Dir soll das Herz im Leib verzagen, Dich nicht beim Tanze wohlbehagen! Unter Bettler und Krüppel dich verstecken, Marthe. Befehlt eure Seele Gott zu Gnaden! Könnt' ich dir nur an den dürren Leib, Gretchen. Ich sage, laß die Thränen seyn! (Stirbt.) Dm. Amt, Orgel und Gesang. Gretchen unter vielem Volke. Böser Geist hinter Gretchen. Böser Geißt. Wie anders, Gretchen, war dir's, Als du noch voll Unschuld Hier zum Altar trat'st, Aus dem vergriffnen Büchelchen Gebete lalltest, Halb Kinderspiele, Halb Gott im Herzen, Gretchen! Wo steht dein Kopf? In deinem Herzen, Welche Missethat? Bet'st du für deiner Mutter Seele, die Durch dich zur langen, langen Pein hinüberschlief? Und unter deinem Herzen Regt sich's nicht quillend schon, und ängstigt dich und sich Mit ahnungsvoller Gegenwart? Weh! Weh! Gretchen. Wär' ich der Gedanken los, Die mir herüber und hinüber gehen Bleibt nicht verborgen. Luft? Licht? Weh dir! Chor. Quid sum miser tunc dicturus? Quem patronum rogaturus? Ihr Antlik wenden Verklärte von dir ab. Die Hände dir zu reichen, Schauert's den Reinen! Gegend von Schirke und Elend. Faust. Mephistopheles. Mephistopheles. Verlangst du nicht nach einem Besenstiele? Ich wünschte mir den allerderbsten Bock. Auf diesem Weg sind wir noch weit vom Ziele. Faust. So lang' ich mich noch frisch auf meinen Beinen fühle, Genügt mir dieser Knotenstock. Was hilft's, daß man den Weg verkürzt! Im Labyrinth der Thäler hinzuschleichen, Dann diesen Felsen zu ersteigen, Von dem der Quell sich ewig sprudelnd stürzt, Fürwahr ich spüre nichts davon! Mir ist es winterlich im Leibe; Ich wünschte Schnee und Frost auf meiner Bahn. Dort seh' ich eins, das eben lustig brennt. He da! mein Freund! Darf ich dich zu uns fodern? Was willst du so vergebens lodern? Sen doch so gut und leucht' uns da hinauf! Irrlicht. Aus Ehrfurcht, hoff' ich, soll es mir gelingen, Nur Zickzack geht gewöhnlich unser Lauf. Mephistopheles. Ei! Ei! Er denkt's den Menschen nachzuahmen. |