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Fauft.

Erst knieend laß die treue Widmung dir
Gefallen, hohe Frau; die Hand, die mich
An deine Seite hebt, laß mich sie küssen.
Bestärke mich als Mitregenten deines
Gränzunbewußten Reichs, gewinne dir
Verehrer, Diener, Wächter all' in Einem.

Helena.

Vielfache Wunder seh' ich, hör' ich an.
Erstaunen trifft mich, fragen möcht' ich viel.

Doch wünscht' ich Unterricht, warum die Rede

Des Manns mir seltsam klang, seltsam und freundlich:

Ein Ton scheint sich dem andern zu bequemen,

Und hat ein Wort zum Ohre sich gesellt,

Ein andres kommt, dem ersten liebzukosen.

Fauft.

Gefällt dir schon die Sprechart unsrer Völker
Oso gewiß entzückt auch der Gesang,
Befriedigt Ohr und Sinn im tiefsten Grunde.
Doch ist am sichersten wir üben's gleich,
Die Wechselrede lockt es, ruft's hervor.

Helena.

So sage denn, wie sprech' ich auch so schön?

Fauft.

Das ist gar leicht, es muß vom Herzen gehn.
Und wenn die Brust von Sehnsucht überfließt,
Man sieht sich um und fragt

Helena.

Wer mitgenießt.

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Schaß ist sie, Hochgewinn, Besik und Pfand;

Bestätigung wer giebt fie?

Helena.

Meine Hand.

Chor..

Wer verdächt' es unsrer Fürstin,
Gönnet sie dem Herrn der Burg
Freundliches Erzeigen.

Denn gesteht, sämmtliche sind wir
Ja Gefangene, wie schon öfter
Seit dem schmählichen Untergang
Ilios' und der ängstlich-
Labyrinthischen Kummerfahrt.
Fraun, gewöhnt an Männerliebe,
Wählerinnen sind sie nicht,
Aber Kennerinnen;

Und wie goldlockigen Hirten,
Vielleicht schwarzborstigen Faunen,
Wie es bringt die Gelegenheit,
Ueber die schwellenden Glieder
Vollertheilen sie gleiches Recht.
Nah und näher sißen sie schon
An einander gelehnet,

Schulter an Schulter, Knie an Knie;
Hand in Hand wiegen sie sich

Ueber des Throns
Aufgepolsterter Herrlichkeit.
Nicht versagt sich die Majestät
Heimlicher Freuden

Vor den Augen des Volkes

Uebermüthiges Offenbarseyn.

Helena.

Ich fühle mich so fern und doch so nah,
Und sage nur zu gern: da bin ich! da!

Faußt.

Ich athme kaum, mir zittert, stockt das Wort;
Es ist ein Traum, verschwunden Tag und Ort.
Helena.

Ich scheine mir verlebt und doch so neu,
In dich verwebt, dem Unbekannten treu.

Fauft.

Durchgrüble nicht das einzigste Geschick,
Daseyn ist Pflicht und wär's ein Augenblick.

Phorkyas (heftig eintretend).

Buchstabirt in Liebes - Fibeln,

Tändelnd grübelt nur am Liebeln,
Müßig liebelt fort im Grübeln,
Doch dazu ist keine Zeit.

Fühlt ihr nicht ein dumpfes Wettern?
Hört nur die Trompete schmettern,
Das Verderben ist nicht weit.
Menelas mit Volkes Wogen
Kommt auf euch herangezogen;
Rüstet euch zu herbem Streit!
Von der Siegerschaar umwimmelt,
Wie Deiphobus verstümmelt,

Büßest du das Fraun-Geleit.
Bammelt erst die leichte Waare,
Dieser gleich ist am Altare
Neugeschliffnes Beil bereit.

Fauft.

Verwegne Störung! widerwärtig dringt sie ein,
Auch nicht in Gefahren mag ich sinnlos Ungestüm.
Den schönsten Boten Unglücksbotschaft häßlicht ihn;
Du häßlichste gar nur schlimme Botschaft bringst du gern.
Doch dießmal soll dir's nicht gerathen, leeres Hauchs
Erschüttere du die Lüfte. Hier ist nicht Gefahr,
Und selbst Gefahr erschiene nur als eitles Dräun.

(Signale, Explosionen von den Thürmen, Trompeten und Zinken, kriegerische Musik, Durchmarsch gewaltiger Heereskraft.)

Fauft.

Nein, gleich sollst du versammelt schauen

Der Helden ungetrennten Kreis:

Nur der verdient die Gunst der Frauen,

Der kräftigst sie zu schüßen weiß.

(Zu den Heerführern, die sich von den Colonnen absondern und herans treten.)

Mit angehaltnem stillen Wüthen,
Das euch gewiß den Sieg verschafft,
Jhr Nordens jugendliche Blüthen,
Ihr Ostens blumenreiche Kraft.

In Stahl gehüllt, vom Strahl umwittert,
Die Schaar die Reich um Reich zerbrach,
Sie treten auf, die Erde schüttert,
Sie schreiten fort, es donnert nach.

An Pylos traten wir zu Lande,
Der alte Nestor ist nicht mehr!
Und alle kleinen Königsbande
Zersprengt das ungebundne Heer.

Drängt ungefäumt von diesen Mauern
Jeht Menelas dem Meer zurück!
Dort irren mag er, rauben, lauern,
Ihm war es Neigung und Geschick.

Herzoge soll ich euch begrüßen
Gebietet Sparta's Königin,

Nun legt ihr Berg und Thal zu Füßen,
Und euer sey des Reichs Gewinn.

Germane du! Corinthus' Buchten
Vertheidige mit Wall und Schuk,
Achaia dann mit hundert Schluchten
Empfehl' ich, Gothe, deinem Truß.

Nach Elis ziehn der Franken Heere,
Messene sey der Sachsen Loos,
Normanne reinige die Meere
Und Argolis erschaff er groß.

Dann wird ein jeder häuslich wohnen, Nach außen richten Kraft und Blik; Doch Sparta soll euch überthronen, Der Königin verjährter Sik.

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