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auf Tieren reitend weite Länderstrecken durchfliegen können, anderseits aber, dafs die Geistlichkeit diesen Glauben nicht teilte, denselben vielmehr als Abfall vom wahren Glauben, als Einwirkung des Teufels verdammte. Die altheidnische Grundlage des Hexenglaubens erweist die Diana paganorum dea" (wohl Frija, schwerlich eine Mondgöttin, Sinthgunt), welche die Hexen als ihre Gebieterin betrachten, die sie in gewissen Nächten zu ihrem Dienste aufruft. Interessant ist der Vergleich dieser mit der von mir im IX. Bande, S. 592 veröffentlichten Aufzeichnung des 11. Jahrhunderts.

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Episcopi episcoporumque ministri omnibus viribus elaborare studeant, ut pernitiosam et a diabolo inventam sortilegam et maleficam artem penitus ex parrochiis suis eradicent, et si 1 aliquem virum aut feminam huiusmodi sceleris sectatorem invenerint, turpiter dehonestatum de parrochiis suis eiciant. Ait enim apostolus: Hereticum post unam et secundam ammonitionem devita, sciens quia subversus est qui eiusmodi est. Subversi sunt et a diabolo capti tenentur qui derelicto creatore suo a diabolo suffragia querunt, et ideo a tali peste mundari debet aecclesia.

Illud etiam non ommittendum, quod quaedam sceleratae mulieres retro post sathanan conversae, demonum illusionibus et fantasmatibus seductae credunt se et profitentur, nocturnis horis cum Diana paganorum dea et innumera multitudine mulierum super quasdam bestias equitare et multa terrarum spacia intempestae noctis silentio pertransire, eiusque iussionibus velut dominae et certis noctibus ad eius servicium evocari. Sed utinam heae solae in perfidia sua perissent et non multos secum in infidelitatis interitum pertraxissent. Nam innumera multitudo hac falsa opinione decepta, haec vera esse credit et credendo a recta fide deviat et in errorem paganorum revolvitur, cum aliquid divinitatis aut numinis extra unum deum esse arbitratur.

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Quapropter sacerdotes per aecclesias sibi commissas populo omni instantia predicare debent, ut noverint, haec omnimodis falsa esse, et non a divino sed a maligno spiritu talia fantasmata mentibus infidelium irrogari 3. Siquidem ipse sathanas, qui transfigurat se in angelum lucis, cum mentem cuiuscumque mulierculae ceperit et hanc sibi per infidelitatem et incredulitatem subiugaverit, ilico transformat se in adversarum personarum species atque similitudines et mentem captivum tenet in somnis deludens, modo leta, modo tristia, modo cognitas, modo incognitas

1) si fehlt im cod.

2) corr. aus fidelium.

3) Darüber von derselben Hand immitti.

personas ostendens, per devia queque deducit. Et solus spiritus hoc patitur; infidelis mens haec non in animo sed in corpore evenire opinatur. Quis enim non in somnis et nocturnis visionibus extra se ipsum educitur et multa videt dormiendo, quae nunquam viderat vigilando? Quis vero tam stultus et hebes sit, qui haec omnia quae in solo spiritu fiunt, etiam in corpore accidere arbitretur? cum Ezechiel propheta visiones domini in spiritu, non in corpore vidit et Johannes apostolus apocalypsis sacramenta in spiritu, non in corpore vidit et audivit, sicut ipse dicit: Statim fui in spiritu. Et Paulus non audet dicere, se raptum in corpore. Omnibus itaque publice annunciandum est, quod qui talia et his similia credunt, fidem perdunt. Et qui fidem rectam in deo non habet, hic non est eius, sed illius in quem credidit, id est diaboli. Nam de deo nostro scriptum est: Omnia per ipsum facta sunt. Quisquis ergo aliquid credit posse fieri aut aliquam creaturam in melius aut in deterius immutari aut transformari in aliam speciem vel similitudinem, nisi ab ipso creatore, qui omnia fecit et per quem omnia facta sunt, procul dubio infidelis est.

4.

Analekten zur Geschichte des Reichstags zu Speier im Jahre 1526.

Mitgeteilt

von J. Ney, Dekan in Landau.

III 1.

Seit dem Erscheinen des zweiten Stückes meiner Analekten in dieser Zeitschrift ist das seit Jahren vorbereitete, auf sorgfältigem Studium des ganzen in Bibliotheken und Archiven erreichbaren Quellenmaterials beruhende ausführliche Werk von Friedensburg über den Speierer Reichstag von 1526 der Öffent

1) Dieser Schlufsartikel reiht sich an Bd. VIII, S. 300 u. Bd. IX, S. 137 und wurde bereits vor längerer Zeit geschrieben. Inzwischen habe ich in Heft 75 der Virchow'schen Sammlung wissenschaftlicher Vorträge eine gedrängte Darstellung des Reichstags von 1526 mit kurzen Quellennachweisen herausgegeben. Vgl. J. Ney, Der Reichstag zu Speier 1526. Hamburg 1889. 44 Seiten.

lichkeit übergeben worden. Da in diesem gediegenen Werke neben anderen auch die von mir eingesehenen und ausgezogenen Akten und Korrespondenzen aus den Augsburger, Bamberger, Karlsruher, Memminger, Münchener, Strafsburger, Stuttgarter und anderen Archiven benützt und, soweit ihr Inhalt auf allgemeineres Interesse Anspruch machen kann, nahezu vollständig verwertet sind, so ist ein Abdruck des gröfsten Teiles derselben, wenn er auch dem Spezialforscher teilweise willkommen wäre, doch entbehrlich geworden. Auch die in das Auge gefafste Mitteilung einer nicht unbedeutenden Anzahl von Korrekturen des von Ranke 2 nach einem fehlerhaften und schlecht geschriebenen Exemplare abgedruckten,, Ratschlages des grofsen Ausschusses der Mifsbräuche und Beschwerung halb der Unterthanen" vom 18. August 1526 kann füglich unterlassen werden, nachdem auch Friedensburg (S. 435 ff.) auf die Mangelhaftigkeit jenes Abdruckes hingewiesen und in dem von ihm gegebenen Auszuge sinnstörende Fehler stillschweigend verbessert hat. Ich beschränke mich darum im Nachstehenden auf die wortgetreue Mitteilung von zwei Aktenstücken, deren erstes die Beschwerden der Geistlichen wider die Weltlichen" enthält und eine charakteristische Ergänzung zu den in Bd. IX abgedruckten Beschwerden der Weltlichen wider die Geistlichen bildet, während das zweite, ein aus altgläubigen geistlichen Kreisen stammendes Gutachten über die Suspension des Wormser Edikts die hier herrschenden Anschauungen noch näher kennzeichnet und das in jenen Beschwerden hervortretende Bild in wünschenswerter Weise vervollständigt.

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Die Beschwerden der Geistlichen wider die Weltlichen wur

1) Der Reichstag zu Speier 1526 im Zusammenhang der politischen und kirchlichen Entwickelung Deutschlands im Reformationszeitalter. Von Walter Friedensburg. Berlin 1887. R. Gärtner's Verlagshandlung. 602 Seiten.

2) Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Bd. VI, S. 41-61. Als Beispiele der Fehler dieses Abdruckes seien angeführt: S. 43, Z. 16 u. 29 mufs es statt vaneren heifsen: vaciren, S. 49, Z. 21 statt Ceremonien: Terminirer, S. 57, Z. 18 v. u. statt messen: niessen.

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3) Um Mifsverständnisse zu vermeiden, sei noch besonders bemerkt, dafs die in Bd. IX, S. 140ff abgedruckten,, Beschwerden nicht blofs von S. 158-181 den zweiten Teil des Gutachtens der Achterkommission enthalten, den Friedensburg S. 357 ff auszieht, sondern auch S. 140-158 den von demselben S. 350-357 ausgezogenen ersten Teil derselben, welcher am 14. Juli übergeben wurde und die Uberschrift trägt: Ratschlag der acht verordneten Räte über den ersten Artikel der kaiserlichen Kommission, die wohlhergebrachte christliche Übung und wiederum die Mifsbräuche belangend. Letztere von Friedensburg S. 349 Anm. 1 gegebene Überschrift findet sich in dem von mir kopierten Exemplare des Würzburger Archives nicht.

den, wie Friedensburg auseinandersetzt, in demselben von dem fürstlichen Kollegium gewählten Achter-Ausschusse beraten, welcher auch das Gutachten über die Beschwerden der Weltlichen gegen die Geistlichen ausgearbeitet hatte, und sollte den dritten Teil desselben bilden. Ein vierter von dem Ausschusse noch beabsichtigter Teil, der die Beschwerden der Unterthanen wider ihre Herrschaften behandeln sollte, kam in dem Ausschusse überhaupt nicht mehr zur Beratung 1. Doch auch jene Beschwerden der Geistlichen scheinen nicht zum Abschlusse gekommen zu sein. Zwar wurden sie am 30. Juli ,,in comitiis" verlesen und demnach der fürstlichen Kurie zur Kenntnis gebracht. Aber noch am 31. Juli beantragten die geistlichen Fürsten, dafs die acht verordneten Räte in der Beratung der Beschwerden der Geistlichen fortfahren sollten. Da sich die weltlichen Fürsten gegen diesen Antrag erklärten, weil die betreffenden Räte bei den Verhandlungen des inzwischen eingesetzten,, grofsen", aus Abgeordneten der drei Kollegien zusammengesetzten Ausschusses unentbehrlich seien, so wurde am 1. August beschlossen, die Beschwerden, wie sie der fürstliche Ausschufs bis dahin festgestellt hatte, jenem allgemeinen Ausschusse zu übergeben, in dessen Schofse sie dann begraben wurden. Die Ausarbeitung der Beschwerden der Geistlichen in dem Achter-Ausschusse war gewiss nicht ohne Mitwirkung der vier weltlichen Mitglieder desselben erfolgt, wenn es auch in der Natur der Sache lag, dafs man hierbei den Geistlichen ebenso die mafsgebende Stimme einräumte, wie umgekehrt bei Beratung der Beschwerden der Weltlichen diesen 3. Einen Auszug aus der Klageschrift der Geistlichen

1) S. Friedensburg a. a. O. S. 349 ff. Vgl. den Eingang des in Bd. IX mitgeteilten Gutachtens, wo es S 141 heifst, es solle in dem Ausschusse weiter davon geredet werden, wie die unbilligen Beschwerden des gemeinen Mannes bedacht und in Leichterung mögen gestellt werden“.

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2) S. die Relation in Bd. VIII dieser Zeitschrift zum 31. Juli und 1. Aug., S. 312 f.

3) Die Namen der Ausschufsmitglieder s. Bd. VIII, S. 138. Zur Ergänzung des dort von mir und von Friedensburg S. 273f. Bemerkten mögen noch folgende Notizen dienen: Der Würzburger Kanzler Dr.,, Hann" ist Dr. Nicolaus Geifs (auch Geys) von Hanau, welchen Bischof Konrad von Würzburg bereits am 21. Mai mit einer Vollmacht von diesem Tage nach Speier abgefertigt hatte. S. Kreisarchiv Würzburg. Reichstagsakten Bd. XII, Fol. 19. Dr. Laux oder Lux ist der Rat des Pfalzgrafen Friedrich, Lucas Hugonis (auch Haug oder Hug) aus Herlisheim, immatrikuliert zu Heidelberg 31. Aug. 1500, Dr. jur. utr. daselbst 17. Febr. 1517, zum Rektor der dortigen Universität erwählt 23. Juni 1518, von Pfalzgraf Friedrich später häufig zu wichtigen Staatsgeschäften verwendet, gestorben als consiliarius principis" 17. Mai 1551. S. Töpke, Die Matrikel der Uni

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giebt Friedensburg S. 360ff. Gedruckt wurde dieselbe meines Wissens niemals. Dafs ein Teil der hier vorgebrachten Beschwerden der Berechtigung nicht entbehrte, mufs gewifs zugegeben werden. Eingriffe und Gewaltthätigkeiten, wie die im vorletzten Abschnitte anschaulich geschilderten einzelner weltlicher Obrigkeiten gegen Jungfrauen- und andere Klöster, wird niemand entschuldigen wollen. Aber eben der Umstand, dafs man es für gut hielt, diese zuerst gegen die weltlichen Obrigkeiten überhaupt gerichtete Klage durch nachträgliche Einschiebung des Wortes etlicher" auf einzelne einzuschränken, beweist, dafs es sich hier um Übergriffe handelt, wie sie schon vor der Reformation seitens einzelner gewaltthätiger Herren vorgekommen sein mögen. Infolge der schwierigen Zeitläufe mögen dieselben dann häufiger geworden sein, aber dafs gerade reformfreundliche Fürsten und Stände mehr als andere dabei beteiligt gewesen seien, wird in der Schrift selbst nicht behauptet. Die grössere Zahl der Beschwerden veranschaulicht indessen, wie Friedensburg mit Recht bemerkt, nicht übel die immer noch von dem Klerus erhobenen Ansprüche, welcher es z. B. als einen unverantwortlichen Eingriff in seine Rechte betrachtete, wenn eine weltliche Obrigkeit überhaupt evangelische Prediger duldete oder verheiratete ehemalige Priester nicht den Bischöfen zur Bestrafung auslieferte. Ich gebe die Beschwerden nach der im Würzburger Kreisarchive befindlichen Abschrift, welche mit einer Friedensburg unbekannt gebliebenen in dem Karlsruher Archive fast vollständig übereinstimmt.

versität Heidelberg I, S. 438, II, S. 535 f. und 616. Bezüglich des hervorragendsten geistlichen Ausschufsmitglieds, des Speierer Domsängers Philipp von Flörsheim, verweise ich auf meinen Artikel Philipp II., Bischof von Speier, in der allgemeinen deutschen Biographie. Den Namen des bischöflich Strafsburger Kanzlers habe ich in den Akten nicht gefunden. Doch war es wohl bereits Dr. Eitelhans Rechberger, welcher im November 1526 bei einer zu Speier begonnenen und wegen der dort ausgebrochenen Pest in Landau fortgesetzten Beratung über eine ,, Reformation der Geistlichkeit" den Bischof Wilhelm vertrat. Die ersten Verabredungen zu dieser „, Reformation" scheinen bei dem Reichstage getroffen worden zu sein. Die Bischöfe von Speier und Worms hatten zu der Beratung eingeladen, die Bischöfe von Strafsburg, Bamberg, Würzburg, Chur, Konstanz und Eichstädt ihre Räte gesandt. Auch die Bischöfe von Augsburg und Basel waren eingeladen worden, hatten sich aber nicht vertreten lassen. Ob die zu Landau getroffene Vereinbarung, welche in einem im Würzburger Kreisarchive (Reichswesen Fasc. 67, R 1043) sich findenden Abschiede formuliert wurde, schliesslich angenommen und irgendwo eingeführt wurde, ist mir unbekannt. Die übrigen vier Ausschufsmitglieder, Georg Truchsefs, Balth. von Schrautenbach, Hieron. Vehus und Graf Bernh. von Solms, sind allgemeiner bekannt.

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