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Ein

Gartenhäuschen.

Margarete springt herein, steckt sich hinter die Thür, hält die Fingerspize an die Lippen, und guckt durch die Rize.

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(ihn fassend und den Kuß zurückgebend).
Bester Mann! von Herzen lieb' ich dich!
Mephistopheles klopft an.

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Ade!

Marthe.

Margarete.

Auf baldig Wiedersehn!

(Faust und Mephistopheles ab.)

Margarete.

Du lieber Gott! was so ein Mann
Nicht alles alles denken kann!
Beschämt nur steh' ich vor ihm da,
Und sag' zu allen Sachen ja.
Bin doch ein arm unwissend Kind,
Begreife nicht was er an mir find't.

(Ab.)

Wald und

Sihle.

Faust allein.

Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles,
Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst
Dein Angesicht im Feuer zugewendet.
Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich,
Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht
Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur,
Vergönnest mir in ihre tiefe Brust

Wie in den Busen eines Freund's zu schauen.

Du führst die Reihe der Lebendigen

Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder

Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.

Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste

Und Nachbarstämme quetschend niederstreift,

Und ihrem Fall dumpf hohl der Hügel donnert;
Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst
Mich dann mir selbst, und meiner eignen Brust
Geheime tiefe Wunder öffnen sich.

Und steigt vor meinem Blick der reine Mond
Besänftigend herüber; schweben mir

Von Felsenwänden, aus dem feuchten_Busch,”
Der Vorwelt silberne Gestalten auf,
Und lindern der Betrachtung strenge Lust.

O daß dem Menschen nichts Vollkomm'nes wird,
Empfind' ich nun. Du gabst zu dieser Wonne,
Die mich den Göttern nah' und näher bringt,
Mir den Gefährten, den ich schon nicht mehr
Entbehren kann, wenn er gleich, kalt und frech,
Mich vor mir selbst erniedrigt, und zu Nichts,
Mit einem Worthauch, deine Gaben wandelt.
Er facht in meiner Brust ein wildes Feuer
Nach jenem schönen Bild geschäftig an.
So tauml' ich von Begierde zu Genuß,
Und im Genuß verschmacht' ich nach Begierde.

Mephistopheles tritt auf.

Mephistopheles.

Habt ihr nun bald das Leben g'nug geführt?
Wie kann's euch in die Länge freuen?
Es ist wohl gut, daß man's einmal probirt;
Dann aber wieder zu was Neuen!

Faußt.

Ich wollt', du hättest mehr zu thun,
Als mich am guten Tag zu plagen.

Mephistopheles.

Nun nun! ich lass dich gerne ruhn,
Du darfst mir's nicht im Ernste sagen.
An dir Gesellen unhold, barsch und toll,
Ist wahrlich wenig zu verlieren.

Den ganzen Tag hat man die Hände voll!
Was ihm gefällt und was man lassen soll,
Kann man dem Herrn nie an der Nase spüren.
Fauft.

Das ist so just der rechte Ton!

Er will noch Dank, daß er mich ennüyirt.

Mephistopheles.

Wie hätt'st du, armer Erdensohn,

Dein Leben ohne mich geführt?

Vom Kribskrabs der Imagination

Hab' ich dich doch auf Zeiten lang curirt;
Und wär' ich nicht, so wär'st du schon

Von diesem Erdball abspazirt.

Was hast du da in Höhlen, Felsenrißen

Dich wie ein Schuhu zu versißen?

Was schlürfst aus dumpfem Moos und triefendem Gestein,

Wie eine Kröte, Nahrung ein?

Ein schöner, füßer Zeitvertreib!

Dir steckt der Doctor noch im Leib.

Faust.

Verstehst du, was für neue Lebenskraft

Mir dieser Wandel in der Oede schafft?

Ja, würdest du es ahnen können,

Du wärest Teufel g’nug mein Glück mir nicht zu gönnen.

Mephistopheles.

Ein überirdisches Vergnügen!

In Nacht und Thau auf den Gebirgen liegen,
Und Erd und Himmel wonniglich umfaffen,
Zu einer Gottheit sich aufschwellen lassen,
Der Erde Mark mit Ahnungsdrang durchwühlen,
Alle sechs Tagewerk im Busen fühlen,

In stolzer Kraft ich weiß nicht was genießen,
Bald liebewonniglich in alles überfließen,
Verschwunden ganz der Erdensohn,

Und dann die hohe Intuition

(Mit einer Geberde.)

Ich darf nicht sagen wie

Pfui über dich!

zu schließen. Faust.

Mephistopheles.

Das will euch nicht behagen;

Ihr habt das Recht gesittet pfui zu sagen.
Man darf das nicht vor keuschen Ohren nennen,
Was keusche Herzen nicht entbehren können.

Und kurz und gut, ich gönn' Ihm das Vergnügen,
Gelegentlich sich etwas vorzulügen;

Doch lange hält Er das nicht aus.
Du bist schon wieder abgetrieben,
Und, währt es länger, aufgerieben
In Tollheit oder Angst und Graus.

Genug damit! Dein Liebchen sißt dadrinne,

Und alles wird ihr eng' und trüb’.

Du kommst ihr gar nicht aus dem Sinne,

Sie hat dich übermächtig lieb.

Erst kam deine Liebeswuth übergeflossen,

Wie vom geschmolznen Schnee ein Bächlein übersteigt; Du hast sie ihr ins Herz gegossen;

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