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Das Land ist überaus reich und fruchtbar und würde bei vernünftiger Bewirtschaftung, die von den Engländern jezt selbstverständlich angestrebt wird, enorme Revenuen abwerfen. Während unter dem grausamen Despotismus der eingebornen Könige nur die Willkür herrschte, Eigentum und Leben der Unterthanen nie sicher waren und aller Handelsverkehr mit der Außenwelt stockte, werden jetzt alle Kräfte angespannt, um geordnete Zustände zu schaffen, und Handel und Gewerbe heben sich mit rapider Schnelligkeit.

Die Barmanen sind ein höchst intelligenter, sehr heller, kräftiger Menschenschlag, 1) selbst der in toten Formen untergegangene Buddhismus und die schrecklichen politischen Zustände, unter denen sie seit Jahrhunderten gelebt haben, sind nicht imstande gewesen, ihnen die Lebenslust und Schaffensfreude zu nehmen und das ganze Land hat, ebenso wie Indien, noch eine herrliche Zukunft vor sich.

Eine speciellere Beschreibung von Land und Leuten wird sich in der nun folgenden Darstellung der Missionsarbeit in den einzelnen Provinzen als notwendig erweisen. (Fortsetzung folgt.)

Was hat die gegenwärtige Mission für die Sprachwissenschaft geleistet ? 2)

Von E. Wallroth.

2. Die andern sprachwissenschaftlichen Arbeiten der Missionare.

Nachdem die Bibelübersetzungen einzeln betrachtet worden sind, wenden wir uns nun in derselben Reihenfolge zu den übrigen zahlreichen, wichtigen, oft grundlegenden linguistischen Schriften der Missionare.3)

I. Afrika.

1. Der semitische Sprachstamm. Fürs Äthiopische, die alte Geez (Giz)-Sprache oder die der Freien, liefert der Katholik Sapeto auf

1) Ich habe unter ihnen wahre Prachtgestalten gesehen, mit schönen, edlen Zügen, und besonders unter den gebildeteren Klassen und Regierungsbeamten Leute gefunden, die mich durch ihre Gelehrsamkeit und den feinen Schliff ihrer Manieren geradezu entzückten. D. Verf.

2) S. A. M.-Z. 1891, 322 ff.

3) Die in dem ersten Teil dieses Aufsages genannten Werke werden nicht wieder mit ganzem Titel aufgezählt; Joseph Dahlmann. S. J. Die Sprachkunde und die Missionen. Freiburg i. B. 1891 kam mir erst nach Schluß dieser Arbeit in die Hände, vgl. A. M.-3. 1891, 444. Mit besonderem Dank möchte ich nochmals auf R. N. Cust: Modern Languages of Africa. London 1883. 2 Bde. und Büttners Zeitschrift für afrik. Sprachen hinweisen und für Amerika auf Pillings Werke.

dem orientalischen Kongreß zu Florenz 1878 allerlei, und die Propaganda1) gab noch ältere diesbezügliche Werke; 2) fürs Amharische schrieb der kürzlich verstorbene Kardinal Missionar Massaja eine Sprachlehre 3) und der evangelische K. W. Isenberg sein Wörterbuch 1841,4) die englisch-amharische Sprachlehre 1842, Buchstabier- und Lesebuch 1840, Überseßung des Heidelberger Katechismus 1841, Lehrbücher der Geographie, Weltgeschichte, biblischen und Kirchengeschichte und Übertragung der englischen Liturgie (Ev. M.-M. 1866, 180); Ludwig Krapf gab neben der Übersetzung der Chalmers Bibelkonkordanz ein biblisches Schulbuch und das Büchlein: Menschenherz (A. M.-3. 1882, 363); auch Blumhardts Wörterverzeichnis 5) sei nicht vergessen. Die schwedischen Missionare in M'fullo druckten auf ihrer Presse amharische Gesangbücher, den von Missionar Maier übersetzten und von A. Stevenson verbesserten württembergischen Katechismus und ABC-Tafeln; der Eingeborne Gebra Georges Terfu übersehte des Christen Reise", ein anderer, Tajelenj mit Namen, bearbeitete eine Sprachlehre nach vierjähriger Ausbildung im schwedischen Missionsinstitut Johannelund. Die vom Schweden Lundahl († 1885) angefangene, von Tajelenj und Onesimus vollendete Übersegung des Gerlachschen Kommentares der vier Evangelien sei erwähnt. 6) Im Tigré hat der Eingeborne David und Dr. Winquist in Mkullo Stoff zu einer Sprachlehre, etwa 8000 Wörter für ein Lexikon alphabetisch und etymologisch gesammelt; Roden und T'Woldo Medhen gaben ABC- und Lesebücher, Wörterverzeichnis, V. U., Gebetsunterweisung, Erklärung des Kleinen Lutherischen Katechismus u. s. w.7) L. Krapf

1) Nicht zu übersehen sind die linguistischen Arbeiten, wie sie z. B. im Catalogus editionum, quae prodierunt ex typographia polyglotta sacrae congregationis de propaganda fide. Romae 1889 verzeichnet und durch F. A. BrockhausLeipzig zu erhalten sind.

2) Mithridat. I, 405 nennt drei Bücher; vgl. noch Catal. Prop. S. 60. Grey Coll. S. 95 f.

3) Lectiones grammaticales pro missionariis, qui addiscere volunt ling. Amharic. etc. Paris 1867 (501 S.).

4) Diction. of the Amh. lang. London 1841. Grammar. London 1842 (vgl. Benfey a. a. D. S. 728). Mithrid. I, 410..

5) Outlines of Amharic containing English, Ordoo and Amharic Vocabul. Serampore. 1867.

6) Miss. Tidning 1889, 123. 132. 1891, 92. Soc. Prom. Christ. Knowl. A. 4. Ev. M.-M. 1890, 124.

7) G. Ch. Adler: Biblisch-kritisch. Reise nach Rom; Altona 1783 S. 184. Des Jesuiten N. Kircher: Prodromus Coptus. Romae 1636 verdankt manches den Missionaren.

erwähnte zuerst die Kambat-Sprache und veröffentlichte des Chrischonamissionars Mayer „Kurze Wörtersammlung" im Englisch-deutsch, Amharisch, Gallisch und Gurague (Basel 1878), welch letztere Sprache er zum ersten Male den Gelehrten darbot. 3. M. Flad (geb. 1831) veröffentlichte sein: Elements and Vocabulary of the Falasha Lang. 1866.

2. Der hamitische Sprachstamm. Für die Erforschung des Koptischen haben katholische Missionare dadurch genüßt, daß sie koptische Handschriften und Fragmente nach Rom brachten. Jesuiten stellten ein französisch Berber-Lexikon zusammen, und der Jesuit Rivière gab über die Kabyl- Sprache Aufschlüsse, der Jesuit Creuzat sein Essai de diction. franç. cabyle. Alg. 1873. Von dem Galla (Ormo) gab L. Krapf einen Abriß, ein Wörterverzeichnis,1) Mayers beim Kombat genanntes Vokabular schloß auch die Galla-Sprache ein. Der oben ge= nannte Onesimus sammelt ein Wörterbuch, sowie Gallalieder; ein Gesangbuch wurde zu M'Kullo gedruckt (Miss. Tidning 91, 92, 114). Der Methodist Thomas Wakefield erforschte die Sprache der Süd-Galla und druckte auf eigener Presse Schul- und Gesangbücher (A. M.-3. 1887, 190). Die Sprache der Danakil (Dankali), zwischen Abessinien und dem Roten Meer, hat der Deutsche Isenberg in seinem „Small Vocabulary. London 1840" bearbeitet (vgl. auch Th. Benfey S. 734). Die der Bilin (Bogos) westlich von M'Kullo der Katholik Sapeto (Vocab. Rom. 1857); über das Agau, westlich vom Tana-See, gab Th. Waldmeyer seine Wörtersammlung, Chrischona 1868. Auch ein Erfahrungswerk war des Schweden Englund Grammatik des Kunama in schwedischer Sprache (Stockholm 1873) mit einem Wörterverzeichnis und Lesebuch.

3. Der Nuba-Fulah - Stamm. In der Bibliothek zu Pistoja ist durch Nerucci handschriftlich das sorgfältig ausgearbeitete Nubaitalienische Wörterbuch von 1650 aufgefunden worden, welches der Katholik Archangelo Carradori gesammelt hatte.") Ein anderer Katholik, Losi, sammelte 3000 Wörter der Koldadschi- oder Kulfan-Sprache in Kordofan. Ludwig Krapf bearbeitete das Kwafi.) Die Mundart der

1) Elements of the Galla Lang. 1840 und Vocabulary. London 1842. Vocabulary of 6 East-Africa Languages Tübingen 1850. Darunter auch KiGalla (64 Seiten), und Th. Benfey S. 734.

2) Teils veröffentlicht in der italienischen Zeitschrift der morgenländisch. Wissenschaften 1877-1882.

3) Kwafi verdreht aus e Loikob (Leute von Loikob) oder Engutub e Loikob. A. M.-3. 1882, 354 (Tübingen 1854).

benachbarten Masai (oder Loigob) ist von verschiedenen Missionaren bearbeitet: Jak. Ehrhardt1) 1857; New Vokabul. 1873, Last 1883.2) Des Katholiken Beltrame (A. M.-3. 1889, 138 f.) sprachliche Aufzeichnungen über die Berta-Sprache, westlich von Abessinien am Blauen Nil, gingen leider verloren (Cust S. 153). Das Fulah (Fulde, Boul) wurde durch den Baseler Zögling C. 3. Reichardt († 1883) Missionar der englischen kirchlichen Gesellschaft, bekannter gemacht; 3) Rob. Maxwell Macbrairs Sprachlehre gab 1854 Norris, 4) auch Kölles Polyglotta Africana berücksichtigt diese Sprache.

4. Der Neger-Sprachsta mm. Zum Wolof (Oulof oder Jolof) lieferte 1820 die englische Quäkerin und Missionsfreundin Hanna Kilham ein kleines Wörterbuch, Abriß einer Sprachlehre, eine vergleichende Darstellung von 30 verschiedenen Negerdialekten (London 1827) „bei aller Unvollkommenheit doch die ersten ehrenwerten Versuche, dies Sprachlabyrinth zu enthüllen" (Kleine Miss.-Bibl. II, 1, 105). Nun folgten die Arbeiten verschiedener Katholiken am Senegal, so Boilats Grammaire Paris 1853; 3. Dards Grammaire avec append. s. 1. lang. de l'Afrique septentr. Paris 1826, Bambaras Wörterbuch Paris 1823.5) Auch Kobes gab in seiner Station St. Joseph de Ngasobil 1869 auch eine Sprachlehre heraus, ferner die Missionare zu Dafar 1856 ein Diktionaire; auch der Wesleyaner Fieldhouse am Gambia eine kleine Grammatik 1878.

Die Serer-Sprache in Senegambien fand im Katholiken Lamoise einen tüchtigen Darsteller, welcher 1873 nach 30jähriger Erfahrung seine Grammatik zu Dakar veröffentlichte, auch Sprachproben, Gesänge und Gespräche hinzufügte. Kölle gab Proben für diese und die BambaraSprache, für welche auch Hanna Kilham und Dard ein Wörterverzeichnis geliefert hatten. Wichtig ist Macbraire Grammar of the Mandingo

1) Vocab. of the Enguduk Iloigob as spoken by the Masai Tribes, MasaiEng. and Engl.-Masai; published by L. Krapf. Ludwigsburg 1857. (110 S.) 2) Und Wakefield und Farler im Journal of Roy: Geograph. Societ. 1883 und 1879.

3) Grammar of the Fuld. Lang. with an appendix of some original traditions etc. London 1876. Fulah Primer, Berlin 1859. Three orig. Fulah pieces Berlin 1859; endlich Reichardts Vocabulary 1878.

4) Grey Collect. Index by Th. Hahn 1884 S. 99 erwähnt handschriftlich noch ein Wörterverzeichnis.

5) In verbesserter Aufl. Dakar 1885. Auch Levanzil i diber ak et Ndakarú 1855. Catesim, mba etc. Ebenda 1852.

(Mande) Lang. with Vocab. Lond. 1837 (?).1) Susu wurde von dem noch oft zu nennenden Deutschen S. W. Kölle, dem Schotten Brunton 1802,2) dem Deutschen Graf in Sierra Leone, durch die S. P. C. K., und P. H. Doglin: Reading book London 1887 erforscht.) Der westindische Missionar Duport gab zu London grammatische Bemerkungen und Harting arbeitete bis zu seinem Tode 1814 an Sususchriften. Gust. Reinh. Nylander aus Lievland gab der Bullom - Sprache eine Grammatik nebst Vokabular. London 18144) und 3. F. Schön veröffentlichte ein Wörterverzeichnis des Mampuadialekts 1839. Der Deutsche C. F. Schlenker († 1880) schrieb ein Englisch- Temne Wörterbuch, 5) Grammar. Lond. Ch. M. S. 1864 (414 G.), Fibel, Katechismus, Auswahl kirchlicher Gebete, Biblische Geschichte, Stuttgart, 1854 bis 1875. Diese Bücher sind die reifen Früchte und Erlebnisse seines langen Aufenthalts in Porto Lotto; auch Frd. Müller und Lepsius haben Nylander und Schlenker sehr anerkannt und benutzt. Der Ch. M. S. Miss. Karl Knoedler (geb. 1835) schrieb 1865 eine Fibel und nicht vergessen sei, daß Schlenkers Lehrer, der Miss. W. C. Thompson, 1838 Sprachlehre und Wörterbuch schrieb.

Der berühmte Deutsche Jak. Frd. Schön († 30./3. 1889), ein Zögling Basels, Sendbote der englischen kirchlichen Missionsgesellschaft seit 1833 in Westafrika, begleitete 1841 die erste Negerexpedition und erforschte die Mendesprache.) Seine mit C. L. Reichardt zusammen ausgearbeitete, aber erst 1882 gedruckte Grammatik, sein Lesebuch, Wörterverzeichnis (London 1884) wurde auf Veranlassung des Professors Frd. Müller-Wien und R. N. Custs hin gedruckt. Auch den Sherbro Dialekt der nahen Insel studierte er (Vocabul., Catechism. 1824.

1) Vgl. auch Oldendorp: Gesch. d. Miss. S. 346, Tabelle, Koelle P. A. Voc. 11. welcher auch für viele andere benachbarte Sprachen viel bietet.

2) Bruntons Arbeit: Grammar and Vocab. Edingburgh ist auch von Steinthal in seiner Manda-Neger-Sprache 1867 benugt. Ältere Missionsbücher über Susu erwähnt Mithridat. III, 172 (!).

3) Anderes: Susu Primer 1866. Prayer Book 1869. J. L. Wilsons Vergleichung 2c. Ely Vol. S. 191.

4) Auch: Spelling book. London 1814; Lum Keleng Lond. 1816. Select part. of Common Prayer 1816.

5) Neu London 1880 als Auszug eines gelehrten, umfangreichen, handschriftlichen Werkes, ferner: Collection of Traditions and Vocabulary. Stuttgart and London 1861. *

6) Nicht zu verwechseln mit der oben genannten Mande oder Mandingo.

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