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warte ich von Ihrer Vorschrift, weil ich noch meiner ersten Bestimmung eines Copisten gern › treu bleiben mag, und ziemlich ungern selbst concipire.

Von Flögel's Geschichte der komischen Lits teratur habe ich den ersten Band gelesen. Eine ziemlich gelehrte Compilation von mehr Wesen. heit als Geschmack. Eine ungemein lange vor läufige Abhandlung vom Komischen oder Lå. cherlichen überhaupt; hierauf eine kürzere von der Geschichte der komischen Litteratur überhaupt. S. 273 fångt sich erst der erste Theil an. Wie dieser das Belachenswerthe in der Gelehrsamkeit enthält, so wird der zweite Theil vom Verlachenswerthen han deln. Ist diese Eintheilung nicht selbst sehr komisch?

Beym Empfang dieses Briefes wünsche ich einen fein hellen, heitern Wintertag, und was sich schlechterdings nicht lesen läßt imagincz

et sautez.

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350. An 3. F. Hartknoch.

Königsberg den 29ten Nov. 1784.

Mein alter, lieber Freund Hartknoch, Ihre Sache mit unserem Gevatter, Landsmann und Freund in W. liegt mir mehr am Herzen, als ich darüber zu schreiben vermag. Ich habe

den 7ten d. M. einen dicken Brief von ihm erhalten. Er denkt nur im Vorbeygehen an Sie, und leider! daß von seinem zweiten Theile noch kein Wort zum Druck abgeschrieben wor den, und alles noch in Materialien und dem ersten unvollständigen Abriß begraben liegt. Bald, lieber Hartknoch, möchte ich Sie mit den ägyptischen Hebmüttern vergleichen, welche die ifraelitischen Knåblein in der Geburt erstick. ten. Gott! wenn ich doch ein Mittel wüßte, folch ein Paar Starrköpfe zu Paaren zu treiben, die im Grunde beide Unrecht haben, und am Ende sich selbst Schaden thun werden. Warum entziehen Sie dem armen Arbeiter von seinem Lohne, um es dem undankbaren Publico zu opfern? Freylich leben Sie von Lesern, aber diese wollen doch vom Schriftstel. ler unterhalten seyn. Ich fordere also Ihre kaufmännische Großmuth auf, selbst ein Mittel ausfindig zu machen. Wie soll ein Mann mit Geist und Feuer, Lust und Liebe schreiben, wenn er mit fehlgeschlagenen Erwartun. gen, bitteren Vorwürfen und unseligen Bedürfnissen überhäuft und niedergeschlagen wird? Zeilen find commensurabel, aber keine Ideen. Wenn es auf Zeilen ankommt — wem wúrden sie leichter, fließen? Lavater schreibt mir über mein Golgatha: Der Schmetterling S. 49 ist nicht zu bezahlen; so was ist ewig.“

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Haschen Sie mir einen zu dieser Jahrszeit oder mitten im Schnee und im Herzen des Winters. Wenn Sie, wie der Boreas, unserem Freunde ins Gesicht und auf die Fäuste blasen, so wird er Ihnen Zeilen wie Eiszapfen schreiben aber keine Ideen. Verglei chen Sie Ihre Lage mit der feinigen, und feine jeßige zu Weimar mit der zu Bückeburg, und thun Sie alles, was möglich ist, mit wil. ligem Herzen, wenn Sie ein gleiches mit über. fließendem Maß wieder einerndten wollen. Das ist ja der Gang und Weg der lieben Natur, worauf Handel und Wandel, Ideen und Speculationen und ihr Fortgang beruhen.

351. An den Kriegsrath Scheffner.

Königsberg den 9ten Dec. 1784.

Eberhard's vermischte Schriften, wo

von der erste Band herausgekommen, haben mir einen sehr vergnügten Abend gemacht, der alle widrige Eindrücke seiner Apologie ausge= löscht, und mich mit dem liebenswürdigen Ver. fasser der vermischten Schriften völlig ausgeföhnt. Der zweite Theil von Büsching's Lebensbeschreibungen giebt dem ersten nichts nach. Von Mendelssohn hab ich durch einen feiner Landsleute einen Gruß bekommen, auf dessen Richtigkeit ich aber nicht bauen kann.

den 7ten d. M. einen dicken Brief von ihm erhalten. Er denkt nur im Vorbeygehen an Sie, und leider! daß von seinem zweiten Theile noch kein Wort zum Druck abgeschrieben wor den, und alles noch in Materialien und dem ersten unvollständigen Abriß begraben liegt. Bald, lieber Hartknoch, möchte ich Sie mit den ägyptischen Hebmüttern vergleichen, welche die ifraelitischen Knåblein in der Geburt erflicks

Gott! wenn ich doch ein Mittel wüßte, folch ein Paar Starrköpfe zu Paaren zu trei• ben, die im Grunde beide Unrecht haben, und am Ende sich selbst Schaden thun werden. Warum entziehen Sie dem armen Arbeiter von seinem Lohne, um es dem undankbaren Publico zu opfern? Freylich leben Sie von Lesern, aber diese wollen doch vom Schriftstel ler unterhalten seyn. Ich fordere also Ihre Faufmännische Großmuth auf, selbst ein Mit tel ausfindig zu machen. Wie soll ein Mann mit Geist und Feuer, Lust und Liebe schreiben, wenn er mit fehlgeschlagenen Erwartun gen, bitteren Vorwürfen und unseligen Be dürfnissen überhäuft und niedergeschlagen wird? Zeilen find commensurabel, aber keine Ideen. Wenn es auf Zeilen ankommt wem wür den sie leichter fließen? Lavater schreibt mir über mein Golgatha:,,Der Schmetterling S. 49 ist nicht zu bezahlen; so was ist ewig."

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Haschen Sie mir einen zu dieser Jahrszeit oder mitten im Schnee und im Herzen des Winters. Wenn Sie, wie der Boreas, unserem Freunde ins Gesicht und auf die Fäuste blasen, so wird er Ihnen Zeilen wie Eisza. pfen schreiben aber keine Ideen. Verglei then Sie Ihre Lage mit der feinigen, und feine jeßige zu Weimar mit der zu Bückeburg, und thun Sie alles, was möglich ist, mit wil. ligem Herzen, wenn Sie ein gleiches mit über fließendem Maß wieder einerndten wollen. Das ist ja der Gang und Weg der lieben Natur • worauf Handel und Wandel, Ideen und Spe. culationen und ihr Fortgang beruhen.

351. An den Kriegsrath Scheffner.

Königsberg den gten Dec. 1784.

Eberhard's vermischte Schriften, wo

von der erste Band herausgekommen, haben mir einen sehr vergnügten Abend gemacht, der alle widrige Eindrücke seiner Apologie ausgelöscht, und mich mit dem liebenswürdigen Verfasser der vermischten Schriften völlig ausgeföhnt. Der zweite Theil von Büsching's Lebensbeschreibungen giebt dem ersten nichts nach. Von Mendelssohn hab ich durch einen feiner Landsleute einen Gruß bekommen, auf dessen Richtigkeit ich aber nicht bauen kann.

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