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sagt: „Du bist nicht meine Frau"", so soll er eine halbe Mine Silber zahlen. 7. „Wenn jemand einen Sklaven mietet, und (dieser) stirbt, kommt abhanden, läuft weg, wird eingesperrt oder wird krank, so soll er als Miete für ihn täglich ein Bar Getreide erlegen."

Eine weitere Gesetztafel spricht von Eigentümern des Feldes und ihren Pflichten. Auch

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...

wenn jemand seinen Brunnen zur Bewässerung. nicht fest macht... einstürzt . . . wie des Nachbars soll er dem Eigentümer geben". . . u. s. w.

Endlich wird bei Ehekontrakten die Mitgift des Bräutigams, der Braut genau festgesetzt. Selbst von Prozessen ist die Rede, die ja bekanntlich der Bauer noch heute liebt.

Schliesslich sei noch hervorgehoben, dass in einem letzten Paragraphen der Tod der Ehefrau erwähnt wird: Wenn seine Frau stirbt, und er eine zweite Frau nimmt."

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Das erinnert an das Wort Jesu: ,,Im Anfang war ein Mann und eine Frau."

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Freilich scheint das „ins Wasser werfen" nicht gerade auf ein goldenes Zeitalter hinzudeuten! Doch hier tritt die uralte Sitte der Wassertaufe in ihr Recht! Sie galt anfänglich als „heiliges Bad".

Vielleicht hatte der Mann sich selber eine weit empfindlichere Strafe durch das „SilberMine Zahlen" auferlegt, denn im Schweisse seines Angesichts" musste er das Gut er

arbeiten!

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Überraschend ist die Tatsache, dass Gott Ea seinen ersten Menschen" nicht aus dem Paradiese verstösst! Ea verlangt „Busse“ für die begangene Sünde, und letztere besteht darin, dass Adapa dem „Südwind die Flügel zerbricht".

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Sollte nicht hier Adapa der Versuchung erlegen sein, mit seinem erfundenen Ruder und Steuer gegen den „Südwind" zu kämpfen, hinauszustürmen in die ferne Welt?? Der Südwind treibt im Euphrat - Gebiet das Schiff in den „Hafen" wir kennen noch heute den Begriff vom „sicheren Hafen", und so wollten Gott Ea und Anu ihren Schützling

nicht ins Ungewisse sich verlieren sehen! Vielleicht sollte Adapa das Sprichwort beherzigen Bleibe im Lande und nähre dich. redlich"? Die alten Kultorte hielten ihre Tempel-Diener gerne im Lande zurück!!

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Unsere Parabel enthält in kurzen Worten eine Weltgeschichte, die wir hier nicht. weiter verfolgen können, nur so viel, dass die Auswanderungen begannen.

Hier sind wir an der Pforte des Paradieses angelangt, der Mensch schrieb sein irdisches Walten in den Sternenhimmel hinein, dort finden wir in der Mythologie das „Schicksalsbuch" des Menschen wieder, und dem ewigen Naturgesetz im gestirnten Weltall schloss der Menschengeist sich an!

Wir befinden uns jetzt im Zeitalter des Hammurabi, Marduk der „,Sohn von Eridu“ vertritt in Babel das Ideal, nach welchem der Mensch strebt. Bis in die Zeit eines Alexander des Grossen und später noch bleibt die alte Weltstadt Babel ihrem SchutzGott treu.

Wenn uns bei den hohen, geistigen Begriffen im alten Ur, in Babylon, in Eridu es wundern muss, warum der Erzvater Abraham dort auswanderte, warum er selbst Gott suchend bis in das „gelobte Land" zog, um dort erst den „lebendigen Gott“ zu finden, so lernen wir gerade an dieser Auswanderung den reinen Glauben klar erkennen.

Abraham und seine Väter hatten die schlichte Reinheit, wie sie in unserem oben angeführten Schöpfungsbericht gefunden werden muss, im Geiste bewahrt, und der Glaube an der „Hand des Geistes Gottes" nur allein eine wahre, segenbringende Kultur treiben zu können, trieb in der Zeit des ersten Verfalles den Sohn seiner Väter, Abraham in ein anderes Land. Dort wollte er mit seinen Nachfolgern eine eigene Kultstätte gründen, in deren Bereich keinerlei Abgötterei und kein Opferkultus getrieben werden

sollte.

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Abraham, der Erzvater, der „Vater der Lebendigen" rettete dem Menschengeschlecht dadurch das geistige Kleinod,

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das,,Senfkorn“, welches er

bewahrt hatte!

aus Eridu

Wir haben bereits in der Einleitung unseres Buches (1901) den Kampf darzustellen gesucht, der im Volk Israel entbrannte und den die Propheten dort gegen den Opferkultus führten, und haben auch in unserer 1. Folge (1904) darauf hingewiesen, dass wir im jüdisch-israelitischen Schrifttum durchaus den prophetischen Geist vom übrigen unterscheiden müssen. Es würde uns hier zu weit führen, diese Frage eingänglich zu behandeln ging doch dem Volk Israel mit seinem Opferkult das heimatliche Paradies verloren!

Das Thema des verlorenen Paradieses trägt aber wiederum eine Weltgeschichte in sich, welche mit der Kreuzigung Jesu, mit der Kreuzigung des Geistes Gottes schliesst!!

Im alten Orient finden sich allerwärts die Spuren jenes ersten geistigen Gottes-Glaubens, wie er stets zurückgreift zu dem alten Eridu. Auch Ägypten und Griechenland mit seinem

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