ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Kämmerer.

Die Flegelei! das find' ich unerlaubt!

Dame.

Ihr Herren wißt an allem was zu mäkeln.

Derselbe.

In Kaisers Gegenwart sich hinzuräkeln!

Dame.

Er stellt's nur vor! Er glaubt sich ganz allein.,

Derselbe.

Das Schauspiel selbst, hier sollt' es höflich seyn.
Dame.

Sanft hat der Schlaf den Holden übernommen.
Derselbe.

Er schnarcht nun gleich, natürlich ist's vollkommen.
Junge Dame (entzückt).

Zum Weihrauchsdampf was duftet so gemischt,
Das mir das Herz zum innigsten erfrischt?

Aeltere.

Fürwahr! es dringt ein Hauch tief ins Gemüthe, Er kommt von ihm!

Aelteste.

Es ist des Wachsthums Blüthe,

Im Jüngling als Ambrosia bereitet,

Und atmosphärisch rings umher verbreitet.

Das wär' sie denn!

Hübsch ist sie wohl,

Helena hervortretend.

Mephistopheles.

Vor dieser hätt' ich Nuh';
doch sagt sie mir nicht zu.

Aftrolog.

Für mich ist dießmal weiter nichts zu thun,

Als Ehrenmann gesteh', bekenn' ich's nun.
Die Schöne kommt, und hätt' ich Feuerzungen!
Von Schönheit ward von jeher viel gesungen -
Wem sie erscheint wird aus sich selbst entrückt,
Wem sie gehörte ward zu hoch beglückt.
Fauft.

Hab' ich noch Augen? Zeigt sich tief im Sinn
Der Schönheit Quelle vollen Stroms ergossen?
Mein Schreckensgang bringt seligsten Gewinn.
Wie war die Welt mir nichtig, unerschlossen!
Was ist sie nun seit meiner Priesterschaft?
Erst wünschenswerth, gegründet, dauerhaft!
Verschwinde mir des Lebens Athemkraft,
Wenn ich mich je von dir zurückgewöhne !
Die Wohlgestalt die mich voreinst entzückte,
In Zauberspiegelung beglückte,

War nur ein Schaumbild solcher Schöne!
Du bist's der ich die Regung aller Kraft,
Den Inbegriff der Leidenschaft,

Dir Neigung, Lieb', Anbetung, Wahnsinn zolle.

Me:

ephistopheles (aus dem Kasten). So faßt euch doch und fallt nicht aus der Rolle!

Aeltere Dame.

Groß, wohlgestaltet, nur der Kopf zu klein.

Jüngere.

-

Seht nur den Fuß! Wie könnt' er plumper seyn?

Diplomat.

Fürstinnen hab' ich dieser Art gesehn,

Mich däucht sie ist vom Kopf zum Fuße schön.

[blocks in formation]

Ganz recht! die Göttin scheint herabzusinken,
Sie neigt sich über, seinen Hauch zu trinken;

Beneidenswerth!

Ein Kuß! Das Maaß ist voll

Duenna.

Vor allen Leuten! das ist doch zu toll!

Fauft.

Furchtbare Gunst dem Knaben!

Mephistopheles.

Ruhig! still!

Laß das Gespenst doch machen was es will.

Hofmann.

Sie schleicht sich weg, leichtfüßig; er erwacht.

Dame.

Sie sieht sich um! das hab' ich wohl gedacht.

Hofmann.

Er staunt! Ein Wunder ist's was ihm geschieht.

Dame.

Ihr ist kein Wunder was sie vor sich sieht.

Hofmann.

Mit Anstand kehrt sie sich zu ihm herum.

Dame.

Ich merke schon sie nimmt ihn in die Lehre;

In solchem Fall sind alle Männer dumm,
Er glaubt wohl auch daß er der erste wäre.
Ritter.

Last mir sie gelten! Majestätisch fein!

Dame.

Die Buhlerin! Das nenn' ich doch gemein!

Page.

Ich möchte wohl an seiner Stelle seyn!

Hofmann.

Wer würde nicht in solchem Neß gefangen?

Dame.

Das Kleinod ist durch manche Hand gegangen, Auch die Verguldung ziemlich abgebraucht.

Andre.

Vom zehnten Jahr an hat sie nichts getaugt.
Ritter.

Gelegentlich nimmt jeder sich das Beste;
Ich hielte mich an diese schönen Reste.

Gelahrter.
Ich seh' sie deutlich, doch gesteh' ich frei,
Zu zweifeln ist ob sie die rechte sey.
Die Gegenwart verführt ins Uebertriebne,
Ich halte mich vor allem ans Geschriebne.
Da les' ich denn: sie habe wirklich allen
Graubärten Troja's sonderlich gefallen;
Und wie mich dünkt, vollkommen paßt das hier,
Ich bin nicht jung und doch gefällt sie mir.

Aftrolog.

Nicht Knabe mehr! Ein kühner Heldenmann
Umfaßt er sie, die kaum sich wehren kann.
Goethe, sämmtl. Werke. XII.

6

Gestärkten Arms hebt er sie hoch empor,

Entführt er sie wohl gar?

Fauft.

Verwegner Thor!

Du wagst! Du hörst nicht! halt! das ist zu viel.

Mephistopheles.

Machst du's doch selbst das Fraßengeisterspiel!

Astrolog.

Nur noch ein Wort! Nach allem was geschah
Nenn' ich das Stück: den Raub der Helena.

Fauft.

Was Raub! Bin ich für nichts an dieser Stelle!
Ist dieser Schlüssel nicht in meiner Hand!
Er führte mich, durch Graus und Wog' und Welle
Der Einsamkeiten, her zum festen Stand.

Hier faß' ich Fuß! Hier find es Wirklichkeiten,
Von hier aus darf der Geist mit Geistern streiten,
Das Doppelreich, das große, sich bereiten.

So fern sie war, wie kann sie näher seyn!
Ich rette sie und sie ist doppelt mein.

Gewagt! Ihr Mütter! Mütter müßt's gewähren!
Wer sie erkennt der darf sie nicht entbehren.

Aftrolog.

Was thust du Fauste! Fauste!

[blocks in formation]

Faßt er sie an, schon trübt sich die Gestalt.

Den Schlüssel kehrt er nach dem Jüngling zu,

Berührt ihn!

Weh uns, Wehe! Nu! im Nu!

(Explosion, Fauft liegt am Boden. Die Gelßter gehen in Dunst auf.) .

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »