438 126. Horoskop Antiochos I. von Kommagene (um 70 v. Chr.) aus der Westterrasse des Nemrud - Dagh (aus Humann-Puchstein, Reise in Kleinasien und Nordsyrien) 127. Assyrische Fronarbeiter beim Transport eines Stierkolosses. 128. Kriegsgefangene Asiaten, rechts oben der aufsichtführende Fron- vogt. (Aus Spiegelberg, Aufenthalt Israels in Ägypten) 129. Ramses II. (Aus Spiegelberg, Aufenthalt Israels in Ägypten) 406 130. Ramses II. Kopf der Mumie. (Aus Spiegelberg, Aufenthalt Israels 131. Mernepta. Aus Spiegelberg, Aufenthalt Israels in Ägypten) 132. Ištar als Kriegsgöttin. Persische Zeit 133. Hammurabi, vom Sonnengott die Gesetze empfangend. Szene am oberen Teile des Dioritblockes . 134. Dioritblock, die Gesetze Hammurabis enthaltend 135. Altar aus dem Palaste Sargons II. . 136. Assyr. Opferszene aus Nimrud-Kelah (Palast Asurnasirpals) 430 137. Asurbanipalopfert über erbeutetenLöwen. Palastrel.inkujundschik 431 138. Trankopter über erlegten Löwen mit Musik. Relief aus dem 139. Opferszene nach Layard, Monuments of Niniveh 140. Siegelzylinder, ein Götterschiff mit Götterthron darstellend 141. Das Heiligtum des Sonnengottes von Sippar 142. Heiliger Schrein vom ägypt. Götterschiff 143. Keruben im Tierkreis-Heiligtum von Dendera. Nach Dibelius, 144. Das Sonnenschiff im Tempel von Wadi Sebua 145. Assyrische Götterprozession (Niniveh) 146. Relief des Titusbogens in Rom 147. Ägyptischer heiliger Stier. Museum zu Gizeh 148. Heilige Kuh der Agypter. Grab Sethi I. 149. Assyr. Siegelzylinder. Menschenopfer? 150. Vulkanischer Spalt auf dem Forum von Rom (Lacus Curtius, 151. Schlangenwürgende Knaben. ' Relief an den Grubenfeisen des edomitischen Petra. Nach einer Originalphotographie 153. Spendestätte der Bama von Petra . 154. Schlangenmonument (Petra). Nach einer Originalphotographie 458 157. Etanas Auffahrt. Zylinder 89767 des Brit. Museums 158. Siegelzylinder, an Etanas Auffahrt erinnernd. 159. Apotheose des Titus. Rundbogen am Triumphtor in Rom 160. Ganymed, vom Adler getragen. Griechische Gemme 161. Hettitisches Relief. Berliner Museum. Tešup kämpft gegen den Löwen (sog. „Löwenjagd von Saktsche-Gözü“) 162. Skulptur aus Suéda im Hauran 163. Asurbanipal als Löwentöter (Relief aus Niniveh) 164. Zerschlagung von Götterstatuen. Relief aus Khorsabad 483 165. Spielmann und begeisterter Zuhörer. Torrelief aus Sendschirli 487 166. Statue aus den Tempeltrümmern von Bismya in Babylonien . · 488 167. Relief von den Toren von Sendschirli 168. Wandgemälde aus Pompeji, Pygmäen-Szene,,,Salomonisches Urteil“ 493 169. Schwarzer Obelisk Salmanassars II., u. a. die Tributgaben Jehus 170. Einzeldarstellung vom Obelisk Salmanassars II. Tribut Jehus 516 . 171. Einzeldarstellung vom Obelisk Salmanassars II. Tribut Jehus : 516 172. Sturm auf eine feindliche Festung. Relief aus Khorsabad (Botta) 521 173. Assyrische Darstellung einer Schlacht 174. König Sargon II. und sein Feldmarschall 175. Musikanten und Musikantinnen. Aus einem Palaste Asurbanipals 527 176. Sanherib thront vor Lakiš und empfängt Tribut 177. König Asurbanipal und Gemahlin in weinumrankter Laube 532 178. Cameo Nebukadnezars. Bild unecht, griechischer Charakter. 532 179. Sargon II. sticht einem Gefangenen die Augen aus 180. Bronzegefährt für das Weihwasserbecken (mekónah). In Cypern gefunden. Original jetzt im Antiquarium des Berliner Museums 535 182. Siegesstele Asarhaddons aus Sendschirli. Berliner Museum · 547 184. Cymbel. Von Palast-Reliefs aus Asurbanipals Zeit 561 186. Altbabyl. Fragment aus Telloh. Elfsaitige Harfe 187. Genius auf einem Relief des Königs Asurnașirpal (Nimrud) 565 189. Merodachbaladan, König von Babylon; belehnt einen seiner 190. Torschiene von dem Bronzetor von Balawat. 191. Altbabyl. Kontrakt mit aufgebrochenem „Kuvert". Original im 192. Urkunde mit Siegelabdrücken aus dem Geschäftshause Muraschû 579 193. Untersatz mit tragenden Keruben aus Sendschirli 195. Genius mit Menschenkopf und Adlerfüßen 196. Genius mit Stierleib und Menschenkopf 197. Genius mit Löwenleib und Menschenkopf (oben Dämonen) 198. Mythologische Ornamente aus Niniveh, auf der einen Seite ge-S583 199.1 flügelte Stiere mit Menschenköpfen darstellend 1583 200. Mittelalterliche Weltkarte 201–203. Reliefs vom äußeren Stadttore in Sendschirli 204. Assyr. Siegelzylinder. Brit. Museum 205. Wahrsagungs-Leber mit magischen Linien und Orakeln 206. Gudea-Statue mit Bauplan auf dem Schoß. Telloh 207. Bauplan auf dem Schoße einer Gudea-Statue 208. Maßstab auf dem Schoße einer Gudea-Statue 209. Gemme mit der Jonas-Geschichte : 210—211. Eroberung einer Stadt. Reliefs aus Niniveh (Kujundschik) 599 212. Assyrische Bogenschützen und Speerträger. Aus Khorsabad. 213. Assyrisches Feldzeichen aus Khorsabad (Botta). 215. Relief vom Behistun-Felsen. Gefangene werden vor Darius geführt 604 216. Kampf der Trias gegen das Ungeheuer (Wolf?) Siegelzylinder . 605 Karten. am Schluß XVI Abkürzungen. AB: Assyriologische Bibliothek, herausg. v. Delitzsch und Haupt, Leipzig, J. C. Hinrichs 1881 ff. AO: Der Alte Orient. Gemeinverständliche Darstellungen, herausgegeben von der Vorderasiat. Gesellschaft, Leipzig, J. C. Hinrichs 1899 ff. AO I, 3?: Alter Orient, I. Jahrgang, 3. Heft, 2. Auflage. BA: Beiträge zur Assyriologie, herausgegeben von Delitzsch und Haupt, Leipzig, J. C. Hinrichs 1889 ff. BNT: A. Jeremias, Babylonisches im Neuen Testament, Leipzig. J C. Hinrichs 1905. Cun. Texts (CT): Cuneiform Texts from Babylonian-Tablets in the Brit. Museum 1896 ff. Delitzsch, Handw.: Handwörterbuch, Leipzig, J. C. Hinrichs 1896. Ed. Glaser, Skizze: Skizze der Geschichte und Geographie Arabiens von den ältesten Zeiten bis Muhammed 1899 (Bd. I (Geschichte) nicht im Buchhandel erschienen). Hommel, Grundriß: Grundriß der Geographie und Geschichte des AO. 2. neubearb. und vermehrte Auflage (Handb. der kl. Alt. Wissen schaft, herausg. v. J. v. Müller, III, 1. Abt.) München, C. H. Beck. Izdubar Nimrod: 1- N, eine altbabylonische Beschwörungslegende, Leipzig, B. G. Teubner 1891. KAT?: Eberhard Schrader, Die Keilinschriften und das Alte Testament, 2. Aufl., Gießen, Rickersche Buchh. 1883. KAT3: Desgl. 3. Auflage, neubearbeitet, mit Ausdehnung auf die Apo kryphen, Pseudepigraphen und das Neue Testament: Geschichte und Geographie von H. Winckler, Religion und Sprache von H. Zimmern, Berlin, Reuther und Reichard 1903. KB: Eberhard Schrader, Keilinschriftliche Bibliothek, Berlin, Reuther 1889. KT 2: Keilinschriftliches Textbuch zum Alten Testament, 2. Auflage, Leipzig, J. C. Hinrichs 1903. MDPV: Mitteilungen des Deutschen Palästina-Vereins. MVAG: Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft, in Kommission bei Wolf Peiser in Berlin. OLZ: Orientalistische Literaturzeitung, herausg. von F. E. Peiser, Berlin, Peisers Verlag 1898 ff. RPTh3: Realenzyklopädie für Prot. Theol. und Kirche, 3. Aufl., bearbeitet von Hauck, Leipzig, J. C. Hinrichs 1896 ff. Roscher, Lex.: Lexikon der griech. und römischen Mythologie, Leipzig, B. G. Teubner. VAB: Vorderasiatische Bibliothek (Leipzig, J. C. Hinrichs) 1906. Winckler F: Altorientalische Forschungen, Leipzig, Ed. Pfeiffer 1897 ff. ZA: Zeitschrift für Assyriologie, herausgegeben von C. Bezold. ZAW: Zeitschrift für Alttest. Wissenschaft, herausg. von B. Stade. Zimmern, Beitr.: Beiträge zur Kenntnis der Babyl. Religion, Leipzig, J. C. Hinrichs 1901 (AB XII). ZDMG: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. ZPV: Zeitschrift des Deutschen Palästina -Vereins. IR JIR etc.: H. Rawlinson, Cuneiform Inscriptions of Western Asia, London, Brit. Museum. Erstes Kapitel. Die altorientalische Lehre Die ältesten geschriebenen Urkunden, die wir bisher auf Grund der Ausgrabungen am Euphrat und am Nil zu übersehen vermögen, reichen nicht weit über 3000 v. Chr. hinaus. I'm diese Zeit wurde Babylon durch Sargon gegründet, das dann um 2200 Metropole und zugleich Kulturmittelpunkt der vorderasiatischen Welt geworden ist. Die im hellen Lichte der Geschichte liegenden 2000 Jahre von der Gründung Babylons bis zur Überwindung des Orients durch den Okzident stehen unter der geistigen Herrschaft von Babylon. Aber diese 2000 Jahre sind ein verhältnismäßig junges Altertum. Die ältesten Monumente lassen auf ein hohes Kulturleben in vorbabylonischer Zeit schließen, dessen Anfänge für uns prähistorisch sind und wohl für immer prähistorisch bleiben werden. Wir können nichts über ihre Entstehung aussagen. Aber eins läßt sich feststellen. Die gesamte babylonische Keilschriftliteratur, die wir besitzen von den ältesten uns bekannten Zeiten an, gehört Perioden an, in welchen die Bevölkerung längst semitisch war. Die Erhebung Babylons zur Hauptstadt und zum Mittelpunkt geschieht unter dem Einfluß einer semitischen Einwanderung? Und bereits vorher zeigen die Urkunden semi *) Die vielfach misverstandene Bezeichnung „kanaanäische Wanderung“ wurde von H. Winckler als terminus geprägt, weil man einzelne Teile dieser Wanderung am besten und zuerst auf dem Boden Kanaans kennen gelernt hat und weil sie dem Lande, an dem auch ihre Sprache haften blieb, ihr Gepräge gegeben hat, wie die vorhergehende Wanderung (die er deshalb die babylonisch-semitische nanntei dem Euphratlande. Zur gleichen Völkerschicht gehören in Babylonien Herrscher des Reiches Sumer und Akkad, ferner die erste Dynastie von Babylon (2400, 2100), im Westen die Phönizier und vielleicht die Punier, sodann die vorisraelitische Bevölkerung Kanaans (Amoriter und Kanaanäer Jeremias, A. Test. 2. Aufl. tische Sprache. Es muß also noch früher, mindestens im vierten Jahrtausend, eine semitische Bevölkerung eingewandert sein, von der die Sprache der Keilinschriften, das BabylonischAssyrische, herrührt, so dass die Schicht, unter welcher Babylon der Mittelpunkt der orientalischen Welt wurde, mindestens die zweite der semitischen ist. Was noch weiter rückwärts liegt, ist dunkel. Da die babylonische Schrift nach philologischen Grundsätzen zur semitischen Sprache nicht stimmt, so nimmt man an, daß einem nichtsemitischen Volke die protobabylonische Kultur, insbesondere die Schrifterfindung zuzuschreiben sei, und da – freilich in sehr späten assyrischen Aufzeichnungen – von einer „Sprache von Sumer und Akkad“ die Rede ist, so spricht man von einer sumerischen Kultur, deren Erbe die babylonischsemitischen Völkerschichten geworden seien. Die Frage nach dem Charakter dieser protobabylonischen Kultur, die wir im folgenden zur Unterscheidung von den semitisch - babylonischen Epochen als die euphratensische bezeichnen wollen, ist noch immer nicht spruchreif'. Die Hoffnung, das Problem auf Grund älterer neu entdeckter Literaturschichten der Bibeli, die Hebräer Habiri der Amarnazeit), Edomiter, Moabiter, Ammoniter, wohl auch die Hyksos in Ägypten. Die Bezeichnung mag nicht glücklich gewählt sein, aber es ist schwer, eine bessere vorzuschlagen. „Arabisch“ (Hommel ist bereits vergeben; der Name gibt einen falschen Begriff. „Westsemitisch“ (so neuerdings Hommel) schließt die Aramäer ein, die die nächste Völkerwelle bilden. In meinem Kampf um Babel und Bibel (4. Aufl. S. 12 f.) wurde „,amoritisch“ vorgeschlagen (von Winckler, Auszug aus der Vorderas. Gesch. S. 3 akzeptiert), denn ein Teil der in Babylon zur Herrschaft gekommenen Völkerschicht nennt sich Amuri. Im sog. Babel - Bibel-Streit hat der Ausdruck „Kanaanäer“ zu argen Mißverständnissen geführt. Delitzsch spricht Babel und Bibel I, 46 von „alten kanaanäischen Stämmen, die sich um 2500 v. Chr. in Babylonien seßhaft gemacht hätten“. Nikel, Die Genesis S. 240 berust sich darauf und meint, „dann sei also Abraham, als er von Ur in Chaldäa nach Palästina zog, nur in die Stammsitze seiner Ahnen zurückgekehrt“. Ed. Königs Protest, Bibel und Babel 18 ff., hängt mit diesem Mißverständnis zusammen. 1) S. F. H. Weißbach, Die Sumerische Frage, Leipzig. J. C. Hinrichs, 1898; Halévy, Le Sumérisme et l'histoire Babylonienne, Paris, 1901; F. Jeremias bei Chantepie de la Saussaye, Religionsgeschichte 3 262f. Verfasser hat seinen ,,antisumerischen“ Standpunkt in der Theologischen Literaturzeitung, 1898, Nr. 19, dargelegt. Das ebenso für Weltgeschichte, wie Religions- und Kulturgeschichte unerhört wichtige Problem kann nicht allein vom philologischen Standpunkte aus gelöst werden. Die Einreihung in die ural-altaische Gruppe (Hommel, zuletzt in Geographie und Geschichte des A. (). S. 18 ff.) ist jedenfalls verfrüht; die unsicheren Lesungen widerstreben jeder Sprachvergleichung. |