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καὶ τῆς ἐν Φλωρεντία συνόδου καὶ κατὰ Γεμιστοῦ καὶ Βησσα ρίωνος, handschriftlich unter der Nummer 393 in der Moskauer Synodalbibliothek vorhanden. Demetrakopulos hat beide eingesehen und teilt aus ihnen wichtige Nachrichten mit. Nach ersterer stammte Marcus aus Konstantinopel und hiefs, ehe er Mönch ward, Manuel. Er verlor 14 Jahre alt seinen Vater Georgios, der Diakon war, ward im 25. Jahre Mönch, 1437 Erzbischof von Ephesus und starb zu Konstantinopel am 23. Juni, 52 Jahre alt, nach vierzehntägiger Krankheit. Das Jahr des Todes aber, wie auch das der Geburt sind, wie schon Demetrakopulos (a. a. O. S. 147, Anm.) klagt, nicht überliefert. Für ersteres bietet Manuel von Korinth einen Anhalt. Seine auf die letzten Lebensjahre des Marcus bezüglichen Worte lauten nach Demetrakopulos in der Moskauer Handschrift 393, S. 119 also: Οὕτω τοίνυν ἐν Ἰταλίᾳ λαμπρῶς ἀγωνισάμενος, καὶ πάνυ ἀποδειχθεὶς ἔν τε δημηγορίαις καὶ διδασκαλίαις, καὶ διαλέξεσιν ἀκαταγώνιστος, καὶ τὴν μὲν ἀλήθειαν οὕτως ἄμεινον διατρανώσας, τοὺς δὲ θεοκαπήλους καταισχύνας, εἰς τὴν βασιλεύουσαν αὖθις τῶν πόλεων ἐπάνεισι. κἀνταῦθα δὲ πολλοὺς ἐνστησάμενος ἀγῶνας, καὶ τῶν ὑπαχθέντων ἐκεῖσε τοὺς μὲν ἐπανακτησάμενος· καὶ αὐτὸν δῆτα τὸν ἀοίδιμον βασιλέα· τοὺς δὲ πᾶσι τρόποις εἰς τὴν προτέραν υγίειαν τῆς τῶν δογμάτων ὀρθότητος ἐπανιέναι κατη χήσας, καὶ Γεννάδιον τὸν σοφώτατον ἐν ἀληθείᾳ καὶ ἁγιώτατον καὶ μέγα κλέος ἐπὶ παντοίᾳ σοφίᾳ καὶ ἀρετῇ ἀράμενον, τὸν ἐσύστερον δηλαδὴ ψήφῳ θείᾳ πατριάρχην γεγονότα, διάδοχον ἑαυτοῦ τῆς εὐσεβείας καὶ τῶν ὀρθῶν τῆς θεολογίας δογμάτων ὑπασπιστήν τε καὶ γενναιότατον πάνυ καταλελοιπὼς πρόβολον, καὶ τρία ἐπιβιοὺς ἔτη, πρὸς κύριον ἐξεδήμησε, πολλὰ τῇ τοῦ Χριστοῦ ἐκκλησία συγγράμματα ἐκδεδωκώς, ἅπαντα χάριτος καὶ θεολογίας ὑψηλῆς ἔμπλεω. Diesen Worten Manuels zufolge wäre Marcus im Jahre 1443 gestorben.

L. Heller 2

Warum man an dieser Jahreszahl gezweifelt hat, vermag ich nicht zu sagen. und ebenso Gafs a. a. O. S. 292 läfst, wohl einfach auf Fabricius (Bibl. Gr. ed. Harl. XI, S. 670) gestützt, Marcus im Jahre 1447 gestorben sein, Demetrakopulos glaubt die drei Jahre Manuels (τρία ἐπιβιοὺς ἔτη), wie die von ihm dazugesetzte Klammer (ίσως τρία ἐπὶ δέκα) zeigt, erheblich überschreiten zu dürfen; er bleibt in seinem ,, Rechtgläubigen Hellas" S. 99 bei dem Jahre 1451 als wahrscheinlichem Todesjahre des Marcus stehen. Letztere An

1) Demetrakopulos Ιστορία τοῦ σχίσματος τῆς Λατινικῆς ἐκκλησίας ἀπὸ τῆς ὀρθοδόξου Ἑλληνικῆς (Leipzig 1867), S. 147. ̓Ορθό δοξος Ελλάς, S. 98 f. und S. 123.

2) Herzog's Realencyklopädie, Bd. IX (1858), S. 44.

nahme würde uns auf das Jahr 1399 als Geburtsjahr des Marcus führen. Georgios Scholarios, der schon 1453 den erzbischöflichen Stuhl zu Konstantinopel bestieg, tritt uns nun aber, besonders in seinen eigenen Äufserungen, welche ich am Schlusse dieser meiner geschichtlichen Beobachtungen folgen lassen werde, als jüngerer Freund und Mitstreiter des ephesinischen Erzbischofs entgegen. Das ehrfurchtsvolle Benehmen des Jüngeren erscheint jedoch meines Erachtens natürlicher und erklärlicher, wenn wir die bezüglichen Äufserungen desselben fast ein Jahrzehnt früher gethan denken und wenn wir um ebensoviel, der Angabe Manuels folgend, den Lebensanfang des Marcus zurück-, d. h. in das Jahr 1391 verlegen. Derselbe wäre dann 1416 Mönch geworden und in seinem 46. Jahre zum Erzbischof von Ephesus ernannt. Dies reifere Alter scheint mir für die Erlangung dieser hohen Würde bei weitem geeigneter, als bei Demetrakopulos' Annahme sich ergeben würde. Damit wäre, dünkt mich, ein den Verhältnissen unbedingt entsprechenderer Altersunterschied zwischen Marcus und Georgios Scholarios gewonnen.

Dazu kommt aber noch ein anderer Umstand. Des Marcus Feuereifer für den unverletzten Lehrbestand seiner Kirche und sein Hafs und seine Feindschaft gegen die Anmafsungen des Papstes und die vermeintlichen Irrtümer der römischen Kirche sind bekannt. Bei Demetrakopulos' und auch Heller's Annahme würden wir des unermüdlichen Bestreiters der Lateiner thätige Teilnahme an allen auf die Kirchenversöhnung bezüglichen Vorgängen auch nach dem Jahre 1443 bestimmt erwarten und klar bezeugt sehen müssen. Der Mann war ja auch nach ihrer Voraussetzung noch gar nicht so alt, dafs er sich schmollend und grollend nach Ephesus sollte zurückgezogen und den Kaiser mit seinen Nöten und Einigungsbestrebungen sich selbst überlassen haben.

Kaiser Johannes VI. Paläologos erntete für sein Einigungswerk bei seinem eigenen Volke schlimmen Lohn. Alles war entrüstet über den Friedensschlufs mit den Lateinern und verfluchte die Bischöfe, welche ihre Hand dazu geboten, die Geistlichen widersetzten sich offen der Ausführung der Florentiner Beschlüsse, viele der heimgekehrten Bischöfe nahmen, weil damals durch den Kaiser und die Verhältnisse gezwungen, ihre Unterschrift zurück. Die Seele und die wissenschaftliche Stütze aller dieser der Einigung durchaus abgeneigten Theologen war und blieb Marcus von Ephesus, die Erbitterung gegen Rom und seine Lehre wurde jetzt tiefer und heftiger, als sie je vorher gewesen. Der Zerfall des Reiches, dem der unglückliche Kaiser durch den engen Anschlufs an Rom und das Abendland zu wehren gehofft hatte, wurde durch diesen unglückseligen Zwie

spalt innerhalb der griechischen Kirche nur noch beschleunigt. Nicht wenig trugen dazu die unklugen Mafsregeln des auf des Kaisers Veranlassung erwählten Erzbischofs von Konstantinopel, Metrophanes, eines entschiedenen Freundes der Einigung, bei. ,,Als er selbst in Kleinasien latinisierende Bischöfe einzudrängen suchte, erliefsen die drei Patriarchen von Alexandrien, Antiochien und Jerusalem im Jahre 1443 ein Synodalschreiben, in welcher sie sich gegen die συναθροισθεῖσαν ἐν Φλωρεντία μιαρὰν σύν odov aufs stärkste aussprachen, alle latinisierenden Geistlichen absetzten und im Fall der Widersetzlichkeit mit dem Bann bedrohten, auch den Metropoliten von Cäsarea Cappadocia, als ἔξαρχον πάσης ἀνατολῆς, beauftragten, diesen Beschlufs in seiner Diocese auszuführen" 1. Philotheos von Alexandria, Dorotheos von Antiochia, Jojakim von Jerusalem und Arsenios von Casarea, letzterer gar als ἔξαρχος πάσης ἀνατολῆς, werden uns genannt 2: wo ist da der Rufer im Streit, Marcus von Ephesus, er, der seiner hohen Bedeutung entsprechend, schon zu Ferrara als Εξαρχος τῆς συνόδου erscheint, der in den Unterschriften seiner Briefe sich mit berechtigtem Selbstgefühl o Ἐφέσου καὶ πάσης Ασίας Μάρκος nannte? Konnte er bei so wichtigen, gegen die vonseiten des Erzbischofs Metrophanes von Konstantinopel wider griechisch gesinnte Bischöfe gerade Kleinasiens verhängten Zwangsmafsregeln gerichteten Bestrebungen von Gesinnungsgenossen überhaupt fehlen, wenn er noch am Leben war? Er wird, so dürfte, wie ich glaube, geschlossen werden müssen, nicht mehr unter den Lebenden geweilt haben.

Damit scheint mir auch eine Bemerkung des Laonikos Chalkokondylas und eine handschriftliche Überlieferung ganz wohl zu stimmen. Chalkokondylas berichtet (VI, S. 295): 0 μέντοι ἀρχιερεὺς καὶ σοφῶν τινας ἐπεπόμφει ἐπὶ τὸ Βυζάντιον παρὰ τοὺς Ἕλληνας, ἐς διάλεξιν ἀφικομένους τοῖς τῶν Ἑλλήνων σοφοῖς, οἳ οὐ προσίεντο τὴν γενομένην σφίσι ξύνοδον κατὰ τὴν Ἰταλίαν, Μάρκῳ τε τῷ Ἐφέσου ἀρχιερεῖ, οὐδὲ τὴν ἀρχὴν τιθε μένῳ τῷ τῶν Λατίνων δόγματι τὸ παράπαν, καὶ Σχολαρίῳ τῷ τότε παρ ̓ Ἕλλησι τὰ ἐς σοφίαν εὐδοκιμοῦντι· οὐ μέντοι ἠνύετο αὐτοῖς οὐδὲν ἐς λόγων ἅμιλλαν ἀφικνουμένοις, ἀλλ ̓ ἀπεχώρουν ἄπρακτοι ἐπὶ Ἰταλίας. Wann ist dies geschehen? Es werden mehrere Gesandte erwähnt, sollte dies nicht noch vor 1443 gewesen sein, in welchem Jahre der um die Durchführung der florentinischen Beschlüsse und Latinisierung der griechischen Kirche eifrig bemühte Metrophanes starb? Oder sollten hier

1) Pressel in Herzog's Realencyklopädie, Bd. IV (1855), S. 369. 2) Demetrakopulos' 'Iorooía ozioμaros, S. 155.

zwei verschiedene Verhandlungen zusammengezogen sein, wie ja Sorgfalt und Genauigkeit in der Beobachtung der richtigen Zeitfolge der Begebenheiten gerade bei Chalkokondylas so oft schmerzlich vermisst wird, überdies aber jene Nachricht gerade unmittelbar an die Erwähnung der Rückkehr nach Konstantinopel im Jahre 1440 geknüpft ist? Von der Thätigkeit des Georgios Scholarios wenigstens und seinen Streitgesprächen mit des Papstes Gesandten Bartholomäus von Cortona redet eine beiläufige handschriftliche Bemerkung. Georgios Scholarios nämlich schrieb auf Grund jener damals zwei Bücher vom Ausgang des heiligen Geistes, von denen das erstere, wie eben jene handschriftliche Überlieferung meldet, συνετέθη μετὰ διαλέξεις πέντε καὶ δέκα γενομένας ἐν τῷ παλατίῳ μετὰ τοῦ παπικοῦ πρέσβεως καὶ ἐπισκόπου Κορτώνης καὶ διδασκάλου τῆς παρὰ Λατίνοις θεολογίας, παρόντος καὶ τοῦ κυρίου Γρηγορίου τοῦ πατριάρχου, καὶ τοῦ καρδιναλίου, καὶ πολλῶν Λατίνων καὶ ὀρθοδόξων, ἐνώπιον τοῦ βασιλέως Ιωάννου καὶ τοῦ μακαρίτου δεσπότου Θεοδώρου. παρακληθεὶς γὰρ τὰ συμπεράσματα τῶν διαλέξεων ἐκείνων, ἐν τῷδε συνέταξα τῷ βιβλίῳ, ὃ μεταγραφὲν πολλὰ καὶ διοδοθὲν πανταχοῦ καὶ παρὰ Λατίνοις νῦν εὑρισκόμενον. ἦν δὲ τότε ὁ συγγραψάμενος καθολικὸς σε κρετάριος τοῦ βασιλέως Ιωάννου καὶ καθολικὸς κριτὴς τῶν Ρωμαίων, καὶ διδάσκων ἐν τῷ τρικλινίῳ τοῦ βασιλέως κατὰ παρασκευὴν ἑκάστην, παρούσης τῆς συγκλήτου καὶ πλείστης τῆς πόλεως, τὸν λόγον τοῦ θεοῦ εἰς δόξαν αὐτοῦ τοῦ θεοῦ τοῦ πάντα διδόντος 1. Da Gregorios im Sommer des Jahres 1445 Erzbischof von Konstantinopel wurde, Theodoros aber im Juli des Jahres 1448 in Selymbria starb, so müssen, schliefst Demetrakopulos (a. a. O. S. 158) jene Gespräche in den Jahren 1445 bis 1448 gehalten sein. Ist es nun aber nicht höchst auffallend, dafs gerade Marcus von Ephesus bei jener Gelegenheit mit keinem Worte erwähnt wird, er gerade, der unerschüttert seit 1437 auf dem Kampfplatz gegen die Lateiner gestanden hatte? Ich folgere daraus, dafs derselbe damals eben nicht mehr am Leben war.

Eine Wendung gerade innerhalb dieser ersten Schrift über den Ausgang des heiligen Geistes, welche Simonides zuerst veröffentlicht zu haben scheint (a. a. O. S. 53 bis 72), spricht für diesen meinen Schlufs. Georgios sagt dort (S. 65): Ἐκείνοις τοίνυν τοῖς πατράσι προστεθειμένους οὐδεὶς ἀποκινῆσαι δυνήσεται· οἳ καὶ νῦν ἐν τοῖς βιβλίοις λαλοῦντες τοὺς μητραλοίας ελέγχουσι· καὶ ὧν τῆς διδασκαλίας ὁ μακάριος ἐκεῖνος Μάρκος καὶ μόνος τῶν ἐφ ̓ ἡμῶν ἀρχιερεὺς

1) Fabricii Bibliotheca Graeca (ed. Harles) XI, S. 384.

ἀληθής, καὶ μετ ̓ ἐκεῖνον ἡμεῖς, κἀκείνου συμπροτρεψαμένου, ἱπέρδικοι γεγόναμεν ὡς ἐχρῆν. Hier redet Georgios mit hoher Anerkennung von seinem grofsen Zeitgenossen Marcus (uovos τῶν ἐφ ̓ ἡμῶν ἀρχιερεὺς ἀληθής), der lebendige Mund aber dieses Zeugen der Wahrheit ist, wie das μaxágios deutlich zeigt,

bereits verstummt.

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Gestützt wird diese Schlufsfolgerung, wie mir scheint, auch durch eine briefliche Äufserung des Georgios Scholarios. Sechs Jahre vor der Einnahme der Stadt durch die Türken, also 1447, richtete derselbe an seine Mitbürger ein nach Fabricius' Angabe (Bibl. Gr. XI, 367) bisher noch nicht veröffentlichtes Schreiben, in welchem es u. a. heifst: Persisto in ea promissione, qua me obstrinxi beato Ephesino episcopo, cum ad Deum migraturus esset, coram Deo, angelis et hominibus et disputationibus, quas habui adversus episcopum Cortonae, ad demonstrationem veritatis, quam profitemur, ut etiam diversis operibus, quae pro patria fide divino munere publicavi." Diesen Worten zufolge blickt Georgios im Jahre 1447 auf die Verhandlungen mit Bartholomäus von Cortona als auf etwas Vergangenes zurück, schon noch ferner liegt ihm sein dem sterbenden Marcus gegebenes feierliches Versprechen, die väterliche Lehre der rechtgläubigen Kirche zu schirmen und zu wahren, Marcus ist, wie sein Beiwort,,beatus" zeigt, seit geraumer Zeit verstorben.

Wir werden daher keine Veranlassung haben, über Manuels des Peloponnesiers Angabe, d. h. über das Jahr 1443 hinauszugehen.

Die überlieferten Schriften des Marcus lassen sich, wie mir scheint, in dem also gewonnenen Lebensrahmen desselben sehr wohl unterbringen. Sie sind tast sämtlich entweder Streitschriften gegen die Lateiner oder Ermunterungsschriften an Volksund Gesinnungsgenossen zum Festhalten an den Überlieferungen der griechischen Kirche. Wir verdanken die übersichtliche Zusammenstellung derselben nächst Fabricius (Bibl. Gr. ed. Harl. XI, S. 671 ff.) hauptsächlich Demetrakopulos. Für das folgende Verzeichnis lege ich des letzteren Angaben zugrunde und ergänze dieselben durch Fabricius' und Simonides' Mitteilungen. Nach Demetra kopulos' 'Opódosos Enλús S. 99 ff. sind es folgende Schriften:

1. Ἐπιστολὴ τοῖς ἁπανταχοῦ τῆς γῆς καὶ τῶν νήσων ὀρθοδόξοις χριστιανοῖς περὶ τῆς ἐν Φλωρεντία συνόδου. Diose Schrift fand Simonides 1841 in einer dem Kloster des h. Dionysios auf dem Athos gehörigen Handschrift an 15. Stelle und verzeichnet sie a. a. O. S. ις' also: Τοῖς ἁπανταχοῦ γῆς καὶ τῶν νήσων εὑρισκομένοις πιστοῖς Μάρκος ἐπίσκοπος τῆς Ἐφεσίων μητροπόλεως ἐν κυρίω χαίρειν mit den Anfangsworten: Oi Tr

Zeitschr. f. K.-G. XII, 1.

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