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gen desselben von sich selber, als seine Aufsage, wie es sich selbst als historisches Princip in der Welt ansieht. Die Weissagungen überhaupt gründen sich auf den früher abge: leiteten, nachher im Zusammenhange historisch eingeführten Saz, daß eine wahrhafte Fortentwicklung des Menschengeschlechts nicht vergeblich, nicht ein bloßer Versuch feyn könne, fondern daß Alles aus ihr erfolgen, und durch fie geleistet werden müffe, was da könne, und solle. Die Weissagung ist nur die Analyse dieser Einsicht: Voraussicht der Zukunft aus der Gegenwart nach einem Gefeße. So konnte denn Jesus weisfagen, und so kann es eigentlich Jeder, der etwas Tüchtiges beginnt, oder das von Andern Begonnene versteht.

Es giebt zwei Hauptweisfagungen Jefu. Die eine, daß fein Werk, die Stiftung des Himmelreiches überhaupt durchgehen werde; die zweite, über das sichere und entscheiz bende Mittel, vermittelst dessen es werde durchgefeßt wers den. Heben wir an bei der lehtern, die da früher erfüllt werden, und deren Gegenstand, als Mittel, natürlich in der Zeit früher erscheinen muß.

Jefus hatte, bald belehrt, daß er keinen allgemeinen Glauben finden werde, die Aufgabe seines Lebens bald darauf beschränkt, sich nur Apostel, als ein Lehrerkollegium zu bilden. *) Wie es mit dem Glauben und der Einsicht dieser bestellt sey, und so lange er unter ihnen sey, bestellt feyn müsse, **) wie derselbe ohne alle Selbstständigkeit, sahe er wohl ein. Wie sollte nun durch solche, und ihre Nachfolger, und deren fein Werk ausgeführt werden, welches, er wußte es allgemein, ausgeführt werden würde? Er fand die Lösung der Frage, und sprach sie zum Troffe

*) Joh. 6. 66 bis 70. Marc. 3. 14. 4. ff.

**) Joh. 14. 8 u. 9. Matth, 15, 15 U, 16,, 16, 6–8. te få få ·

feiner Jünger aus. Es werde nach seinem Hinfchei den der heilige Geist gesendet werden, der vom Vater ausgehe;*) dieser werde zeugen von ihm: von dem Seinen werde er es nehmen, **) und ihnen alles sagen, ***) fie in alle Wahrheit leis ten.) So im Evangelium Johannis. Was heißen diese Worte? Wohlgemerkt, wir liefern durch die Erklärung derselben zugleich die oben versprochene Erörterung über die Art der Dreiheit im erscheinenden Gotte nach der Lehre des Christenthums.

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Buförderft: er geht vom Vater aus. Ein Glück, daß die occidentalische Kirche, welche in dieser nicht vers standenen Stelle Etwas gegen die Ehre des Sohnes witter: te, und ihr zum Troß festfeßte: der Geist gehe auch vom Sohne aus, diese Stelle nicht verfälschte, wie sie es mit andern zum Schuße ihres Systems that, und so uns die in die Augen springendßte Neufferung gewonnen hat, um in den Sinn Jesu einzubringen. Was heißt's? Eine Pas

*) Wenn aber der Tröfter kommen wird, welchen ich Euch_senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Bater ausgehet, der wird zeugen von mir. Joh. 15. 26. ***) Derselbige wird mich verklären, denn von dem' Meinen wird er es nehmen, und Euch verkündigen. Joh. 16. 14.

***) Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater

'senden wird in meinem Namen, derselbige wird es Euch Als Tes lehren, und Euch erinnern alles deß, das ich Euch ges fagt þabe. Joh. 14. 26. Vergl. 16. 8—11. Luk. 12. 12;

7) Wenn aber Jener, der Geist der Wahrheit kommen wird, der wird Euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reben, und was zukünftig ist, wird er Euch verkünden, Joh.216.813+

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rallel: Stelle macht es ganz kiar. Als nach einer entschie: denen und tiefer gehenden Rede Jefu eine Menge von Menschen, die bisher an ihm gehangen hatten, aber durch diese geärgert wurden, ihn verließen, es gänzlich aufgaben, ihn weiter zu vernehmen, erklärte er den noch bei ihm bleiz benden Jüngern, die durch diese Erscheinung denn doch bes troffen waren, dieselbe folgendermaßen: Es kann Niemand zu mir kommen, es sey denn, daß ihn ziehe der Bas ter. Nur die der Vater mir gegeben hat, kommen zu mir. *) Also, die Lehre Jesu seht eine Empfänglichkeit im Subjekte voraus, und ohne diese Empfänglichkeit vorzufina den, vermag fie Nichts. Diese Empfänglichkeit nun, wo fie ist, ist ein Gestenk des Vaters, **) nicht des Sohnes, von welchem sie ja vorausgesezt werden muß. Was ist fie drum? Eine durch die Geburt in den Individuen liez gende Anlage, Verwandtschaft zur Lehre vom Himmelreiche; dunkle und unentwickelte Ahnungen, welche nur in der Lehre Jesu ihre Lösung und Klarheit finden, - eben so wie in Jesu selbst das Bild des Himmelreichs lag, das nug durch das Verständniß seines Berufs, zur Stiftung desselben die Lösung fand.

*) Es kann Niemand zu mir, kommen, es fey benn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat. Joh. 6 44. Ich habe deinen Namen geoffenbaret den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. Joh. 17. 6. Wer es höret vom Vater, und lernet es, der kommt zu mir. 6. 45. Niemand kann zu mir kommen, es sey ihm denn von meinem Vater gegeben. 6. 65. Vergl. daselbst v. 37. 39. c. 10. v. 30. C. 17. D.

**) Das Sigen zu meiner Rechten und Linken zu geben, stehet mir nicht zu, sondern denen es bereitet ist von meinem Bater. Matth. 20. 23.

Was vom Vater ausgeht, ist drum eine natürlich und unabhängig von der Lehre Jesu in den Menschen liegende Verwandtschaft zur überfinnlichen Welt; was bas Erfte wäre.

Nun ist insbesondere in der Lehre vom heiligen Geiste die Rede nicht von etwas Natürlichem, das schon war unter den Christen, sondern das erst nach dem Hingange Jefu unter ihnen erscheinen sollte; *) und zwar unter den Chriften als solchen, d. i., schlechthin bei allen Menschen, ins dem ja alle Menschen ohne Ausnahme zum Chriftenthume berufen sind drum durchaus nicht von den besondern individuellen, gleichsam genialischen Anlagen für dasselbe, wie fie fich schon bei Lebzeiten Jesu bei Mehreren, und ganz ficher bei den eilf Aposteln fanden, die allerdings Gabe des Baters find, aber nicht der heilige Geist, sondern von einer im ganzen Menschengeschlechte liegenden na türlichen Anlage für das Ueberfinnliche, die damals noch nicht entwickelt war, und deren Entwicklung eben die Ans wesenheit Chrifti im Wege stand. **) Welches ist denn nun diese? Der natürliche allgemeine Verstand ist es. Dieser Geist aus dem Vater, nicht aus dem Sohne, von dessen besonderer faktischen Erscheinung unabhängig er Durch die bloße Geburt ein Antheil des Menschen ist, wer De es nehmen von dem Seinen; er bedürfe das faktisch ges Tieferte Bild, welches er für sich nie gefunden haben wür. be, darin abhängig; dieses aber mache er durch die Einsicht seiner Geseßmäßigkeit (aus dem Gefeße a priori) klar, ver: ständlich, und verkläre so Jesus, indem aus andern, von

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*) Denn der heilige Geist war noch nicht da, benn Jesus war noch nicht verklåret. Joh. 7. 396

**) Es ist Euch gut, daß ich hingehe, benn so ich nicht þinges be, so kommt der Tröster nicht zu Euch, Joh, 16. 7.

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ihm und seinem Zeugnisse ganz unabhängigen Gründen ers helle, daß Jesus die Wahrheit gesagt habe: *) Jesus er: halte nun einen Zeugen auffer sich. Durch diese Beschäftis gung mit dem Himmelreiche wird er nun erst der heilige. Geist, da er früher nur der Geist vom Vater ist, vielleicht ein profaner, der seinen Werth nur darin hat, daß er der Heilige werden soll.

Hier die Erklärung der Dreiheit: der Vater, das Natürliche, Absolute in der Erscheinung, das Allgemein-Vorausgegebene: der Sohn, die faktische Steigerung dieses zum Bilde der überfinnlichen Welt, der Geist, die Anerkens nung und Auffindung dieser Welt durch das natürliche Licht des Verstandes.

Eben so liefert dieser Geist den britten Beweis, der von Jesu, falls man historisch von ihm weiß, zeugt, und

*) Denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 1. Corinth. 2. 20. Es sind mancherlei Gaben, aber es ist Ein Geist; in einem Jeglichen erzeugen sich die Gaben des Geistes zu gemeinem Nuzen. Einem wird gege: ben durch den Geist zu reden von der Weisheit, dem Andern von der Erkenntniß nach demselben Geist, einem Undern der Glaube, einem Andern die Gabe gesund zu machen, einem Andern Wunder zu thun, einem Undern Weissagung, einem Aadern Geister zu unterscheiden, einem Andern mancherlei Sprachen, einem Ündern die Sprachen auszulegen, das aber Ales wirket derselbige Eine Geist, und theilt einem Jegliz then das Seine zu, nachdem er will. 1. Corinth. 14. 4-II. Es kommt die Zeit, daß ich nicht mehr durch Sprüchwort mit Euch reden werde, sondern Euch frei herausverkündigen von meinem Vater. An demselbigen Tage werdet Ihr bits ten in meinem Namen, und ich sage Euch nicht, daß ich den Vater für Euch bitten werde, denn er selbst der Vater hat Euch lieb darum, daß Ihr mich liebet, und glaubet, daß ich von Gott ausgegegangen bin. Joh. 16, 25-27.

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