Die Psalmen nach der deutschen übersehung D. Martin Luthers. Durchgesehen im Auftrag der Deutschen Evangelischen Kirchenkonferenz. Stuttgart. Privilegierte Württembergische Bibelanstalt. 1894. Pf. 119, 1; 26, 4. Spr. 4, 14. Jer. 15, 17. 2. sondern hat Lust zum Gesez des HErrn, undredet von seinem Geseß Tag und Nacht! * Pf. 119, 35. 47. 70. 97. +Jos. 1, 8. 5. Moje 6, 7. 3. Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und feine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl. Bf. 92, 13-16. Jer. 17, 8. 4. Aber so find die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. f. 35, 5. Hiob, 21, 18. of. 13,3. 5. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gerichte, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. 6. Denn der HErr fennet den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergehet. *Pf.37,18. Hiob 23,10. 2.Tim.2,19. Der 2. Pfalm. Weissagung von dem Reich des Sohnes Gottes und dem Sieg über seine Feinde. 1. Warum toben die Heiden, und die Völker reden so vergeblich? Apg. 4, 25-30. 2. Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen mit einander wider den HErrn und seinen Gesalbeten: Offenb. 11, 18; 19, 19. 3. Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!" Jer. 2, 20; 5, 5. Luk. 19, 14. 4. Aber der im Himmel wohnet, la chet ihrer, und der Herr spottet ihrer. Pf. 37, 13; 59, 9. 5. Er wird einst mit ihnen reden in feinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er fie schrecken. Jef. 34. 6. Aber Ich habe meinen König eingeseht auf meinen heiligen Berg Zion." 7. Ich will von der Weise predigen, daß der HErr zu mir gesagt hat: Du bist mein Sohn, heute hab Ich dich gezeuget; Pf. 89, 27-30. Apg. 13, 33. Ebr. 1, 5; 5, 5. 8. heische von mir, so will ich dir die der Frommen. * Heiden zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum. Dan. 7, 13. 14. 9. Du sollst sie mit einem eisernen Scepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen." Offenb. 2, 27; 12, 5; 19, 15. 10. So laßt euch nun weisen, ihr Könige, und laßt euch züchtigen, ihr Richter auf Erden! 11. Dienet dem HErrn mit Furcht, und freuet euch mit Zittern! * Phil. 2, 12. Ebr. 12, 28. 12. Küffet den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. + Aber wohl allen, die auf ihn trauen! 1. Sam. 10, 1. † Pf. 34, 9; 84, 13. Jef. 30, 18. Der 3. Pfalm. Zuversicht zu Gott gegen alle Feinde. 1. Ein Psalm Davids, da er floh vor seinem Sohn Absalom. 2. Sam. 15, 14. 2. Ach, HErr, wie sind meiner Feinde so viel, und sehen sich so viele 3. Viele sagen von meiner Seele: Sie wider mich! hat keine Hilfe bei Gott. (Sela.) 4. Aber Du, HErr, bist der Schild für mich, und der mich zu Ehren seßet, und mein Haupt aufrichtet. Bf. 84, 12. 5. Ich rufe an mit meiner Stimme den HErrn; so erhöret er mich von seinem heiligen Berge. (Sela.) 6. Ich liege und schlafe und erwache; denn der HErr hält mich. Pf. 4, 9. Spr. 3, 24. Tausenden, die sich umher wider mich 7. Ich fürchte mich nicht vor viel Legen. Bf. 27, 3. 8. Auf, HErr, und hilf mir, mein Gott! denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen, und zerschmet terst der Gottlosen Zähne. Pf. 58, 7. 9. Bei dem HErrn findet man Hilfe.. Dein Segen komme über dein Volk. (Sela.) Jer. 3, 23. * Eph. 4, 26. † Pf. 16, 7. 6. Opfert Gerechtigkeit, und hoffet auf den HErrn. Pf. 51, 19. 21. 7. Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen?" Aber, HErr, erhebe über uns das Licht deines AntLizes! 4. Mose 6, 25. 26. * 8. Du erfreuest mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben.. 9. Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein Du, HErr, hilfft mir, daß ich sicher wohne. *3. Mose 26, 6. Ps. 3, 6. Der 5. Pfalm. Davids Morgengebet, boll Vertrauen auf des gerechten Gottes Hilfe gegen seine gottlosen Feinde. 1. Ein Psalm Davids, vorzusingen, für das Erbe. 2. HErr, höre meine Worte, merke auf meine Rede; 3. vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will vor dir beten. ** B. 84, 4. 4. HErr, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und aufmerken. 5. Denn du bist nicht ein Gott, dem gottlos Wesen gefällt; wer böse ist, bleibet nicht vor dir. vor deinen Augen; du bist feind allen 6. Die Ruhmredigen bestehen nicht übelthätern; 7. du bringest die Lügner um; der HErr hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen. 8. Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte, und anbeten gegen deinem heiligen Tempel in deiner Furcht. Pf. 26, 8. 9. Err, leite mich in deiner Gerech tigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her. 10. Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses; ihr Inwendiges ist Herze leid; ihr Rachen ist ein offnes Grab; mit ihren Zungen heucheln sie. * * Röm. 3, 13. 11. Schuldige sie, Gott, daß sie fallen von ihrem Vornehmen; stoße sie aus um ihrer großen übertretungen willen; denn sie sind dir widerspenstig. 12. Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß fie rühmen, denn du beschirmest sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben. pf.40,17. 13. Denn Du, HErr, segnest die Gerechten; du frönest sie mit Gnade wie mit einem Schilde. *Pf. 103, 4. * Der 6. Pfalm. Bußgebet unter Leiden des Körpers und der Seele. Hoffnung auf des Herrn Hilfe. 1. Ein Pfalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten. 2. Ach, HErr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm! Pf. 38, 2. Jer. 10, 24. 3. HErr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HErr, denn meine Gebeine sind erschrocken, Pf. 51, 10. 4. und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach du, HErr, wie lange! Bf. 13, 2. 3. 5. Wende dich, HErr, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen! 6. Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir in der Hölle danken? Bf. 30, 10; 88. 11; 115, 17. 7. Ich bin so müde von Seufzen; ich schwemme mein Bette die ganze Nacht, und nebe mit meinen Thränen mein Lager. 8. Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, und ist alt worden; denn ich allenthalben geängstet werde. 9. Weichet von mir, alle übelthäter; Bf. 81, 10. Hiob 17, 7. mein Gebet nimmt der HErr an. denn der HErr höret mein Weinen, 10. der HErr höret mein Flehen; 11. Es müssen alle meine Feinde zu fich zurück kehren und zu Schanden Schanden werden und sehr erschrecken, werden plöglich. Ps. 35, 4.26; 40, 15. Gott ist Richter. * Psalm 7. 8. 9. Gottes Größe. 5 3. daß sie nicht wie Löwen meine 2. Err, unser Herrscher, wie herrSeele erhaschen und zerreißen, weil lich ist dein Name in allen Landen, fein Erretter da ist. *Bf. 10, 8. 9. du, den man lobet im Himmel! 4. HErr, mein Gott, hab ich solches 3. Aus dem Munde der jungen gethan, und ist Unrecht in meinen Kinder und Säuglinge hast du eine Händen; Hiob 31, 7-34. Macht zugerichtet um deiner Feinde 5. hab ich Böses vergolten denen, willen, daß du vertilgest den Feind so friedlich mit mir lebten; oder die, und den Rachgierigen. Matth. 21, 16. so mir ohne Ursache feind waren, be- 4. Wenn ich sehe die Himmel, deischädigt: ner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Ps. 19, 2. 5. Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Kind, daß du dich sein annimmst? 6. so verfolge mein Feind meine Seele, und ergreife fie, und trete mein Leben zu Boden, und lege meine Ehre in den Staub. (Sela.) 7. Stehe auf, HErr, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm meiner Feinde, und wache auf zu mir, der du Gericht verordnet hast, * Pf. 144, 3. Ebr. 2, 6–9. 6. Du hastihnwenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönet. 1. Mose 1, 26. 8. daß sich die Völker um dich sam-7. Du hast ihn zum Herrn gemacht meln; und über ihnen fehre wieder zur Höhe. *Pf. 18, 21-27. * 9. Der HErr ist Richter über die Völfer. Richte mich, HErr, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit! 10. Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende werden, und fördere die Gerech ten; denn du, gerechter Gott, + prü fest Herzen und Nieren. * Pf. 104, 35. Jer. 11, 20; 17, 10. Offenb. 2, 23. 11. Mein Schild ist bei Gott, der den frommen Herzen hilft. Pf. 3, 4. 12. Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich dräuet. Ps. 9, 5. 13. Will man sich nicht befehren, so hat er sein Schwert gewegt, und seinen Bogen gespannet, und zielet, 5. Dose 32, 41. Klagl. 2, 4; 3, 12. 14. und hat drauf gelegt tödliche Geschoffse; seine Pfeile hat er zugerichtet, zu verderben. 15. Siehe, der hat Böses im Sinn, mit Unglück ist er schwanger, und wird Lüge gebären. 16. Er hat eine Grube gegraben und ausgehöhlt, und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. Spr. 26, 27. 17. Sein Unglück wird auf seinen Kopf kommen, und sein Frevel auf feine Scheitel fallen. 18. Ich danke dem HErrn um seiner Gerechtigkeit willen, und will loben den Namen des HErrn, des Allerhöchsten. über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße gethan, 8. Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere, Matth. 28, 18. 1. Rot. 15, 27. 9. die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer, und was im Meer gehet. 10. HErr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Der 9. Pfalm. Danklied für die Rettung von Feinden und Bitte um weitern Betstand. 1. Ein Psalm Davids, von der schö nen Jugend, vorzusingen. 2. Ich danke dem HErrn von ganzem Herzen, und erzähle alle deine Wunder. 3. Ich freue mich und bin fröhlich in dir, und lobe deinen Namen, du Allerhöchster, getrieben hast; sie sind gefallen und 4. daß du meine Feinde hinter sich umkommen vor dir. 5. Denn du führest mein Recht und men samt ihnen. 9. Und Er wird den Erdboden recht richten, und die Völker regieren rechtschaffen. Ps. 96, 13. |