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seid zufrieden mit Tuch- und Seidenkleidern, mit Hülsenfrüchten und Korn, der gewöhnlichen Nahrung.

Folget dieser umfassenden, ebenen, korrekten Lehre (Konfucianismus), dann werden die Sekten nicht warten, bis sie weggetrieben werden, sondern von selbst verschwinden.“

Offenbar hat der Kaiser Kanghi beim Erlaß seiner sechzehn kurzen Edikte nicht an die katholische Lehre gedacht, denn er wollte den Katholiken wohl. Er dachte wohl nur an die Auswüchse des Buddhismus und des Toismus; aber sein Sohn Yung Cheng, der den Katholiken feindlich gesinnt war, zog sie mit hinein. Auf die evangelische Lehre konnte er sich nicht beziehen, denn der erste protestantische Missionar Morrison kam erst 1807 nach China, also 82 Jahre später als das Edikt erlassen wurde. Daß wir aber nicht vergessen werden, dafür sorgen die Ausleger und Prediger der Jeztzeit. Sie wissen es dem Volk in Rede und Schrift flar zu machen, daß wir auch mit verdammt sind in diesem Edikt. Und so kann es denn nicht ausbleiben, daß gegen uns vorgegangen wird. Was kümmern sich die Bücherleser, die das Feuer schüren, um die vom Kaiser Tao Kwong gewährte Religionsfreiheit? Die Edikte sind älter und heilig". Und das Älteste ist dem Chinesen ehrwürdig. Er ist ein Feind fast jeder Neuerung. Man täusche sich nicht, als sei alles vorbei. Bei den kürzlich abgehaltenen Examen wurden wieder neue Schmähschriften verteilt und vor etlichen Tagen meldeten die Zeitungen die Mißhandlung des Missionar Turner (China Inland Mission) und seiner Frau. Letztere wurde sehr unanständig behandelt. Man führte beide schließlich ins Gerichtshaus. Dort sollten sie geprügelt werden. Ein Christ hat aber die Prügel für sie aufgehalten und seinen Rücken dargeboten. Etliche Tage später wurde geschrieben, daß in der Fukien-Provinz eine Anstalt der Church Mission niedergebrannt wurde und die Missionsfamilie nur durch das energische Eingreifen des Mandarins gerettet wurde; aber auch nur mit knapper Not. Und vor vier Tagen kam die Nachricht hier an, daß man auf den Baseler Missionar G. Ziegler in Hokshuha geschossen und seinen Paß zerrissen habe. Nähere Nachrichten fehlen noch. Bielleicht war das bisherige nur das Vorspiel, wenn es den europäischen Gesandten nicht gelingt, die Regierung zum kräftigen Eingreifen zu zwingen.

Eine Aufforderung an die Missionare.

Von einem alten Missionar.1)

In ihrem Programm von 1874 . 9 schreibt die A. M. 3.: „Es scheint uns nämlich ein Bedürfnis, daß auch missions theoretische resp.

1) A. Mayr, jezt Pfarrer in Schönberg, Bayern.

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-praktische Fragen in einem Allgemeinen Missions-Organe zur öffentlichen Besprechung gebracht werden... Es giebt hier eine Reihe Fragen von der weittragendsten Bedeutung über die Aufgabe der heutigen Mission, ihre Methode, die Vorbildung zu ihrem Dienste, die Heranbildung eines eingebornen Lehrerstandes, die Erziehung der heidenchristlichen Gemeinden zur Selbstthätigkeit und Selbständigkeit, die Behandlung der Polygamie, Kaste, Sklaverei 2c. Selbst wenn die Beantwortung dieser Fragen nur für die eigentlichen Fachleute Wert hätte, müßte es wünschenswert sein, ein Organ zu besigen, in welchem sie zur Diskussion gestellt würden; da sie aber zugleich von sehr allgemeinem Interesse, wenigstens für die Gebildeteren unter den Missionsfreunden und durchaus dazu angethan sind, die Teilnahme für die Mission zu fördern, so hoffen wir mit ihrer Aufnahme in unser Programm um so mehr auf Billigung rechnen zu dürfen."

Leider ist gerade von denjenigen, für welche dieses Anerbieten den größten Vorteil gebracht hätte, dasselbe nur wenig ausgenügt worden, ich meine „von den Missionaren selbst“; es scheint von diesen nicht viel zur Aufnahme in dieses allgemeine Organ dargeboten worden zu sein. Draußen auf dem Missionsgebiete mitten in der vollen Arbeit verliert man leicht den Umblick und den Überblick. Nur wenigen Missionaren ist die Mög lichkeit geboten, Reisen zu machen und auf andern Missionsgebieten Umschau zu halten und zu lernen, wie auf diesen gearbeitet wird; durch Vergleich der verschiedenen Missionspraxis wird die Missionstheorie korrigiert, gefördert. Die Missionare aller Orte brauchen der Anregung und Aufmunterung, ihr gutes Teil mit beizutragen, daß die genannte Rubrik in diesem allgemeinen Organ recht voll werde. Das kann geschehen durch Fragestellung (womöglich in deutscher und englischer Sprache) und durch specielle Zusendung der betreffenden Nummer dieser Zeitschrift an je einen Vertreter jeder Missionsgesellschaft in jedem Lande mit dem Versprechen der spätern Zusendung der Nummer, in welcher das Gesamt-Referat über die eingelaufenen deutschen, englischen, französischen, skandinavischen und andere Einzelberichte veröffentlicht werden wird. Hierdurch angeregt werden die Missionare hinwiederum von sich aus andere Fragen zur Erzänzung und weitern Beleuchtung der betreffenden Angelegenheiten an die Redaktion einsenden. Solche Förderung dieses allgemeinen Organs in der betreffenden Rubrik wünsche ich demselben von 1893 an. Beispielsweise füge ich Fragen über Katechumenat und Taufhandlung bei, ob die Redaktion geneigt wäre, dieselben an die Adresse aller Missionare zu veröffentlichen mit der Bitte um Beantwortung.

Wenn der Missionar, sei es europäischer und amerikanischer oder einheimischer, fern von seinem Wohnsize, auf seinen Reisen Eingeborne, sei es einzelne oder familien- und grupppenweise, geneigt findet, sich in der christlichen Religion unterrichten zu lassen, in welcher Weise wird solcher Unterricht gewährt ? Wird der Missionar sich an solchem Orte auf längere Zeit niederlassen, um die betr. Katechumenen zu unterrichten, etwa nach ihrer Tagesarbeit, bis sie zum Empfang der heil. Taufe bereit sein werden? oder wird er im Laufe von 1-2 Jahren öfters an solchen Ort hinreisen und öfters auf einige Zeit daselbst weilen, um dieselben zu unterrichten, so daß sie zugleich eine Probe ihrer Treue und Standhaftigkeit bestehen und etwaige Verfolgung von Seite ihrer heidnischen Volksgenossen schon vor der Taufe erdulden können?

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Da es aber zumal für den europäisch-amerikanischen Missionar selten möglich sein wird, an fernen Orten eine Wohnung zu finden, und da dieselben meist durch andere Arbeit an schon bestehenden Missionsgemeinden, durch sog. Stationsarbeit verhindert sein werden, längere Zeit an fernen Orten zu weilen, wird er dann etwa einheimische Gehilfen, Lehrer oder Katecheten an die betr. Orte schicken, damit diese sein angefangenes Werk fortseßen, bis er selbst wieder hinkommt zur Prüfung, resp. zur Erteilung der heil. Taufe? wenn so, wird er von den betr. Katechumenen verlangen, daß sie solchen einheimischen Lehrer unterhalten, d. h. beköstigen, oder wird er diesen von vornherein, principiell aus der Missionskasse unterhalten, damit die Katechumenen merken sollen, Gottes Heilsgabe werde umsonst gegeben? oder wird er nur im Falle völliger Armut der Katechumenen dem betr. Missionsgehilfen den Unterhalt aus der Missionskasse gewähren? Oder falls die betreffenden Katechumenen aus den untersten Volksklassen, welche nur schwer und langsam begreifen und lernen, stammen, wird er verlangen, daß sie eine Zeit lang ihre Tagesarbeit aufgeben, um schneller lernen zu können, und wird er sie dann entschädigen dadurch, daß er ihnen das tägliche Brot darreicht?

Da es aber mißlich ist, schon im Anfang des Katechumenats die Katechumenen seinen Augen entrückt den Händen eines einheimischen Lehrers anzuvertrauen, da es zuweilen auch an solchen einheimischen Lehrern mangelt,

da sich oft Katechumenen an mehreren fernen Orten zu gleicher Zeit melden, und da es für Katechumenen geringer Volksklassen gar schwer hält, in ihrem eignen Hause oder an ihrem eignen Orte mitten im täglichen Leben sich zu sammeln und in der Stille dem Unterricht beizuwohnen, wird der Missionar es vorziehen, solche Katechumenen auf seiner Station oder an seinem Wohnsiße zu sammeln einzeln, familien- und gruppenweise, bis sie fertig unterrichtet getauft sein werden? wird er dann für sie auf seiner Station Wohnung und Kost schaffen?

Nachschrift des Herausgebers.

Gern habe ich der vorstehenden Aufforderung und zwar ganz unverkürzt Aufnahme in die A. M.-3. gewährt. Nichts sollte mir lieber sein, als wenn dadurch eine wirksame Anregung zur Besprechung missionstheoretischer Fragen seitens recht vieler Missionare gegeben würde.

Zunächst muß ich aber die Behauptung des Einsenders, daß „von den Missionaren selbst nicht viel zur Aufnahme in die A. M.-Z. geboten worden

sei", doch bedeutend einschränken. Abgesehen von den Beiträgen nicht weniger Missionare a. D. (Jellinghaus, Germann, Schreiber, Endemann, Baierlein, Flex, Merensky, Büttner, Eichler, Olpp, Biton, Stosch) haben doch eine ganze Reihe im aktiven Missionsdienst stehender Männer zum Teil recht umfängliche und wertvolle Auffäße geliefert, so Faber, Nottrott, Sundermann, Viehe, Kropf, Rechler, Rößler, Grüßner, van Hasselt, Dilger, Dietrich, Bruske, Dr. Fisch u. aa. Dazu sind manche kleinere Artikel eingegangen, die aus allerlei Gründen nicht gedruckt werden konnten. Vielleicht vermehrt sich infolge der jeßigen Anregung die Zahl der mitarbeitenden Missionare, doch wage ich auf Grund langjähriger Erfahrung kaum zu hoffen, daß dies auf dem vorgeschlagenen Wege in bedeutendem Maße geschehen wird. Bis jetzt ist es nur ein sehr kleiner Bruchteil der in der A. M.-3. veröffentlichten Aufsätze gewesen, die mir angeboten worden sind, und die Mehrzahl derselben war nicht verwendbar. Allgemein gehaltene Aufrufe um Mitarbeit haben meist nur geringen Erfolg. Ich habe daher von Anfang an für die meist von mir bestimmten Themata die mir am geeignetst erscheinenden Bearbeiter gesucht daheim wie draußen, und ich glaube, daß an diesem Redaktionsgrundsaß auch für die Zukunft festgehalten werden muß, wenn die A. M.-Z. ihr Ziel planvoll verfolgen will. Dieser Weg ist allerdings oft umständlich und verursacht eine nicht kleine Korrespondenz, aber er garantiert einigermaßen Bielfeitigkeit wie Gediegenheit des Inhalts.

Troßdem machte ich gleichfalls auf Anregung eines Missionars vor einigen Jahren mit der Eröffnung einer Art von Briefkasten einen Versuch, indem ich um Beantwortung mehrerer bestimmt gestellter Fragen aus dem Kreise der praktischen Missionsarbeiter bat. Der Erfolg war nicht ermutigend: es ging keine einzige Antwort ein. Wir wollen nun sehen, ob er jetzt befriedigender wird.

Ich fürchte fast, daß auch der von dem Einsender vorgeschlagene Weg: die betr. Nummer der Zeitschrift an je einen Vertreter jeder MissionsGesellschaft in jedem Lande zu senden" den Erwartungen, die er hegt, wenig entsprechen wird. Abgesehen von der ungeheuren Arbeit, die sich dadurch die Redaktion aufbürden würde, zumal die betreffenden Fragstücke (und später die Gesamtreferate über die Einzelberichte) ja auch noch in Übersetzungen in andern Sprachen handschriftlich beigelegt werden müßten, auch abgesehen von den nicht unbedeutenden Porto- und andern Kosten weiß ich aus vieler Erfahrung, daß der Weg der Umfrage bei vielen Adressen ein ziemlich unfruchtbarer ist. Wie oft habe ich auf Briefe an dußende von nichtdeutschen1) Missionsgesellschaften bezw. deren Vertreter teils gar keine teils sehr unbefriedigende Antwort erhalten. Ich will die Gründe dafür nicht untersuchen, sondern nur die Thatsache konstatieren, die z. B. auch D. Grundemann, der sich wiederholt mit Fragebogen viel Mühe gegeben, reichlich bestätigen wird. Solche Erfahrungen machen gerade keine Lust, so ins allgemeine hinein eine missionarische Rundfrage-Korrespondenz über die ganze Welt zu eröffnen. Es ist viel einfacher und natürlicher, auf den verschiedenen allgemeinen Missions konferenzen die von dem Einsender gewünschte allseitige Diskussion über

1) Von den deutschen Gesellschaften ist eine Antwort fast nie ausgeblieben. Ein Grund dafür ist gewiß darin zu finden, daß ich mit fast sämtlichen Vertretern derselben persönlich intime Fühlung habe.

bestimmte missionstheoretische Fragen zu bewirken. In der A. M.-Z. werden wir uns darauf beschränken müssen, daß die betreffenden Themata von einem behandelt werden, der aber die Anschauungen und Erfahrungen anderer natürlich möglichst allseitig studieren und beleuchten muß. Auch versteht es sich von selbst, daß Kritiken, Entgegnungen, Ergänzungen zu den von Einzelnen gelieferten Auffäßen jedem andern gestattet sind. Vergleiche z. B. die Erwiderungen auf die Grundemannschen Reisebriefe. In meiner ziemlich umfassenden Missionslektüre ist mir nur einmal eine schriftliche Diskussion, wie fie der Einsender wünscht, entgegengetreten, nämlich in der Indian Evangelical Review über die missionarische Straßenpredigt. Ich lehne etwas Ähnliches nicht geradezu ab, wenn mir eine brennende Missionsfrage aufstoßen sollte, die am besten durch vielseitigen Erfahrungsaustausch gelöst wird, aber ich glaube nicht, daß man einen solchen Weltkorrespondenz-Apparat bei jeder Missionsfrage in Bewegung zu setzen braucht.

Und nun bitte ich zum Schluß um Antworten aus dem Kreise der Missionare. Ich will dann seinerzeit ein Schlußreferat geben. Was ich mir vor allem aus diesem Kreise wünsche, das sind konkrete Dinge, Erlebnisse, Erfahrungen, die eine theoretische Frage von der praktischen Seite beleuchten. Je mehr die Missionare in ihren geschichtlichen Berichten wie in ihren metho dischen Auffäßen hineingreifen in das wirkliche Missionsleben, welches sie leben, nicht bloß desto fesselnder, sondern auch desto überzeugungsvoller und ausschlaggebender ist ihr Wort.

Literatur-Bericht.

1. Schneider: „Gnadenthal." 1. Teil. Nr. 5 der unter dem Titel: „Die gute Botschaft“ erscheinenden „Missionstraktate der Brüdergemeine." Stuttgart, Roth. 1892. 0,75 M. Ein 189 Seiten umfassendes Büchlein, das wie schon das frühere Heft: „Ein Besuch in Paramaribo", A. M.-Z. 1892, 47 durch Inhalt wie Umfang über die eigentliche Traktatliteratur weit hinausgewachsen ist. Es erzählt im Rahmen einer allgemeinen Orientierung über Südafrika und die dortigen Missionsanfänge die Geschichte der ersten südafrikanischen Missionsstation und zwar ebenso anmutig wie anschaulich. Die Ausführlichkeit, mit welcher der Verfasser die Entstehungsgeschichte Gnadenthals schildert, rechtfertigt er durch den Hinweis darauf, daß es sich hier ,,gleichsam um die geistige Mutter" vieler nachfolgender Missionsstationen handle und daß „die bisher noch nicht genauer bekannte Geschichte ihres Anfangs ein doch nicht ganz wertloses Mittelglied bilde zwischen dem einstigen missionslosen und dem heutigen christianisierten Zustande der Kolonie." Neben Bekanntem bringt er auf Grund seiner ergiebigen, meist handschriftlichen Quellen auch vieles Neue und berichtigt manches landläufige irrige Vorurteil. Hier und da verführen die vielen kleinen Züge, die er geschickt einstreut, den Verfasser allerdings zu einer etwas an das Kleinliche streifenden behaglichen. Breite, aber die Konkretisierung, welche dadurch seine Darstellung erhält, gleicht diesen Fehler ziemlich aus. Jedenfalls hat er ein wirklich anschauliches und farbenreiches Specialbild geliefert, das frei von ermüdender Phrase ist und alle Empfehlung verdient.

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