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In Asnunna, einer Babylonischen Stadt, sollen auch Patesi geherrscht haben; aber noch ist m. W. kein Name derselben bekannt geworden.

In Ass ur herrschten im dritten Jahrtausend v. Chr. die folgenden Patesi als unabhängige Fürsten: Uspia, Suuspinisi und sein Sohn Ilusuma.__ Erisum I. erbaute einen Tempel des Asur und einen Palast, in dessen Trümmern Pfeilspitzen von Obsidian und Feuerstein gefunden wurden. Es folgten Jkunum, Belkapkapu, Jsmidagan und sein Sohn Samfiramman oder Samsiadad. Er erneuerte den von Erisum I. er bauten Tempel des Afur. Sulilu, Hallu und Erisum II. H. Winckler nennt noch Adasi und Balbani, die vermutlich zwischen Belkapkapu und Ismidagan anzusetzen sind.

In Gisch u oder Gisuch herrschten als Patesi Ezuab, der mit Enannatum von Sirpurla kämpfte; dann Enakalli und sein Sohn Kalablumma oder Kalabchunna, der auch Herr von Te, der Umgebung von Gischu war. Kursis, auch Papsis oder Nasirachi genannt, war noch selbständig; Urnesu aber war schon Vasall von Urgur, dem Herrn von Ur.

In Iskunsin oder Isnunnak (?), einer Stadt nahe bei Nippur, wird ein Patesi Haashameir genannt.

Als Patesi von Kafallu sind bekannt Jahzirilu zur Zeit Sumulailas und Krastubila, gleichzeitig mit Sargon I.

In King i herrschten die Patesi Ensagkusanna und Enbildar, der auch Herr von Kalamma war.

In Kisch werden genannt die kossäischen Patesi Kalabdunpauddu, Aluusarfid, der Elam und Barehse eroberte und aus der Beute von Elam dem Bel zu Nippur Geschenke machte. Manistusu nennt sich bereits „König der Welt“ auf einem Gegenstand, den er der Aja von Sippar weiht. Mefillim unterwarf den Patesi Lugalsuggur von Sirpurla, wie die Inschrift auf einem Streitkolben bezeugt.

In Kis churra herrschten Dada und sein Sohn, über die die sog. kuthäische Schöpfungslegende zu vergleichen ist; dann Haladu, der auch als Patesi von Sirtella genannt wird, Jdinilu und Jdursamas.

Von Lamkurru ist noch kein Patesi mir bekannt geworden. In Larsa oder Larsam, im A. T. 1) Ellasar genannt, herrschten Gaesch und noch zwei semitische Patesi Nurramman und Siniddina. Von diesen ist ein Tonkegel erhalten, beschrieben auf allen Seiten in 38 Zeilen:

„Siniddina, der starke Held, der Ausschmücker von Ur, König von Larsam, König von Sumer und Akkad, der Ebabbara, das Haus des Sonnengottes, baute; die Satzung des Kiskanu 2) der unterirdischen Gottheiten wiederherstellte, der den

1) Gen. 14, 1.
2) Orakeibaum.

Tigriskanal, den breiten Kanal, grub und Waffer in Fülle, in Ueberfluß, unverfiegbares, seiner Landeshauptstadt verschaffte; Sohn des Nurramman, Königs von Larsam. Sein Land ließ er ruhig wohnen und seine Städte befestigte er. Auf ewige Zeiten währt der Ruf der Erhabenheit seiner Königsherrschaft. Tatkräftig ließ er eine große Mauer, die Mauer des Stadtteils der Broncearbeiter von grund aus großartig bauen. Siniddina, der gerechte Hirte, gefiel Samas und Tammuz wohl. Möge seine Regierungszeit unabänderlich bleiben auf ewig 1)."

Diese Inschrift ist mit altbabylonischen oder fumerischen Schriftzeichen geschrieben.

Es sind auch Briefe von Hammurabi an Siniddina erhalten. Darin wird ein Kudurnu-uhgamar erwähnt und ein Tuudhula, Namen, die in Gen. 14 mit Kedorlaomor und Tideal wiedergegeben sind. Einer dieser Briefe lautet:

„Hammurabi an Siniddina. Ich sende dir 6 mal 60 Arbeitsleute. 3 mal 60 mögen die von Larsa und 3 mal 60 die .... der Stadt Rahabi machen; daß ... erhebe"...

Auf Siniddina folgten zwei kassitische Herrscher, Kudurmabuk oder Kudurlagamar. Er bezeichnet sich als adda Emutbal oder adda Martu, d. i. Vater des Westlandes. Sein Sohn Emutbal heißt sonst Eriaku oder Rimsin, der im A. T. Arioch von Ellasar genannt wird. Er vollführt den Spruch des heiligen Baumes von Eridu 2). Inschriftlich hören wir von einem Jahr, da dem König Rimsin die Göttin Ninmach (Ninharsag) im Tempel von Kis nebst seinem teanki (ziggurat) das Königreich von Kalamma zum Ueberfluß herrlich erhöht hat; und da kein Feind und kein Böser seine Brust gegen die Länder (des Königs) wandte.

Das Erbe dieser Patesi von Larsam wie vieler andrer trat Hammurabi von Babel an.

Aus Nippur, das schon früh mit Ur und Nisin verbunden war, werden als Patesi, die zur Zeit Dungis herrschten, genannt Urannandi und sein Sohn Lubad-duggal, dann Tabiutulbel und Kalabbel.

Sein erster kassitischer König war Gadda.

In Wisin herrschten die Patesi Sinmagir, Libitnana, Gamilninib (nindar), Libitistar, Jsbigirra, Jsmidagan. Von ihm ist eine Inschrift erhalten: Jsmidagan, Nährherr von Nippur, Hauptmann von Ur, uddadu von Eridu, Herr von Uruk, der mächtige König, König von Isin, König von Kengi und Akkad, Liebling der Göttin Iftar." Ein andermal nennt er sich den geliebten Gemahl der Nana".

Jsmidagan hatte zwei oder drei Söhne. Der ältere von ihnen, Gungunnu, nennt sich König von Ur und Nippur, Sumer und Akkad. Der jüngere, Samsiramman, ist nicht mit dem gleichnamigen Patesi von Assur zu verwechseln. Später kam Nisin unter Larsa.

H. Winckler nennt als dritten Sohn Enannadu.

1) Fr. Delitzsch, Beitr. zur Uffyr. 1889.

2) Fr. Hommel, Grundriß, S. 368.

Aus Sippar werden als Patesi genannt Naramsin, der mit dem von Babel nicht eine Person sein kann, da er um 1000 Jahre älter als dieser ist. Er baute in Sippar den Tempel des Sonnengottes, den Sagafaltias im Zerfall gesehen hat. Den Enmeduranki, der auch unter den Patesi von Sippar genannt wird, haben wir bereits als einen vorsintflutlichen Herrscher und als Evedoranchus des Berosus kennen gelernt.

In Sirpurl a oder Sirgulla, das auch Lagasch heißt, herrschten um 3500 v. Chr. Galginna und sein Sohn Urganna, dessen Zeichen auch Engagal oder Belchigalli gelesen wird, nach Hommel 1) der König Orchamos des Ovid. Eine Inschrift lautet:

"

Urganna, König von Sirpurla, Sohn des Galginna, hat den Tempel des Gottes Ningirsu erbaut, einen Palajt erbaut... den Tempel der Ninni hat er erbaut, den Tempel Egadda erbaut, seinen Bruder erbaut."

Hierunter ist wohl ein zum Tempel gehöriger Nebenbau zu verstehn, also ein Stufenturm oder Ziggurat. Engagal aber bedeutet Herr des Ueberflusses".

Die Anordnung der folgenden Herrscher, außer denen Radau, ein amerikanischer Gelehrte, noch Galukani, Urlama, Erinannar als Zeitgenosse von Urgur bis Inisin, den Patesis von Ur, nennt, bietet keine Gewähr betreff der Zeit und Nachfolge. Es werden genannt Urukagina, der auch König von Girsu war. Lugalsuggur wurde ein Vasall von Kisch. Von Aldu oder Tuddu ist nur der Name bekannt. Urnina oder Kalabgula hat, wie es inschriftlich von ihm heißt, „die Mauer von Sirpurla gebaut, den Gott Lugaluru hat er ausgemeißelt" 2). Noch werden genannt Akurgal und Jdingiranagin. Inannatuma oder Enannatu zählt auf einer großen Kieselinschrift seine Städte auf, darunter Erech, Larsa, Ur und Gischu. Intina oder Enteminna. Diese beiden legten Kanäle an wie den von Untasurra bis zum Tempel des Gottes Galdimzuab. Inschriftlich: „Er baute dem Gott Enki, dem König von Nunki, den Zuab, den glänzenden Kanal" 3). Ferner werden genannt Namuru und Urbau. Von diesem ist eine Inschrift erhalten auf einer des Kopfes beraubten Bildsäule, die in Tello gefunden wurde:

"

Dem Gott Ningirsu, dem mächtigen Krieger des Gottes Enlilla, Urban, der Patesi von Lagasch.“

Er baute auf einer Terrasse den Tempel des Ninnu oder Imikulaglag und der Göttin Ninharsag. Aber der Bau, der guten, der Tochter der Ana, baute er einen Tempel in Uruazaga. Er baute dem Gott

Nindar, der Göttin Ninmar, der ältesten Tochter der Göttin Nina, dem Tempelhof von Sagipada gegenüber eine Kapelle. Dem Gott Gudana, dem Herrn der Welt, baute er einen Tempel in Girsu, ebenda dem Gott

1) Grundriß S. 340.

2) Hommel, Grundriß S. 304.

3) Fr. Hommel, Grundriß S. 366.

Duzizuab, dem Herrn von Kinunir. Urintil oder Nammaghni. Gude a. Urninshaph. Urningirsu. Cukani. Lukani. Bauninau oder Kalabisganna. Galalama. Lugalusugal war bereits dem König von Babel, Sargon I., untergeordnet.

Aus Tammun oder Ud ist mir kein Patesi bekannt geworden. Als erster Priesterkönig von Uru gilt bei einigen Urba u oder Urbagas, Urguribisin, Kalabbau genannt. Nach Fr. Hommel1) aber vereinigte er bereits die Länder östlich und westlich vom Euphrat unter seinem Szepter. Inschriftlich:

Urengur, König von Ur, hat dem Gott Sin, seinem Herrn, diesen Tempel Tüismila errichtet, das Haus, an dem er Gefallen hat."

Er baute auch den Tempel des Bel und der Beltis, des Samas und der Nana 600 Jahre vor Hammurabi. Auf Urbau folgte Kalabgurra, der in Nippur Tempel baute, auch in Ur dem Nannar den Tempel seiner Liebe“.

Dungi nennt sich in den Inschriften den mächtigen König von Ur, König der vier Weltgegenden, König von Sumer und Akkad. Er stellte die Tempel Eanna und Eharsag wieder her und baute dem Nergal den Tempel Esidlam. Er vollendete den Stufenturm Egisfirgal, den Urengur zu bauen begonnen hatte. So meldet eine Inschrift, die von Ur nach Ninive verschleppt war. Aber ihm selbst wurden auch Tempel gewidmet, vielleicht schön zu seinen Lebzeiten 2). Nach dem „DungiGewicht“ ließ Nebukadnezar II. die babylonischen Gewichte einschäßen

und ordnen.

Amarsin baute den Tempel Ekisnugal mit der Ziggurat Eapsu. Gungunnu ist nicht mit dem gleichnamigen Patesi von Nisin, dem Sohn Ismidagans, zu verwechseln. Bursin heißt auch Herr von Nippur und Eridu. Inschriftlich: „Bursin, von Bel in Nippur zum Patesi des Belstempels ernannt, der tapfere Held, König von Ur, König der vier Weltgegenden" ). Er führte Krieg mit Anzan oder Medien. Auch ihm wurden Tempel erbaut.

Gamilsin, auch Gimilsin, Katfin genannt, baute in Gisuch einen Tempel der Nina und zerstörte die Stadt Zabsali.

Inifin, d. i. Auge des Sin, nennt sich auf einer Inschrift:

„Inisin, der mächtige König, König von Ur, König der vier Weltteile."

Das übrige ist unlesbar. Nurramman und die vier folgenden Patesi haben wir bereits als Herrn von Larsa kennen gelernt, außer Simtischilschak, nämlich Siniddina, Simtischilschak, Kudurmabuk oder Ku durlagamar, Eriaku oder Rimsin und Emutbal.

1) Grundriß S. 243.

2) Mitt. v. 1903, Nr. 17, S. 15.
3) Andere Patesi von Ur siehe S.

Immirum ließ den Kanal Asuhi graben. Er gebot auch über die elamitische Provinz Jamutbal.

Aus Uruk wird als ältester Patesi Gilgamis oder Izdubar genannt. Auf ihn folgte um das Jahr 3000 v. Chr. Lugalzaggisi, nach Fr. Hommel 1) regierte er noch 1000 Jahre früher. Er rühmt von sich inschriftlich, er sei mit der Lebensmilch der Göttin Ninharsag ernährt und habe Ur, Carsa, Gisbaa und die Länder Ninni-abbi und Dingiraki erobert. Unter dem erstgenannten Land, der „Istar des Meerlandes", sonst mat marrati genannt, versteht Fr. Hommel die arabische Landschaft, aus der nach seiner Meinung Nimrod kam; unter dem „Gottesland" aber das übrige Arabien, wo n. f. M. das Paradies gelegen war. Die vier Flußläufe, die in den K. S. öfter erwähnt werden, sind ihm eine Erinnerung an die vier Flüsse des Paradieses. Sie heißen Naru, Sigal, Silim und Idignu.

Auf Lugalzaggisi folgte Lugalkizubnidudu.

Singafid nennt sich auch König von Amnanu. Er baute seinen Göttern Lugalbanda, d. i. dem Sin und der Ninsum den Tempel Kankal. Er soll um 2300 v. Chr. gelebt haben.

Noch werden genannt Amaan, Singamil und Bilgurahi.

Aus Zirtell a kennen wir die Patesi Haldu oder Haladdu, wozu Kischurra zu vergleichen ist, Urninna und Kurgal.

Amerikanische Forscher 2) wollen die Bildsäule eines babylonischen Königs Daudu gefunden haben, der 6000 Jahre v. Chr. regiert haben soll. Der Name scheint semitisch zu sein und erinnert an David. Wenn die Amerikaner 3000 Jahre streichen, läßt sich wohl über die Sache reden.

Obwohl von diesen Priesterkönigen, wie wir gesehen haben, zahlreiche Inschriften vorhanden sind und deren immer neue gefunden werden, so läßt sich doch keine zusammenhängende Geschichte dieser Vorzeit entwerfen; denn die meisten der Inschriften beziehen sich auf Tempelbauten und enthalten keine Zeitangabe wie die folgende:

Dem Gott Sulfagana, dem vielgeliebten Sohn des Gottes Ningirsu, seinem König, hat Gudea, der Patesi von Lagasch, seinen Tempel Kidurguttini erbaut“ oder die andere:

Dem Gott Ningirsu, dem mächtigen Krieger des Gottes Enlilla, seinem König, hat Gudea, der Patesi von Lagasch, auf daß eine strahlende und reine Heiterfeit fei, den Tempel des Ninnu, feines Gottes Emigulaglag gebaut; an seiner Stelle hat er ihn wieder aufgerichtet."

Immerhin ergibt sich als gewisse Tatsache, daß im Laufe des dritten vorchristlichen Jahrtausends die kleineren babylonischen Herrschaften immer mehr zu einem größeren Reiche vereinigt wurden. Auf dieses

1) A. u. A., S. 281.

2) Reichsbote von 1905.

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