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Nilus Sinaita 52 und Joannes Damascenus 53 definieren das Gebet als ἀνάβασις τοῦ πρὸς θεόν. Diese Definition ist zur Normaldefinition der katholischen Theologie geworden. Die mehr impersonalistische Mystik, deren Ziel die Auflösung der Individualität in Gott ist, nuancsiert leise diese Wesensbestimmung des mystischen Gebets, wenn sie dieses weniger als ein Emporsteigen zu dem über dem Geiste stehenden Gott, denn vielmehr als ein Eingehen in den in der Seele gegenwärtigen Gott, weniger als eine ,Erhebung' denn als eine Versenkung bezeichnet. So nennt Tauler das Gebet,,ein unmitteliches Gehen des Geistes in Gott",,,ein Versenken des Geistes in Gottes Geist" 54, Tersteegen bezeichnet es als ,,ein Sich-einwärts-neigen in den Grund der Seele zu der Gegenwart Gottes“ 55.

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Die theologische Formel von der elevatio mentis ad deum bestimmt in der Tat treffend die Eigenart des mystischen Gebets. Das Gebet der Mystik ist nichts anderes als die Hinwendung des Geistes zum einen, ,höchsten Gut'. Diese Hinwendung kann affektiv oder affektlos sein; sie kann die Stimmungsfarbe der Lust oder Unlust oder beider zugleich tragen; sie kann als Aufstieg, als Flug zur höchsten Höhe oder als Versinken in den tiefsten,Abgrund' erlebt werden; sie kann sich in die äußere Form der Betrachtung, Bitte, Anbetung oder Ergebung kleiden. Das eigentliche Wesen des mystischen Gebets wird durch die Verschiedenheit der Erlebnisweise, der Gefühlsintensität und Stimmungsfarbe wie durch die Verschiedenheit der äußeren Gebetsformen nicht verändert. Das Thema aller mystischen Gebete ist nur eines: Gott, das summum bonum, und die Seele, die zur Gottesschau und Gotteseinigung gelangen soll. Eben deshalb zeigen die Gebete der Mystiker eine Einförmigkeit und Gleichmäßigkeit gegenüber dem Formenreichtum des naiven, primitiven Betens, in dem ein bewegtes und mannigfaltiges Leben sich offenbart. Den gleichförmig auf- und abwogenden Rhythmus des mystischen Betens gibt in wundervoller Weise der Hymnus Adoro te devote des Thomas von Aquino wieder.

Alles Beten der Mystiker ist ein Sichhinwenden zum höchsten Gut. Dennoch zeigt sein Inhalt einen inneren Fortschritt; schon der Terminus der klassischen Definition: elevatio, ,Aufstieg der Seele zu Gott deutet an, daß im mystischen Gebet eine immanente Aufwärtsbewegung stattfindet. Der Beter schreitet von der Konzentration zur Kontemplation fort, von dem sehnsüchtigen Gottverlangen zum seligen Gottesbesitz und Gottesgenuß. In der Konzentration trägt das Erleben des höchsten Wertes den Charakter der Spannung, in der Kontemplation den der Lösung. In der Konzentration ist der Beter noch selbsttätig, strebend und wollend, in der Kontemplation hört alle absichtliche Eigentätigkeit auf, in passiver Ergriffenheit schaut er das höchste Gut, die Hinwendung ist zum Hingewandtsein, die Versenkung zur Versunkenheit geworden.

I. Konzentration.

Der betende Mystiker wendet sich ab von der äußeren Wirklichkeit, unterdrückt willensmäßig alle auf diese abzielenden Vorstellungen und Regungen und richtet seine ganze geistige Aufmerksamkeit auf die

höchste geistige Wirklichkeit, auf Gott. Tauler sagt:,,Kehre dich in der Wahrheit von dir selber und von allen geschaffenen Dingen und richte dein Gemüt ganz in Gott auf." 56 Makarios mahnt:,,Gott ist das höchste Gut, auf ihn mußt du deine Gedanken sammeln, nur auf ihn mußt du harren und schauen." 57 Mit unverrücktem inneren Blick schaut der weltabgewandte Beter auf das jenseits der Welt stehende summum bonum, vergegenwärtigt es sich, betrachtet es, versenkt sich darein, bis er schließlich in ihm aufgeht, von ihm erfüllt, fortgerissen, verzehrt wird.,,Unablässig harre des Herrn in deinem Innern, suche ihn mit deinen Gedanken, zwinge und nötige deinen eigenen Willen und Entschluß zur steten Richtung auf ihn.“ ,,Aufmerksamen Sinnes mußt du Gott erwarten, bis er kommt und deine Seele heimsucht" (Makarios) 58.

Die Konzentration auf das summum bonum hüllt sich zumeist in die Form der Bitte, seltener in die Form der sehnsüchtigen Klage und Frage; doch wird die Bitte oder Frage ständig von der reinen Betrachtung unterbrochen. Den Gegenstand der Bitte bildet das Heil der Seele in Gott; der Mystiker erfleht von Gott jenen Seelenzustand, den er erstrebt: die Isolierung des Seelenlebens von der gegenständlichen Welt, die Verdrängung der Affekte, triebhaften Regungen und Willenstendenzen, die innere Ruhe und Einheit, die enthusiastische Hingabe an das höchste Gut, die Ekstase. Der ganze Stufengang des mystischen Heilsprozesses von der Reinigung über die Erleuchtung zur Einigung spiegelt sich im Inhalt der mystischen Gebetsbitten wider.

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1. Via purgativa.

a) Loslösung von der Welt:,,Pflanze Furcht vor dir in mein Herz, auf daß ich die Welt fliehe nach deinen Geboten und Haß gegen sie hege und mich weise vor ihr absperre. Laß mich nicht, o Christus, in ihrer Mitte umherirren“ (Symeon der Neue Theologe) ".,,Eija, Herr, ich bitte dich, daß du mich vor allen irdischen Dingen bewahrtest unvermenget; denn wie heilig sie auch sein mögen, sie verrücken mich doch aus dem höchsten Bund mit dir" (Mechthild von Magdeburg) "0.,,Ich bitte dich, daß du uns gebest ein wahres Abscheiden von aller dieser Welt und ein völliges Verzichten unser selbst" (Margaretha Ebner)". ,,Da mihi omnibus mori, quae in mundo sunt et propter te amare contemni et nesciri in hoc saeculo.",,Rape me et eripe me ab omni creaturarum indurabili consolatione, quia nulla res creata appetitum meum valet plenarie quietare et consolari.",,Verte mihi omnia terrena in amaritudinem, omnia infima et creata in contemptum et oblivionem. Erige cor meum ad te in coelum, et ne dimittas me vagari super terram." (Nachfolge Christi) "2. ,,Zeuch mich aus aller Kreatur (Tersteegen)".,,Mache uns frei von der unordentlichen Kreaturliebe" "3.,,Leere uns aus von aller sündigen Kreaturliebe". ,,Bewahre uns, daß wir unsere Herzen mit der Kreatur nicht beschweren". ,,Laß eine Geringschätzung aller zeitlichen und vergänglichen Dinge entstehen".,,Reiße unsere Herzen los von allen irdischen Dingen dieser Welt, damit das Himmlische unser Ziel allein bleibe, darnach wir ohne Unterlaẞ trachten".,,Laß uns alles Irdische verleugnen und nicht trachten nach dem, was auf Erden ist" (Johann Arndt). 64

b) Loslösung vom eigenen Ich, Affekt- und Begierde. losigkeit:,,Si quid est in me superflui alicuius appetitio, tu ipse me munda et fac idoneum ad videndum te" (Augustinus) ".,,Laß mich abwerfen die Schlechtigkeit der Seele, welche Aufblähung und törichte Erhebung zerdrücken und zermalmen. Ach gib mir Demut, reich mir deine hilfreiche Hand und säubere den Schmutz meiner Seele.",,Sänftige die Bewegungen meines Gemüts, mach mich

fähig, alle Anfechtung und alles Leid des Lebens hochgemut zu tragen" (Symeon der Neue Theologe) ". ,,Libera me a passionibus malis et sana cor meum ab omnibus affectionibus inordinatis, ut intus sanatus et bene purgatus aptus efficiar ad amandum, fortis ad patiendum, stabilis ad perseverandum.",,Educ de habltaculod coris mei tenebras universas. Cohibe evagationes multas et vim facientes elide tentationes. Pugna fortiter pro me et expugna malas bestias, concupiscentias dico illecebrosas".,,Impera ventis et tempestatibus (d. h. den Affekten), dic mari: quiesce! dic aquiloni: ne flaveris, et erit tranquillitas magna. ",,Da mihi cor meum ab omni inutili sollicitudine et angore evacuare nec variis desideriis trahi cuiusque rei vilis aut pretiosae, sed omnia inspicere sicut transeuntia et me pariter cum illis transiturum" (Nachfolge Christi) ". ,,Gib, daß wir uns täglich selbst verJeugnen, unserer sündlichen Ehrsucht absterben und in unserem ganzen Leben deine Ehre den einzigen Zweck alles unseres Tuns und Lassens sein lassen".,,Laß uns uns selber und unseren sündlichen Neigungen absterben".,,Töte in uns alle unordentliche Begierden unserer Seelen und laß uns in dir allein unsere Gemütsruhe suchen und finden" (Johann Arndt) ".,,Mach mich von meiner Selbstheit bloß“. ,,Besänftige die bitteren Kräfte unserer Natur durch die Balsamsäfte deiner Liebe. Laß unseren unruhigen Eigensinn und Eigenwillen in sanfter Stille zu deinen Füßen hinsinken, unsere ungestümen Gemütsbewegungen befriedigt und unsere zerstreuten Begierden und Gedanken in ein stilles Nun und Augenblick gesammelt werden" (Tersteegen) ".,,Reinige mein Herz von allem, was irdisch, was stolz und sinnlich, hart und grausam ist, von aller Verkehrtheit, aller Unordnung, aller Starrheit" (Newman) 7o.

c) Bußgeist und Reueschmerz:,,Gewähre mir Tränen der Buße. Tränen der Sehnsucht, Tränen des Heils, Tränen, die die Hefe meines Geistes reinigen und mich lauter machen von oben her" (Symeon) ".,,Reinige, Herr, heute mein Herz von aller irdischen Liebe und gieß hernieder deine Himmelsflut in meine dürre Seele, daß ich beweine deine Erniedrigung und meiner Sünden Jammer" (Mechthild von Magdeburg) ". ,,Ich bitte dich, daß mir gebest süßes Minneweinen um alle meine Sünde" (Adelheid Langmann) "3.,,Da mihi perfectum peccatorum meorum habere contritionem, ut dolore cordis intrinsecus compunctus amarissime flere valeam et scelera mea et delicta universa, digna castigatione extorquere eaque sacro poenitentiae lavacro abluere possim et purgare" (Thomas von Kempen) 74. ,,Zerschlag, zermalme, zerknirsche unsere steinharten Herzen, bringe uns zum schmerzhaften Gefühl unseres großen Elends und gib uns den Sinn, daß wir alle Sünden als die Ursache unserer Unseligkeit hassen und verabscheuen" (Arndt) 7.

2. Via illuminativa.

a) Ruhe und Friede in Gott:,,Da mihi super omnia desiderata in te requiscere et cor meum in te pacificare. Tu vera pax cordis, tu sola requies, extra te dura sunt omnia et inquieta. In hac pace in idipsum, hoc est in te u no et summo aeterno bono dormiam et requiescam.",,Non potest cor meum veraciter requiescere nec totaliter contentari, nisi in te requiescat et omnia dona omnemque creaturam transcendat" (Nachfolge Christi) "0.

,,Stilles Gotteswesen du,

Einig meines Geistes Ruh,

Ach, wann wird mein Geist auf Erden

Recht in dir gestillet werden?

Laß mich nicht so jämmerlich

In der Unruh quälen mich.

O du stille Ewigkeit,

Süßes Reich der Seligkeit,

Nimm mich ein in deinen Frieden,

Mach mich innig, abgeschieden:

Ach, ich bin noch so verirrt,

Sammle mich, du guter Hirt . .

In der Welt und Kreatur
Wird mein Geist geängstigt nur;
Könnt' ich allem mich verschließen,
Deinen Frieden zu genießen,
Los und bloß und ungestört,
Jesu, ganz in dich gekehrt."

,,Wie die zarten Blumen,
Willig sich entfalten

Und der Sonne stille halten,
Laß mich so,

Still und froh

Deine Strahlen fassen

Und dich wirken lassen" (Tersteegen) ".

,.Laß mich nicht außer dir suchen, was ich nur in dir finden kann, o Herr, Ruhe und Freude und Seligkeit, welche nur bleiben in deiner bleibenden Freude! Erhebe meine Seele von dem ruhelosen Kreislauf ermattender Gedanken zu deinem ewigen Frieden! Erhebe meine Seele zu der reinen, glänzenden, erhabenen, strahlenden Atmosphäre deiner Gegenwart, daß ich hier frei atme, hier in deiner Liebe ruhe, hier Ruhe finde vor mir selber und vor allen Dingen, die mich beunruhigen, und dann, mit deinem Frieden bekleidet, zurückkehre, um zu tun und zu tragen, was dir gefällt" (Pusey) 78.

b) Gleichförmigkeit des eigenen Willens mit dem Willen Gottes:,,Ich bitte dich, mein Herr Jesu Christe, daß du uns helfest, daß wir nach allem deinen Willen gezogen werden, es geschehe uns mit Lieb oder mit Leid, daß uns deine starke Gewalt dazu binde und deine süße Minne dazu zwinge, daß wir kein natürlich Leben an uns haben, denn das du, Jesus Christus, in uns lebest mit aller deiner Gnade" (Margaretha Ebner). "9 ,,Das will ich, das verlange ich, darnach sehne ich mich aus tiefstem Herzen, daß in mir und von mir und durch mich nicht mein, sondern dein Wille geschehe. Möge ich künftig nicht mehr meiner Neigung folgen, noch meinen eigenen Vorteil suchen, noch nach der Zuneigung der Freunde verlangen, sondern allein dahin streben in allen Dingen deinem Wohlgefallen gemäß zu tun. Möge ich nicht darauf achten, was bitter oder süß, was schwer oder leicht, was widrig oder angenehm sei, sondern mit innigem, heißem Verlangen und peinlicher Sorgfalt das zu vollführen trachten, was deinem Willen wohlgefällt" (Bonaventura) 80.,,Da mihi hoc semper desiderare et velle, quod tibi magis acceptum est et carius placet. Tua voluntas mea sit et mea voluntas tuam semper sequatur et optime ei concordet. Sit mihi unum velle et nolle tecum nec aliud posse velle aut no lle, nisi quod tu vis aut nolis' (Imitatio) 1.,,Da, quod iubes, et iube, quod vis!" (Augustinus) 82.

,,Gib, daß mein Will in allen Nöten

In deinem Willen sich verlier'."

,,Den eignen Willen brich entzwei,
Wie sehr er steckt verborgen."

,,In Kreuz und Trübsal gleichermaßen
Mach mich gelassen."

(Tersteegen) 63,

c) Die ausschließliche Hinwendung zum höchsten Gut:,,Fac me, pater, quaerere te; quaerenti te mihi nihil aliud pro te occurrat." ,,Oro excellentissimam clementiam tuam, ut me penitus ad te convertas nihilque mihi repugnare facias tendenti ad te.",,Ad te ambio, et quibus rebus ad te ambiatur, a te rursum peto" (Augustinus). 4,,Nihil, quaeso, sine te mihi dulcescat, nihil complaceat, nihil pretiosum, nihil praeter te mihi arrideat speciosum; vilescant, obsecro, absque te mihi omnia, sordeant universa. Quod tibi adversum est, sit mihi molestum, et beneplacitum tuum mihi indeficiens desiderium; taedeat me gaudere sine te et delectet me tristari pro te" (Anselm von Canterbury). 85 ,,Da mihi, Domine coelestem sapientiam, ut discam te super omnia quaerere et invenire, super omnia sapere et diligere" (Nachfolge Christi). 86,,Te concupiscat anima mea, te semper esuriat, te semper sitiat, te semper ambiat, et quaerat, te inveniat, ad te tendat, ad te perveniat, te meditetur, te loquatur et omnia operetur in laudem et gloriam nominis tui" (Bonaventura). ",,Ziehe uns kräftig

zu dir hin. Gib uns in dir ein gesammeltes Herz und laß das unendliche Verlangen unserer Seele zu dir beständig hingerichtet sein" (Arndt). 88

,,Mein Gott, nur du,

Mein Trost, mein Teil und Ruh,

Du sollst es sein,

Den ich hier such und mein:

Ach, nimm mich hin und mich in dich verschließe,
Entwöhne mich, daß ich nur dich genieße.

Dies laß allein

Mein Werk auf Erden sein,

Zu sterben mir

Und nur zu leben dir,

Stets eingewandt im Geist in dir zu stehen,
Zu lieben dich und dich nur anzusehen"

(Tersteegen).

89

d) Glaube, Hoffnung und Liebe:,,Si fide te inveniunt, qui ad te refugiunt, fidem da; si virtute, virtutem; si scientia, scientiam. Auge in me fidem, auge spem, auge caritatem" (Augustinus). 90 ,,Fac me tibi magis credere, in te spem habere, te diligere" (Thomas von Aquin). 1,,Wenn ich dich bitte um Inbrunst, so bitte ich um Glaube, Hoffnung und Liebe“ (Kardinal Newman). 92 e) Glut der Gottesliebe:,,O amor, qui semper ardes et numquam exstinqueris, caritas, Deus meus, accende me" (Augustinus). 93,,O edler Aar, o süßes Lamm, o Feuerglut, entzünde mich. Wie lange soll ich also dürre sein?" (Mechthild). 94,,Ich bitte dich, daß du meine Seele markreich machest mit der Süße deines Markes und durchleuchtest und durchgeistigst und feurig machest mit dem Feuer deiner Gottheit." ,,Ich bitte dich, daß du mein Herz entzündest mit dem Feuer deiner göttlichen Liebe, daß diese allezeit sei beweglich, stetiglich, hitzig, spitz, flüssig, überwillig, die mich verwunde, zu dir binde, nach dir allezeit seufzend und verlangend mache, mich von mir scheide und mich in dich lieblich verzücke" (Pseudo-Eckhart) 95.,,Fülle meine Seele mit deiner Fülle, hauche mich an mit deinem Atem, der Kraft und milde Glut eingießt. . . Herr, wenn ich dich um Glut bitte, bitte ich um dich selbst, um nichts Geringeres als dich, o mein Gott. Komm in mein Herz und erfülle es mit Glut, indem du es mit dir erfüllst"

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(Newman). 96 Gib Gnade, daß ich dich unaufhörlich liebe" (Mânikka

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Vâšagar). ",,Amo te, Deus meus, amore magno magisque te amare cupio. Da mihi, ut amem te semper quantum volo et quantum debeo, ut tu solus sis tota intentio mea et omnis meditatio mea" (Anselm von Canterbury). *,,Transfige medullas et viscera animae meae suavissimo amoris tui vulnere, ut lanqueat et liquefiat anima mea solo semper amore et desiderio tui“ (Bonaventura). "9 ,,Dilata me in amore, ut discam in interiori cordis ore degustare, quam suave sit amare et in amore liquefieri et natare. Tenear amore, vadens supra me, prae nimio fervore et stupore. Cantem amoris canticum, sequar te dilectum meum, deficiat in laude tua anima mea iubilans ex amore". ,,O Jesu, tribue mihi ex amore conteri, ex amore vulnerari, ex amore mori“ (Thomas von Kempen). 100 ,,Laß deine inbrünstige Liebe ein Feuer der göttlichen und reinen Liebe in uns anzünden, daß wir dich unsern liebreichen Vater von ganzem Herzen lieb gewinnen, dir allein anhängen, und an deiner Herrlichkeit uns vergnügen" (Arndt). 101 ,,Reiß unsere Liebe und Herzensandacht ganz zu dir, daß wir aller Orten und zu aller Zeit und in allen Dingen nur dich sehen und nur dich lieben, der du unseres Herzens eigentlicher Vorwurf und ewig genug bist" (Tersteegen) 102,,Gib mir, Herr, und nimm mir, Herr, alles, was du willst, nur laß mir ja diesen Willen, daß ich sterben müsse von Minne in der Minne" (Mechthild) 103.

3. Via unitiva.

a) Erleben der Gegenwart Gottes, Gottschau en:,,Zu dir, Vater, möge ich gelangen, möge ich bei dir wohnen!" (Mânikka-Vâsagar). 104 ,,Schlage dein Zelt auf in mir und wohne da und bleib da unaufhörlich" (Sym eon). 105 ,,Bereite dir, o Gott, in mir ein glänzendes Gemach, daß du nach dei ner Verheißung in mir wohnest und dort eine Stätte dir errichtest" (Petrus von Alcantara. 106

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