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man Gott Bel zum Herrn des Tierkreises gemacht.

Die unveränderliche Stellung, die der Tierkreis selbst am Himmelszelt einnimmt, brachte ihm die Bezeichnung als „,Feste" ein, er war eben das feste Land, in welchem Gott Bel, der „Herr“, regierte.

Wir beobachten am Himmelszelt: während Sonne, Mond, unsere Planeten, auch andere Sterne sich bewegen, ihre Stellungen verändern, bleiben die Tierkreis bilder scheinbar stehen, seit Jahrtausenden hat man bei ihnen keine Veränderung ihrer Stellung wahrgenommen. Diese 12 stehenden Sterngruppen wurden nun symbolisch als 12 Gaue gedacht, und ein 13. Sternbild, der Rabe, welcher etwas aus der Reihe heraustritt, galt als Unglück bringend und wurde zeitweise vom babylonischen Astrologen darauf hin gewiss ängstlich beobachtet *)!

*) Der Rabe steht dem Tierkreisbild des Wassermannes nahe, daher wird er bei der babylonischen Sintflutmythe auch genannt.

Wir wundern uns nun nicht, dass Gott Bel mit seinem Land, dem Tierkreis, bald ganz in den Vordergrund trat und dass Gott Bel als Staatsgott in den Erdenländern eine hervorragende Rolle spielte. In den 12 Tierkreiszeichen sehen wir noch heute die Staateneinteilung, z. B. der 12 Stämme in Israel *). Zugleich ersehen wir daraus, dass die Israeliten den von den Sumerern eingeteilten und in seinem Weltenumlauf berechneten Sternhimmel zu allen Zeiten hochgehalten haben.

Gott Bel aber hat in der „Flut“, die er hervorrief, einen schweren Stand! Er war

*) Die vielbesprochenen Ausgrabungen von Tel Amarna in Ägypten brachten manche Aufschlüsse, aus denen hervorgeht, dass u. a. die 12 Söhne Jakobs eine Verbrüderung fürstlicher Gauherren war, die, wohl Anhänger des AbrahamIsaak und Jakob-Israel, als „Söhne Jakobs“ in der Bibel fortleben.

Siehe hierzu H. Winckler, „Abraham als Babylonier, Joseph als Ägypter". Verlag von E. Pfeiffer in Leipzig.

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Derselbe auch: Die Keilschr. und das Alte Testament".

voreilig und muss sich von Gott Ea zurechtweisen lassen.

Aus dem sehr reichen Material altbabylonischer Mythen können wir unseren Lesern hier nur kurze Auszüge bringen, wir verweisen aber auf die von uns bereits angeführten Werke*), in denen ausführliche Behandlung des uralten Stoffes vorliegt.

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Wenn in den Büchern des Moses eine Reihenfolge alter Ur-Mythen innegehalten wird die Paradiesesgeschichte, Kain und Abel, Noa, Nimrod so sind statt dessen die babylonischen Keilschrifttexte, soweit sie uns die gleichen Erzählungen bringen, verstreut aufgefunden. Die Noa-Mythe findet sich in verschiedenen Keilschrifttexten wiederholt. Nur die Bibel ist hier wieder unser Handbuch, in welchem jene Urliteratur geordnet zusammengefasst wurde.

Wir bringen zunächst einen Auszug aus einem Fragment aus der Zeit Ammisaduggas

*) H. Winckler, A. Jeremias, P. Jensen, H. Zimmern. Neue verbesserte Auflagen von P. Jensen befinden sich in Vorbereitung.

(um 2100 v. Chr.), eines Nachfolgers des Hammurabi in Babylon. Das Fragment erzählt merkwürdigerweise, ähnlich der Geschichte von Sodom und Gomorra, eine Episode, die der dann folgenden „Flut“ vorangeht.

Ea und Atrahasis.

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Als das zweite Jahr herankam .

,,Als das dritte Jahr herankam,

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Die Menschen

wurden feind.

,,Als das vierte Jahr herankam, befehdeten...

,,gingen die Menschen. . . . auf der Strasse.
,,Als das fünfte Jahr herankam, wartet die
Tochter auf das Eintreten der Mutter,
„öffnet die Mutter der Tochter nicht ihr Tor,
,,blickt die Tochter auf die Wage der Mutter,
„blickt die Mutter auf die Wage der Tochter.
,,Als das sechste Jahr herankam, legten sie
die Tochter zum Mahle hin,

,,legten sie das Kind zum... hin, füllten sich..
,,frisst ein Haus das andere auf und
„gemäss dem, was gehörig ist, ist ihr
Antlitz bedeckt“,

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,,Oben machte Adad*) seinen Regen teuer, ,,unten wurde er abgesperrt, erhob keine Hochflut in der Quellhöhlung.

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99

99

,,in den Nächten wurden die Fluren weiss.

Das weite Feld gebar Salz

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Grünes Kraut kam nicht hervor, Korn.

nicht.

Unglück wurde den Menschen bereitet."...

*) Gewittergott als Adad kanaanäischen Ursprungs. Derselbe Gott bei den Sumerern Im geschrieben. Siehe hierzu und zu den wandernden Götternamen: H. Zimmern, „Keilschr. und Altes Testament".

NB. Joseph Lagrange des Frères Prêcheurs (Bischof von Jerusalem), Études sur les Religions Sémitiques. Eine Übersetzung dieses ausgiebigen interessanten Buches ins Deutsche wäre gewiss vielen Lesern sehr erwünscht.

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