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schrift: ,,Keyr Mat. bedenken" u. s. w. und von anderer Hand der Vermerk: Exhibitum quinta | Julij Ao 1530 (Bl. 62 leer). Wien, RTA. 3. 1530, Bl. 33-35, gleichzeitige Kopie.

Der folgende Druck beruht auf der Dresdener Kopie, deren Fehler nach der Mainzer verbessert sind 1.

Key Mat. bedencken auf der Churfursten Fursten vnd Stende ratschlag, die V Churfursten vnd fursten vnd den glauben ant[reffend] 2.

Auf den Bedacht, so kay. Mt. auch Churfursten Fursten vnd gemaine Stende der fünff Churfursten vnd Fursten vnterschriben vnd vbergeben schriffte vnd Artickl halben gehapt, vnd als sy, die Churfursten Fursten vnd Stende, den Handel Irer kay. Mt. zuberatslagen vnd die notturfft zubedencken vbergeben vnd haimgestelt, haben Ir kay. Mt. solliche schrifft mit sampt Irer Mt. Bruder ko. wirde zu Hungern vnd Behaim vnd Iren treffenlichen Rheten mit Vleis vbersehen vnd wes Ir Mt. in der eil auch Wichtigkait des grofsen Handels bedocht, das läst Ir Mt. Iren liebden vnd Inen in kurcz anzaigen wie hernachuolget:

Das kay. Mt. solt wissen von denen, so Ir Mt. sollich Schrifft vberantwort haben, ob Sy wollen das Ir Mt. vber derselben Inhalt Richter sey, Vnd souerr Sy das bewilligen, zuwissen, ob Sy nichts mer neus einfueren wollen, damits alles auf ainmal werde außgericht.

Vnd so die funff Churfursten vnd fursten in Ir Mt., das Sy Richter sey, verwilligen, last man sich bedunckhen, domit bequemlich procediret mög werden, das sich die Churfursten Fursten vnd ander, so cristlich sein, gegen Sy zu widerstandt vnd ablaynung des Jhenen, das Sy vnserm heiligen glauben zugegen vermainen vnd furnemen, parthey machen, vnd wo Ir Mt. nit fur Richter bewilligt wurde, das sich Sy, die Cristlichen, alsdann nit parthey machen, sonder Ir Mt. als derselben vnd des heiligen Reichs loblichen Churfursten Fursten vnd Stende, wie sich in ainem solchen fal gepurt, beystendig vnd geraten sein sollen.

Das man auch den gemelten funff Churfursten vnd Fursten fur das eusserst vnd letst mitl, souere man khain anders pessers haben mochte, nochdem die sach, an vblers vnd vnwiederpringliche weiterung dauon zugewarten, dergestalt nit beleiben vnd die

1) Referat bei v. Bucholtz III, 471-473, desgleichen Müller, p. XVIII u. XX sq.

2),, den glauben ant." von anderer Hand hinzugefügt. So die Aufschrift in den Mainzer Akten. In den Dresdner lautet sie:,,Kais. M. Antwort darauff".

durch nymands anders dann ain General Concilium geendert werden mag, damit man Sy durch gegrundte Vrsachen desster besser mug settigen, berurts Concilium soll furhalten vnd furnemen, Doch mit disem anhang vnd souere, das Sy, die funff Churfursten vnd Fursten, wes Sy Neuerung wider vnsern heiligen glauben vnd die kirch haben furgenommen, in mitler Zeit verlassen vnd zum wenigsten dem Edict, so auf dem Reichstage zu Wormbs ist aufgericht, genzlichen vnd würcklichen nachkomen vnd leben.

Vnd souil belanget die mißpreuch in der kirchen vnd vnter den geistlichen, last man sich bedunkhen, das zum hochsten von noten sey, das derhalben durch die Auctoritet vnsers heiligen Vaters des Babsts und seiner Hkt. Legaten so eher so pesser nachgedenckhen vnd fursehung gethan werde, Darumb das es an sich selber pillich ist vnd auch die funff Churfursten vnd Fursten zu widekeren geursacht werden, vnd nit schein, das sollichs geschehe auf Ir verfolgung ader begeren, sonder Bebstlicher Heiligkait ambtshalber vnd durch vleißigs aufsehen vnd genczliche lieb der Wolfart der gemeinen Christenhait.

Das man auch die genannten funff Churfursten vnd Fursten zu ainem diser zweyer mit durch guete vnd suessigkeit bereden vnd bewegen muesse, nemlich des die Verhorung vnd erkhenntnus zu Kay. Mt. oder dem gemelten Concilium gestelt werde, vnd wo solhe guete nit mocht hellffen, das es geschehe mit geschicklicher bequemer scherpffe vnd ernst, vnd disputation des glauben halben mit Ine vermiden bleybe. Aber dem sey wie Ime wolle, so ist wol guet vnd von noten, das man die gemelten schrifften durch gelerte Weise vnd verstendige Personen wol ersehen vnd vleissiglich erwegen lasse, damit man Ine durch guete wege mag anzeigen, worinnen 1 Sy felen, vnd Sy ermanen, das Sy zu dem gueten wege widerumbkeren wellen, desgleichen das man auch zulaß das Ihen, das vnserm heligen glauben dienstlich vnd bequemlich sein wirdt, vnd den Widersynn mit guetem heiligen grundt reden messiglich vnd sitigclich, wie die sach das erfordert, darthue, halt vnd bewere, Alles mit den Ewangelischen vnd aus cristlicher vnd des negsten lieb herfließende Protestationen vnd ermanungen, so dorzu mugen dienstlich sein, vnd daneben auch Vntermischung des Ernsts vnd der scherpffe mit ainer solhen messigkait, die bequem sein wirdet, die gemelten funff Churfursten vnd Fursten dordurch einzufuren vnd nit aus Hoffnung zu setzen oder mer verstockht zu machen. Wellichs dem Legaten, domit Er das also thun welle, recomendirt vnd Er gepeten ist, Inen

1) So die Dresdner Kopie, die Mainzer: warin das. Zeitschr f. K.-G XII, 1.

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das nachuolgendts anzuzaigen vnd Ir guetbedunckhen darauf

zuuernemen.

Vnd wo die funff Churfurst vnd Fursten Ire K. Mt. für Richter noch auch den wege des Conciliums nit annemen wellen vnd also verharrt vnd verstockt beleiben, so wurd man besehen muessen, wie vnd durch was mitel man gegen Inen moge procediren, Vnd ob die straff darzu guet were, vnd wo zuletzst kain ander mitel dann der gewalt vorhanden sein mueste, das Sy besehen, was mitel man darzu werde finden mugen.

Die gemelten Churfursten Fursten vnd Stende mugen auf die berurten Artikel oder wo sy anders guet bedunckht, das zu guetem, Wolfart, gueter furnemung vnd furderung diser sachen bequemb vnd dienstlich sein mag, bedenckhen vnd ratslagen, alles dem geneigten gueten willen nach, den Sy zu der sachen tragen, vnd wie des Ir Mayestat zu Iren liebden vnd Inen das vertrauen hat.

3.

Die katholischen Stände an den Kaiser.

[7. Juli 1530.]

Dresden 1. c Bl. 80-83.

Wien, Erzkanzlerarchiv,, Handlung" u. s. w., Bl. 63-66, mit einzelnen, unwesentlichen Korrekturen von zweiter Hand, die Aufschrift

u. s. w. von dritter Hand. Ist gefaltet gewesen.

RTA. 3. 1530, Bl. 35a-38a, gleichzeitige Kopie.

Antwort "
Wien,

Der folgende Druck nach der Dresdener Kopie, mit welcher die Mainzer fast ausnahmslos übereinstimmt 1.

Antwort der Churfursten fursten vnd Stende kay Mt. vbergeben 2.

Auf der Romischen Kaiserlichen Mayestat vnsers allergnedigsten Herrn jungste schrift, den Churfursten, Fursten vnd andern Reichsstenden des alten glaubens vnd so seiner Mt. Edict gehorsam gelept vbergeben, haben sich die Fursten vnd Stende mit allem vleiss vnterredt vnd geben Irer Kay. Mt. nachuolgends Ir guetbedunckhen vnterthenigclich zuerkennen.

Vnd erstlich, als Ir Mt. vorhaben von den funff Chur vnd

1) Referat bei v. Bucholtz III, 473 f. Vgl. Müller, p. XVIII. 2) So in den Mainzer Akten. In den Dresdener lautet die Überschrift:,, Stände gutbedunken wider auff der kais. M. Antwort so vorgeht".

Fursten wissen zehaben, ob dieselben in Irer vberantworten schrifften vnd derselben Inhalt Ire Mt. zu Richter annemen, ob Sy auch nichts merers einfueren wellen 2c., ist der Churfursten 1 Fursten vnd Reichsstende guete bedunckhen, souere Ir Kay Mt. ain grundtlich vorwissen hetten, das die gedachten funff Chur vnd Fursten die Kay. Mt. auf Irer Mt. Begeren zu Richter entlich vnd vngewaigert annemen wurden, das nit vnratsam sein möchte, dergleichen Begeren an Sy, die funff Chur vnd Fursten, zethon. Wo Sy aber anders gesynnet vnd Ir Mt. als Richter nit bewilligen, sonder aus etlichen ansehlichen Vrsachen (wie dieselben dann auch vor augen sein möchten) waigern wolten, so hat sich kay. Mt. aus Irem hohen Verstandt selbs zuerinndern, das solher abslag zu hinlegung der sachen nit dienstlich sein, sonder Ir Mt. zu verachtung raichen vnd nichts fruchtbars daraus erfolgen wurde, das aber Khay. Mt. sich bey den funff Chur vnd Fursten erfaren wil, ob Sy nichts merers neus einfuren wollen, achten die Churfursten Fursten vnd stende fur guet, wie dann genannter Churfursten Fursten vnd anderer Reichsstende Bedenckhen vnd Rat hieuor auch gewest ist, vnd das solchs zum furderlichsten beschehe. Zum andern, ob die funff Chur vnd Fursten die Kay. Mt. in diesem fall zu Richter annemen, das sich die andern Churfursten Fursten vnd Stende zu Parthei machen sollen 2c., hieinnen geben die Churfursten Fursten vnd Stende Irer Mt. disen Bericht, das gemaine Reichsstende hienor entslossen gewest, sich für khain parthei zeachten noch zuhalten, aus vrsachen, das Ir Chur vnd fürstlich genaden bisher bey dem waren cristenlichen glauben, dem heiligen Ewangelio der cristenlichn kirchen vnd Irer Mt. Edict beliben vnd verharrt, dapey Sy auch füro zubeleiben vnd zuuerharren gedenckhen. Khönnen demnach Ire Churfurstlich vnd f. gnaden nit befinden, das sich dieselben vber yeczgemelten Beslus vnd vrsachen zu parthey machen solten. Ob aber Ir Mt. gedächten, wo ain Richter ist vnd als ain Richter erkhennen, das vor Ime zwo Partheien, nemlich cleger vnd Anntworter, erscheinen solten, Das dann in disem fall die vilfeltig gegenhandlung wider Irer Mt. Edict anstat vnd als ain cleger geacht vnd an die Hand genomen werden mög. Was aber Ire Churfurstlich vnd f. gnaden neben dem der Kay. Mt. raten konnten, so zu Ainigkait, frid vnd wolfart des Christenlichen glaubens vnd teutscher Nation erspriessen möchte, erkhennen sich Churfursten Fursten vnd Stende Irer Mt. schuldig zesein.

Zam dritten, das leczt vnd eusserest mitl, ain gemain frey

1) In den Mainzer Akten hier wie stets von anderer Hand eingefügt.

Concilium, belangende c., dorinnen haben Ir Kay. Mt. als ain cristenlicher Kaiser den rechten wege vnd hohe notturfft bedacht vnd furgenomen. Die Churfursten Fursten vnd Stende bedenckhen auch, das die funff Chur vnd Fursten ain gemain Concilium mit kainem fueg abslagen mögen, vnd ist demnach der Churfursten Fursten vnd Stende vnterthenigs ansuechen Ir Kay. Mt. wolle sampt Bebstlicher Heiligkait sollich Concilium zum furderlichsten es muglich ist ausschreiben vnd zehalten verfuegen. Doch in allweg vnd nit anderst dann mit dem Anhang, wie Ir Kay. Mt. melden, vnd sonderlich das die funff Chur vnd Fursten sampt derselben Anhang sich mit gemainer Christenhait in dem gelauben, geseczen, gepoten, Verpoten, Cerimonien vnd gepreuchen der gemainen cristenlichen kirchen ainig machen, vergleichen vnd bis zu erkanntnuß des gemainen Conciliumbs halten, beleiben, alle Neuerung abthun vnd in den allten standt stellen vnd erstatten sollen vnd wollen. Bey disem Artickel welle auch Ir Kay. Mt. genediglich bedenckhen, dieweil nach Ir Mt. Edict zu Wormbs ausgangen vil erschrocklicher vncristenlicher leren eingedrungen haben, das die notturfft sein möcht, solch Irer Mt. Edict verrer zu ercleren vnd andere vncristenliche leren mit namen vnd vnterschidlich dorein zeziehen vnd maß zegeben, damit nymands Vrsach nemen möchte, neu falsch leren, so in Irer Mt. Edict ausdrucklich nit genennt wären, auf ein Neus zuerweckhen; in dem allem an zweifl Ir Mt. aus hohem Irem Verstandt alle Vrsachen vnd wege den Jhenen, so neuerung suechen wolten, abzewenden vnd zufürkomen khainen vleis sparen werden.

Zum vierten, betreffend die Mißpreuch vnd beschwerden in gemainer Cristenhait, haben Chur vnd Fursten auch andere Reichsstende hieuor in jungster Irer Antwort Kay. Mait. vbergeben gepeten, Das Ir Kay. Mt. genedig einsehen haben, damit dieselben geendert, gepessert oder gar abgethan wurden c. Darpey es die Churfursten Fursten vnd Stende noch besteen lassen, vnterthenigclich pitend, Ir Kay. Mt. wolle in den gedachten Miẞpreuchen, Beschwärden vnd geprechen sampt Bebstlicher Heiligkait Legaten, souil sein Heiligkait belangen, auch in denselben zehandeln gepuren vnd zuesteen wil, furderliche vnd statliche Wendung furnemen, darzu die Churfursten Fursten vnd Stende souil an Inen ist mit allem Vleis verhelffen vnd verfolgen1 wellen.

Zum Fünfften ist die vnuermeidenlich notturfft, das der funff Chur vnd Fursten vbergeben schrifften vnd Artickel mit bewartem Ewangelischem grundt, leren vnd schrifften abgelaint vnd da

1) So richtig der Mainzer Text. Die Dresdener Kopie: versehen. Vgl. die Antwort des Kaisers, Förstemann II, 11.

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