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Nachträge.

Zu S. 2 vgl. W. Bousset, Unser Gottesglaube (Religionsgesch. Volksbücher V 6) 1918, 32:,,Das Gebet ist die wichtigste Tatsache unseres religiösen Lebens." Zu S. 7 ff. vgl. Artikel Prayer, Hastings Encyclopedia of Religion and Ethics X 154–204 (E. N. Fallaize, Introductory and Primitive; H. B. Alexander, American; St. Langdon, Babylonian; Anesaki, Buddhism; Dyer Ball, Chinese; C. F. D. Arcy, Christian Theological; R. M. Wolley, Christian Liturgical; F. L. Griffith, Egyptian; Ch. J. Billson, Finns and Lapps; A. W. Mair, Greek; E. Lehmann, Iranian; M. Stevenson, Jain; M. Reon, Japanese; F. Perles, Jewish; Th. W. Juynboll, Muhammadan; J. B. Carter, Roman; E. Welsford, Teutonic; L. A. Waddell, Tibetan).

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Zu S. 8 Abs. 1. Gunkel, Ausgewählte Psalmen 1911; W. Stark, Die Schriften des Alten Testaments III: Lyrik (Psalmen) 1920; P. Fiebig, Jüdische Gebete, Religgesch. Volksb. 1917; H. Perles, Gebet im Judentum, Frankfurt 1904 (abgedruckt Jüdische Skizzen, Leipzig 1912, 150 ff., meisterhafte Skizze).

Zu S. 8 Abs. 2. H. Henning, Muhammedanus precans, Schleswig 1666 (war mir nicht zugänglich).

Zu S. 9. Hoenicke, Neuere Forschungen zum Vaterunser bei Matthäus und Lukas, Neue Kirchl. Zeitschr. 1906 (17), 57 ff. 106 ff. 169 ff. N. Söderblom, Bön utan ord, Ur religionens historia, Stockholm 1915, 66 ff. (Feine Analyse des wortlosen Gebets bei Paulus (1. Kor. 14, 14; Röm. 8, 26).

Zu S. 10. Kardinal Wisemann, Die Gebete der Kirche, Vermischte Schriften 2. Abt. übs. Köln 1855, 216 ff.

Zu S. 11. Eine treffende Darstellung der primitiven Gebetsfrömmigkeit des heutigen Landvolkes bietet Peter Rosegger, Mein Himmelreich. Bekenntnisse, Geständnisse und Erfahrungen aus dem religiösen Leben, Leipzig 1901, 266–276. Zu S. 13. H. Höffding, Traek ur bönnens historie (in Oplevelse og tydning, Religionsfilosofiske studier, Kopenhagen 1918, 163 ff.) (geistvolles Essay über die Hauptformen des Gebets).

Zu S. 15 Abs. c. M. J. Monrad, Über das Gebet. Sendschreiben an F. Renan, Philos. Monatshefte hsg. v. P. Natorp, Berlin 1892, 27 ff.; Rud. Focke, Über das Gebet. Eine religionsphilosophische Betrachtung, Preuß. Jahrbücher 71 (1895), 389 ff.; A. Schlatter, Das christliche Dogma 1911, 62 ff. 214 ff. 588 ff.; J. Kaftan, Die christliche Lehre vom Gebet, Basel 1876; E. Biederwolf, How can God answer Prayer? London 1913; C. Gore, Prayer and the Lords Prayer, London 1898; J. Hastings, The Christian Doctrine of Prayer 1915; P. R. M. Hitchcock, The Present Controversy on Prayer, London 1909; J. H. Jellet, The Efficacy of Prayer, Dublin 18792; G. J. Romanes, Christian Prayer and General Laws, London 1874; A. J. Worlledge, Prayer, London 1909; C. F. d'Arcy, Prayer Christian (Theological), ERE X 171 ff. (mit weiterer Literatur).

Zu S. 27 ff. Vgl. die Gebetssammlungen: Mrs. M. Tileston, Great souls at prayer, London 191317; [Jos. Bernhart,] Gebete großer Seelen, München 1916; H. F. Fosdick, Bönen, studier och tankar övs. Elin Silén, Stockholm 1919; G. Pfannmüller, Jesus im Urteile der Jahrhunderte, Leipzig 1909.

Zu S. 27 1. Abs. vgl. Harnack, Reden und Aufsätze II 171:,,Die Religion liegt stets hinter ihrer sinnlichen Erscheinung; auch das schlichteste Gebet ist bereits ein Abgeleitetes."

Zu S. 30 vgl. Harnack, Lehrbuch der Dogmengeschichte III 103.

Zu S. 33 Abs. 2: Über die Ve fasser des Veni Sancte Spiritus vgl. K. J. Hefele, Beiträge zur Kirchengeschichte, Archäologie und Liturgik, Tübingen 1864, 318. Das Salve caput cruentatum stammt nicht vom heiligen Bernhard selbst, sondern ist eine Umdichtung von Prosagebeten desselben.

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Zu S. 43 Abs. 3. Brinton, Religion of Primitive Peoples 103:,,Die Forderung, ,betet allezeit ist nirgends so energisch betont wie bei den Primitiven." Captain Clark, Indian Sign Language 309 (zit. Brinton a. a. O. 103):,,Es gibt kein Volk das mehr betet als die Indianer."

Zu S. 43 Abs. 3. Beispiele für tägliches Morgen- und Abendgebet Fallaize, ERE X 156; W. Kroll, Realenzyklopädie der Altertumskunde VIII 1, 815; TieleSöderblom, Kompendium 413.

Zu S. 47 Anm. 31 vgl. Arnobius, Adv. nat. I 39.

Zu S. 87 Abs. 1 (Tränen beim Gebet). Beispiele aus der christlichen Popularfrömmigkeit bei H. Becker, Die Auffassung der Jungfrau Maria in der altfranzösischen Literatur, Diss. 1905, 81.

Zu S. 91 Abs. 2 (Berufung auf bisherige Hilfe) vgl. Becker a. a. O. 82.

Zu S. 96 Abs. 1. Dank für Sündenvergebung auf antiken Tempelinschriften, Cumont, Die orientalischen Religionen im römischen Kaiserreich 49. 254.

Zu S. 103. Händefaltende Adoration im alten Kreta bezeugt, G. Karo, Altkretische Kultstätten ARW VII 131.

Zu S. 104 Abs. 2. Beispiele für sakrale Nacktheit beim Gebet bei H. Becker, Die Auffassung Marias in der altfranzösischen Literatur 81.

Zu S. 105 Abs. 1 vgl. Albr. Dieterich, Der Ritus der verhüllten Hand, Kleine Schriften, Leipzig 1911, 440 ff.

Zu S. 106 Abs. 1 (symbolische Erklärung des Gebetsgestus) vgl. die irrige Theorie von Storfer, Marias jungfräuliche Mutterschaft 1914, 36: „Beten heißt sich zum Empfangen bereit erklären. . . . Ausgebreitet Arme, offene (gewölbte) Hände symbolisieren das weibliche Glied, die Bereitschaft des Weibes zum Geschlechtsakt."

Zu S. 107. Umkreisen als altindische Grußform Samyutta Nikâya IV 376, Oldenberg, Buddha 321. Vgl. auch M. Haberlandt, Der Bannkreis, Korrespondenzblatt f. Anthropologie XXI 9 ff.

Zu S. 110. Anrufung der Totemtiere. B. Thomson, The Fijians, London 1908, 115; Fallaize, ERE X 156.

Zu S. 111 Abs. 2. Über die Geniusvorstellung in der römischen Religion s. J. Reville, Religion der Römer unter den Severern übs. v. Krüger 1888, 33 ff. Zu S. 121.,,Bei den Arapho-Indianern ist niqa ein Ausdruck der ehrfürchtigen Liebe, ungefähr gleichbedeutend mit ,,Vater unser" im Gebet des Herrn." J. Mooney, ARBE 14 (1896) II 966.

Zu S. 125. Nach Schu-king V 27 darf jeder Untertan seine Gebete frei vor den Himmelsgott Schang-ti bringen. Söderblom, Werden des Gottesglaubens 239. Zu S. 127. Gebet zu den Ahnen um Fürsprache beim höchsten Gott auf den Philippinen geübt. Fallaize, ERE X 157.

Zu S. 137. Über die Sitte des Tempelschlafes Deubner, De incubatione, Diss. Leipzig 1910; M. Hamilton, Incubation or the cure of disease in pagan temples and Christian churches, St. Andrew 1906.

Zu S. 138. Wendung nach Südwesten bei untergehender Sonne Kroll, Lehren des Hermes Trismegistos 329.

Zu S. 141 vgl. A. Dieterich, Eine Mithrasliturgie 1910, 141 f.; A. Zinzow, Der Vaterbegriff bei den römischen Gottheiten, Pyritz 1887.

Zu S. 149. Der Gebetsruf,,Komm, komm bald!", den die nach der Ekstase hungernden Mystiker wie die nach der Parusie des erhöhten Herrn sich sehnenden Christen ausstoßen, ist schon den primitivsten Betern geläufig. (Vgl. z. B. Seligmann, The Veddas of Ceylon 1911, 277.)

Zu S. 189 Abs. 3. Vgl. Wellhausen, Israelitische und jüdische Geschichte 1894, 157: „Die Psalmen haben keine Analogie in vorexilischer Zeit. Es sind Gebete in ganz anderem Sinn, wie das Altertum sie kannte, einzig in ihrer Art; sie beruhen auf der Verzweiflung Jeremias und auf der Zuversicht des großen Anonymus."

Zu S. 163 Anm. 16 T. W. Allen, Hymns Egyptian, ERE VII 38 ff.

Zu S. 163 Anm. 17. St. Langdon, Sumerian Liturgical Texts from Nippur, Philadelphia 1917; Prayer, Babylonian, ERE X 158 ff.; T. G. Pinches, Hymns Babylonian ERE VII i ff.

Zu S. 163 Anm. 18. Macdonell, Hymns Vedic, ERE VII 48 ff.

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Zu S. 204 ff. Vgl. das bisher unveröffentlichte Gebet Rousseaus, Annales de la Société Jean Jacque Rousseau I (1905, Genf) 221 ff.

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Zu S. 211 Abs. 3: Ludwig Feuerbach, Wesen des Christentums 1843, 181 f.: ,,Das Gebet verändert den Naturlauf, es bestimmt Gott zur Hervorbringung einer Wirkung, die mit den Gesetzen der Natur im Widerspruch steht .... Im Gebet vergißt der Mensch, daß eine Schranke seiner Wünsche existiert, und ist selig in diesem Vergessen;" ,,er schließt die Welt und mit ihr alle Gedanken der Vermittlung, der Abhängigkeit, der traurigen Notwendigkeit von sich aus.“ „Der Mensch, der sich nicht die Vorstellung der Welt aus dem Kopfe schlägt, die Vorstellung, daß alles hier nur vermittelt ist, jede Wirkung ihre natürliche Ursache hat, jeder Wunsch nur erreicht wird, wenn er zum Zwecke gemacht und die entsprechenden Mittel ergriffen werden, ein solcher Mensch betet nicht; er arbeitet nur; er verwandelt die erreichbaren Wünsche in Zwecke weltlicher Tätigkeit, die übrigen Wünsche, die er als subjektiv erkennt, unterdrückt er oder betrachtet sie nur als subjektive fromme Wünsche. Kurz, er beschränkt, bedingt sein Wesen durch die Welt, als deren Mitglied er sich denkt, seine Wünsche durch die Vorstellung der Notwendigkeit.“

Zu S. 212 vgl. die Äußerungen von David Friedrich Strauß, Der alte und neue Glaube, Leipzig 1872, 107 ff.

Zu S. 213. Eine schwankende Haltung hinsichtlich der Beurteilung des Gebets nahm sogar Spinoza ein. Seinem metaphysischen Grundgedanken entsprechend (s. S. 211 f.) verwarf er das Gebet als unnütz (Belege bei J. Freudenthal, Die Lebensgeschichte Spinozas, Leipzig 1899, 211. 233); andererseits erklärt er in einem Briefe:,,Ich bestreite nicht, daß das Gebet uns sehr nützlich sein möge; denn mein Verstand ist zu schwach um alle Mittel bestimmen zu können, die Gott zu Gebote stehen um die Menschen zur Liebe zu ihm, d. h. zum ewigen Heil zu führen" (J. Van Vloten et J. P. N. Land, Benedicti de Spinoza opera, Haag 1882, II 95).

Zu S. 213. Nicht minder scharf als die metaphysischen Einwände der Philosophie gegen das Beten ist die psychologistische Deutung des Gebets, welche den das Gebet hörenden und erhörenden Gott als eine illusionistische Projektion des menschlichen Wunsches aufzuzeigen und so das Gebet jeder objektiven Realität zu entkleiden sucht. Am glänzendsten ist dieser Einwand von Ludwig Feuerbach formuliert worden (Wesen des Christentums 181 ff.):,,Was anderes ist das Gebet als der mit Zuversicht in seiner Erfüllung geäußerte Wunsch des Herzens? was anders als das sich selbst Gehör gebende, sich selbst genehmigende, sich ohne Ein- und Widerrede bejahende menschliche Gemüt?“ ,,Gott ist das Jawort des menschlichen Gemüts zur absoluten Identität des Subjektiven und Objektiven, die Gewißheit, daß die Macht des Herzens größer als die Macht der Natur, daß das Herzensbedürfnis die allgebietende Notwendigkeit, das Schicksal der Welt ist.",,Das Gebet ist die Selbstteilung des Menschen in zwei Wesen ein Gespräch des Menschen mit sich selbst, mit seinem Herzen.",,Die Hilfe des Gebets liegt im Gebete selbst. Wie überall in der Religion das Subjektive, Menschliche, Untergeordnete in Wahrheit das Erste, prima causa die Sache selbst ist, so sind auch hier diese subjektiven Eigenschaften das objektive Wesen des Gebetes selbst."

Zu S. 213 Abs. c. Ernest Renan erklärte dem norwegischen Philosophen M. J. Monrad, er wolle,,dem frommen Gebet zwar nicht allen Wert absprechen, lege ihm jedoch nur subjektive, psychologische Bedeutung bei als einer Art sich zu erbauen und zu trösten, während ein objektives Ergebnis davon zu hoffen da alles in der Welt nur nach notwendigen Naturgesetzen geschehe glaube sei" (Monrad, Philos. Monatshefte 1892, 27).

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nur Aber

Zu S. 213 Abs. b. Friedrich Nietzsche fällt ein höhnisches Urteil über das Gebet,,,jene noch nicht völlig erloschene Sitte alter Zeiten" (Menschliches-Allzumenschliches, Nietzsches Werke I 3, Leipzig 1906, 242). Aus seiner Frühperiode ist uns jedoch ein ergreifendes Gebetsgedicht erhalten (Dem unbekannten Gott 1864, 95).

,,Noch einmal, eh' ich weiter ziehe
Und meine Blicke vorwärts sende,
Heb' ich vereinsamt meine Hände
Zu dir empor, zu dem ich flehe,

Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,

Daß allezeit

Mich deine Stimme wieder riefe...

Ich will dich kennen, Unbekannter,

Du tief in meine Seele Greifender,

Mein Leben wie ein Sturmwind Durchschweifender,

Du Unfaßbarer, mir Verwandter!

Ich will dich kennen, selbst dir dienen."

Zu S. 215. Tolands Gebet an die Philosophie ist eine getreue Übersetzung von Cicero, Tusc. V 2, 5 o vitae philosophia dux usw.). R. Kühner meint in seinem Kommentar, Cicero sei zu diesem Gebet von Plato angeregt worden (Rep. lib. V p. 56 ff., VI p. 70 ff. Theaet. p. 116 ff.). Doch ist es zweifelhaft, ob Cicero Platos Staat und Theätet so genau kannte. Vermutlich stammt die ganze Stelle aus einem popularphilosophischen griechischen Traktat stoischer Richtung, vielleicht aus Poseidonios. (Freundliche Mitteilung von Gymnasialprofessor M. Bauereisen, Ansbach.) Zu vergleichen ist Kants Apostrophierung der Pflicht (,,Pflicht! Du erhabener großer Name usw.) in der „Kritik der prakttischen Vernunft" I. Teil I. Buch 3. Hauptst. (Ausg. Reclam v. K. Kehrbach S. 105).

Zu S. 217 Abs. 4. Ménégoz, Gebetsproblem 59: „Kant und Hegel, Strauß und Robertson, Schleiermacher und Ritschl... haben nicht nur die Entfaltung des Gebetslebens nicht gefördert, sondern Jahrhunderte alte Mißverständnisse, die dessen kräftiger Entwicklung im Wege standen, ungewollt verstärkt oder wenigstens kritiklos bestehen lassen . . . . Als Vertreter der noch ungeklärten Aufklärungsmetaphysik haben sie den natürlichen und berechtigten Gebetsdrang des religiösen Menschen durch den Gegendruck ihres mit dem Nimbus höchster philosophischer Autorität umgebenen antisupranaturalen Intellektualismus gehemmt." Zu S. 221 Anm. 6. Ptolemaeus ad Flor. III 11:,,Opfer darzubringen hat uns der Heiland geboten, aber nicht von unvernünftigen Tieren oder von Rauchwerk, sondern mittels Lob, Preis und Dank."

Zu S. 222 Anm. 8. Lactantius, Divin. instit. VI 25:,,Nos vero gratias agentes adoremus. Huius enim sacrificium oportet Deo; siquidem Deus verbum est. Summus igitur colendi ritus est ex ore iusti hominis ad Deum directa laudatio.“ Vgl. auch Fr. Wieland, Mensa und Confessio, Studien über den Altar der altchristlichen Liturgie, München 1906 (Veröff. d. kirchenhist. Sem. München) 48 ff. Zu S. 224 ff. Vgl. Höffding, Traek ur bönnens historie (Oplevelse og tydning 1918) 179 ff.

Zu S. 227 Abs. 2. Paul Gerhardt, Gedichte hsg. Ebeling 1898, 29:

,,Du bist ein Geist, der lehret,
Wie man recht beten soll;
Dein Beten wird erhöret,
Dein Singen klinget wohl."

Svenska Psalmboken Nr. 138, 6 (aus dem 17. Jahrhundert):

Zu S. 228 Abs. 2.

,,Ich fühle meine Schwachheit all,

Ich weiß nicht, was ich beten soll,
Was frommt und was mir schadet.
O Heil'ger Geist, bet' du für mich
Und lehr mich seufzen innerlich
Mein,Abba', lieber Vater.“

Dionysius Carthusianus, Expositio hymn., tom. XXXV p. 98 B. ,,Oratio est interpres ac nuntius desiderii salutaris."

Zu 228. Die höhere Frömmigkeit fordert die innere Vorbereitung zum Gebet. Pred. 4, 17:,,Bereite dein Herz vor dem Gebete, auf daß du nicht Gott versuchest." Didache IV 10:,,Du sollst nicht zum Gebet mit einem bösen Gewissen kommen." Nilus Sinaita, De orat. 4 (Mi PG 79, 1168):,,Wenn schon Mose, als er versuchte sich dem brennenden Dornbusch zu nähern, daran gehindert wurde, bis er die Schuhe von seinen Füßen gelöst, wie kannst du, der du den über jeden Gedanken und jede Empfindung Erhabenen schauen und mit ihm verkehren willst, dich

nicht lösen von jedem leidenschaftlichen Gedanken?" Luther, Erl. 23, 222: Ein Christ muß darnach trachten,,,daß sich das Herz ledig und lustig mache zum Gebet". Calvin, CR I 904: ,,Es geziemt sich, daß diejenigen, welche in die Zwiesprache mit Gott eintreten, an Geist und Seele gesammelt (compositi) sind. Diese geistige Sammlung erlangen wir, wenn der Geist, befreit von den fleischlichen Sorgen und Gedanken nicht nur sich ganz aufs Gebet konzentriert, sondern über sich selbst erhoben und fortgerissen wird.

Zu S. 228 Abs. 2. Bunyan, Works I 445: ,,Right prayer sees nothing, substantial as worth the looking after but Gud."

Zu S. 229 Abs. 3. Augustinus Conf. V 2:,,Ipsi convertantur et quaerant te et ecce ibi es in corde confitentium tibi et projicientium se in te et plorantium in sinu suo.“

Zu S. 229 Abs. 3. Thomas a Celano, Legenda secunda c. 61, ed. Alenconiensis p. 240. Franz v. Assisi suchte sich zum Gebet,,stets einen verborgenen Platz. Wenn er in der Öffentlichkeit plötzlich vom Gebetsgeist heimgesucht wurde, machte er sich, damit er nicht ohne Zelle sei, aus der Kapuze einen kleine Zelle. Hatte er bisweilen keine Kapuze, so verbarg er das Gesicht mit der Hand um nicht das geheimnisvolle Manna preiszugeben.“

Zu S. 233 Abs. 3. H. F. Müller (Dionysios, Proklos Plotinos. Ein historischer Beitrag zur neuplatonischen Philosophie, Münster 1918) erbrachte den Nachweis, daß Dionysios Areopagita nicht nur aus den Schriften des Proklos und Pseudojamblich, sondern auch direkt aus Plotins Enneaden schöpfte. Der geheimnisvolle Hierotheos, den Dionysios als seinen Lehrer ausgibt, ist wahrscheinlich kein anderer als Plotin. Müller a. a. O. 37 ff.

Zu S. 248. Zum Gebrauch des Wortes,Mystik' im weiteren Sinn vgl. Söderblom, Religionsproblemet 243:,,Mystik ist das Geheimnis der Religion, deren Wunder.... Ist Mysterium das Objektive, so sollte wohl das Wort Mystik das entsprechende Subjektive bedeuten, die Abspiegelung, Einwirkung, Erfahrung, welche das Unergründliche in der Menschenseele zustandebringt, wenn es hier eine gefühlsmäßige Organisation und eine lebendige, vernehmliche Resonanz findet. 242: ,,Das Christentum hat seine Mystik für sich, welche die Propheten, überwältigt von dem Heiligen, zuerst vernommen und verkündet haben." 247:,,Für das Christentum ist eigentümlich die historische Mystik." 248:,,Mystik besteht nach protestantischer Meinung wesentlich im Bewußtsein der Zugehörigkeit zum Gottesleben." 271:,,Ich weiß einen deutschen Mystiker, der hieß Martin Luther." 273: ,,Die christliche Mystik empfing durch Luther einen neuen streng einheitlichen und genuin evangelischen, d. h. in zentraler Weise ethisch bestimmten Charakter." Zu S. 249: Fr. v. Hügel, Mystical Element of Religion II 284 unterscheidet zwischen,,partial" und ,,pur mysticism":,,Die volle Würde der Mystik besteht gerade darin, daß sie nicht alles in einer einzigen Seele, sondern etwas in jeder Menschenseele ist und daß sie in gewissen besonderen Naturen mit Hilfe von besonderen Gnaden und heroischen Taten in ihrer Fülle die reichste Entwicklung dessen zeigt, was in gewissem Grad und in gewisser Form in jeder wahrhaft menschlichen Seele gegenwärtig ist und in jedem, überhaupt echten und vollständigen, gnadengeschenkten religiösen Akt und Zustand einer solchen Seele. Nur so behält sie als partiale Mystik alle Stärke und entgeht den Weichlichkeiten und Gefahren der wenn man so sagen will reinen Mystik, hinsichtlich der Art und Weise des religiösen Erkennens und Erlebens." (Diese,,partiale" Mystik entspricht dem was Söderblom,,Persönlichkeitsmystik" und wir ,,prophetische Religion" nennen.) Zu S. 248 ff. Vgl. Höffding, Profetism og Mystik, Oplevelse och tydning 1918, 179 ff.

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Zu S. 249 Anm. 9. Als die bedeutendste systematische Darstellung der Mystik muß gelten das erstaunlich reichhaltige und tiefgründige Werk der englischen Forscherin Evelyn Underhill, Mysticism. A Study in the Nature and Development of Mans Spiritual Consciousness, London 1916', das mir leider erst jetzt zugänglich wurde.

Zu S. 251 Abs. 1. Dieses Leben ist für die Mystik mortalis vita an mors vitalis Augustinus Conf. I 6.

Zu S. 252 Abs. 2. Plotin mahnt: äele návrα. (Enn. V 3, 8); Mark Aurel (Med. ν 3): ἅπλωσον ἑαυτόν..

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