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haus. Hier mußte also zuerst Hilfe geschafft werden. Es ist bezeichnend für die außerordentliche Thatkraft des Mannes, daß er innerhalb eines Zeitraumes von 19 Monaten mit Hilfe seiner neuen Gemeindeglieder und anderer Freunde, welche er für sein Vorhaben geradezu enthusiasmierte, für diesen abseits ge= legenen Distrikt einen Kirchplat kaufen, eine Kirche bauen und noch über 50000 Mark zur weiteren sofortigen Verwendung für Gemeindezwecke aufbringen konnte.

Mit dieser großartigen Leistung sollte seine Thätigkeit in England zum Abschluß kommen. Britisch Barma war zur bischöflichen Diöcese erhoben worden, die Mittel zur Besoldung eines Bischofs waren, wie anfangs erwähnt, von der Regierung, der Diöcese von Winchester und aus andern Missions- und Kirchenfonds garantiert worden, und als man sich nun nach einem Mann umsah, der das Amt übernehmen könne, da fiel die Wahl des Erzbischofs von Canterbury sofort auf Titcomb.

Der Premierminister Lord Salisbury teilte ihm seine Ernennung in folgendem Schreiben mit.

Hochwürdiger Herr!

Der Erzbischof von Canterbury, welcher es auf meine Bitte übernommen hatte, einen geeigneten Kandidaten für das neue Bistum von Rangun zu suchen, teilte mir mit, daß Sie die geeignetste Persönlichkeit für diesen Posten seien. Ich habe nun das Vergnügen, Sie zu benachrichtigen, daß es Ihrer Majestät der Königin in Gnaden gefallen hat, Ihre Wahl zu bestätigen und habe ich infolge dessen Befehl gegeben, Ihnen das bischöfliche Patent auszufertigen. Ich muß zum Schluß noch meiner aufrichtigen Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß ein so durchaus kompetenter Kandidat wie Sie für diesen wichtigen und mühevollen Posten gefunden worden ist, ich bin im vollsten Maße im voraus überzeugt, daß Ihre Ernennung sowohl der Kirche im großen und ganzen, als auch dem neuaufblühenden fernen Lande, in welches Sie gehen werden, zum Segen sein wird.

Ich bin

Ihr sehr treuer

Salisbury.

Dieser Ruf seßte Titcomb in große Bestürzung. Die Schwierigkeiten, welche sich der Annahme desselben entgegenstellten, schienen unüberwindlich. ,,Wie kann ich im Alter von 58 Jahren meine Gemeinde, meine Familie, meine Heimat verlassen! Ich habe nie in einem tropischen Klima gelebt. Darf ich alle meine Familienbande zerreißen und die großen Verantwortlichkeiten, welche ich in meiner neuen Gemeinde übernommen, aufgeben, um neue und viel schwerere auf mich zu laden ?" So fragt er unter dem ersten Eindruck der Botschaft, und ist nahe daran, den Plan aufzugeben. Eingehende Beratungen mit Freunden, und vor allem inbrünstiges Flehen zu Gott um Erleuchtung und Leitung in dieser für

sein ganzes Leben entscheidenden Angelegenheit, bringen ihn endlich dahin, den Ruf als von Gott gesandt zu erkennen und einzuwilligen.

Am 21. Dezember 1877 wurde er in der Westminster Abbey vom Erzbischof von Canterbury unter Assistenz der Bischöfe von Winchester und Sydney sowie der Bischöfe Anderson und Piers Cloughton feierlich zum Bischof von Rangun konsekriert. Zugleich mit ihm wurde auch Rev. T. V. French zum Bischof von Lahore in Indien geweiht.

Eine Woche später, am 29. Dezember 1877, segelte Titcomb in Begleitung von dreien seiner Töchter und einer Dienerin nach Kalkutta ab. Nach dreiwöchentlicher Reise landete er wohlbehalten daselbst und wurde von dem Metropolitanbischof von Indien, Dr. Johnson, aufs gastfreundlichste empfangen. Hier hatte er die Freude, seine verheiratete Tochter, deren Mann, Hauptmann Wyllie, nach Indien versezt worden war, wiederzusehen.

Am 17. Februar 1878 verließ Titcomb Kalkutta und erreichte Rangun am 21. desselben Monats. Der Ober-Statthalter von Barma, Mr. Rivers Thompson, sowie die gesamte Geistlichkeit empfing ihn am Landungsplaße und geleitete ihn in die Stadtkirche, in welcher in Gegenwart einer zahlreich versammelten Gemeinde ein kurzer Gottesdienst gehalten wurde, um des Herrn Segen auf seine Arbeit zu erflehen. Von da wurde er nach dem Regierungsgebäude geführt, wo er Mr. Thompsons Gast blieb, bis er ein passendes Haus für seinen Aufenthalt gefunden.

Was hat die gegenwärtige Mission für die Sprachwissenschaft geleistet ?

Von E. Ballroth.

(Fortsetzung.)

II. Ozeanien.

"

Wenn man das Buch des H. C. von der Gabeleng Die mela= nefischen Sprachen" 1) durchgesehen hat, tritt einem aufs neue entgegen, welchen großen Beitrag die Missionare zur Erforschung dieser Sprachen lieferten. Fast auf jeder Seite führt jener gelehrte Forscher aus den

1) Nach ihrem grammatischen Bau und ihrer Verwandtschaft unter sich und mit den malayisch-polynesischen Sprachen untersucht. Die erste Abhandlung im III. Bd. 1861 und die zweite im VII. Bd. 1873 der Abhandlung der philol. histor. Klasse der Königl. Sächsischen Gesellsch. der Wissenschaften. Leipzig, Hirzel.

Übersetzungen der Sendboten Bibelstellen als Beleg seiner sprachlichen Ergebnisse an. Man sieht, wie die Übersetzung eines Evangeliums seitens des Missionars dem sichtenden Professor die Durchforschung der Sprache oft erst ermöglichte. „Ein Teil der Südsee-Sprachen war bis jetzt so gut wie unbekannt und ist erst neuerdings durch Arbeiten von Missionaren teilweise zugänglich gemacht worden.“ 1)

1. Polynesien. Londoner Missionare haben die Sprache der Tahiti oder Gesellschafts-Inseln erforscht und zur Schriftsprache erhoben. Schon 1811 kam das erste in England fertig gestellte „Spelling-book" auf die Inseln, bald darauf wurde in Sydney eine kleinere Fibel und ein 70. großer Bibelabriß gedruckt. Als erstes auf Tahiti gedrucktes Buch erschien das Buchstabierbuch Baba, welchem der Katechismus folgte. John Davies lieferte 1823 eine Sprachlehre (Tahiti, Miss. Press. 44 S., jezt sehr selten) und ein Dictionary, 2) und Jones hatte handschriftlich 1824 ein über 5000 Wörter umfassendes Wörterbuch beendet.

Das Markesas erforschte der Londoner W. P. Crook und sammelte ein über 1400 Wörter umfassendes Wörterbuch. Der Ameri

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1) Sagt v. d. Gabeleng a. a. O. Bd. I. 1861. S. 2 und erwähnt S. IV im Vorwort: Die von Missionaren und Bibelgesellschaften freilich zu ganz anderem Zwed herausgegebenen Schriften, die, wenn sie auch für den Sprachforscher eine einheimische Literatur nicht ersehen, doch vorsichtig benußt, ein schäzbares und oft durch nichts anderes zu erseßendes Material darbieten. Es kann darum nicht genug beklagt werden, daß die Missions- und Bibelgesellschaften meistens fast ängstlich ihre Publikationen für jeden profanen Zwed unzugänglich zu machen suchen, ohne zu bedenken, daß sie sich dadurch selbst für ihre Zwecke der Beihülfe berauben, die ihnen die Sprachforschung gewähren könnte.“ Letterer Tadel fällt jezt fast ganz weg, aber das lobende Urteil dieses großen Sprachforschers wiegt hunderte schiefe Ansichten fahrender Weltbummler auf! Der bekannte Karl E. Meinide sagt in seinem Buch „Die Südseevölker und das Christentum“ Prenzlau. 1844. S. 96: „Der Sorgfalt und dem Eifer, welche die Missionare auf die Abfassung von Grammatiken, Wörterbüchern und auf die Übersetzungen, besonders der heiligen Schrift gewandt haben, verdankt man eine solche Fülle von Materialien für die genauere Kenntnis der Südseesprachen, daß eine gründliche Untersuchung derselben jedenfalls sehr weitschichtig und ausführlich werden würde." Ebenso Wilh. v. Humboldt in seiner Kawi-Sprache“ Berlin 1836 f. Bd. II, 297. 309, 326. 333. 389. 409. 414 f. III, 479 f. 527-550. J. C. E. Buschmann daselbst 604. 814 und sehr oft.

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2) With introductory Remarks on the Polynesian Language and a short Grammar. Tahiti 1851. Außerdem erschienen viele Schulbücher, Katechismusübersetzungen, Gesangbücher, kleinere Schriften. Vgl. Th. Hahn: Grey Collection Capetown 1884, S. 176 f. Die einzelnen Büchertitel aufzuzählen, verbietet hier und sonst der mir zugemessene Raum; es muß genügen, gewissermaßen auf einen Inder hinzuweisen. Über die Gramm. 1823 vgl. Wilh. v. Humboldts Anerkennung in Kawi-Sprache III, 435; übers Spelling book 474.

faner W. P. Alexander verfaßte 1833 eine Fibel (neu 1834 und 1853); ebenso 3. Bicknell.) Die Katholiken beschäftigten sich auch mit dieser Sprache. 2)

Den Hawaii-(Sandwich)-Inseln gaben Amerikanische Missionare die ersten Sprachbücher, überhaupt die Anfänge der Literatur; so 1837 Lo. Andrews eine Grammatik, deren systematische Anordnung sehr gelobt wird; 3) 3. S. Emerson, A. Bishop u. a. m. giebte 12.

Zeitschriften

Für Rarotonga (Cook- oder Hervey-Inseln) ist besonders des Londoner Aaron Buzacott Sprachlehre 1854 daselbst gedruckt hervorzuheben. 4)

Die Samoa-Sprache fand in George Pratts Grammatik und Wörterbuch, einem Werk vierzigjähriger Erfahrung, London 18625) wissen

1) 2. Ausg. 1868. Schulbücher 1869 f., türzlich religiöse Schriften. Über Bicknell vgl. A. M.-3. 1891, 387.

2) Bonif. Mosblech Vocab. océan. franc. des dialectes parlés aux îles Marquises, Sandwich, Gambier. Paris 1843. L. J. B. Gaussin du dialecte de Tahiti, des îles Marquises etc. Paris 1853.

8) Nach Th. Laurie: Ely Volume. Boston 1881, S. 188. Im Jahr 1837 erschienen Leseübungen, 1836 eine Fibel, 1841 und 1843 andere Lesebücher; 1835 ein Vokabular, 1845 in 184 S., Erdkunde 1836; vgl. Wilh. v. Humboldt, KawiSpr. 1839. III, 483 f. nebst Probe und Beurteilung; Gesangbuch 497. 511 und vgl. sonst noch 494. 497. 1865 ein Hawaii-engl. Wörterbuch (560 S.). Emersons Lesebuch 1848, A. Bischop 1854 ein Phrasenbuch Nahuaholelo. (112 S.) B. D. Alexander veröffentlichte 1865 Bemerkungen zur Sprachlehre; Richards alte Liedersammlung ist nach Meinicke a. a. D. S. 102 sprachlich bedeutend. Ely Vol. führt S. 517-520 viele Schulbücher und sonstige Schriften an, von deren Verfassern R. Armstrong, E. Bond, H. Bingham, D. Balduin, E. W. Clark, S. Dibble, L. Fuller, D. H. Gulick, G. P. Judd, J. S. Green, W. Ellis, D. B. Lyman, L. Lyons, J. F. Pogue, S. Whitney zu nennen sind. Ein katholischer Katechismus Heolelo u. f. w. erschien 1831 zu Makao, welcher aber nur in wenigen Kleinigkeiten von der Orthographie der amerikan. Missionare abweicht“: Wilh. v. Humboldt a. a. D. III, 496. 500. 515. über Lorria Andrews Vocabulary 1836, vgl. daselbst J. C. E. Buschmann III, 603; auch v. Chamissos Grammatik 1837 stügt sich auf die Arbeiten der Missionare (ebenda).

4) Gill schrieb Bibelerklärungen, zu Jesaias 1855, Liverpool, Johannesevangelium daselbst, 1 und 2 Korinther 1856, eine Kirchengeschichte 1858. Außer dem erschienen mancherlei Schulbücher, Traktate u. s. w., vgl. Hahn-Grey, Coll. 169 f. 178 f. Eine Zeitschrift Te Punania Rarotonga. Mareti 1843. 1848.

5) Neu herausgegeben von S. J. Whitmee. Lond. 1878. Lesebücher und Katechismen von 1841 f. Biblische Geschichten und andere Schulbücher erwähnt Hahn-Grey, Coll, 175, 177 f. Zu Freiburg erschienen 1875 und 1878 zwei kathol. Schulbücher: Otala filifilia (355 S.) und Oletusi-lotu (472 S.)

schaftliche Darstellung, und viele Schulbücher folgten oder gingen vorauf. Pater Violette veröffentlichte 1880 zu Paris sein Dictionnaire précédé d'une grammaire. (XCII und 468 S.)

Für das Niue hat Lawes handschriftlich eine Sprachlehre geliefert, auch ist hier eine Missionspresse nebst einer bescheidenen Zeitschrift und für das Tonga (Freundschaftsinseln) gaben die Wesleyaner das erste Lesebuch (Sydney 1830), dem andere Schriften folgten;1) G. Rabon veröffentlichte zu Vavau 1848 ein Vokabular mit Phrasen und West 1865 eine Sprachlehre zu London.

Hawai

Markesas

Ellice

Tuamotu

Hervey

Tonga

Tokelau

Niue

Maori
(Neuseeland)

Samoa

Nach dem neusten Meyer-Konversations-Lexikon Bd. XI, S. 142 veranschaulicht der unter Samoa ge= nannte Missionar Whitmee, der beste lebende Kenner der polynesischen Sprachen, ihre Verwandtschaftsverhält= nisse durch folgenden Stammbaum, welcher dem Leser manches erleich tern wird.

Neuseelands Maori - Sprache hat R. Maunsell grammatisch bearbeiPolynesische Grundsprache tet. 2) William Williams gab ein Wörterbuch nebst Sprachlehre. Paitria 1844 (London 1852). Aber schon 1820 veröffentlichte die englisch-kirchliche Mission eine Grammatik und Wörterverzeichnis zu London, und auf Marsdens Wunsch hatte Th. Kendall das erste Maori-Vokabular von 420 Wörtern in Neusüdwales herausgegeben. Thomas Kendall lieferte auch von Neuseeland 1820 nach England zurückgekehrt dem Profeffor Sam. Lee den Stoff für deffen Grammatik u. s. w. Vgl. Wilh. v. Humboldt: Kawi

1) Nach Hahn: Grey Collect. S. 170 f. etwa 16 Bücher. Als Vierteljahrsschrift: Koeaahi fatakaiya. Ebelii 1845. „Der Hausfreund" vgl. Kleine Miss.-Bibl. IV, 2, 269. Katholische Erbauungs- und Schulbücher. Freiburg 1876. 1880. W. v. Humboldts Freund, der bekannte J. Karl Ed. Buschmann rühmt in seiner Südsee-Sprachlehre (W. v. Humboldt, Kawi-Spr. III, 698) die großartigen Bestrebungen, mit denen diese aufopfernden Männer die Sprachkunde zu bereichern bemüht sind, vgl. sein Urteil über das Rarotonga N. T. 1836 und die TahitiBibel 1838; ebendaselbst.

2) Auckland 1842. II. Ausgabe 1862. Später folgten Katechismen, Lesebücher u. f. m.; vgl. Hahn: Grey Coll. 204 f. 207; auch von Eingebornen, R. Maunsells Gebetbuch, verschiedene Bibelerklärungen u. f. m.; vgl. S. P. C. K. Catal. D. S. 13. Zu Whitmee vgl. Ev. M.-M. 1886, 125.

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