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So

mich und Gott ist meine Stärke. « Gott mich stärket, so bin ich etwas durch seine Gnade, und empfinde eine Gotteskraft in mir, durch die ich was vermag, und fühle mich ges wappnet und angethan mit Muth und Freudens geist in meiner Seele, und spotte der Wälle und der Mauern und ist mir Bahn und Raum gemacht, und fürchte nichts. So ich aber nichts bin, und finde nichts als Nichtigs keit und Schwachheit in meiner Seele, und Zittern im Blick auf die Gefahr, die mich umringt, und auf die himmelhohen Berge von Schwierigkeiten, die vor mir liegen, und doch, obs der Natur auch graut, ich gehe getrost drauf zu, hoffend wider Vernunft, Gefühl ́und Hoffnung an, im nackten Glauben an den ewig Nähen, der mit mir ziehen will, und dem es ein Geringes ist, mit einem Wörtlein die Wellen im Meer zu schlagen, und Gebirge zu zerdreschen, daß sie Ebnen werden, und wandle durch den Glauben auf den Wogen des natürlichen Grauens, ohne Muth ein Held, in Schwachs heit stark, im Zagen tapfer; dann kann ich rühmen: Gott ist meine Stärke und meine Füße sind gestellt auf einen Felsen. Es ist ein Wunder um den Glauben, der die Allmacht einschließet, der Gott und einen Wurm zu ei

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nem Mann vereinet, und legt das Zepter des Allmächtigen in Säuglingshånde.

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Mit Herkunft, Stand und Vaterland konnte Elias eben nicht groß thun. Er stammte, wie wir aus dem Tert ersehen, vom Gebirge Gilead, jenseits des Jordans, das zwar reich war an allerlei Gewächs, Kräutern, Spezerei und Salben, aber größtentheils von blinden Heiden bewohnt, und bedeckt mit den gößendienerischen Greueln der Amoriter. Es lag nicht ferné von der Gegend, wo einmal die Leufel unter die Såue fuhren, und es läßt sich denken, daß ohne die größte Noth es keinem Juden einfiel, zwischen diesen Bergen Wohnung zu machen. Es mag ein armseliger Haushalt gewesen seyn, vielleicht eine bettelarme, verjagte Judenfamilie, wo das Söhnlein Elias geboren und erzogen ward. Sein Geburtsort Thisbe war wohl nichts anders, als ein unbekanntes elendes Gebürgsdorf, und von Schulen, Uni versitäten und der großen Welt ist das Knäblein wohl nicht viel gewahr geworden. Aber das ist ja einmal so unsers Gottes Art von Als tersher, daß er die Leute, mit denen er Großes ausrichten will, viel eher aus dem Staube, als von den Thronen nimmt, damit an den Tag komme, wie Alles an seiner Wahl gelegen sey,

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und offenbar werde, nicht Fleisch habe dies und das gethan, sondern ihm allein gebühre die Ehre. Aus diesem Grunde bereitete er denn auch damals in Gilead die Augensalbe welche die Augen der Tochter Zion heilen sollte, und erzog sich in der Mördergrube des Amoriterlandes den Mann, mit welchem er, wie mit einer Keule, Altäre zerschmeißen, Könige richten, und das Priesterthum der Baalim verderben wollte. Uebersehen wir Thisbiter deutsch, so heißt es ein Befehrer und wie übereinstimmend ist auch dieser Name mit dem ganzen Leben und eigentlichen Berufe unsers Propheten. Von der Jugend Eliå und seinem frühern Thun und Treiben wissen wir nichts, nur daß eine alte, zwar wohl fabelhafte, aber recht sinnreiche Sage uns Folgendes erzählt. Bei der Geburt Eliå habe sein Vater Sobach ein Gesicht gehabt. Er habe verschiedene Männer in weißen, leuchtenden Kleidern um das Söönlein her gesehen, die hätten dasselbige ehrerbietig in feurige Windeln gewickelt, und ihm statt der Speise lodernde Feuerflammen dargereicht. Dieses Gesicht hätten · dann die Priester dat dan men Priester dahin ausgelegt, daß das Haus Eliá vereinst in großem Lichte stehen, er selbst aber mit Feuer des Mundes Isract richtet werde.

Und welche Weissagung wåre pünktlicher in Erfüllung gegangen als diese!

Mit einem Worte des Glaubens und der Kraft betritt Elias den Schauplaß der Geschichte. Und Elias > heißt es der Thisbiter'

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Und wo spricht er, und zu wem und
Ha fiehe! Die Stimme eines Predis

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gers in der Wüste. Seit Salomons Lode war über Israel das Unheil herein gebrochen, unaufhaltsam, wie auf Adlers- Flügeln, und kein Damm war mehr so stark, daß er den Strom des allgemeinen Verderbens håtte aufhalten können. — Die despotische Aeußerung Rehabeams, des Sohnes Salomo, bei seiner Thronbesteigung, daß, wenn sein Vater das Volk mit Peitschen gezüchtigt habe, er es hinfort mit Scorpionen geißeln wolle, seßte böses Blut, und hatte die Folge, daß zehn Stämme sich empörten, ihm den Gehorsam aufkündigten, sich zu einem eigenen Reiche constituirten, und den Feldherrn Jerobeam förmlich zu ihrem Kdnige ernannten. Nur die beiden Ståmme Benjamin und Juda blieben dem neuen Könige und mithin dem Davidschen Regentenhause unterthan, und bildeten fortan das Königreich Juda, so wie die zehn abgefallenen Stämme sich das Reich Israel nannten. Die Könige des Reiches

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Juda, die den Süden des gelobten Landes inne hatten, residirten zu Jerusalem und auf Sion. - Die Könige des Reiches Israel, das die nördlichen Gegenden umfaßte, hatten ihren Sit in der Bergfeste Thirza, nachmals in der Stadt Samaria. Beide Reiche lagen in ewiger Fehde wider einander, aber das war nicht der größte Jammer. Viel tausendmal schlimmer war die Zerrüttung nach innen. Jerobeam begann seine Regierung damit, daß er in seinem Reiche einen neuen Gottesdienst einführte, und zwar aus politischen Absichten. Er befürchtete, wenn das Volk mit dem Tempel und dem Gottesdienste zu Jerusalem in Gemeinschaft bliebe, so werde es wohl nach und nach von ihm wieder abfallen, und unter das Da= vidsche Zepter zurückkehren. Er ließ darum die goldenen Cherubim des Lempels nachbilden, verlegte einige Feste auf andere Zeiten, und wählte Priester aus allen Stämmen des Volkes, wie es ihm gefiel, ohne an den Stamm Levi sich zu binden. Dieser gesezwidrige Gottesdienst wurde zum offenbaren Gößendienste, als im Jahre 900 vor Christi Geburt der König Ahab, dieser feige, charakterlose Sclave seines blutdürftigen Weibes Isebel auf den Thron des Reiches Israel kam. Da wurde auf Antrieb

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