den Kriegsgott Ningirsu - (Ninib - Mars) besonders hoch, dieser Gott war merkwürdigerweise als „Herr der Fluren" auch Schutz-Gott des Ackerbaues! Wir müssen aber wissen, dass der orientalische Landmann zu allen Zeiten gezwungen war, sich vor räuberischen Beduinen zu schützen, die auch heute noch gerne von ihrer Wüste aus ins fruchtbare, kultivierte Land eindringen, um entweder die Ernte gewaltsam einzuheimsen, oder ihre Herden in die grüne, frühjährlich aufblühende Weide zu treiben. Wir verstehn auf diese Weise leicht die Geschichte von Jakob und Esau, die eigentlich Todfeinde sind! Auch die Legenden vom König David berichten von Kriegszügen gegen solche Einbrecher. Man hat, ohne mit dem orientalischen. Leben bekannt zu sein, diesen König und Kulturschützer Räuberhauptmann nannt, mit grossem Unrecht! ge Als kulturfeindliche Räuber wurden nun solche Beduinen in alten Keilschrifttexten oft „Widersacher" genannt, und davon mag wohl das Wort von dem Teufel ,,dem Widersacher", der in der Wüste sein Wesen treibt, gekommen sein! Wir brachten (I. Folge S. 69) eine alte Keilschrift aus grauer Vorzeit, die uns ein Licht bringt zu der Geschichte des Propheten Elias mit den Raben in der Wüste! Elias aber scheint es verstanden zu haben, diese Raben", Beduinen, die noch heute „wie die Raben stehlen" (so heisst es scherzweise im Volksmund in Palästina), so zu bän digen, dass sie ihm Speise brachten, statt ihn auszurauben! Er, Endlich der Heiland in Israel!! der Hehre und Erhabene, geht in die Wüste und lehrt ein für alle mal seiner Menschheit, wie charakterisch das frevelhafte Wesen des,,Widersachers", wider Gott den Vater der Weltordnung, ist! Der Kriegsgott Ningirsu, als Beschützer der Kultur, ist dem König Gudea besonders heilig! Gudea hat etwa um 3000 v. Chr. gelebt, wie denn die Statthalter von Lagaš zu den ältesten Fürsten an den Ufern des Euphrat zählen !! Wir bringen von den langen ausführlichen Inschriften, die auf der Statue Gudeas zu lesen sind hier einige Teile: „Im Haus des Ningirsu, seines Königs, Lagaš, ,,der den Tempel E-ninnû erbaute. ,,Ein ga (ein Maß) Rauschtrank... Gär trank, ,,Ein ga Speise, nämlich 1/2 ga hingeschüttetes ... Korn ,,und 2 ga Kam-ur-ra-aš-an, sind deren Gleicht dieses Wort der Geschichte von den Kornhäusern, „Vorratshäusern", die Joseph in Ägypten einführte? Hatten die Urväter Abrahams am Euphrat solche einfache Wirtschaftslehre begründet? Und hatten die Abraham-Leute das haushälterische Wesen vom Euphrat nach dem Westen getragen? Aus der mythischen Vorzeit des Gilgameš in Uruk bringen wir hier noch eine Stelle (Gilgameš-Epos). Die Göttin Ištar will den Gilgameš und ganz Uruk vernichten. Anu aber scheint die zornige Tochter warnen zu wollen, kein all zu grosses Unheil anzurichten: ,,Anu tat seinen Mund auf und spricht, 99.99 Wenn ich tue, was du von mir begehrst, ,,, werden 7 Spreu-Jahre werden. 9999 99.99 Hast du dann für die Menschen Korn gesammelt, ,,,, und für das Vieh Kräuter gross gemacht?" 99.99 Korn häufte ich für die Menschen auf ,,,, und für das Vieh machte ich Kräuter. 99.99 Wenn 7 Spreu-Jahre werden, „„Habe ich für die Menschen Korn gesammelt ,,,, und für das Vieh Kräuter gross gemacht..." Die Bewohner von Uruk sind aber des Segens nicht wert! Gott Anu gibt dann nach, der „Sturmdämon" fährt über die Stadt, die nun vernichtet wird. Wir haben in dieser uralten Legende die 7 Hungerjahre des Joseph in Ägypten ge funden! Sehn wir uns die Urzeit am Euphrat weiter an, Gudeas Inschriften geben uns reichen Aufschluss für manche Rätsel. Gudeas grosse Inschrift: ,,Ein Haus mit ausgearbeiteten Reliefbildern, ,,das kein Statthalter dem Ningirsu gebaut ,,hatte, das baute er. Einen Namen „schrieb er hin. Das ihm Geziemende voll,,endete er. Die Worte, befohlen ,,Ningirsu, führte er treulich aus. ,,Aus dem Berge von Magan brachte er ,,Dolorit herab, zeugte ihn zu einer Statue! "Mein König sein Haus habe ich ge „„, baut von das Los des Lebens sei dafür ,,,,mein Geschenk" nannte er den Namen,,,und in den Tempel E-ninnû brachte er ,,sie hinein. Gudea . . . Statue, das |