ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

und

[ocr errors]

begriffe in der uralten Welt vorgeherrscht haben, wir brauchen uns auch heute nur einfach Rechenschaft abzulegen, so finden wir diese beiden Begriffe noch heute lebendig im Kampf in unserer eigenen menschlichen Natur.

Wie gern gehen wir in einen Urwald, oder hoch hinauf in die grosse, von der Kulturwelt unberührte, mächtige Bergwelt!

[ocr errors]

Dort staunen wir Gottes Natur Gottes unmittelbare Schöpfung - begeistert an. Dann wieder ist es das weite unergründliche Meer, welches uns den Eindruck des Unbegrenzten macht, wie das ewig scheinende Himmelszelt. Selbst das wilde Toben der Elemente macht auf uns einen gewaltigen Eindruck da, wo der „Mensch" klein wird, angesichts der Grösse des Schöpfers.

-

In solcher Natur sind die Menschen aufgewachsen, und so musste in ihnen der Begriff entstehen, dass ihr Wohl und Wehe abhängig war von stärkeren Mächten, die über ihnen herrschten.

Wie auf solche Weise der Glaube entstand, dass Luft, Licht, Wasser, Feuer von verschiedenen Gottheiten regiert wurden, das wissen wir aus der gesamten Mythologie, und dass hier das Paradies das Ideal des

Menschen

-

im letzten Grunde nicht zu finden ist, das sagt uns ein anderer Begriff, nämlich der, den die Kultur uns gebracht hat.

Wohl hat es manchen,,Einsiedler" gegeben;

auch die Propheten von Uranfang an waren es, die sich in die einsame GottesNatur zu Zeiten zurückzogen, um dort „bei Gott" zu sein. Aber das geschah stets nur dann, wenn sie um ihre Mitmenschen klagten. In einem der ältesten babylonisch-sumerischen Psalmen heisst es:

,,Die Menschheit ist verkehrt

...

Wenn

und hat kein Einsehen" Kultur ist unser Paradies! wir heute in einen wohlgepflegten Garten treten, so rufen wir unwillkürlich: „Das ist ein Paradies". Freilich es muss dieser Garten sich anschliessen an die grosse Gottes-Natur,

sie ist unser „Vorbild", nach ihr „,bilden" wir alles Schöne, alles „Gewünschte“, an der Hand der grossen Schöpfung „bilden" wir unser Paradies!

[ocr errors]

Und hier treten wir ein, am Anfang der Dinge, in den Garten von Eridu.

[ocr errors]

-

Adapa

Der erste Mensch" betete hier zu Gott! Und sogleich finden wir in der sumerischen Zeichensprache ein Ideogramm als Bezeichnung für Mensch", welches in wenigen Strichen den Sohn der Schöpfung betend darstellt. Wir erkennen noch heute darin die orientalische Art des Betens wieder knieend Stirn und Hände an die Gotteserde gelegt!

Und sein Gott ist Ea, den die Keilschrift den „Bildner“ nennt! Er ist „der Gute“, der Erhabene der Götter", der „König

[ocr errors]
[merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[ocr errors]

seine Wohnung ist die

die zugleich das

Haus der Weisheit ist".

[ocr errors]
[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[ocr errors]

irdischen, dem „Könige von Eridu", als

Tempelheiligtum einen kleinen und grossen Ozean! Und das erinnert uns später an das eherne Meer des Salomo vor dem Tempel Jahves!

[ocr errors]
[ocr errors]

En-ki bedeutet auch: En Beschwörung, ki das Unterirdische*)! Wobei wir nicht vergessen dürfen, dass der alte Mensch in dem Glauben lebte, unsre Erde stände still, und das himmlische Weltall umkreise dieselbe. Wie sehr man den Gott Ea nun aus dem Gebiet der sinnlichen Wahrnehmung heraushob, ersehen wir in allen denjenigen Keilschrifttexten, die diesen Gott als „Herrn“ bezeichnen, der diese oder jene irdische Gabe regierte, der z. B. zum Wohl des Menschen, der Tiere, der Vegetation die „reinen Quellen“, die unter der Erde hervorsprudeln, geschaffen hatte. Und wir dürfen gewiss annehmen, dass der „erste Mensch" diesen Gott ebenso wie den Himmelsgott Anu als „Geist" verehrte.

*) Fr. Hommel, Semit. Sprachen und Völker. S. 311.

Während (nach Fr. Hommel und H. Zimmern) dem Südbabylonier der Himmels-Gott Anu stets als Begriff Himmel" unnahbar erschien, ist ihm Gott Ea der „Schutzgeist aller Bedrängten", mit ihm redet er. Wir haben bereits in unserer 1. Folge (1904), S. 53, von dem „Gesetzbuch Eas" Erwähnung getan, und wie der Mensch sich vorstellte, dass dieses Gesetz aus dem „reinen Munde“ hervorging. Der Mensch fängt an zu begreifen, dass die Sprache von Gott kommt, doch nur dann, wenn sie rein ist! anderer Stelle erwähnten wir die Beschwörung mit dem „reinen, heiligen Wasser des Euphrat", und wie bis in späteste Zeit Gott Ea im Glauben des Menschen derjenige unter allen Göttern bleibt, der in „magischer“ Verbindung mit ihm steht, er ist,,der Magier".

Und Eridu ist das Paradies:

An

„In Eridu wächst eine dunkle Palme, an
einem reinen Ort ist sie entsprossen,
„ihr Aussehen ist glänzend wie uku-Stein,
sie überschattet den Ozean,

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »