Im Teich. Faß es nur gleich! Besinne dich doch! Fauft. Nur Einen Schritt, so bist du frei! Margarete. Wären wir nur den Berg vorbei! Da sißt meine Mutter auf einem Stein, Da sißt meine Mutter auf einem Stein, Sie winkt nicht, sie nicht nicht, der Kopf ist ihr schwer, Sie schlief fo lange, sie wacht nicht mehr. Sie schlief damit wir uns freuten. Es waren glückliche Zeiten! Fauft. Hilft hier kein Flehen, hilft kein Sagen; Margarete. Laß mich! Nein, ich leide keine Gewalt! Fasse mich nicht so mörderisch an! Sonst hab' ich dir ja alles zu lieb gethan. Fauft. Der Tag graut! Liebchen! Liebchen! Margarete. Tag! Ja es wird Tag! der leßte Tag dringt herein, Mein Hochzeittag sollt' es seyn! Sag niemand daß du schon bei Gretchen warst. Goethe, sämmtl. Werke XI. 14 Weh meinem Kranze! Wir werden uns wiedersehn; Aber nicht beim Tanze. Die Menge drängt sich, man hört sie nicht. Können sie nicht fassen. Die Glocke ruft, das Stäbchen bricht. Wie sie mich binden und packen! Zum Blutstuhl bin ich schon entrückt. Die Scharfe die nach meinem zückt. O war' ich nie geboren! Fauft. Mephikopheles (erscheint draußen). Auf! oder ihr seyd verloren. Unnüßes Sagen! Zaudern und Plaudern! Meine Pferde schaudern, Der Morgen dämmert auf. Margarete. Was steigt aus dem Boden herauf? Der! der! Schick' ihn fort! Was will der an dem heiligen Ort? Margarete. Gericht Gortes! Dir hab' ich mich übergeben! Mephistopheles (zu Faun). Komm! komm! Ich lasse dich mit ihr im Stich. Margarete. Dein bin ich, Vater! Rette mich! Mephistopheles. Sie ist gerichtet! Stimme (von oben). Ist gerettet! Mephistopheles (zu Faust). (Verschwindet mit Faust.) Stimme (von innen, verhallend). Heinrich! Heinrich! |