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und Inhalt. War es hier eine köstliche Verheißung und göttliche Zusage, so war es dort eine ernste Warnung, eine heilige Lebensregel, oder irgend ein anderes Memento, was man in dem Namen, den man empfangen hatte, mit sich herum trug. Bald bezeichneten die Namen im Volke Gottes den Charakter und die vorherrschende Gesinnung eines Menschen, wie der Name Abel, Nichtigkeit, Demuth, bald seis nen göttlichen Beruf, wie der Name Noah, Tröster, bald des Menschen Loos auf Erden, wie Maria, Bitterkeit, bald versiegelte der Name eine Verheißung, die dem Menschen geworden war, wie der Name des Sohnes Thara. Abraham, d. i. Vater vieler Völker, bald bezeichnete er des Menschen eigenthümliche Stellung zu Gott, wie der Name Henoch, Geweihter, David, Geliebter u. f. w. So ist es denn nicht zu verwundern, daß man in Israel auch den Namen, den man trug, in das Gebiet seiner ernsteren Betrachtungen hineinzog, und zu forschen und zu fragen pflegte, was doch der Herr dadurch wohl habe sagen und zu vers stehen geben wollen. Die Namen waren den Leuten wie Gedenktåflein, und wie die Glöcklein an dem Rocke des Priesters, sie erinnernd an den Herrn und an sein Regiment, und zu aller

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lei heilsamen Erwägungen_ihnen Anlaß gebend. Man schöpfte Trost und Stärkung, Warnung und Ermunterung aus seinen Namen, und manchem ward sein Name gar zu einem Seile, an welchem er zu Gott gezogen wurde. Ich weiß es wohl, daß ein Mensch, der seine religiöse Anschauung bis auf solche Lappalien und Details, wie ein Name ist, ausdehnt, vor dem Tribunale unserer aufgeklärten Leute als ein beschränkter Kopf, und ein abgeschmackter, abergläubischer Kleinigkeitskråmer verurtheilt und verlacht wird. Leider ist selbst unter den Glåubigen der Glaube an den Gott, der die Hårlein zählt, und in Kleinigkeiten groß seyn will, praktisch eine seltene Perle worden. In welchem aber dieser Kinderglaube noch sein Hüttlein hat, der zwischen Groß und Klein nicht unterscheidet und den lieben Gott so recht in Haus und Hof herunter bringt, und Ihn unter seinem Feigenbaum und Weinstocke bei sich sißen slehet, ein solcher Mensch ist selig, und hat viel Freud' und Frieden und göttliche Ergößung allerwege, und wo er geht und steht, sieht er Gesichter, und hört Gottesstimmen, in Namen, in Träumen, in Gedanken, in Begegnissen und Alles um ihn her ist Rede Gottes und Rauschen seiner Füße auf den Bergen, und der Herr sein

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Gott lallet und stammelt mit ihm in allerlei Zeichen und Bildlein, bald so, bald anders, wie eine Mutter mit ihrem Säugling, und schämet sich nicht der kindischen Mundart.

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Unser Prophet heißt Elias, das ist verdolmetscht: »mein Gott der Kraft « oder »der Herr ist meine Stärke. Ein schöner, großer Name, und er trug ihn mit der That und Wahrheit. Ein Mensch, wie ich und Du, war er, nichts in sich, und doch sein war die Stärke Gottes; nichts vermogte er, und Thaten der Allmacht gingen von seinen Hånden; am Staube lag er, ein Wurm, und nahm Theil an Gottes Herrschaft und Regierung, ein König, und hatte Gewalt, die Wolken zu öffnen und zu schließen, den Todten zu gebieten, daß sie lebten, en Lebendigen, daß sie verdürben, und Gericht zu halten über Gottes Feinde. So mogte er mit Recht Elias heißen, das ist: » Gott stårket mich?« Mit nichten: »Gott selbst ist meine Stärke. « Hier ist ein Unterschied. Es ist ja nicht dasselbe gesagt, meine Lieben, so Iemand spricht: » Gott hålt mir, seinen Schild vor und so einer rühmen darf: Gott ist mein Schild!« Hält er den Schild mir vor, so wird mir nichts ein Hårlein krümmen, und das Unglück, vor dem ich zittre,

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so recke ich mein Haupt ins wilde Wetter, als wår der Himmel blau, und bin in Gott vergnügt, auch mitten im Gedränge, ais wär ich nicht darinnen. Petrus, da er aus Kerker

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und Banden los und ledig heraus ging, und alle Riegel vor ihm brachen, konnte jauchzen auf dem Wege: » der Schild des Herrn ist um mich her!« Stephanus unter den tödtlichen Steinwürfen der Feinde schrie mit seinem Engelsangesichte: » Gott ist mein Schild!« Es bedeutet nicht einen gleichen Stand, so jemand sagt: Gott tröstet mich und ein anderer darf bekennen: »Gott ist mein Trost. « Tröstet mich der Herr, dann wird mirs leicht und hell und froh ums Herz, und in den Kummer meiner Seele fließt Gefühl der Freude, liebliches Wesen. Ist Gött mein Trost, so kann das Herz zerrissen seyn, und` dürr und dunkel, ich zage nicht, und bin getrost und wohlgemuth, und stehe über meinem Herzen, und wandle auf der Brandung und bin stille; in der Empfindung hab ichs nicht, aber ich habs im nackten Glauben an den Gott, der einmal sich als meinen Gott mir zugeschworen; im Glauben hab' ichs, der auch das hat und das besißet, was ich nicht sehe noch schmecke und empfinde. Es ist nicht

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ein and dasselbe, meine Lieben, so ich.sage: » Gott giebt mir Frieden« und ein anderer be fennt: Gott ist mein Friede. <- Giebt Gott mir Frieden, so legen sich die stolzen Wellen meiner Seele, so verbraußt der Sturm und die Feuerflammen sind verlodert, und ein stilles sanftes Sausen, wie von Horebs Gipfel durchs haucht mein Herz und die Gewürze triefen in meinem Garten. Aber wenns noch wetters leuchtet am Himmel meiner Seele, und blit und donnert hin und wieder, und das Gewissen ist am Murren, das Fleisch im Aufruhr, die Gedanken am Verklagen, und die Feuerpfeile des Bösewichts durchschwirren die erschrockne Seele; ich leide Trübsal, aber ich ångstige mich nicht, mir ist bange, aber ich verzagé nicht, und über den Lumult hinaus gehoben im Glaubenswagen, umklammre ich die verklärten Wunden meines Herren, und rette mich in den Gedanken, daß Er Gott Amen« heiße, und Bund und Treue halte in tausend Glied, und lege das arme, hartbedrängte Schifflein meines Herzens in der Bucht des Glaubens an die freie Gnade, und bei den Felsen der unverbrüchlichen Verheißungen vor Anker dann ist der Herr

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mein Friede. Eine gleiche Bewandniß hat es nun auch mit den Ausdrücken: Gott stärker

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