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brum sich selbst, ihre äussere Ruhe, und Sicherheit, und; was fie eigentlich schüßt, ihre scheinbare Unbedeutsamkeit erhalten, so gut sie können, und durch nichts die öffentli che Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen.

Wir haben ein leuchtenbes Bild diefes Betragens an denen, die wir als die Fortpflanzer der höchsten auf uns herabgekommenen geistigen Bildung betrachten müssen, an den ersten Christen. Daß in ihrem Zeitalter ihre Grund: fäße hätten eingreifen sollen, und umbilden die der Welt gebietende Kraft, war ein durchaus unausführbarer Zwed. Sie mußten nur suchen, sich selbst zu erhalten, so lange als es gehen mochte, um im Stillen zu entwickeln bie Grundsäge, welche Jahrhunderte nach ihrem Tode allerdings eine weltgestaltende Kraft werden sollten, und wur ben, und mußten drum dulden, und tragen.

Dieses gerade ist, meiner nicht verhehlten, sondern auch im öffentlichen Drucke ausgesprochenen Ansicht zufolge bis jest unsere Lage gewesen.

4) Wenn nun aber in dieser Lage die neue Verände: rung einträte, daß die Gesellschaft diese Unterjochung ihrer Kräfte für fremde Zwecke nicht mehr dulden, sondern diese Kräfte frei machen wollte für selbst zu wählende Zwecke; bie nun auch wohl, wenn auch nicht sogleich und auf der Stelle, die Zwecke der höheren Ansicht seyn oder werden könnten: was könnten und sollten die Freunde der Geistess bildung sodann thun ?.

Ich glaube, folgende Betrachtungen müßten in der Fassung eines Entschlusses fie leiten.

Zuförderft, wie aus dem schon Gesagten hervorgeht, wird der Kampf begonnen im legten Grunde für ihr In: tereffe; ob auch nicht Jeder es so meint, und versteht; fie können es so verstehen; dean die gebundenen und ge misbrauchten Kräfte-sollen befreit werden, und es kann gar nicht fehlen, daß nach dieser Befreiung auch der Geist,

wenn er nur seine Zeit erwarten, und Nichts ungeduldig übereilen will, auf die Bestimmung derselben einfließen werde.

Sodann soll das Ganze von der Schmach, welche die Unterdrückung auf dasselbe warf, gereinigt werden. Diese Schmach ist auch auf sie mit gefallen; freilich unverdient, Ja zu ihrer Ehre, weil um höherer Zwecke willen sie diesels be frei und entschloffen duldeten. Diese höheren Zwecke der Duldung fallen nun weg; sie sind durch die herrschende Kraft selbst aufgefordert, nicht mehr zu dulden. Jest möchte es scheinen, als ob der, der nicht das Seinige thut, die Schmach abzuwälzen, gern geduldet hätte, nicht um höherer Zwecke willen, sondern aus Mangel an Muth ge duldet hätte.

Doch, so möchte es auch nur scheinen, und wer nur feines wahren Muthes sich bewußt wäre, könnte auch den haben, über diesen Schein sich hinwegzusehen; Ehre, Muth, Werthachtung dessen in seiner Person, was allein zu ach= ten ist, der sittlichen Würde, kann er fortzeigen durch rücksichtslose Bearbeitung seiner Wissenschaft, und Erfüllung feines Berufes. Um Muth zu zeigen, bedarf es nicht, daß man die Waffen ergreife; den weit höheren Muth, mit Berachtung des Urtheils der Menge treu zu bleiben se er Ueberzeugung, muthet uns das Leben oft genug an.

Aber, wenn ihnen die Theilnahme an dem Widerstans de nicht nur freigelassen wird, wenn sie sogar zu derselben aufgefordert werden; wie verhält es sich sodann?

Der Entschluß der Befreiung ist in jedem Falle achs fungswürdig, und muß Achtung und Vertrauen einflößen

zu denen, die ihn fassen, in Jedem, der sich auf Achtungswürdiges versteht.

Die Masse der zum Widerstande nöthigen Kräfte kőne nen nur diejenigen beurtheilen, die jenen Entschluß faßten, und die an der Spiße des Unternehmens stehen. Nehmen fie Kräfte in Anspruch, die in der Regel nicht dazu be: stimmt sind, so müssen wir, nachdem wir überhaupt Ver: trauen zu ihnen haben können, ihnen auch darin glauben, daß diese Kräfte nöthig sind. Und wer möchte, in dem Falle, daß das Unternehmen scheitern sollte, oder nicht auf bie gehoffte Weise gelingen follte, den Gedanken auf sich laden, daß durch sein Sichausschließen und durch das Beispiel, das er dadurch gegeben habe, das Mislingen vers anlaßt sey? Das Bewußtseyn, meine Streitkraft ist nur klein, wenn es auch ganz gegründet wäre, könnte dabei nicht beruhigen: denn wie, wenn nicht sowohl auf die Streits kraft, als auf den durch das Ganze zu verbreitenden Geist gerechnet wäre, der hoffentlich aus den Schulen der Wißsenschaft ausgehend ein guter Geist seyn wird; wie wenn gerechnet wäre auf das große, den verbrüderten deutschen Stämmen zu gebende Beispiel eines Stamms, der einmű: thig und in allen seinen Ständen ohne Ausnahme sich ers hebt, um sich zu befreien?

Endlich kann ja auch dies nicht die Meinung seyn, daß Jeder ohne Ausnahme nur als Massenkraft wirke; es giebt ja da so viele andere Geschäfte; nur dies scheint gefordert zu werden, daß Jeder, mit Beiseitsehung weit aussehender Zwecke, seine Kräfte dem dargebotenen großen Momente widme, zu Jedem, wozu fie in diesem Momente am taug lichsten find.

5) Endlich falls alles dieses noch nicht entscheiben sollte, basjenige, was bei den weit stärkeren Aufforderungen,

die ich hatte, meinen angelegten Lebensplan nicht unterbrechen zu laffen, mich bewogen hat, ihn dennoch zu une terbrechen, und die zwischen uns stattfindende Vereinigung aufzuheben, ist Folgendes.

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Ernsthafte und tiefe Beschäftigung mit der Wissen= schaft bedarf der Ruhe, der äussern, in den Umgebungen, der innern in den Gemüthern. Bis jest ist es mir für meine Person gelungen, die leßtere über mich zu erhalten. Sie werden es nicht als Ladel ansehen — wie unbillig wäre dieser! - fondern bloß als Geschichtserklärung, wenn ich bemerkt zu haben glaube, daß sie durch alle die Bewe gungen, die in uns vorgegangen find, in den legten Stuns den doch einige Male ein wenig unterbrochen worden ist. In der Zukunft, nachdem so Viele unserer geliebten Freunde und Bekannten abgegangen sind, von deren Schicksalen wir Nachrichten, vielleicht falsche beunruhigende Gerüchte vernehmen werden, nachdem auf alle Fälle entscheidende Vorgänge vorfallen müssen, die aus der Ferne und getrübt uns zukommen werden, wie könnten wir die zu dieser Abfraktion der Wissenschaftslehre nöthige Fassung behalten? Ich selbst wenigstens, ohnerachtet ich mich vielfältig in der Kunst der Selbstbesinnung geübt, traue es mir nicht zu. Dies ist die entscheidende Betrachtung, die mir den schwes ren Entschluß abgenöthigt hat, dermalen diese Betrachtung zu unterbrechen. Schon einmal, im Jahre 1806, bin ich durch den Krieg genöthigt worden, eine sehr glückliche Bearbeitung der Wissenschaftslehre abzubrechen. Jezt hatte ich von Neuem eine Klarheit errungen, wie noch nie, und ich hoffte diese in der Mittheilung an Sie, mei: ne Herrn, ein vorbereitetes, empfängliches, und tief er griffenes Auditorium, wie ich auch noch nie gehabt habe, zur allgemeinen Mittheilbarkeit zu erheben. Es thut mir weh, diese Hoffnungen weiter hinauszuschieben.

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Vielleicht geht
Vielleicht sehe

Aber wir müssen alle der Nothwendigkeit gehorchen, und dieser muß denn auch ich mich fügen. durch Anstrengung Aller diese bald vorüber. ich Sie im künftigen Winterhalbjahre wieder zu demselben Zwecke vereint vor mir. Damit richte ich mich auf in dies fer unangenehmen Stunde des Ubschieds. Was Sie auch thun, laffen Sie die geistige Gemeinschaft zwischen uns, die sich erzeugt hat, fortdauern.

3weis

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