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Mephistopheles (entrüstet).

Respect wo sich's gebührt!

Weit müßtet ihr nach solcher Kohle laufen;
Sie kommt von einem Scheiterhaufen

Den wir sonst emsiger angeschürt.

Page.

Ich bin verliebt, man hält mich nicht für voll. Mephistopheles (bei Seite).

Ich weiß nicht mehr, wohin ich hören soll. (Bum Pagen.)

Müßt euer Glück nicht auf die jüngste seßen; Die Angejahrten wissen euch zu schäßen.

(Andere drängen sich herzu.)

Schon wieder Neue! welch ein harter Strauß!
Ich helfe mir zuleht mit Wahrheit aus;
Der schlechteste Behelf! die Noth ist groß.
O Mütter, Mütter! laßt nur Fausten los!
(Umherschauend.)

Die Lichter brennen trübe schon im Saal,
Der ganze Hof bewegt sich auf einmal.
Anständig seh' ich sie in Folge ziehn,
Durch lange Gänge, ferne Galerien.

Nun! sie versammeln sich im weiten Raum
Des alten Rittersaals, er faßt sie kaum.
Auf breite Wände Teppiche spendirt,
Mit Rüstung, Eck' und Nischen ausgeziert.
Hier braucht es, dächt' ich, keine Zauberworte;
Die Geister finden sich von selbst zum Orte.

Rittería a L

Dämmernde Beleuchtung.

Kaiser und Hof find eingezogen.

Herold.

Mein alt Geschäft, das Schauspiel anzukünden,
Verkümmert mir der Geister heimlich Walten;
Vergebens wagt man aus verständigen Gründen
Sich zu erklären das verworrne Schalten.
Die Sessel sind, die Stühle schon zur Hand;
Den Kaiser seßt man grade vor die Wand;
Auf den Tapeten mag er da die Schlachten
Der großen Zeit bequemlich sich betrachten.
Hier sißt nun alles, Herr und Hof im Runde,
Die Bänke drängen sich im Hintergrunde ;
Auch Liebchen hat, in düstern Geisterstunden,
Zur Seite Liebchens lieblich Raum gefunden.
Und so, da alle schicklich Plaß genommen,
Sind wir bereit, die Geister mögen kommen!
(Posaunen.)

Afrolog.

Beginne gleich das Drama seinen Lauf,
Der Herr befiehlt's, ihr Wände thut euch auf!
Nichts hindert mehr, hier ist Megie zur Hand,
Die Teppiche schwinden, wie gerollt vom Brand;
Die Mauer spaltet sich, sie kehrt sich um,
Ein tief Theater scheint sich aufzustellen,
Geheimnißvoll ein Schein uns zu erhellen,
Und ich besteige das Proscenium.

Mephistopheles

(aus dem Souffleurloche auftauchend).

Von hier aus hoff ich allgemeine Gunst,
Einbläsereien sind des Teufels Redekunst.

(3um Astrologen.)

Du kennst den Tact in dem die Sterne gehn, Und wirst mein Flüstern meisterlich verstehn.

Aftrolog

Durch Wunderkraft erscheint allhier zur Schau,
Massiv genug, ein alter Tempelbau.

Dem Atlas gleich, der einst den Himmel trug,
Stehn, reihenweis', der Säulen hier genug;
Sie mögen wohl der Felsenlast genügen,
Da zweie schon ein groß Gebäude trügen.

Architekt.

Das wär' antik! ich wüßt es nicht zu preisen,
Es sollte plump und überlästig heißen.
Roh nennt man edel, unbehülflich groß.
Schmal-Pfeiler lieb' ich, strebend, gränzenlos;
Spißbögiger Zenith erhebt den Geist;

Solch ein Gebäu erbaut uns allermeist.

Astrolog.

Empfangt mit Ehrfurcht sterngegönnte Stunden; Durch magisch Wort fey die Vernunft gebunden; Dagegen weit heran bewege frei

Sich herrliche verwegne Phantasei.

Mit Augen schaut nun was ihr kühn begehrt,
Unmöglich ist's, drum eben glaubenswerth.

Fauft

steigt auf der andern Seite des Prosceniums herauf.

Astrolog.

Im Priesterkleid, bekränzt, ein Wundermann,
Der nun vollbringt was er getrost begann.
Ein Dreifuß steigt mit ihm aus hohler Gruft,
Schon ahn' ich aus der Schale Weihrauchduft.
Er rüstet sich das hohe Werk zu segnen,
Es kann fortan nur Glückliches begegnen.
Faust (großartig).

In eurem Namen, Mütter, die ihr thront
Im Gränzenlofen, ewig einsam wohnt,
Und doch gesellig. Euer Haupt umschweben
Des Lebens Bilder, regsam, ohne Leben.
Was einmal war, in allem Glanz und Schein,
Es regt sich dort; denn es will ewig seyn.
Und ihr vertheilt es, allgewaltige Mächte,
Zum Zelt des Tages, zum Gewölb der Nächte,
Die einen faßt des Lebens holder Lauf,
Die andern sucht der kühne Magier auf;
In reicher Spende läßt er voll Vertrauen
Was jeder wünscht, das Wunderwürdige schauen.
Astrolog.

Der glühende Schlüssel rührt die Schale kaum,
Ein dunstiger Nebel deckt sogleich den Raum,
Er schleicht sich ein, er wogt nach Wolkenart,
Gedehnt, geballt, verschränkt, getheilt, gepaart.
Und nun erkennt ein Geister-Meisterstück!
So wie sie wandeln machen sie Musik.
Aus luftigen Tönen quillt ein Weißnichtwie,
Indem sie ziehn wird alles Melodie.

Der Säulenschaft, auch die Triglyphe flingt,
Ich glaube gar der ganze Tempel singt.

Das Dunstige senkt sich; aus dem leichten Flor

Ein schöner Jüngling tritt im Tact hervor.

Hier schweigt mein Amt, ich brauch' ihn nicht zu nennen,

Wer sollte nicht den holden Paris kennen!

Dame.

O! welch ein Glanz aufblühnder Jugendkraft!

Bweite.

Wie eine Pfirsche frisch und voller Saft!

Dritte.

Die fein gezognen, füß geschwollnen Lippen!

Vierte.

Du möchtest wohl an solchem Becher nippen?

Fünfte.

Er ist gar hübsch, wenn auch nicht eben fein.

Sechßte.

Ein bischen könnt' er doch gewandter seyn.

Ritter.

Den Schäferknecht glaub' ich allhier zu spüren;
Vom Prinzen nichts und nichts von Hofmanieren.

Andrer.

Eh nun! halb nackt ist wohl der Junge schön!
Doch müßten wir ihn erst im Harnisch sehn!

Dame.

Er seßt sich nieder, weichlich, angenehm.

Ritter.

Auf seinem Schoße wär' euch wohl bequem?

Andre.

Er lehnt den Arm so zierlich übers Haupt.

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