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der sieben Hügel, dort die zerschellten Speere ́ ̧ und Hellebarden vieler falschen Propheten und Irrgeister, sammt ihren eroberten Fahnen, und es mehrt sich von Jahr zu Jahr die Zahl zersplitterter Feindeslanzen und überwundener Widersacher, die der Held zur Schau trågt öffentlich.

Doch übersehen wir auch nicht am Thurme die Heldenschwerter derer, die für Zion im Streit gestanden, und denen wir als Organen und Werkzeugen des -lebendigen Gottes die Bes wahrung unseres Lichts und die Erhaltung des wahrhaftigen Heiligthumes zu verdanken haben, auch sie blinken an der Zinne, uns, den spåten Enkeln, zu Freud' und Trost, und zu ermunterndem Erempel. Hier das Schwert eines Noah, des Predigers der Gerechtigkeit, dort eines Moses, des geplagten Mannes; hier. die Waffenrüstung Daniels, dort Judas des Mackabåers, hier Pauli, des guten Streiters, dort Petri, des Felsenmannes, hier Hußens und Wiclefs Helm und Panzer und dort das Turnirgeschmeide Luthers, Calvins und Zwinglis, lauter Eiferer für die Ehre Gottes, lauter rustiger Verfechter der Veste Zion. →

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Und siehe, unter diesen geistlichen Helder schwertern, da springt eins mit & sonderlichem

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Glanze in die Augen, das hat Gewaltiges ge= than für Gottes Ruhm und Reich, und war zweischneidig und durchdringend, wie nur eins, in schwerer böser Zeit, und ist mit Schweiß und Blut bedeckt. Wes ist die tapfre Waffe? Elia, des Thisbiters, des Mannes groß in Wort und That und Wundern, der hervor brach wie ein Feuer, und dessen Wort brannte wie eine Fackel, und der so herrlich war und ausgezeichnet durch die Gnade, daß, als der einzig Herrliche auf Erden wandelte, die Juden sprachen: es ist Elias. « —

Elid Leben nach innen und nach außen bildet einen unerschöpflichen Quell vielfacher Erhebung und Glaubensstärkung, Ermunterung und Er quickung, darum sind wir gesonnen, die Geschichte dieses Gottesmannes in einer Reihe von Betrachtungen an euern Augen vorüberzuführen. Ihn wollen wir begleiten, bald zu den Gassen der Königsstadt und zu den Fürstenthronen, bald in die Wüste und einsame Wildniß, bald auf den offnen, sturmbewegten Schauplat seines Wirkens, bald in das stille Kämmerlein und in den Thränenwinkel, und an ihm lernen, wie der Herr die Seinen führet, und wie die Gotteskraft ist mächtig in dem Schwachen. Der Geist des Herren Herrn bekenne sich in

Gnaden zu diesen unseren Betrachtungen und walte es, daß manches müde Herz dadurch erquickt, manch strauchelnd Knie dadurch gestårs fet werde.

1 Kön. 17, 1.

Und es sprach Elia dèr Thisbiter, aus den Bürgern Gilead, zu Ahab: „So wahr der Herr, der Gott Israels lebet, vor dem ich stehe, es soll diese Jahre weder Thau noch Regen kommen, ich sage es ́ denn.“

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So beginnt die Geschichte unsers Propheten, kurz und kräftig, gleich mitten in sein Leben uns hineinverseßend, und in seinem ersten Erscheinen haben wir schon den ganzen Mann, wie er leibt und lebt, nach innen und nach außen. Die Art und Weise, wie Elias in die Geschichte eintritt, ist bemerkenswerth. Die vorhergehenden Capitel graben durch die Wand, und enthüllen uns die Scheuel und Greuel, in welchen Israel in der damaligen bes trübten Zeit bis über das Haupt versunken lag.

Ach siehe, Wolken und Nebel umgrauen das ganze Land, Baalim und Astartenbilder grinzen uns an von allen Seiten, Heidentempel und gößendienerische Altäre. bedecken den heiligen

Boden, alle Hügel dampfen von abgöttischen

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Opfern lichen Geheule der Lügenpriester. Das Volk säuft Unrecht wie Wasser und tobt in schamlosen Ceremonien um die goldenen Kälber. wehe, wie ist die Herrlichkeit Israels dahin gewie ist Abrahams Same so unfennt

alle Berge hallen wieder vom låster

fallen

Lich

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das Licht so finster, das Salz so dumm, das Gold so häßlich geworden! Schwere, schwarze Nacht an allen Enden — und nichts als Nacht und nirgends ein tröstlich SternIcin in den Wolken. Da heißt es plöglich : » und Elias sprach. « — Wie aus den Wolken gefallen, einem Bliße Gottes vergleichbar, wie ein leuchtender Feuèrbrand, von Jehovas Hand geschleudert, so tritt dieser Mann in das grauenvolle Nachtstück ein: ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlecht, wie Melchisedek. Da steht ermitten in der Verwüstung mit seinem Gott allein in weiter Welt. Das einzige Salzkorn fast in der allgemeinen Fäulniß, der einzige Sauerteig, der den ganzen Leig durchsåuren soll — und daß man gleich erfahre, wer er sey, so beginnt er seine Laufbahn fast, wie ein Gott, mit einer unerhörten Glaubensthat, indem er im Namen seines Herrn den Himmel verschleußt über Israel, und das Fir

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mament in Erz und Eisen wandelt. Gotte lob! nun ist die Nacht so schauerlich nicht mehr, denn ein Mann Gottes steht darinnen und das macht sie heimlich, als wär der Mond darüber aufgegangen.

Laßt uns denn nun bei dem, was von diesem Gottesmann in unserm heutigen Abschnitte uns berichtet wird, einige Augenblicke mit unse rer Betrachtung verweilen, und unsere Blicke richten auf seinen Namen und seine äußerlichen Verhältnisse; auf seine innerliche Stellung und auf die prophetische Drohung, mit welcher er auftritt.

1.

Der Mann, mit dem wir es zu thun haben, heißt Elias. Wir halten das nicht für müßige Spielerei, daß wir bei Männern Gottes, wie Elias, auch auf den Namen, den sie tragen, einiges Gewicht legen, und nach dessen Sinn und Inhalt fragen. — In Israel, wo die Namengebung nicht der menschlichen Willkühr überlassen war, sondern unter der genauesten Leitung Gottes stand, so daß der Herr nicht selten ausdrücklich und unmittelbar verfügte: » So soll das Kindlein heißen! < Da gab es keinem bedeutungslosen Namen, kein Name war da leer und ohne irgend einen realen Grund

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