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Thales.

Gestalt zu wechseln bleibt noch deine Lust.

(Hat den Homunculus enthüllt.)

Proteus (erstaunt).

Ein leuchtend Zwerglein! Niemals noch gesehn!
Thales.

Es fragt um Rath, und möchte gern entstehn.
Er ist, wie ich von ihm vernommen,
Gar wundersam nur halb zur Welt gekommen.
Ihm fehlt es nicht an geistigen Eigenschaften,
Doch gar zu sehr am greiflich Tüchtighaften.
Bis jekt giebt ihm das Glas allein Gewicht,
Doch wär' er gern zunächst verkörperlicht.
Proteus.

Du bist ein wahrer Jungfern-Sohn,

Eh du seyn solltest bist du schon!

Thales (leise).

Auch scheint es mir von andrer Seite kritisch, Er ist, mich dünkt, hermaphroditisch.

Proteus.

Da muß es desto eher glücken,

So wie er anlangt wird sich's schicken.
Doch gilt es hier nicht viel besinnen,
Im weiten Meere mußt du anbeginnen!
Da fängt man erst im Kleinen an
Und freut sich Kleinste zu verschlingen,
Man wächst so nach und nach heran,
Und bildet sich zu höherem Vollbringen.
Homunculus.

Hier weht gar eine weiche Laft,

Es grunelt so und mir behagt der Duft!

Proteus.

Das glaub' ich, allerliebster Junge!
Und weiter hin wird's viel behäglicher,
Auf dieser schmalen Strandeszunge
Der Dunstkreis noch unsäglicher;
Da vorne sehen wir den Zug,

Der eben herschwebt, nah genug.
Kommt mit dahin!

Thales.

Ich gehe mit.

Homunculus.

Dreifach merkwürdiger Geisterschritt!

Telchinen von Rhodus

auf Hippokampen und Meerdrachen, Neptunens Dreizack handhabend.

Chor.

Wir haben den Dreizack Neptunen geschmiedet,

Womit er die regesten Wellen begütet.

Entfaltet der Donn'rer die Wolken, die vollen,
Entgegnet Neptunus dem gräulichen Rollen;
Und wie auch von oben es zackig erblißt,
Wird Woge nach Woge von unten gesprißt;
Und was auch dazwischen in Aengsten gerungen,
Wird, lange geschleudert, vom Tiefsten verschlungen;
Weßhalb er uns heute den Scepter gereicht,
Nun schweben wir festlich, beruhigt und leicht.

Sirenen.

Euch, dem Helios Geweihten,

Heiteren Tags Gebenedeiten,

Gruß zur Stunde, die bewegt
Luna's Hochverehrung regt!

Telchinen.

Allieblichste Göttin am Bogen da droben!
Du hörst mit Entzücken den Bruder beloben.
Der seligen Rhodus verleihst du ein Ohr,
Dort steigt ihm ein ewiger Päan hervor.
Beginnt er den Tagslauf und ist es gethan,
Er blickt uns mit feurigem Strahlenblick an.
Die Berge, die Städte, die Ufer, die Welle,
Gefallen dem Gotte, sind lieblich und helle.
Kein Nebel umschwebt uns, und schleicht er sich ein,
Ein Strahl und ein Lüftchen und die Insel ist rein!
Da schaut sich der Hohe in hundert Gebilden,
Als Jüngling, als Riesen, den großen, den milden.
Wir ersten wir waren's, die Göttergewalt
Aufstellten in würdiger Menschengestalt.

Proteus.

Laß du sie singen, laß sie prahlen!
Der Sonne heiligen Lebestrahlen
Sind todte Werke nur ein Spaß.
Das bildet schmelzend, unverdrossen;
Und haben sie's in Erz gegossen,
Dann denken sie es wäre was.
Was ist's zuleht mit diesen Stolzen?
Die Götterbilder standen groß,
Zerstörte sie ein Erdestoß;

Längst sind sie wieder eingeschmolzen.

Das Erdetreiben, wie's auch sey,
Ist immer doch nur Plackerei;

Dem Leben frommt die Welle beffer;
Dich trägt ins ewige Gewässer

Proteus Delphin.

=

(Er verwandelt sich.)
Schon ist's gethan!

Da soll es dir zum schönsten glücken,
Ich nehme dich auf meinen Rücken,
Vermähle dich dem Ocean.

Thales.

Gieb nach dem löblichen Verlangen
Von vorn die Schöpfung anzufangen!
Zu raschem Wirken sey bereit!

Da regst du dich nach ewigen Normen,
Durch tausend abertausend Formen,
Und bis zum Menschen hast du Zeit.

Homunculus

(besteigt den Proteus : Delphin).

Proteus.

Komm geistig mit in feuchte Weite,

Da lebst du gleich in Läng' und Breite,

Beliebig regest du dich hier;

Nur strebe nicht nach höhern Orden:
Denn bist du erst ein Mensch geworden,
Dann ist es völlig aus mit dir.

Thales.

Nachdem es kommt; 's ist auch wohl fein Ein wackrer Mann zu seiner Zeit zu seyn.

Proteus (u Thales).

So einer wohl von deinem Schlag!

Das hält noch eine Weile nach;

Denn unter bleichen Geisterschaaren
Seh' ich dich schon seit vielen hundert Jahren.

Sirenen (auf dem Felsen).

Welch ein Ring von Wölkchen ründet
Um den Mond so reichen Kreis?
Tauben sind es, liebentzündet,
Fittige wie Licht so weiß.
Paphos hat sie hergesendet
Ihre brünstige Vogelschaar;
Unser Fest, es ist vollendet,
Heitre Wonne voll und klar!

Mereus (zu Thales tretend).

Nennte wohl ein nächtiger Wandrer
Diesen Mondhof Lufterscheinung;
Doch wir Geister sind ganz andrer
Und der einzig richtigen Meinung:
Tauben sind es, die begleiten
Meiner Tochter Muschelpfad,
Wunderflugs besondrer Art,
Angelernt vor alten Zeiten.

Thales.

Auch ich halte das für's Beste
Was dem wackern Mann gefällt,
Wenn im stillen warmen Neste
Sich ein Heiliges lebend hält.

Psyllen und Marsen

(auf Meerstieren, Meerkälbern und Widdern).

In Cyperns rauhen Höhle-Grüften,

Vom Meergot nicht verschüttet,

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