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re, mir selbst genügt hat. Du aber, mein geliebter Olshausen, der Du durch Deinen Commentar über die drei ersten Evangelien so Vielen eine so reiche und mannichfaltige Anregung gegeben, hast auch in mir den Entschluß bestärkt, gerade diesen Abschnitt des N. T., zu dessen tiefe= rer Fassung Du ebenfalls so schöne Beiträge gegeben, zum Vorwurfe meiner Studien zu machen. Mehmet nun mit Eurer Liebe, die mir so theuer ist, diese Arbeit auf, die Ihr ans Licht gerufen! Der Herr, in welchem wir verbunden find, lasse uns Alle wachsen an Ihm, der das Haupt ist, zum vollkommenen Mannesalter in Christo.

Dr. A. Tholuck.

Vorrede.

Das Ziel, welches dem Verf. bei Abfaffung dieses

Werkes vor Augen stand, war dieses, an einem kleinern Stücke der heil. Schrift den Reichthum ihres Gehaltes zu zeigen, und damit zu einer immer gewissenhaftern, umfassenbern, tiefern Durchforschung derselben einzuladen. Damit verband sich die Absicht, darzuthun, wie es großentheils nur von der sorgfältigen und allseitigen Erwägung der Schriftaussprüche abhångt, um bei der Erklärung derselben auf etwas Festes und Sicheres zu kommen. Zwar verdient gerade die Bergpredigt wohl eine gründlichere Behandlung aus mehr als einer Rückficht, indessen ist diese Arbeit nicht durch Berücksichtigung eines bestimmten Bedürfnisses in dieser Beziehung hervorgerufen, sondern vielmehr aus dem allgemeineren Interesse an der Förderung christlicher Wissenschaft hervorgegangen. In sofern hat ihr daher auch der Verf. einen besonderen Fleiß gewidmet. Auch auf die Correctur des Druckes ist besondere Sorgfalt gewendet worden.

Vorzüglich ist mein Bestreben dahin gegangen, Schrift durch Schrift und aus Schrift zu erklären, weshalb denn auch auf Zusammenstellung passender Parallelstellen große Mühe verwandt ist, deren Bedeutsamkeit vielleicht nicht sobald ins Auge fållt, bei genauerem Studium aber nicht verkannt werden wird. Aus einer solchen Weise der Erklärung der Schrift, wo man jeden Punkt der Peripherie aus der ganzen Peripherie und dem Centrum zugleich zu erklåren sucht, geht denn auch eine Grundlage einer biblischen Glaubens- und Sittenlehre hervor, wie wir sie in unserer Zeit so sehr bedürfen, und ich habe demnach auch diese Monographie einen Beitrag zu jenem Zweck nennen zu können geglaubt. Die Be griffe: Reich Gottes, Sohn Gottes, Ehe, Feindesliebe, Gott sehen, Gott der Vater der Menschen u. s. w. haben hier ihre vollständige Erörterung erhalten, weshalb denn auch diese Schrift nicht bloß Exegeten, sondern auch Dogmatikern und Ethikern bes stimmt ist. Vorzüglich wünsche ich, daß sie Geistlichen eine Anleitung werde zu sorgfältigem Studium der heil. Schrift und zur Einsicht in den unendlich reichen Lehrstoff derselben; auch sind ja gerade die Materien, zu deren Behandlung die Bergrede Veranlassung giebt, größtentheils solche, welche für den praktischen Geistlichen die größte und unmittelbarste Bedeutung haben.

Die Schrift hat einen großen Umfang erhalten, eine exegetische Monographie hat sich indeß ein anderes Ziel zu seßen, als ein Commentar. Wem sollte es nicht erwünscht

seyn, ben Forschungen über diesen so wichtigen. Abschnitt des N. T., die in so vielen nicht bloß eregetischen, sonbern auch dogmatischen und ethischen Werken sich zerstreut finden, hier allen auf einem Punkte vereinigt zu begegnen. *) Das aber wird, denke ich, auch der ungünstige Beurtheiler nicht verkennen können, daß hier nicht bloß Stoff aufgehäuft ist, daß vielmehr ganz verwerfliche Hypothesen und Einfålle wo sie nicht etwa zur Charakterisirung irgend einer Richtung oder als origi ginell eine Berücksichtigung verdienten

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stillschweigend

übergangen, daß das Alte, welches hier aufgeführt, selb ståndig reproducirt und überall durch eigenes Urtheil des Autors belebt und zu einem Ganzen verbunden worden.

Bei keiner streitigen Frage ist das Alte unbesehen übergetragen, sondern überall neuer Untersuchung unterworfen worden, die zuweilen auch zu neuen Resultaten geführt hat. In kritischer Rücksicht behandeln die Untersuchungen nur die wichtigsten und einflußreichsten Stellen, im Uebrigen ist der Griesbachsche Tert vorausge seht worden.

Ein gewisses Recensentengeschlecht vergleicht Jean

*) Es war meine Absicht gewesen, wie S. 48. es ausspricht, eine Anzeige und Beurtheilung sämmtlicher Einzelschriften über die behandelten Stellen und aller Werke, in denen ihnen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, beizufügen. Ich habe es jedoch nachher unterlassen, weil der Umfang des Werks dadurch zu sehr vergrößert worden wäre. Wie viele Hülfsmittel noch außer den in §. 5. der Einleitung genannten größeren Commentaren benuşt worden sind, wird dem aufmerksamen Leser nicht entgehen.

Paul mit dem, der gefragt worden, was ein Mensch sei, und einige Büschel Haare und einige Någel produs cirte und sagte: „so etwas ungefähr ist ein Mensch." Daß es auch dieser Schrift, nicht an solchen Recensenten fehlen wird, ist vorauszusehen. Ich darf indeß hoffen, daß Gott das Gute, was sie enthalten mag, nicht ohne Frucht lassen wird, der Schwächen aber und Ges brechen, deren dieses Werk, wie jedes andere mensche liche, an sich trågt, bin ich mir wohl bewußt.

Δόξα τῷ θεῷ πάντων ἕνεκα fagte ber große Siren lehrer des Morgenlandes in seiner Sterbestunde. Halle, den 7. Julius 1833.

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