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nostrischen Liripipefen- | chels, vnd des Imenplatts der Plattjmen: auch desz Messthaues vnd H. | saffts von Wunderbäumen, &c. Alles nach dem rechten Himels- | tau oder Manna justirt, vnd mit Mentzerkletten durchzirt. | [Holzschnitt.]

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Wer mit den Wäspen vm will gohn.

Zu Christlingen, Anno 1579.

Die Rückseite des Titelblattes ist weiss.

Es folgt dann

'ein Vorredlin an den Leser', welches im Niederländischen fehlt, denn die erklärenden Worte auf dem Titelblatte des Originalwerkes finden sich kaum wieder in diesem Reichthum an scharfen, satirischen Ausdrücken, zu denen die deutsche Sprache alles hergeben muss, um bekannte Wörter in höchst lächerliche zu verwandeln. Dieses Vorredlin' ist also als Zusatz zu betrachten. Die Widmung an den Bischof Sonnio (von Herzogenbusch 38) bei Marnix Fol. 21—9a finden wir bei Fischart Bl. 4-8 a ziemlich getreu wiedergegeben. Am Ende dieser Widmung steht im Niederländischen die Datirung: Int Jaer M.D.L.X.I.X., welche in der 1. deutschen Ausgabe auf dem Titel steht. Hieran schliesst sich die Voorrede' (Fol. 10-11), welche im Deutschen nur theilweise (wohl weil schon etwas daraus in das 'Vorredlin' übergegangen war) vorkommt, unter der Überschrift 'Kurtzer Inhalt'.

38) Nicht Bischof van der Bosch, wie W. Berg in Jonckbloets Geschichte der ndl. Litt. 1, 432 übersetzt hat.

Das erste Kapitel zeigt bedeutende Erweiterungen und Veränderungen; man vergleiche:

Fol. 18b

Ende daerom zyn wy van harentwege niet meer ontset, dan voor een blaes boonen.

Want de H. Roomsche Kercke en heeft noyt willen hare Scriften aennemen, anders dan met dit bespreek en conditie, dat sy de selue soude moghen wtleggen na haer goetduncken ende beste ghelegenheyt. Ende dat van dese wtlegginghe gheen appellatie noch betreck en soude vallen: noch daer teghen Ja oock de Naem Christi Jesu niets connen ghelden, so als wy corts in het navolghende stuck breeder sullen verclaren. Want dat is ymmers wel ghewis, soo onse lieue Heere selue hadde willen achtervolgen, de wtleggingen en glosen, die de Priesters, Phariseen ende Doctoren te dien tyden inde heylighe Scrift hadden wt de naem der H. Kercke ingevoert, hy en waer nēmermeer gecrycicht noch gehange geweest: maer om dat hy iuyst wat nieus wilde opbrengen, ende een nieuwe Reformacie in voeren na den text en letter der Scrift, ghelyck als dese Ketters nu oock willen doen, daerō heeft men also deerlick met hem gehädelt: Hoe wel dat na der hant de H. Roomsche Kercke dese nieuwe leeringhe Jesu Christi also fyn gematicht heeft, en op een also rustige ploye gebracht, dat sy nu van een yegelick seer gheern wort aengenomen. En och oft oock dese Hugenosen de selve wtlegginge wilden aenveerden,

Blatt 13b

Derhalben entsetzten wir vns nicht mehr vor jnen, dan vor eyner blasen mit Erbsen. [Hier folgt ein geschichtlicher Zusatz, eine Seite klein gedruckt.] Dan die H. Römische Kirch hat jre schrifften nimals anders anemen wollen, dan mit disem geding, das sie dieselbige möge auslegen nach jrem gutbeduncken vnd bester gelegenheyt: vnd das von diser Auszlegung keyn Appellation noch weiters hin beruffen gelten solle. Ja das auch darwider der Nam Christi Jesu nichts verfahen könne: inn masen man kurtzlich inn nachfolgenden stucken weiter wird ausfüren.

Sintemal das gewisz ist: het Christus vnser liber Herr selbs allen den Auslegungen vnd Glossen gefolgt, welche die Hohepriester, Phariseer vñ Schriftgelehrten zu seiner zeit inn Namen der H. Kirchen, inn die H. Schrift eingefürt haben, er wer nimmermehr gekreutzigt oder gehengt worde. Dieweil er aber etwas Neues wollte aufpringen, vnd eyne Neue Reformation, nach dem Text vnd buchstaben der Schrifft, wie auch die heutige Ketzer thun, einfüren, darum ist man so jämerlich mit im umgangen. Wiwol hernacher die H. Römische Kirche dise Neue lehr Christi, also fein zum dantz geschmucket, vnd off eyne so artige weise gepracht hat, das sie nun von eym ieglichen gern wird angenomen. Vnd wan auch noch dise Lutherische

Fol. 18b Voorwaer men soude niet meer also met hen ae eenē staeck springen, alsmen tot noch toe gedaen heeft, en hier namaels noch van wille is te doen.

Blatt 13b

dieselbige Auslegung wolten annemen, so wer der Frid schon gemacht, vnd wird man nicht mit jnen also zum Feuer zuspringen, wie man bisher gethan hat, vnd noch ferners zuthun willens ist.

Nochmals folgt hier eine Erweiterung; auf mehr als vier Seiten werden die Veränderungen in der Kirche in schärfster Weise besprochen. Nebenbei wendet Fischart sich an Frater Nas, welcher in empörender Weise die Frauen der Lutheraner beschuldigt hatte. 39)

Im 2. Kapitel finden wir Bl. 25 ff. wieder eine Einschaltung von mehr als vier Seiten, worin Fischart die Wunder erwähnt, welche in Wien, Augsburg, Ingolstadt und München von den Jesuiten verrichtet worden sein sollen. Gerade dieses erste Stück zeigt den deutschen Schriftsteller in seiner vollen Kraft; man vergleiche noch Fol. 37a mit Bl. 29-30b, wo von den verschiedenen Klosterorden die Rede ist:

waarvan de sommighe int wit, de sommighe int swert, de andere int grauwe, int groene, int root, int blau, int bondt, ende in alderley verscheyde manieren ghecleedt ende verciert zyn, ende een yeghelick houdt zynen Reghel voor de alderbeste ende aldervolcomenste. Hy (Paulus) soude ontwyfelick ghemeynt hebben, dat hy in een nieuwe werelt gheraect was. Daerom is het groote slechtigheyt datmē enckelick staen wil op het ghene dat de Apostelen gheleert oft geschreuven hebbe: Dewyle nu doch de werelt verandert is, u. s. w.

Wie etliche inn Schneeweis, etliche inn kolschwartz, die andere in Eselgraw, inn grasgrün, inn feurrot, inn himelblaw, inn bund oder geschecket gekleyd gehn, die eynen eyn helle, die andern eyn trübe kapp antragen: die eyn Rauchfarb vom Fegfeur geräuchert, die ander von Requiem Todenpleych: Den einen Mönch graw wie eyn Spatz, den andern hellgraw wie eyn Klosterkatz: etliche vermengt mit schwartz vñ weis, wie Atzeln, Raupen vnd Läus, die andern Schwebelfarb vnd Wolfsfarb, die Dritten Eschenfarb vnd Holtzfarb, etliche inn vil Röcken vber eyn

Ernouf,

39) Vgl. Kurz, Fischarts Sämmtl. Dichtungen 1, LI ff. a. a. O. S. 446: 'Ce propos imprudent, qu'il tâcha vainement ensuite d'expliquer ou d'atténuer, lui valut des avalanches d'injures de tous les théologiens de la Réforme.'

ander, die andern inn eyner blosen Kutt: Etliche mit dem hemd uberm Rock, die andern on eyn hemd, oder mit eym pantzerhemd, oder härin hemd, oder Sanct. Johans Cameelshaut auff bloser haut: etliche halb, etliche gantz beschore: etliche bärtig, die andern Vnbärdig vñ Vngeberig: Etliche gehn barheupt, vil Barfüssig, aber all mit eynander müssig: ettliche sint gantz Wüllin, etlich Leinin, etlich Schäfin, etlich Schweinin: Etlich füren Juden Ringlein auff der Brust, die andern zwey schwerter kreutzweis zum kreutzstreych darauff geschrenckt, die Dritten eyn Crucifix für eyn Bottenbüchs, die Vierten zwen schlüssel: Die fünfften Sternen, Die sechsten kräntzlin, die sibenden Spiegel aus dem Eulenspiegel, die achten Bischoffshüt, die Neunten flügel, die Zehenden Thuchschären, die Eylfften Kelch, die Zwölfften Muscheln vnd Jacobstäb, die Dreizehenden geysseln, die Viertzehenden schilt, vnd andere sonst auff der brust seltsam grillen, von Paternostern, Ringen vñ Prillen: Sehet da, die Feldzeychen sint schon ausgetheylt, es fäle nur die federpüsch, so ziehen sie inn Krig gerüst.

Warlich solt Paulus dise gezeychnete Herd vnd mancherley Kuppeln sehen, er wirde meynen er käm inn eyn neu Welt, wiewol er sonst weit gewandert gewesen: ja er wirde meynen, er wer inn des M. Escorche-Messes Mappemonde Papistiq, vi seh daselbs das Mare Hypocritarum, den Traumberg, den Raubwald, dz

Vierteljahrschrift für Litteraturgeschichte II

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Mandzagorathal, dz Bergwerck der Reliquien, die Stätt von allerley Stifften, die Felsen der ärgernus, die wildnussen der Einsidel, die Jacobsstras der Pilger, die Verdienstzöll, die Vogelhäuser der Barfüserspatze vnd der Predigerschwalben, das Meszgebiet, die gantz Simoneifestung, de Heckelberg des Fegfeurs, samt dem Poltergeystersee. Ei wie wirde er darob erschrecken, dz im die. Epistel zun Römern entfallen wirde: Dan jeder obgemeldter Orden halt seine Regul für die best vñ Vollkommenest, durch die man eyn thür inn den Schaafstall prechen kan, Christus hüte der Schaaf wie er wölle.

Derhalben ist es eyn grosse eynfallt, alleyn an disem behencke vnd kleben wollen, was die Apostelen gelehrt vnd geschriben haben: Dieweil doch jetzund die Welt gar verändert ist, u. s. w.

Ferner ist die Erweiterung am Schlusse des 11. Kapitels zu erwähnen, in der Fischart eine erstaunliche kirchlichhistorische Kenntniss zeigt, indem er uns mit einer grossen Anzahl von Reliquien aus Dutzenden von Städten des Inund Auslandes bekannt macht. Ein ähnlicher Zusatz (etwa 12 Seite) findet sich im 12. Kapitel (Bl. 65) über Begebenheiten in Italien, Brandenburg u. s. w.

Im 2. Stück findet Fischart manchmal Gelegenheit, Ereignisse aus dem deutschen Reiche mit dem Texte zu verweben, ohne jegliche Rücksicht auf seine Landsleute (vgl. Bl. 125, 127a—1331). Im 16. Kapitel dieses Stückes ergeht Fischart sich in Einzelnheiten über römische Kirchengebräuche (Bl. 150-150b) und im 17. fügt er Bedeutendes hinzu über die Untersuchung der Klöster zur Zeit Heinrichs VIII. in England (154-154b). Wie wenig auch in diesem Stück einige Stellen des Originals zurückzufinden sind, mag folgender Schluss des 12. Kapitels anzeigen:

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