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niß nicht wohl abweisen. *) Dadurch gerieth nun Jesus in den Widerspruch der beiden Zeiten. Nach dem Princip der alten Beit war diefe Anforderung an ihn, an sich selbst, und an Gott durchaus paffend, und unabweislich. Nach dem Princip der neuen Zeit ich bitte dies, obwohl ich es kurz abthue, wohl zu merken, ist eine solche Forde rung absurd. Gott ist der Herr des Geistigen, nicht des Sinnlichen, das ihn` gar nichts angeht. **) Zeichen und Wunder mag der Fürst der Welt thun, Beelzebub, der Oberste der Teufel, wie auch seine Zeitgenoffen, gar nicht infonsequent, dies für wahrscheinlich anfahen: ***) des himmlischen Vaters ist dies durchaus unwürdig. †) In fei: nem Reiche soll innerhalb diefer Sinnenwelt Nichts geändert werden, auffer durch Freiheit unter dem göttlichen Pflichtgebote; und wer es anders will, und Wunder bes

*) Da hoben sie den Stein ab, da der Verstorbene lag. Je fus aber hob seine Augen empor, und sprach: Vater ich danke dir, daß du mich erhöret hast; doch ich weiß, daß du mich allezeit hdreft; sondern um des Volkes willen, das umher steht, sage ich es, daß fie glauben, du habekt mich gesandt. Joh. 11. 41 u. 42.

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**) Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. Joh. 3. 6. fleischlich gesinnt seyn, ist eine Feindschaft wider Gott, sinte mal es dem Gesege Gottes nicht unterthan ist, denn es vermag es auch nicht. Ihr aber seyd nicht fleischlich, sondern geistig, so anders Gottes Geist in Euch wohnet. Römer 8. 7 u. 9.

***) Er treibt die Teufel nicht anders aus, denn durch. Beelze= bub, der Teufel obersten. Matth. 12. 24., 9. 34. Marc, 3. 22. Lukas II. 15.

+) Du sollst Gott deinen Herrn nicht versuchen. Matth. 4. 7. Man vergleiche überhaupt, die Versuchungsgeschichte daselbst,

gehrt, der will sich seiner Pflicht entziehen. Ohne Zweifel ging Jesu, der bei seinem ersten Erscheinen auf den ersten Beweis bestand, und auch die Beweisführung verfuchte, durch das Mislingen das Licht auf über das Zweite, wie ihm denn zugleich das Licht aufging über eine andere Be: weisführung für die Realität des Himmelreichs, wovon fogleich. (Keine der Ehre Christi nachtheilige Behaup tung.) Der individuelle Zweck war ihm aus Gott: die Welt kennen lernen und sie ihm fubfumiren konnte er nur durch Erfahrung. Auch gestehen's die Apostel zu: er sey versucht allenthalben, gleich wie wir. *) Daher oh= ne Zweifel die anscheinend widersprechenden Behauptungen Jesu über diesen Punkt: einmal, wie es scheint, wirkliche Berufung auf seine Wunder, als Beweise seiner Göttlichkeit: **) an andern Stellen klar und ganz unzweideutig Strafreden über den irdischen Sinn, der da Wunder fordre, diefen eine Beweiskraft zuschreibe. **) Dies ist nun ganz richtig. Ehe dieser Sinn, nicht ausgerottet ist bis auf die Wurzel, ist kein Christenthum. Der Wunderglaube, und

*) Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleiden haben mit unserer Schwachheit, sondern versucht ist allenthalben, gleich wie wir, doch ohne Sünde. Ebråer 4. 15.

Thue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht; thue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt Ihr mir nicht glauben. Joh. 10. 37 u. 38.

***) Du sollst Gott deinen Herrn nicht versuchen. Lukas 4. 12. Dies ist eine arge Art, sie begehret ein Zeichen. Lukas 11. 29. Die böse und ehebrea, erische Zucht sucht ein Zeichen, und es wird ihr kein Zeichen gegeben werden, denn das des Propheten Jonas. Matth 12. 39 und er seufzete in seinem Geist und sprach: was sucht doch dies Geschlecht Zeichen? Marc. 8. 12. Bergl. Matth. 8. 5., 16. 1—4. Joh. 4. 48.

das Halten darauf find rein heidnisch, verstoßend gegen die ersten Principien des Christenthums.

Statt beffen bediente er sich nun der Verweisung an Moses und die Propheten, *) und an den innern Be weis. Also es sind hierin zwei Epochen etwa in dem Le: ben Jefu, welche die Evangelisten, die über diesen Punkt nie klar geworden, verwechselt haben. (Die Auferweckung des Lazarus **) ist freilich dagegen: dies mag nun ein Andrer untersuchen.)

Jesus hat Wunderbares in Fülle gethan, weil er ein erhabener Mensch war; fein ganzes Daseyn ist das größte Wunder im ganzen Verlaufe der Schöpfung; aber eigentli che Wunder hat er nicht gethan, nicht thun können, noch follen, indem diese im graden Widerspruche stehen mit seinem Begriffe von Gott, und dem göttlichen Reiz che. Eben so hat Jesus ja keine Erscheinungen, Ges fichte, Träume, oder des Etwas gehabt, und darauf sich berufen, wie die alten Propheten. Wie ist ihnen denn bas entfallen? Alles dies sind Herenmittel, die einen willkührlichen Gott voraussehen.

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Der andere Beweis. Wenn es wahr war, daß eine göttliche Kraft ergreife und treibe Jeden, der nur sich hine giebt, so mußte sich dies in der Erfahrung eines Jeden,

*) Suchet in der Schrift, denn Ihr meinet, Ihr habet das ewic ge Leben darin, und sie ist's, die von mir zeuget. Joh. 5. 39. Wenn Ihr Mosi glaubtet, so glaubtet Ihr auch mir, denn er hat von mir gezeuget. Ebendas. 21. 46.

**) Joh. II. 1-45

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der sich hingab, bestätigen; *) er mußte fich als einen durchaus anderen Menschen, mit nie gehabten Plänen, und nie empfundener Kraft fühlen. Dies führte ihm in ihm felber den Beweis, eben so wie er Jefu geführt war in ihm selber. Für einen solchen nun fiel die Nothwendigkeit des unmittelbaren Glaubens an den Beruf Jesu weg: er erhielt die Ueberzeugung von demselben mittelbar durch die unmittelbare Erfahrung an sich selbst, in umgekehrter Richtung der Beweisführung in Jesu. Wie viel bedurfte dieser? Nur die problematische Vorausseßung: Auf diese hin sollte 'man es wagen. **) So erhält der Glaube an Jesu Be: ruf eine doppelte Gestalt: er ist theils kategorisch, theils problematisch: legteren bedurfte Jesus: So Jemand, will deß Willen thun, der mich gefandt hat, der wird inne werben, ob diese Lehre von Gott sey, oder ob ich von mir -felbst rebe. (Joh. 7. 17.)

Die Jünger hatten, wie gesagt, den ersten Glauben, und hielten auf ihn. ~-Zum zweiten Beweise kämen sie we

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*) Von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen, und die Engel Gottes herauf und herabfahren auf des Menschen Sohn. Joh. i. 51. Wer sein Zeugniß annimmt, der versies gelt es, daß Gott wahrhaftig sey; denn welchen Gott ge= fandt hat, der redet Gottes Wort. Joh. 3. 32 u. 33. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr durften. Joh. 6. 31 bis 35. wer an mich glaubet, von des Leibe werden Ströme des le= bendigen Waffers fließen. Joh. 7. 38. Vergl. Marc. 10. 29. Joh. 4. 41., 6. 68., 10. 11. Róm. 1. 16. 2. Petri 1. 3. **) Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. Marc. 9. 40. Luk, 9. 50. Benn Ihr des Menschen Sohn erhöhen werdet, dann wer:

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det Ihr erkennen, daß ich es sey, und nichts von mir selbst thue, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich. Joh. 8. 28.

rigstens bei dem Leben Jesu nicht. Wohl aber nach seinem Tode; und so führten sie denn neben dem ersten auch den zweiten, den sie den Beweis des Geistes und der Kraft nannten, *) ihn auch sogar zu einem äusseren machend.

Wie im Fortlaufe durch Verstandes - Einsicht von der Realität des Himmelreichs ́ein dritter Beweis sich ein: gefunden habe, der die Person Jesu gänzlich überflüßig macht, (für die Seligkeit der Individuen,) werden wir sehen.

Dieser historische Sah: Jesus war durch seine Stel: lung in der Zeit, und durch sein Verhältniß zur Vorwelt, Mitwelt und Nachwelt der erstgeborne und eingeborne Sohn, wurde nun metaphyfisch genommen. Gott erzeugte in der Zeit den Sohn, als sein Beruf ihm klar ward: dieser Moment war es, von welchem in der Zeit der Beginn des Himmelreichs datirte. **) Klar ward, fagen auch wir, und können nicht anders sagen, den Beruf an sich vor seiner Erscheinung im klaren Bewußtseyn vorausseßend. ***)

*) Und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünfti ́gen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, auf daß Euer Glaube bestehe nicht auf Menschen Weisheit, sondern auf Gottes Kraft. 1. Corinth. c. 2. V. 4 u. 5.

**) Und Er ist das Haupt des Lebens, nåmlich der Ges meine; welcher ist der Anfang und der Erstgeborne von den Todten, auf daß Er in allen Dingen den Vors gang habe. Coloff, 1. 18.

***) Der zwar zuvor versehen ist, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber geoffenbaret in den legten Zeiten um Euretwils len. 1. Petri 1. 20. Mir ist gegeben, zu erleuchten Jedera mann, welches da sey die Gemeinschaft des Geheimnisses,

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