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Könige von Schirpurla - Lagasch, unter denen Urukagina, später Gudea besonders hervorragen, sind in der alten Keilschrift bezeugt.

Im alten Akkad ist es Sargon I. von Agade, welcher zur Zeit seine Eroberungszüge bis zum " Westmeer" ausdehnt, der bereits Babylon gründet, und schon unter seiner Regierung tritt Gott Marduk als Stadt-Gott von Babylon auf, etwa um 2800 v. Chr.

Wir haben in unserer 1. Folge den König Hammurabi als den Herrscher genannt, unter dem Gott Marduk zuerst als ,,Staats- Gott" von Babel in Kraft getreten sei, wir kommen später noch darauf zurück. Hammurabi ist der Zeitgenosse des Abraham, und mit ihm begann eine Wendung in den Anschauungen.

Sargon I. von Agade nennt sich auch König von Sumer und Akkad! Sumer interessiert uns wegen seiner uralten Schriftsprache, die von den späteren babylonischen Schriftführern noch als „heilige" Schrift hochgehalten wurde. Und Sargon ist jener erste Sagenheld, dessen Aufleuchten in der Mensch

heits-Geschichte als Vorbild dient für die Entwickelung eines Moses.

In Erech leuchtet in jener Urzeit Lugalzaggisi hervor, vielleicht um 3000 v. Chr.

Im alten Ur, Urgur, etwa 2700 v. Chr. In Isin, Libitanunit, etwa 2500 v. Chr. In der zweiten Dynastie von Ur, Gungunu, 2500 v. Chr.

In Larsam, Nuradad, 2400 v. Chr.

In Babylon dann Sumnuabi, endlich Hammurabi, der Babylon nun zu dem von da an dauernden Weltreich erhob, *) etwa 2200 v. Chr.

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Wenn Jesus sagt: „Ehe Abraham ward, bin ich,“ so müssen wir im letzten Grunde von Anfang an eine ganz bestimmte „stehende Lehre" suchen, welche den Wandel der Zeiten überdauert. Und nicht nur das,

sie muss für alle Völkerstämme der Welt, - für jeden Menschen, zu allen Zeiten stehen.

*) H. Winckler: Geschichte der Stadt Babylon. Zeitschrift: Der alte Orient. 6. Jahrg. Heft 1. Leipzig, Hinrichssche Buchhandl.

Der oben angeführte Schöpfungsbericht lässt sich auf keinerlei Jahreszahlen ein; im weiteren Verlauf wird erzählt, wie Menschen, Tiere des Feldes und Lebewesen im Freien erschaffen werden, zum Unterschied der „, Götterkinder", die in der „heiligen Stadt" den ,,Wohnsitz, der ihnen wohl tut," mit dem Worte „hehr“ benannten! Mit „Namen" nannte Marduk die Grashalme der Wiese,

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Rohr- und Schlingpflanzen machte er, das Grün des Feldes machte er, die Länder, Wiesen und das Schilf. Die Wildkuh, ihr Junges, das Kalb, das Schaf, sein Junges, das Lamm der Hürde. Die Haine und die Wälder.

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Ziegenbock und Gazellen.

Der Herr Marduk füllte auf der Fläche des Meeres eine Plattform auf, indem er

von Rohr und Erdmassen machte

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...

eine

... liess er entstehen. Rohr schuf er, Holz schuf er .. auf der Erde schuf er. Ziegel strich er, einen Unterbau führte er aus, ein Haus erbaute er, eine Ansiedlung baute er. Nippur schuf er; schuf E-kur, Uruk schuf

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Hier ist leider der Text abgebrochen.

Wir brauchen nur einen Blick in diesen Schöpfungsbericht zu werfen, um zu erkennen, dass hier von dem Werden der ersten Kultur, die der denkende Mensch auf Erden treibt, die Rede ist.

Ein heiliges Haus, ein Götterhaus an reinem Ort war noch nicht gemacht! Kein Rohr, kein Baum gepflanzt, gepflegt, Ziegel fehlten noch für die Unterbauten, — auch Häuser, in denen Menschen wohnten, gab es noch nicht, endlich waren auch noch keine Ansiedlungen mit ihrem Menschen- und Tiergewimmel vorhanden, da ent

stand zuerst Eridu!

Das bedeutet: Hier begann der Mensch selbst denkend zu schaffen, zu bauen. Und der from me Sinn des ersten UrMenschen lässt ihn alles Gute, Segensreiche an der Hand Gottes tun.

Auch Jesus will, dass der Mensch unmittelbar an der Hand Gottes wandle, strebe, arbeite, und zwar nicht als ,,Gestrafter", sondern frohen, leichten, lau

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Eridu mit seinem Kulturstreben liegt inmitten der kleinen Länder, die mit ihren Heiligtümern nach und nach „geschaffen“ wurden, und von denen doch keines sich rühmen konnte älter zu sein. Gerade hier nur sucht der spätere Babylonier sein Paradies, den heiligen Garten, in dessen Mitte die Palme das spätere Symbol des Friedens steht, den heiligen duftenden Hain, der dem „Herzen wohl tut", dem Menschen,,neues Leben" gibt, der allen späteren Kultorten als Vorbild dient.

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Und Adapa, „der erste Mensch", hütet die heilige Stätte, er hält den „Riegel von Eridu". Wenn sein Gott des Nachts sich ,,ruhend zum Schlaf ausstreckt, dann zieht Adapa zum Fischfang aus".

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Dann wieder backt er mit den Bäckern das Brot".

Mit unsern Begriffen vom Paradies vereinigt sich diese Schilderung in keiner Weise!

Es müssen zwei verschiedene Paradieses

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