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oder Sklavin Landeskinder sind, soll er sie ohne Geld(entschädigung) zurückgeben.1

281. Wenn sie aus einem andern Lande stammen, soll der Käufer vor Gott das Geld, das er bezahlt hat, angeben und der Eigentümer das dafür gezahlte Geld dem Geschäftsmann geben und Sklaven oder Sklavin erhalten.

282. Wenn ein Sklave zu seinem Herrn sagt: „Du bist nicht mein Herr", wenn man ihn dessen überführt, soll ihm sein Herr das Ohr abschneiden.

Rechtsbestimmungen, welche Hammurabi, der weise König, festgeseßt, dem Lande gerechtes Gesez und eine fromme Sagung gelehrt hat. Hammurabi, der schüßende König bin ich. Den Menschen, die Bel mir geschenkt, deren Regierung Marduk mir gegeben hat, entzog ich mich nicht, war nicht säumig, eine Wohnstätte des Friedens verschaffte ich ihnen. Steile Engen erschloß ich, Licht ließ ich über sie erstrahlen. Mit der mächtigen Waffe, welche Zamama und Istar mir verliehen, mit dem Scharfblick, den Ea mir bestimmt, mit der Weisheit, die Marduk mir gegeben, habe ich die Feinde oben und unten (in Nord und Süd) ausgerottet, die Erde unterworfen, dem Lande Wohlbefinden ge= schafft, die Einwohner der Wohnsize in Sicherheit wohnen lassen, einen Unruhestifter nicht geduldet. Die großen Götter haben mich berufen, ich bin der Heil bringende Hirte (Herrscher), dessen Stab (Scepter) gerade (gerecht) ist, der gute Schatten (Schirm), der über meine Stadt gebreitet ist; an meiner Brust hege ich die Einwohner des Landes Sumer und Akkad (Babylonien), in meinem Schuß habe ich sie in Frieden ausruhen lassen, in meiner Weisheit2 sie geborgen. Daß der Starke dem Schwachen nicht schade, um Waisen und Witwen zu sichern, habe ich in Babylon, der Stadt Anus und Bels ihr Haupt erhoben, in (E-)Sagil, dem Tempel, dessen Fundamente feststehen wie Himmel und Erde, habe ich, um das Recht des Landes zu sprechen, die Streitfragen zu entscheiden, die Schäden zu heilen, meine kostbaren Worte auf meinen Denkstein geschrieben, vor meinem Bildnisse, als des Königs der Gerechtigkeit, aufgestellt.

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Der König, der unter den Stadtkönigen emporragt, bin ich. Meine Wörte sind wohl überlegt, meine Weisheit hat nicht ihresgleichen. Auf Befehl des Shamash, des großen Richters von Himmel und Erde, soll die Gerechtigkeit im Lande aufgehen, auf Geheiß Marduks, meines Herrn, soll meinem Denkmal Zerstörung nicht widerfahren. In (E-)Sagil, das ich liebe, soll mein Name auf ewig genannt werden, der Bedrückte, der eine (Rechts-)Sache hat, soll vor mein Bildnis als König der Gerechtigkeit kommen, die Inschrift lesen, meine kostbaren Worte vernehmen, die Inschrift soll ihm seine Sache zeigen (aufklären), sein Recht soll er sehen (finden), sein Herz froh werden (sodaß er sagt): „Hammu

1) Denn er hätte sie kennen oder sich mit ihnen verständigen können. 2) Das Wort bezeichnet gleichzeitig: Tiefe, also Ort der Sicherheit (Keller 2c.).

3) d. h. er ist darauf als „König der Gerechtigkeit“ (Gesetzgeber) dargestellt; f. die Abbildung.

rabi ist ein Herr, der wie ein Vater für die Untertanen ist, dem Worte Marduks hat er Ehrfurcht verschafft, den Sieg Marduks oben und unten (in Nord und Süd) errungen, das Herz Marduks, seines Herrn, erfreut und Wohlbefinden den Untertanen für immerdar geschaffen, und das Land hat er in Ordnung verjeßt". Wenn er die Urkunde gelesen, soll er vor Marduk, meinem Herrn, und Zarpanit, meiner Herrin, mit vollem Herzen beten, dann werden die Schußgottheiten und die Götter, welche (E-)Sagil betreten, die Gedanken (Wünsche) täglich vor Marduk, meinem Herrn, und Zarpanit, meiner Herrin, gütig befürworten.

Für später, ewig und immerdar: Der König, der im Lande ist, soll die Worte der Gerechtigkeit, die ich auf meinen Gedenkstein geschrieben, beobachten, das Gesez des Landes, das ich gegeben, die Entscheidungen, die ich verfügt, soll er nicht ändern, mein Denkmal nicht beschädigen. Wenn dieser Fürst Weisheit hat und sein Land in Ordnung zu halten vermag, so soll er die Worte, welche ich in die Juschrift geschrieben, beachten; die Richtschnur, Sagung und das Gesez des Landes, das ich gegeben, die Entscheidungen, die ich getroffen, soll die Inschrift ihm zeigen, seine Untertanen soll er (danach) regieren, ihnen Recht sprechen, Entscheidungen geben, aus seinem Lande Böse und Frevler ausrotten, seinen Untertanen Wohlbefinden schaffen.

Hammurabi, der König der Gerechtigkeit, dem Shamash das Recht geschenkt hat, bin ich. Meine Worte sind wohlerwogen, meine Taten haben nicht ihres gleichen, den Hohen zu erniedrigen (?), den Stolzen zu demütigen, den Hochmut auszutreiben. Wenn jener Fürst auf meine Worte, die ich in meine Inschrift geschrieben, achtet, mein Geseß nicht beschädigt, meine Worte nicht vertauscht, mein Denkmal nicht ändert, so möge jenem Fürsten wie mir, dem König der Gerechtigkeit, Shamash seine Regierung lang machen, seine Untertanen in Gerechtigkeit soll er regieren. Wenn jener Fürst meine Worte, die ich in meine Inschrift geschrieben, nicht beachtet, meine Flüche verachtet, den Fluch Gottes nicht fürchtet, das Geseß, das ich gegeben, austilgt, meine Worte vertauscht, mein Denkmal ändert, meinen Namen auslöscht, seinen Namen hinschreibt1 oder wegen jener Flüche einen andern damit beauftragt, jener Mensch: ob König oder Herr, Patesi oder Bürger, wie immer er heißt, der große Gott, der Vater der Götter, welcher meine Herrschaft befohlen hat, möge ihm den Glanz des Königtums entziehen, sein Scepter zerbrechen, sein Geschick verfluchen. Bel der Herr, der das Geschick bestimmt, dessen Befehl nicht geändert wird, der mein Königtum groß macht, eine Empörung die seine Hand nicht bändigt, den Wind(?) seines Unterganges gegen seine Wohnstätte lasse er wehen, Regierungsjahre des Seufzens, geringe Lebensdauer, Jahre der Hungersnot, eine Finsternis ohne Licht, einen Tod mit sehenden Augen soll er ihm als Schicksal bestimmen; den Untergang seiner Stadt, die Verstreuung seiner Untertanen, seine Herrschaft abzuschaffen, seinen Namen und Gedenken im Lande zu beseitigen, möge er mit seinem gewichtigen Munde befehlen. Beltis, die große Mutter, deren Befehl im E-kur gewichtig ist, die Herrin, welche meinen Wünschen gütiges Gehör

1) Wie es der elamitische Eroberer Shutruk-nachunte alles getan hat oder beabsichtigte.

2) Anu.

3) Der Teil des Weltalls, in dem die Götter wohnen: „Olymp“.

verschafft, an der Stätte des Gerichtes und der Entscheidung,1 soll vor Bel seine Sache schlecht machen, Verheerung seines Landes, Vernichtung seiner Untertanen, Ausgießung seines Lebens, wie Wasser, in den Mund Bels des Königs Legen. Ea, der große Fürst, dessen Schicksalsbeschlüsse vorgehen, der Denker der Götter, der alles weiß, welcher lang macht die Tage meines Lebens, soll Verstand und Weisheit ihm entziehen, in Vergessenheit ihn führen, seine Flüsse in der Quelle sperren, in seinem Lande das Getreide, den Lebensunterhalt der Menschen, nicht wachsen lassen. Shamash, der große Richter von Himmel und Erde, welcher aufrecht hält alle Lebewesen, der Herr des Lebensmutes, soll sein Königtum zerschmettern, sein Recht nicht ausführen, seinen Weg aufheben, den Marsch seiner Truppen vernichten, in seinem Traumgesicht böse Vorzeichen von der Ausrottung des Fundamentes seines Thrones und dem Untergange seines Landes ihm geben, die Verurteilung durch Shamash soll ihn sofort ereilen, oben unter den Lebenden, unten in der Erde seinen Geist, soll er das Wasser entbehren lassen. Sin, der Herr des Himmels, der GottVater, dessen Sichel unter den Göttern aufleuchtet, Krone und Königsthron soll er ihm entziehen, schwere Schuld, großes Vergehen, das von ihm nicht weicht, soll er ihm auferlegen. Tage, Monate und Jahre seiner Regierung vollende er in Seufzen und Tränen, die Last der Herrschaft vergrößere er ihm, ein Leben, das dem Tode gleicht, bestimme er ihm als Geschick. Adad, der Herr der Fruchtbarkeit, der Fürst von Himmel und Erde, mein Helfer, soll den Regen am Himmel, die Wasserflut in den Quellen ihm vorenthalten, sein Land in Hungersnot und Mangel vernichten, über seine Stadt gewaltig zürnen, sein Land zu Sintfluthügeln2 machen. Zamama, der große Krieger, der Erstlingssohn des E-kur, der zu meiner Rechten geht, soll auf der Wahlstatt seine · Waffe zerbrechen, den Tag ihm in Nacht verkehren, seinen Feind über ihn triumphieren lassen. Istar, die Herrin von Schlacht und Kampf, die meine Waffen entfesselt, mein gütiger Schußgeist, die meine Regierung liebt, in ihrem zornigen Herzen, in ihrem großen Grimm, soll sein Königtum verfluchen, seine. Gnade in Unheil wenden, am Orte von Schlacht und Kampf seine Waffe zerbrechen. Ordnungslosigkeit und Aufruhr ihm schaffen, seine Krieger niederschlagen, ihr Blut soll die Erde trinken, die Haufen der Leichen seiner Truppen soll sie im Felde hinwerfen, ein Leben des Erbarmens ihm nicht gewähren, ihn selbst in die Hand seiner Feinde geben, gefangen ihn in das Land seiner Feinde bringen.3 Nergal, der mächtige unter den Göttern, dessen Kampf unwiderstehlich ist, der mir Sieg verleiht, in seiner großen Gewalt wie einen schwachen Rohrhalm soll er seine Untertanen verbrennen, mit seiner mächtigen Waffe schneide er ab seine Glieder, wie ein irdenes Bild zerbreche er ihn. Nin-tu, die erhabene Herrin der Länder, die gebärende Mutter, versage ihm den Sohn, einen Namen gewähre sie ihm nicht, unter den Menschen schaffe sie ihm keine Nachkommenschaft. Nin-karak, die Tochter Anus, welche mir Gnade zuspricht, im E-kur soll sie ihm schwere Krankheit, böses Fieber, schlimme Wunden,

1) Also vor Bel als Bestimmer alles dessen, was auf Erden wie im Weltall geschieht.

2) So werden die Tels (Ruinenhügel) genannt, unter denen verschollene Städte lagen. Sie werden als von der Sintflut herrührend angesehen.

3) Man vergleiche diesen Fluch mit dem Schicksal unterlegener Könige, wie es die assyrischen Inschriften so häufig schildern.

die nicht geheilt werden, deren Wesen der Arzt nicht kennt, die er mit einem Verbande nicht behandeln kann, welche wie der Biß des Todes nicht beseitigt werden können, über seine Glieder kommen lassen, bis sie sein Leben vernichten. Über seine Lebenskraft soll er jammern, die großen Götter von Himmel und Erde, die Anunnaki in ihrer Gesamtheit, sollen die Umrisse des Tempels, die Mauern dieses E-barra,1 seine Regierung, sein Land, seine Krieger, seine Untertanen und seine Truppen, mit Fluch und Unheil belegen, Bel soll mit gewal= tigem Fluche aus seinem Munde, der nicht geändert wird, ihn verfluchen, sofort ihn treffen.

1) Der Sonnentempel von Sippar, wo die Stele also stand.

Druck von Hartmann & Wolf in Leipzig.

Alphabetische Inhaltsübersicht

von Dr. Richard Thurnwald.

Die Zahlen beziehen sich auf die Nummern der Paragraphen.

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Anfechtung 278 ff.

Ankläger 1, 3, 5, 10, 11, 13, 127.
Arbeiter 253 ff., 258, 273.
Ärzte 215 ff.

Aufbewahrung 112, 122 ff.
Auswanderung 136.

Baumeister 228.
Begnadigung 129.

Beisißer 7, 9 ff., 106, 107, 120, 122 ff.
Belohnung 17.
Bestechung 4.

Betrügerische Geschäfte 278 ff.
Bewässerung 53-56, 259, 260.
Bewegliches Eigentum 112.
Blutschande 154, 155, 157, 158.
Brandmarken 127, 226, 227.
Buhle 187, 192, 193.

Buhldirne 178 ff. und siehe „Buhle".
Bußen siche Straftagen" und „Ver-

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Ehrerbietung, Verlegung der, 195.
Eid 9, 23, 29, 120, 126.
Eigentum, freies, am Grund und
Boden 38, 39.
Einbruch 20.

Enterbung 168, 169, 191.
Entschädigung 22 ff.

Erbgang 137, 150, 162 ff., 165, 167,
170, 177, 180, 183, 184.
Esel 7, 8, 224, 225, 244, 267, 269.
Feldarbeiter 253 ff.

Freigelassene 8, 140, 175, 176, 198,

201, 204, 211, 216, 222.
Gabe (Morgengabe) 171, 172.
Gärtner 60 ff.

Gemeinde (?) Gau (?) 32, 256.
Geschäftsmann siehe Tamkar.
Geschenk (Mitgift) 137, 139, 140,
164, 167.
Gottesurteil 2.

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Vererbung 28, 29.

Verpflichtungen des Besizers
30 ff.

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