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schen Volks, nach dem Gleichnisse ihres Ceremonialgesetzes, ein lebendiges geist und herzerweckendes Elementarbuch aller historischen Literatur im Himmel, auf und unter der Erde ein diamant: ner, fortschreitender Fingerzeig auf die Jobelperioden und Staatsplane der göttlichen Re gierung über die ganze Schöpfung von ih rem Anfange bis zu ihrem Ausgange zu seyn, und das prophetische Räthsel einer Theokratie spiegelt sich in den Scherben dieses zertrümmerten Gefäßes, wie die Sonne,,in ,,den Trdpflein auf dem Grase, das auf Nie,,mand harret, noch auf Menschen wartet": denn gestern war der Thau vom Herrn allein auf Gideons Fließ, und auf dem ganzen Erdboden trocken; heute Thau auf der ganzen Erde, und das Trockne allein auf dem Fließe

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Nicht nur die ganze Geschichte des Judenthums war Weissagung; sondern der Geist derselben beschäftigte sich vor allen übri gen Nationen, denen man das Analogon einer ähnlichen dunkeln Ahndung und Vorempfindung vielleicht nicht absprechen kann, mit dem Ideal eines Ritters, eines Retters, eines Kraft- und Wundermanns, eines Go e l' s, dessen Abkunft nach dem Fleisch aus dem Stamme Juda, sein Ausgang aus der Hdhe aber des Waters Schooß seyn sollte. Mo ses, die Psalmen und Propheten sind voller

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Winke und Blicke auf diese Erscheinung eines = Meteors über Wolken und Feuersäule, eines Sterns aus Jakob, einer Sonne 1 der Gerechtigkeit, mit Heil unter ihren Flügeln! auf die Zeichen des Widerspruchs in der zweydeutigen Gestalt seiner Person, seiner Friedens und Freudenbothschaft, sei= ner Arbeiten und Schmerzen, seines Gehors sams bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz! i und seiner Erhöhung aus dem Erdenstaube eines Wurms bis zum Thron unbeweglicher Herrlichkeit auf das Himmelreich, das dieser David, Salomo und Mens schensohn pflanzen und vollenden würde zu einer Stadt, die einen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott, zu einem - Jerusalem droben, die frey und unser aller Mutter ist, zu einem neuen Himmel und einer nenen Erde, ohne Meer und Tempel

drinnen

Diese zeitlichen und ewigen Geschichts- wahrheiten von dem Könige der Juden, dem Engel ihres Bundes, dem Erstgebornen und Haupt seiner Gemeine, sind das a und 2, der Grund und Gipfel unserer Glaubens flůgel; aber das Ende und Grab des mosai= schen Kirchenstaats wurde Anlaß und Werkståtte metamosaischer Handlungsfesseln, und einer mehr als ägyptischen Knechtschaft und babylonischen Gefangenschaft.

Unglaube im eigentlichsten historischen Wortverstande ist also die einzige Sünde gegen den Geist der wahren Religion, deren Herz im Himmel, und ihr Himmel im Herzen ist. Nicht in Diensten, Opfern und Gelübden, die Gott von den Menschen fordert, besteht das Geheimniß der christlichen Gottseligkeit; sondern vielmehr in Verheißungen, Erfüllungen und Aufopferungen, die Gott zum Besten der Menschen gethan und geleistet; nicht im vornehmsten und größten Gebot, das er aufgelegt, sondern im höchften Gute, das er geschenkt hat: nicht in Gesehgebung und Sittenlehre, die bloß menschliche Gesinnungen und menschliche Handlungen betreffen; sondern in Ausführung göttlicher Thaten, Werke und Anstalten zum Heil der ganzen Welt. Dogmatik und Kirchenrecht gehdren lediglich zu den öffentlichen Erziehungsund Verwaltungs - Anstalten, sind als solche obrigkeitlicher Willkühr unterwor= fen, und bald eine grobe, bald eine feine dußerliche Zucht, nach den Elementen und Graden herrschender Aesthetik. Diese fichtbaren, öffentlichen, gemeinen Anstalten find weder Religion, noch Weisheit, die von oben herabkommt; sondern irdisch, menschlich und teufelisch nach dem Einfluß welscher Cardinale oder wel

scher Ciceroni, poetischer Beichtvåter oder prosaischer : Bauchpfaffen, und nach dem abwechselnden System des statistischen Gleichund Uebergewichts, oder bewaffneter Toleranz und Neutralitat. Kirchen- und Schulwesen haben, wie Creaturen und Mißgeburten des Staats und der Vernunft, sich beiden oft eben so niederträchtig: verkauft, als selbige verrathen; Philosophie und Politik haben zu allen ihren gemeinschaftlichen Täuschungen und Gewaltthätigkeiten das Schwert des Aberglaubens und den Schild. des Unglaubens ndthig gehabt, und sowohl durch ihre Liebe als durch ihren Haß die Dogmatik årger gemißhandelt, denn Amnon die Schwester seines Bruders Absolom......,

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Bey dem unendlichen Mißverhälts nisse des Menschen zu Gott, find,,dffent„liche Bildungs- Anstalten, die sich auf Verhältnisse des Menschen zu Gott beziehen,“ lauter ungereimte Säße in trocknen Worten, welche die inneren Säfte anstecken, je mehr ein speculatives Geschdpf davon einzusaugen bekommt. Um erstlich das unendliche Mißverhältniß zu heben und aus dem Wege zu räumen, ehe von Verhältnissen die Rede seyn kann, welche öffentlichen Anstalten zum Beziehungsgrunde dienen sollen, muß der Mensch entweder einer göttlichen Natur theilhaftig werden, oder auch die Gottheit Fleisch und Blut an sich nehmen. Die

Juden haben sich durch ihre göttliche Gesetzgebung, und die Naturalisten durch ihre göttliche Vernunft eines Palladiums zur Gleichung bemächtigt: folglich bleibt den Christen und Nikodemen kein anderer Mittelbegriff übrig, als von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Ge müthe zu glauben: Also hat Gott die Welt geliebt Dieser Glaube ist der Sieg, welcher die Welt überwunden hat. Ein ähnliches Mißverhältniß des Menschen zum Menschen scheint eben so natürlich allen öffentlichen Staatsanstalten anzukleben; daher das Mißverhältniß doppel ter Gebühren weder auffallend noch befremdend ist in einem System de convenance, welches alle Reichs- und Landeskinder zu Leibeigenen deterioris conditionis adelt, durch eine jüdische und türkische Beschneidung ihres Salz und Kummerbrods, das für welsche Galilder, Windbeutel und Ebentheurer philosophischer Industrie sich in Fleischtöpfe und gebratene Zugvögel verwandelt. Doch nach einer andern Dogmatik sind wenig nehmen und doppelt geben keine Gesinnungen noch Handlungen deterioris conditio

nis,

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Ausschließende Selbstliebe und Neid find das Erbe und Gewerbe eines jüdischen Naturalismus, dem königlichen Geseße zuwider, seinen Nächsten als sich selbst

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