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mögen nichts davon schreiben, was Ihnen böse Leute 19) gethan haben! . .

12. 20)

Sie erinnern sich, mein 1. G. dass ich Sie vor einiger Zeit gebeten habe, mein erster Nachfolger in der Subscription zu Sie können daraus urtheilen, wie viel Vergnügen es mir mache, dass Sie es nun mit dem rothen Buche thun wollen. Sie haben sich nun um weiter nichts zu bekümmern, als gegen den gesetzten Termin, mit dem die Subscriptionszeit zu Ende laufen sollte, die Briefe zu erwarten, die Ihnen Nachrichten von den erhaltenen Subscribenten geben. Bode soll ausrechnen, wie viel Bogen das Gedicht ausmacht, und Ihnen demnach einen Preis (er muss nicht hoch seyn) vorschlagen; ich will das Buch in einer der Republik angehängten Nachricht von der Subscription nebst dem 2. Theile der Republik zur Subscription ankündigen, und so wird es, denk ich, nicht einmal nöthig seyn, eine gleiche Ankündigung in die Zeitung zu setzen. Ich habe SO viel correspondirt, dass nun die, welche auf meine Art wollen subscribiren lassen, gar nicht zu correspondiren brauchen. Diese haben nichts andres zu thun, als vor Abgang der Exemplare Aviso-Briefe und nach empfangenen Geldern Empfangsbriefe zu schreiben. Hr. Schmidt bitte ich, das Geld für Ihre Subscribenten an meine Schwester nach Quedlinburg zu schicken. Ich habe in dem Plane gedruckt: 1 Rth. schweres Gold oder 1 Rth. 3 gr. 9 Exempl. 2 Louisd'or 3 gr.

Ich umarme Sie mit meiner ganzen alten Freundschaft

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Die für Boie übersandten 25 Louisd'or theils in Quittungen habe ich richtig erhalten.

Hamburg, den 4. März 1774.

Bey Ihrer Pränumeration konnte ich (wie ich Ihnen schon damals geschrieben habe) nur wenig thun; auch that ich nichts, weil ich voraus sah, dass es gehen würde, wie es gegangen ist. Sie sollen sehen, was ich jetzt thun will, weil ich nun es thun kann.

Zu Halladat vgl. Briefe von H. Boysen an H. Gleim. Frankfurt u. Leipzig 1772 1, 38. 2, 171 ff, im besondern aber den Briefwechsel zwischen Lessing u. Gleim, Berlin 1794 S. 201 ff. und ungedruckte Briefe Herders an Gleim aus dem Anfang des Jahres 1774 in Gleims Archiv zu Halberstadt.

19) Vgl. Körte, Gleims Leben S. 174 ff.
20) Setzt die vorhergehende Antwort fort.

13.

Hamburg, den 25. März 1774.

In der Königsstrasse.

Ich wünsche von Herzen, mein 1. G., dass Sie bey Ankunft dieses wieder besser seyn. Sie müssen mir mit nächster Post antworten: ob ich Ihr Gedicht so ankündigen soll:

Das rothe Buch. Ein Gedicht von Gleim

Eine Stelle anzuführen, ist gewiss nicht nötig ... Sie wollen doch auch, dass kein hoher Preis angesetzt werden soll? Wir versenden von hier aus. Wir brauchen ganz und gar keine Besorgecaution. Damit Sie ein wenig sehen, wie es mit der Versendung hergeht; so will ich Ihnen ein Paar Worte davon sagen, wie ich es machen werde. Ich habe ausgeschrieben, wie viel Exemplare in ein Packet, und bey Gelegenheit, wie viel kleine Packete in ein grösseres kommen. Nun muss mir der Einpacker die Exemplare vorzählen. Hierauf packt er. Unterdess schreib ich, bey viel übriger Zeit zum Lesen, oder was ich sonst thun will, den Aviso-Brief an den, der das Packet erhält. So bald der Schiffer fort muss (das melden die Krahnzieher laut genug) so werden so viele Packete, als soeben können fertig werden, fortgeschickt mit ganz kurzen Briefen an den Spediteur in Hamburg oder Lünebeck. Diese schreiben die Frachtbriefe, und schicken weiter, so bald nur eine Achse da oder dorthin geschmiert ist. Das ist es alles. Ich glaube, dass Ihnen das Erstaunen über meinen Kaufmannsgeist wenigstens eben so wohl thun soll, als das beste Chinapular.

Ich umarme Sie

Der Ihrige

Klopstock.

14.

Hamburg, den 4. Juli 1774.

Ich bin eben im Begriffe, nach Kopenhagen zu reisen; ich kann Ihnen daher nur kurz schreiben, mein liebster Gl. Sie kamen neulich mit Ihrer Antwort, nämlich wie Titel und Ankündigung Ihres Buches lauten sollte, zu spät, dass ich, als ich den Brief empfieng, schon beim Packen beschäftigt war. Es war mir unmöglich mit dem Drucke (der ohne dies schon so lange war aufgehalten worden, und weit später, als der gesetzte Termin, fertig wurde) auf Ihre Antwort zu warten.

Hierauf hätte ich freilich wol Ihre Nachricht in die Zeitungen können setzen lassen; aber ich dachte Sie würden vorher noch einmal schreiben, wenn Sie das haben wollten. Itzt, da Ihr Brief fertig ist, können Sie zweyerley thun

1) bey meinen Correspondenten anfragen: wie viel Exemplare Sie zu brauchen gedenken?

2) denselben eine gewisse Anzahl Exemplare schicken. Es versteht sich dabey, dass Sie denselben anbieten, dass Sie meine Bedingungen mit ihnen eingehn.

Die Bedingung, dass wir auf Einmal für 1 Band 15 Exemplare bekommen sollen, oder jede andere neue Bedingung, durch die etwas am Plane verändert wird, bitte ich Sie desswegen wegzulassen, weil die Sache, wenn jedesmal etwas neues dabey vorgenommen wird, nicht zu der ihr notwendigen bestimmten Fertigkeit komt.

Bach wird Compositionen nach meinem Plane herausgeben, und genau dabey bleiben. Preisler hoffe ich dahin zu bringen, dass er Kupfer nach denselben herausgeben solle; und ich bin überzeugt, dass er nicht werde davon abgehen wollen. Schliessen Sie daraus ja nicht, dass ich in meinen Plan so verliebt bin, dass mir es an sich selbst zuwider wäre, wenn jener davon abginge; ganz und gar nicht, ob Sie gleich, wie ich hoffe, bey recht genauer Untersuchung desselben finden werden, dass er so durchdacht ist, und zum Zwecke führt: aber das hin und herschwanken hat seit jeher in vielen Sachen vieles verdorben. Meinethalben mag man ganz neue Pläne machen, das geht mich nichts an, und verdirbt mir an meinem nichts; aber meinen annehmen, und dennoch daran ändern, das ist ihm so nachtheilig, dass er zuletzt darüber zu grunde gehen muss.

Boie schreibt mir, dass Er Sie bald zu sehen hoffe, weil er nach Wiesbaden reisen würde. Umarmen Sie ihn von mir

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Hamburg, den 7. November 1795.21)

Die la Fayette 22) ist, auf ihrer Reise zu Ihrem Manne im Gefängnisse, bey mir gewesen. Ich habe nie tieferen und männlicher ertragenen Schmerz gesehen. Die Grossmutter, die Mutter,

21) BSp. 6, 271 Z. 11 v. o. zwischen den Worten: hingeopfert hatte. und: Wenn Sie das ...

22) Mit dem Republikaner Lafayette stand bekanntlich Klopstock durch La Rochefoucaulds Vermittlung in brieflichem Verkehr. Über seine Begeisterung für die französische Revolution vgl. Muncker a. a. O. S. 510 ff. So auch die unterdrückte Ode 'An die Rheinischen Republikaner' (Original in Böttigers Nachlasse in der Cantonalbibliothek zu Zürich; eine Abschrift hiervon in Gleims Archiv zu Halberstadt).

Wir bringen anhangweise eine Stelle aus Gleims noch ungedrucktem Schreiben, die auf das obige Fragment Bezug nimmt.

'Halberstadt, den 22. November 1795. Der la Fayette Schicksal ist entsetzlich! Ihren Mann lernt ich auf einer Reise nach Magdeburg kennen. J'ai été pour la liberté, non

und eine einzige sehr geliebte Schwester auf der Guillotine und Sie selbst von einem Gefängnisse in das andre geschleppt, und gerettet.

16.

Hamburg, den 18. Juli 1798.23)

Darin habt Ihr recht, dass Ihr, wegen Eures guten Königs, in Sause und Schmause lebt.24) Ich hoffe auf einen altdeutschen und altpreussischen Krieg, der uns nordische Deutsche von der Sklaverey befreyt.

17.

Man hatte eben erfahren, dass die Franzosen Ehrenbreitstein genommen hätten, als ich F. sprach. Ich sagte, da haben die Franzosen einen guten point d'appui, wenn Sie weiter in Deutschland fortrücken wollen. Ich wolte, dass die Elbe auf wäre, dass sie nicht nach Hamburg u. s. w.25) Göschen schreibt mir, dass der Messias zu Ostern fertig seyn soll. 26) Diese Ausgabe, sagt

pas pour la licence, war das beste, das er sprach. Zu Magdeburg hat er, wie man gelästert hat, in keinem Kerker gesessen! Köpke hat auf meine Veranlassung ihn mit Büchern versehen. Er durfte lesen und schreiben, der Commandant speiste mit ihm! Man muss doch etwas, das wir nicht wissen, gegen ihn haben, er wäre sonst gewiss schon in Freyheit! Er wäre glaub ich gerne in unsrer Gewahrsam geblieben. Man hatte vor der Revolution als einen guten Mann ihn kennen gelernt. Schwärmgeist hat er doch wohl! In einer französischen Schrift (Ma republique) die ich, ohnwissend, dass sie von einem seiner Gegner sey, ihm gesandt, wird er als solcher beschrieben!'

23) BSp. 6, 283 Z. 4 v. o. nach dem Worte: sagen. Vgl. Gleims Antwortschreiben, Halberstadt 25. Juli und 8. Dezember 1798.

24) Als Antwort auf eine Randbemerkung zu dem Briefe vom 13. Juli 1798: Wir leben wegen unsers guten Königs in Sauss und Schmauss!

25) Als Antwort auf Gleims noch ungedruckten Brief, Halberstadt 11. Februar 1799: 'An H. Klopstock. Klopstock sagte zu Fayetten: Er, Klopstock wünsche, dass er die Elbe aufthauen möge! Er, Klopstock, Er, misstraue den Ehrenbreitstein; Diese Sage, Klopstock! erklären Sie mir, sie ist mir unklärbar. Ihr Gleim.'

26) Vgl. die hierauf Bezug nehmende Stelle aus Klopstocks Brief an Cramer: Hamburg, 22. April 1799: 'Der Messias (nur die grosse Ausgabe) wird diese Ostermesse fertig. Wird er auch in die Nationalbibliothek kommen? Wenn das nicht ist, so schreiben Sie es mir.' Über Klopstocks buchhändlerische Beziehungen zu Göschen überhaupt und über den Druck des Messias im besondern gibt der sich gegenwärtig in Händen des Besitzers der Göschenschen Verlagshandlung H. Ferd. Weibert in Stuttgart befindende Briefwechsel mit Göschen vollen Aufschluss.

er, soll schöner als die der Oden werden. Denn er hat nun eine bessere Schwärze herausgebracht. Ich schickte ihm ein Blatt von Bodoni, der wie mir es vorkomt, aller Meister ist. Bodonis Schwärze, sagt er, hat etwas Röthliches. So kritisch ist er. Ihr

Hamburg, den 20. Februar 1799.

Klopstock.

18.

Hamburg, den 27. December 1800.

Die beygelegte Ode 27) soll noch unbekant bleiben. Ich vertraue sie Ihnen und Clamer Schmidt an. Nelson 28) kent die beyden letzten Strophen. Miss Knight hat sie Ihm übersetzt. Ich schicke Ihnen die Feder, mit der ich die letzte Strophe für Sie abgeschrieben habe.29)

Nelson ist ohne alle Ansprüche; oder (da ich von ihm rede, muss ich mich anders ausdrücken) Er lässt Sich nie zu Ansprüchen herunter 30)... und dann hat er gewiss etwas ihm sehr wichtiges im Sinn. Wenn ich englisch spräche; (Er spricht ungern französisch) so würde ich ihn gefragt haben: Ob das, was er bey dem Lächeln im Sinn hätte, Vergangenes, oder Zukünftiges sey?31) ... aber den von Nelson noch weniger. Warum haben Sie mir Ihre heissen Lieder so spät geschickt? Warum so spät, was hinten auf dem Bande steht? Unser Stollberg hat bey seynem so grossen Irrthume, eben so viel Grösse des Herzens, durch seine Aufopferung für das gezeigt, was ihm jezo Religion ist. 32)

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27) Freude und Leid. Original in Gleims Archiv zu Halberstadt. 28) Bekanntlich waren Nelson und seine Begleiterin Lady Hamilton bei ihrem Aufenthalt in Hamburg 1800 Klopstocks Gäste.

...

29) BSP 6, 296 Z. 5 v. o. vor den Worten: Ich denke, sie soll... 30) A. a. O. Z. 11 v. o. folgen die Worte: Er hat . . . lächelnd; 31) A. a. O. Z. 4 v. u. folgen die Worte: Mylady . vergessen; 32) Über Stolbergs Confessionswechsel vgl. W. Herbst, J. H. Voss 1, 143 ff.; J. H. Hennes, Fr. L. Gr. zu Stolberg und Herzog Peter Fr. L. v. Oldenburg. Mainz 1870. Der Vollständigkeit wegen bringen wir auch das noch ungedruckte Antwortschreiben Gleims: Halberstadt 5. Januar 1801. 'An H. Legationsrath Klopstock den ältern. Die Ode Freud' und Leid, lieber, grosser Aldermann, ist eine Einzige des Gottes in Ihnen! Warum aber das Verboth? Früher gelesen könnte sie, aus dem noch fliessenden Giftquell, die schwachen Menschen abhalten, und den Starken zum Troste dienen! Noch ein Warum? Warum Sie Etwas mir von Ihrem Nelson, und nichts von Meinem? Die Feder liegt in einem goldenen Kästchen, die mit ihr geschriebene Strophe liegt bey ihr. Klopstocks Hanchen bitt ich, Wort zu halten. An Nelson gefällt mir nicht, 1) dass er aus Diamanten und Federbüschen sich was macht,

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