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Bibliothek aufbewahren lassen! Hatten die Samaritaner es im Volksmund sich zu er

halten gewusst?

Adapa war vom Südsturm mit seinem Schiff in die Tiefe geschleudert worden, „zum Hause der Fische",

das bedeutet beim Babylonier „ins Verderben". Der Südwind im Orient ist tückisch, bei spiegelglattem Meer, bei ruhiger See stösst er plötzlich gegen das Segelschiff und wird daher gefürchtet. Adapa siegt gegen diesen Südwind, er zerbricht ihm die Flügel", doch Gott Ea ist mit dieser Art des Sieges unzufrieden!

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Wie ist der Sieg Jonas im Westmeer? Jona betet zu seinem Gott, nicht hat er dem tückischen Verderber „die Flügel zerbrochen", nicht ist er gewaltsam gegen den Widersacher aufgetreten! - Sein Gebet rettet ihn!

Und Jesus auf dem See Genezareth? Der Herr gebietet der tückischen Macht, dass sie ruhe!!

Im Volk hatte sich die Tradition erhalten, die man den „Männern von Ninive" dankt!

Wir finden auch in den Prophetenschriften Tradition!

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Beachten wir das Buch des Propheten Ezechiel, in welchem der Menschensohn". hervorgehoben wird! - Der Prophet Ezechiel lebte an der Spitze seiner israelitischen Gemeinde im babylonischen Exil. Dort hatte er reichlich Gelegenheit, den Ideal-Gott Marduk kennen zu lernen. Und von seinem Prophetenstandpunkte aus war Marduk als ,,Sohn von Eridu" zugleich der Menschensohn Gott Eas! Der Mensch selbst hatte ja diese Gottheit seit Urzeiten erdacht, ersonnen, im Geist diesen Erlöser geschaffen! Und geläutert und vergeistigt tritt dann dieser ,,Menschensohn" in Galiläa auf! Die Tradition wird uns verständlich, wenngleich die Hoheit und Erhabenheit Jesu, der diese Mission übernimmt, einem Wunder gleichkommt *)!

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*) Siehe hierzu H. Winckler, Altorient. Forsch. III. Reihe Band II (1905) S. 296. Des Menschen

Sohn-Erlöser.

An der Hand alter Keilschrift

Auch die Tradition eines Jona, den man und in dem wir den

Taube-Jona nennt

n

texte, in denen oft vom Gott-Menschen" gesprochen wird, bringt der Verfasser einen Text, in welchem Gott Ea mit diesem Gott-Menschen" direkt in Verbindung steht.

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Auf wissenschaftlicher Grundlage bringt H. Winckler neues Licht in die Frage von dem „Wohnungmachen Gottes im Menschen". Es ist Gott Ea, auf den sich diese Vorstellung bezieht. Ea hat in Adapa und Marduk sich „offenbart". Wir können den ausführlichen Artikel H. Wincklers hier nicht wiedergeben, das Heft Altorient. Forsch. ist aber jedermann im Buchhandel zugänglich.

Wir möchten hier noch ein Wort über Gott Ea als „Magier" einschalten. Wenn der Beschwörungs-Priester im Namen Gott Eas in den alten Kulttafeln von Ninive auftritt, so ersieht man oft genug, dass es sich dabei um diejenige Kraft im Menschen handelt, welche wir die Macht der Persönlichkeit zu nennen pflegen! Z. B. Jesus treibt durch die Macht seiner Persönlichkeit „Teufel" aus. In Jesus wohnt Gott der Vater! Und Jesu Nachfolger haben diese Macht, ihnen wohnt dann Gott Vater und der Sohn Jesus, in dessen Namen der Nachfolger handelt!

in

„Knecht Jahves" in den Schriften des Jesaja wieder gefunden zu haben meinen *)! Sollten die Anhänger des Jona nicht diesen Gottesmann in ihren Herzen getragen haben von Generation zu Generation? Und sollten sie nicht bei ihrer Rückkehr in die galiläische und samaritanische Heimat das Andenken an ihren Gottesprediger mit in jedes Haus getragen haben?

Wir stehen hier freilich noch vor einem Problem, denn Jona bekehrte die Niniviten zur Busse und Rückkehr zu Gott. In Ninive finden wir jedoch nirgends den Gottesnamen Jahve! Im Buch Jona heisst es, und unsere Leser mögen auf die systematische

Wirkt nun aber ein Mensch durch die Macht der Persönlichkeit, ohne sich des Namens Jesus Christus bewusst zu sein, oder gar um Jesus und die uralte Gottesoffenbarung zu bekämpfen, dann verflüchtigt sich seine Macht oder sie wirkt zu seinem eigenen oder seiner Anhänger Schaden!!

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*) Einleitung unseres Buches (1901). Und I. Folge S. 78 ff. Jona ein Nachkomme des Salomo!

Durchführung dort

achten *),

dass die

Niniviten auf die Predigt des Jona nicht Jahve, sondern Gott anbeteten!

ben.

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Das Wort Gott wird im Alten Testament Eloa geschrieJahve bedeutet bekanntlich „der Ewigseiende", und als Jahve ist er der Staatsgott von Jerusalem-Judäa!

El-Eloa Gott ist dem assyrisch-babylonischen Staatsbürger seit Urzeiten geläufig, denn er übersetzt es mit Il-Ilu!

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In Ninive handelte es sich um den Gottesbegriff! Gott Eloa Ilu! Da in den Kulttafeln des Assurbanipal aber alle assyrisch-babylonischen Gottheiten aufgezeichnet werden, so stehen wir hier vor einem schwierigen Problem. Von einem einigen Gott ist nirgends die Rede, nur schwebt hier Gott Ea mit dem Sohn Marduk über den anderen Gottheiten, die, wie in Babylon, den Eindruck von Heiligen machen, die man in speziellen Fällen anruft.

*) Das Buch Jona in der Übersetzung von E. Kautzsch gaben wir der Einleitung unseres Buches bei.

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