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,,der Wandel Eas ist in Eridu, voll von Überfluss;

„seine Wohnung ist der Ort der unteren Welt; ,,sein Wohnplatz ist das Lager der Gur; ,,in das Innere des glänzenden Hauses, das schattig ist wie der Wald, darf niemand eintreten;

„drinnen (wohnen) Šamaš (und) Tammuz ,,zwischen der Mündung der beiden

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Am

Wir müssen hier einen Augenblick bei der Göttin Gur verweilen. Sie ist die „Mutter Himmels und der Erde", „Ilu Gur utu-an-ki". Gott Anu und Ea sind die Söhne!

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In einem alten Beschwörungshymnus wird sie einmal als „Mutter Eas" angeführt:

*) Fr. Hommel, Die Semit. Sprachen und Völker, S. 362. A. Jeremias, Das Alte Test. im Lichte des alten Orients. Šamaš ist die Sonne, hier wohl symbolisch als „Sonnenlicht" reinigend, wärmend zu verstehen. Tammuz, der ewige „Frühling", der aus der unteren Welt" immer neu zum Leben Erwachende.

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,,Geist der Gur, der Mutter des Dugga

(d. i. Ea), ,,beschwöre."

Hier ist wieder von dem „Geist" die Rede!

Es handelt sich dabei um Krankenheilung. Wir finden in den späteren Ninivitischen Kult-Tafeln, von denen wir Auszüge in der 1. Folge (1904) brachten, ein sehr schönes Beispiel für die hohe, segensreiche Wirksamkeit der Frau im babylonischen Altertum. In der Surpu-Tafel VII werden allerlei Gottheiten angerufen, die heilend wirken möchten. Gott Marduk, „der barmherzige Herr, der du Tote zu erwecken liebst" vermag durch seine „Lebensbeschwörung" den „Bann zu lösen". Aber auch eine Göttin

wird angerufen:

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„Die Herrin, die Tote erweckt, Göttin Gula, „Heile ihn (den Kranken) durch Abwischen mit ihrer heiligen Hand."

Aus der Mythologie des alten Babyloniers gewinnen wir ein Bild, eine deutliche Darstellung des damaligen Lebens, und wahrlich die Frau jener alten Welt steht Ehrfurcht

gebietend vor uns. Mit ihr stehen Tote wieder aus ihren Gräbern herauf zu uns!

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Höchst merkwürdig ist es, dass der Babylonier in seinem Gottesgarten Eridu keine Eva kennt! Dort ist Adapa als Diener seines Gottes arbeitend auf Erden dargestellt, und wir müssen uns zu dem Hebräer wenden, der zuerst von Eva im Gottesgarten redet*) 1. Mose 2, 21:

„Da liess Jahve Gott einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen."

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Als Adapa aus seinem Schlafe erwachte, gewahrte er neben sich in stillem, frommem und hehrem Walten eine „Gehülfin“.

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Ea ist der Gott aller reinen Quellen", oft sind feindliche Dämonen bestrebt,

das

ewig hervorsprudelnde süsse Quellwasser zu zerstören, doch Gott Ea gab den Menschen,

*) Hierbei ist jedoch zu bemerken, dass 1. Mose 1 und 2 in der Zeit des babylonischen Exils, also sehr spät geschrieben wurden.

die unter jenen „Dämonen“ zu leiden hatten, einen Vermittler.

Ea",

Dieser ist Gott Marduk, der „Sohn des der Sohn von Eridu", der in uralter Zeit auch „Diener des Ea" genannt wird.

A. Jeremias macht in seinem oben zitierten Buch darauf aufmerksam, dass Gott Marduk als Staats-Gott von Babylon seit der Zeit des Hammurabi einen Charakter trägt, welcher von dem Marduk von Eridu verschieden ist. Es sind uns mancherlei Brocken erhalten geblieben, aus denen wir den Marduk von Eridu noch deutlich erkennen können.

Der erste Mensch", Adapa, wird ebenso wie Gott Marduk Sohn des Ea",

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des Ea" genannt!

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,,Diener

Aus dieser Gleichsetzung des Marduk und Adapa ersehen wir, dass man in dem ersten Menschen von Eridu einen Doppelsinn vereinigen wollte, den wir als „göttlichen Menschen" durch die gesamte alte Welt heute noch kennen.

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selbst

Aber im Paradies von Eridu trägt Marduk

Adapa einen ganz besonderen Charakter,

und wir werden hier wieder an das „Senfkorn" erinnert, unter dessen Zweigen „die Vögel des Himmels" im im kühlenden ,,Schatten ruhen".

Gott Ea hat hier dem Adapa „einen Namen gemacht". Das bedeutet in der alten Literatur etwa: der Mensch trat in die Existenz, er bekam Macht, in die Existenz einzugreifen, ihm ward ein Amt zu teil! Und fortan bestand zwischen Adapa und den anderen Menschen ein Unterschied.

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Viel später nennt Sanherib von Ninive sich einmal Adapa! Doch wir dürfen diesmal unsern babylonischen Gottesgarten nicht verlassen, wir suchen das Reich Jesu in grauester Vorzeit.

Wenn es nun noch in unserem oben an-, geführten Schöpfungsbericht heisst, dass Marduk (Adapa) alle Kräuter, das Rohr, die Schlingpflanze, Tiere mit „Namen" benannte, so bestimmt. er damit ihren Charakter". Es waren die auserwählten Pflanzen und Tiere, die der erste Mensch" zu seinem

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