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arbaim oder König der Welt sar kischati, wie das füdbabylonische Gebiet, das Land der Chaldäer 1), genannt wurde. Auf Inschriften heißt Naramsin auch Eroberer von Apirak, dessen König Risramman er gefangen nahm. Dieser wird, dem Namen nach zu schließen, Haupt eines semitischen Stammes gewesen sein.

Auch das Land der Minäer, Magon oder Maganna, das sämtliche Forscher in Arabien suchen und einige als die Stätte des Paradieses erkennen, besiegte und eroberte er.

Der Bau am Tempel Eulbar wurde unter seiner Regierung fortgesezt und in der Stadt Marada baute er dem Marduk oder Lugalma rada einen Tempel. Auch Naramsins Ende liegt im Dunkeln.

4. Affyrische und kaffitische Herrscher.

In den folgenden Zeiten, gegen 200 Jahre lang, gingen schwere Erschütterungen über Babylonien und Affyrien; denn der Pharao Thutmes III. unterwarf sich in dieser Zeit nicht nur Palästina und Syrien, von den Aegyptern Rutanu genannt, sondern auch Mesopotamien, das sie Naharina oder Singara nannten, und das Reich der Hethiter oder Cheta. Affyrien mußte an Aegypten Tribut zahlen, Babylon schickte Chesbat oder lapis lazuli, ohne in dieser Abgabe ein Zeichen der Unterwerfung zu sehen.

Einige Inschriften aus dieser Zeit sind aus Assyrien vorhanden, so eine von Samsiramman I., dem Sohn des Ismidagan, Patesi von Assur, der um das Jahr 1816 v. Chr. regierte. Er nennt sichh König des Alls, Erbauer des Afurtempels, muusteimki (?) des Landes zwischen Euphrat und Tigris. Anu und Bel haben ihn unter den Königen, die vor ihm waren, zu großen Dingen berufen. In der Tat war der assyrische Name wieder geachtet, so lange Samsiramman herrschte. Er empfing Tribut von den unterworfenen Fürsten von Tugris und von dem König des oberen Landes. Seinen großen Namen und Steindenkmäler errichtete er im Gebirg Labanki (?) am Geftade des großen Meeres, und scheint hiernach Samsiramman die affyrische Macht bis zum Libanon vorgerückt zu haben 2); aber nur für kurze Zeit.

Eine große Billigkeit herrschte zu seiner Zeit in Affyrien. 2 Gur Getreide galten nur 1 Silbersekel; ebenso wenig kosteten 15 Minen Wolle oder 20 Ka Oel.

f. Hommel, Sem. V. Spr. I, 431.
Mitteil. von 1904, Nr. 21.

Dem Gott Bel baute er in der Stadt Affur einen Tempel, genannt Eamkurkura_d. i. Haus des Wildochsen der Länder; auch stellte er den Tempel der Iftar zu Ninive wieder her, 701 Jahre vor Tiglatpilesar I.

Die für kurze Zeit zurückgedrängte Macht der Aegypter flutete wieder höher, sodaß der Pharao Amenophis seine Kriegszüge bis zum Euphrat ausdehnte, ohne zu einem ernsten Kampf genötigt zu werden. Von nun an liegt Jahrhunderte hindurch tiefe volle Dunkelheit auf der Geschichte von Babylonien und Affyrien. Nur ägyptische Denkmäler geben uns einige spärliche Nachrichten. Dieser Zustand dauert bis zu der Zeit, da das Volk Israel Aegypten, das Land seiner Dienstbarkeit, verließ.

Erst vom 15. Jahrhundert an machen uns wieder keilschriftliche Denkmäler mit den Ereignissen in beiden Reichen bekannt.

Könige der Kassiten, in K. S. Kaschu genannt, hatten mehrere Gebiete des babylonischen Reiches unterworfen, nachdem sie vorher auch Elam besetzt hatten. Diese Könige nennt Berosus die arabische Dynastie, aber ihre Namen sind nicht semitisch, sondern hamitisch wie auch ihr Volk. Eine Menge Aerte und Hämmer aus ächtem und unächtem Lapis lazuli, die man in Nippur fand, stammen aus dieser Zeit. Sie waren Weihegeschenke dieser Könige an die Gottheiten. Auf einem großen Stück befindet sich die Inschrift:

„Dem Bel von Nippur, dem Vater der Götter, dem Herrn der Igigi, dem Herrn der Länder, seinem Herrn, hat Kadasmanturgu, König von Babylon,. . . utnustein 25 Minen an Gewicht für sein Leben und für das des Madanakadas geschenkt."

Diese kassitischen Könige standen, wie die Briefe aus dem Tell el Amarna bezeugen, in lebhaftem Verkehr mit den ägyptischen Königen der 18. Dynastie, insbesondere mit Amenophis III., der eines mesopotanischen Königs Tochter zur Frau nahm, und mit Amenophis IV.

Zu dieser Zeit drang unter babylonischem Einfluß viel semitisches Wesen in Aegypten ein, sodaß die ägyptische Sprache mit semitischen Wörtern bereichert, auch die babylonische Schrift 1) von Aegyptern gebraucht wurde. Andererseits entnahmen auch die Semiten nicht wenige Wörter der ägyptischen Sprache. Der zweite kassitische König von Babylonien war um 1460 v. Chr.

Karaindasch

Herr von Elam und Kardunias, König von Babel, von Sumer und Akkad, auch König der Kaschu. In den Briefen aus dem Tell el Amarna heißt er Kallimasin. Sein Sohn war mit Zucharti, der Tochter des Pharao Nimmurias d. i. Amenophis III. verheiratet. Von ihm ist ein Brief erhalten, den er auf eine Tafel aus Nilschlamm an Kadasmanbel, den König von Kardunias, in babylonischer Schrift und

1) Fr. Hommel, S. D. S. I, 97.

Sprache schreiben ließ. Er fand sich unter den Tonbriefen aus dem Tell el Amarna, indem er als Original vermutlich nicht zur Absendung gelangte. Zu seiner Zeit herrschte in Assyrien

Afurbelnisesu,

der mit Karaindasch Verträge schloß, wie inschriftlich bezeugt ist:

„Karaindasch, König von Kardunias und Asurbelnisesu, König des Landes Affur, haben unter einander Verträge geschlossen und einen Eid betreff des beiderseitigen Gebietes gegenseitig geleistet."

Als Nachfolger von Asurbelnisesu werden von einigen Gelehrten die schwachen Könige Jrbaramman und Asurnadinachi angesehen, die wir erst später bringen werden.

Karaindasch aber baute der Nana, der Herrin von Eanna, einen Tempel. Ihm folgte in Babylonien entweder Karaindasch II., wie Delitzsch will, oder Kurigalzu 1.

um 1440 v. Chr. Dieser König holte die nach Khani verschleppte Bildfäule des Marduk wieder zurück und stellte sie in Uruk auf. Er baute auch die feste Sadt Dur-Kurigalgu, heute Akerkuf, 3 Meilen westl. von Bagdad, und in ihr einen Tempel des Bel. Demnach hatten sich die Kassiten, wenn sie nicht schon vorher denselben Götterdienst wie die Sumero-Akkadier, ihre Stammverwandten hatten, dem babylonischen Götterdienst in kluger Toleranz gefügt; und das konnten sie, wie später ein Cyrus, mit gutem Gewissen tun; denn wenn es sich um Götter handelt, die von Menschen erdacht und gemacht sind, dann ist in Wirklichkeit einer meist so gut wie der andre.

Mit Kurigalgu wollten die abtrünnigen Kananäer ein Bündnis gegen Aegypten schließen, dem sie tributpflichtig waren; aber der König wies sie zum Gehorsam 1). Ihm folgte wahrscheinlich

Burnaburias I.

um 1420 v. Chr., während in Assyrien Puzurasur und Asuru ballit regierten. Burnaburias 2) heiratete des lettgenannten Tochter Muballitatserua, die ihn mit zwei Söhnen beschenkte, Karachardas und Kurigalzu. Der erstgeborene wurde von dem Aufrührer Nazibugas getötet, aber Asuruballit kam seinem Schwäher zu Hilfe, schlug und tötete den Mörder und setzte seinen zweiten Enkel als Kurigalzu II. auf den Thron von Babylon.

Asuruballit

aber war ein kräftiger Herrscher, der die Macht Assyriens bedeutend hob, wie denn von ihm gesagt wird, daß die Macht und Wohlfahrt seines Königtums weit hinaus glänzte 3). In Ninive baute er Tempel. Sein

1) K. B. III, 1, 17.

2) Nach andern Karachardas.

3) Vergl. Tiele a. a. Ó. S. 141.

Öberschreiber war Marduknadinachi, von dem eine Hausinschrift vorhanden ist.

Von Burnaburias I. sind mehrere Inschriften erhalten. Die erste lautet:

,,Dem Samas, dem großen Herrn des Himmels und der Erde, dem erhabenen Richter der Ununaki, der Larsa belebt, seinem König, hat Burnaburias, der mächtige König, König von Babel, König von Sumer und Akkad, Ebarra, den Tempel des Samas, der seit lange verfallen war, erbaut und wieder hergestellt."

Die andre Inschrift lautet 1):

Dom Ufer des Fluffes Kal des Gottes Latarak (d. i. „nicht nachlassend“) bis zum Ufer des Mondgottfluffes, vom Ufer des Mondgottfluffes bis zur Mauer von Nippur am Ufer des Kanals Kismarbiti (d. i. Geschenk des Unterweltgottes) bei der Grenze des Gartens von Nippur (es bringend) hat er ein Gefäß aus Kalstein (Diorit) für den Tempel Charfagkalamma ( in der Stadt Kis) den Tempel seiner Liebe, um damit für die Uferlandschaft des Flusses Kal des Gottes Latarak reine Wasser auszugießen (d. i. Trankopfer zu spenden) diese Schale angefertigt.“

Die Karawanen, die des Königs Geschenke an den König von Aegypten bringen sollten, wurden in dem Land Kinahhi, das den Aegyptern untertan war, häufig angehalten und beraubt, daher Burnaburias von dort Entschädigung und Bestrafung der Räuber verlangte 2). Es ist kein Grund vorhanden, warum unter Kinahhi nicht Kanaan verstanden werden sollte, wo die Macht der Habiri, d. i. der Hebräer, immer mehr zunahm. Ihm folgte um 1400 v. Chr.

Kurigalzu II.

Er war, wie wir hörten, von seinem Großvater, dem König von Assyrien, zum König von Babylonien eingesetzt worden. Er baute in Durkurigalzu dem Belmatati den Tempel Ugal und stellte Galmah, einen zweiten Tempel desselben Gottes, wieder her. Auch Sidlalmah, den Tempel des Gottes Nannar, baute er wieder auf. Dem Marduk stiftete er eine Bildsäule, deren Augen von Onyr gefertigt waren. Ihm folgte

Burnaburias II.

um 1380 v. Chr. Er regierte 22 Jahre, aber wir erfahren nichts von seinen Taten. Es folgte um 1360 v. Chr.

Kurigalzu III.

der 26 Jahre regierte. Er war in die Lage verseßt, sich für Krieg mit Assyrien oder mit den Unzufriedenen im eignen Land entscheiden zu müssen. Er wählte den Krieg mit Assyrien und wurde bei Sugaga von Belmirari, dem König von Assyrien, besiegt. Dieser war der Nachfolger von Asuruballit.

Als König von Affyrien folgte auf Belnirari

Puduilu.

Er besiegte die Kutu, Sutu und andre Völker, die an der Grenze von

1) Hilprecht bei Hommel, A. u. A., S. 332.
2) Vergl. die Briefe aus dem Tell el Umarna.

Elam wohnten. Um Tigris baute er einen Kai oder Ufermauer, Nifirtu gen. In Babylonien suchten zu seiner Zeit eingeborene Fürsten wie Umilmarduk und Mardukbaliddin sich mit assyrischer Hilfe von der Oberherrschaft der Kassiten frei zu machen. Der kassitische König Nazideuz, Sohn des Nazimarattas, des Sohnes von Kurigalzu, wurde von

Rammannirari I.

von Assyrien um 1320 v. Chr. zweimal geschlagen bei Karistar und Akarhallu. Im Friedenschluß trat Nazideuz das Gebiet von Pilaski auf dem linken Tigrisufer bis zum Gebiet der Lulumi ab; demnach war seine Niederlage keine entscheidende. Eine Inschrift lautet: „Nusku, seinem Herrn, hat Nazimarattas, Sohn des Kurigalzu, eine Scheibe von Lapislazuli geschenkt.“ Rammannirari kämpfte siegreich auch gegen die Turuki und Nigimti, Völker des benachbarten Mediens und nach einem Krieg mit dem syrischen Volk der Schubari erweiterte er auch in dieser Richtung das Gebiet von Assyrien. Ein Bronceschwert, das uns von diesem König erhalten ist, trägt eine Inschrift, in der er sich sar kissati und Herr des Landes Assur nennt. Ihm folgte um 1300 v. Chr. sein Sohn Salmanassar I.

afsyr. Schalmanu-ascharid. Er verlegte seine Residenz von Assur nach Ninive, wo er sich einen Palast baute. Auch gründete er in der fruchtbaren Ebene des mittleren Tigris vielleicht gegen die kriegerischen Kassiten die Stadt Kalah, die in den langen Kriegen zerstört war 1). Hier ließ der König die erste assyrische Schriftsammlung in Stein und Ton aufstellen, nachdem die erste babylonische von Sargon I. schon 700 Jahre bestanden hatte.

In Babylonien herrschten, nachdem eine zeitweise Niederwerfung der Kassiten, wie wir oben sahen, mit assyrischer Hilfe vollbracht war, einheimische Fürsten, die mit Assyrien Frieden hielten. So konnte Salmanassar dem Dienst der Götter seine Aufmerksamkeit und Kräfte widmen. Er baute in Ninive den Tempel der Istar und den Tempel Eharfagkalamma, das große Nationalheiligtum der Assyrer. In seinen Resten wurde eine Votivschale mit Inschrift gefunden. Eine große Steintafelinschrift dieses Königs fand sich 1904 auf der Trümmerstätte des alten Affur. Ihm folgte sein Sohn

Tiglatadar

asfyr. Tukultininib 1290-1250 v. Chr. Unter ihm versuchten die kassitischen Könige von Babylonien Kadasmanturgu oder Kadasmanharbe und Kudurbel sich von der Oberherrschaft Assyriens frei zu machen. Aber der von ihnen begonnene Krieg fiel zu ihren Ungunsten aus. Eine Inschrift dieses Kaffiten ist bereits mitgeteilt worden. Eine zweite lautet:

1) Vergl. Tiele a. a. O., S. 142.

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