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Vorwort.

Es ist der falschen Theologie gelungen, Mosen und die Propheten in der Kirche dergestalt zu antiquiren, daß der bekannte erzväterliche Bescheid an den Bittsteller in der Flamme auf dessen derzeitige Brüder kaum mehr eine Anwendung leidet. Die Fluth der bibelstürmen den Neologie hat sich von den Kathedern herunter, leider durch das Medium der Kanzeln allmählig über die ganze Masse unserer laodicäischen Christenheit ausgebreitet, und nachdem die hohen Facultas ten den Topf zerschlagen, sitzen nunmehr die Buben auf den Gassen und spielen mit den Scherben.

Es ist Ton geworden, von dem alten Testamente ohngefähr zu sprechen, wie vom Koran der Türken. Man betrachtet es als eine historische Reliquie, deren einziges

Verdienst darin bestehe, daß sie die geistliche Physiognomie eines, wenn auch nicht ganz uninteressanten, doch eben so superstitiósen, als ungemüthlichen und stolzen Volkes uns enthülle und die, einige schäßbare Blüthen orientalischer Poesie etwa abgerechnet, durchaus nichts in sich enthalte, was einem gebildeten Menschen und Zögling dieses philosophischen Jahrhunderts nur einigermaßen genießbar seyn könnte. Solche Critiken muß sich das Wort des allgenugsamen Gottes von dem Heuschrecken Gewimmel am Schemel seiner Füße heut zu Tage gefallen lassen; und wer dem Anathema des erbitterten Geistes diefer argen Zeit entrinnen will, der behalte es für sich, wenn er von Mose und den Propheten anders denkt, als die ergrimmte Intoleranz unserer Lieberalen davon zu den ken gebietet. Unter so bewandten Umstånden kann es nicht auffallen, wenn es manchen Haushaltern über Gottes Geheimnisse vor zugsweise zum innern Berufe wird, die râu; berisch entzogene Perle des alten Testamentes der Gemeine zurückzugeben, diesen verschütz teten Goldschacht, so viel an ihnen ist, in der Kirche wiederum zu öffnen, und die ehers

nen Bollwerke zersprengen zu helfen, mit welchen ein frecher Unglaube den Eingang zu dem wundervollen Heldensaale der Pas triarchen und Propheten verrammelt hat.

Ein hochfahrendes und naseweises Ges schlecht, wie das unsrige, einem Buche bez freunden zu wollen, in welchem Eselinnen reden, Raben die Speisemeister machen, Rosse durch die Lüfte traben, Mörder und Ehebres cher durch den Glauben gerecht werden, und Meister in Israel von ihrer Gerechtigkeit den Fluch und die Verdammniß erndten, das ist freilich kein geringes Unternehmen. Wir sind auch weit entfernt, an diese Das naiden - Arbeit Athem und Kräfte vergeuden zu wollen. Es giebt eine Wissenschaft, die sich solche gigantische Aufgabe gestellet hat, ob sie aber mehr sey, als ein fünftes Rad am Wolken - Wagen der Theologie, das müs sen wir bezweifeln. Sie preiset den Blinden die Farben und ihre Schönheit, aber das Auge zum Sehen kann sie beim besten Willen ihnen nicht geben; und die da sehenp geworden sind, durch das,,Hephata!“ von oben, werden der redseligen jederzeit ente

gegnen, was Elisa einst den Propheten-Kin,,Ich weiß es auch schon, schweiget nur stille!"

dern:

Nichts destoweniger giebt es eine Apolo getik, deren Arbeit keine vergebliche genannt werden darf, und von welcher man nur wúnschen kann, daß sie, namentlich auf dem gez schichtlichen Gebiete der heiligen Schrift, vorzüglich des alten Testamentes uns öfter begegnen, und sich thätiger erweisen möchte, als es bis jetzt der Fall war.

Diese Verfechterin des göttlichen Wortes ist demüthigen Geistes, und blähet sich nicht auf. Weit entfernt von der Einbildung, als werde sie jemals eine Welt überzeugen kön nen, für welche Jesus Christus nicht beten wollte, wendet sie sich zu denen, deren Augenlieder der Arzt vom Himmel schon ges salbet, und die entweder schon vom Hause des Herrn sind, oder doch bereits herzufliegen,,,wie die Tauben zu ihren Fenstern." Das Organ für den Aloe- und Keziaduft der göttlichen Wahrheit voraussehend, redetsie als eine Lebendige zu den Lebendigen. Es ist ihr aber unverborgen, daß auch in

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