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nicht wohin, da ging er an den See und rief den Fisch und sprach: „Ich habe dich leben lassen, sage du mir jezt, wohin ich mich verbergen soll, daß die Königstochter mich nicht sieht." Der Fisch dachte lange nach; endlich sprach er: „Ich hab's. Du bist 28 am sichersten 29 in meinem Bauche verborgen," verschluckte ihn s sogleich und senkte sich ganz auf den tiefsten Boden 3o des Sees. Die Königstochter sah aber wieder durch alle Fenster bis zum elften umsonst; als sie ihn auch in dem 31 nicht fand, da war es ihr 32 nicht ganz recht; endlich ging sie auch ans zwölfte, und jezt sah sie ihn. Sie ließ den Fisch sogleich fangen und töten, und 10 der Junge mußte hervorkommen. „Nun habe ich dir's zweimal geschenkt; jezt kommt dein Haupt auf den Pfahl," sprach sie.

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Da war der Junge ganz traurig, denn er wußte bei seinem Leben nicht, wohin er sich noch verbergen könne,34 daß ihn die Königstochter nicht finden solle. Er ging aber in den Wald zu 15 dem Fuchs und sprach: „Ich habe dich leben lassen; jezt rate mir, wohin ich mich verstecken soll, daß mich die Königstochter nicht findet." Der Fuchs schüttelte bedenklich 10 das Haupt, endlich aber sprach er: „Ich hab's. Folge mir." Sie gingen nun zu einem Brunnen; da tauchte der Fuchs zuerst ein und wurde 20 sogleich ein Kaufmann. „Jeßt tauche du ein." Der Junge that es und wurde ein niedliches kleines Meerhäschen.35 Der Kaufmann ging in die Stadt, und bald kam alles Volk zusam

27 The pronoun is occasionally used with the imper. in German as in English. 28 Pres. for fut.; translate fut. 29 The simple superlative can seldom be used adverbially; it is usually preceded by an or some other preposition. 30 bottom. 31 Darin is more usual. 32 With words expressing any kind of feeling the dat. of the person and sein or werden are often used. Say, she did not feel. 33 to save his life. 34 Why subjunctive? 35 The suffix chen has the same force as lein, cf. 15, n. 14. The German often uses these suffixes, however, in cases where the English will not allow a diminutive.

men, um das schöne Meerhäschen zu sehen, und so auch die Königstochter. Es gefiel ihr aber so sehr, daß sie es kaufte. Der Kaufmann hatte aber dem Meerhäschen schon gesagt, es solle, wenn die Königstochter zum Fenster gehe, ihr unter den 5 Zopf friechen. Endlich war es Zeit, daß sie den Jungen suchen. sollte; sie war aber voll Angst und Zorn. Sie trat zum ersten Fenster und sah nichts, da warf sie es zu, daß es zerschmetterte; sie ging ans zweite und sah nichts, da warf sie es auch zu, daß es zerschmetterte; und so machte sie es beim dritten, vierten, fünften 10 und elften Fenster; ihre Angst und ihr Zorn stieg aber immer 36 höher, und als sie das zwölfte Fenster zuwarf, erschütterte das ganze Schloß, und das Glas zersprang in tausend Stücke.

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Als sie vom Fenster zurücktrat, fühlte sie das Meerhäschen unter ihrem Zopf; sie warf es sogleich zu Boden und rief: „Fort, 15 mir aus den Augen!" Da lief das Meerhäschen zum Kaufmann, und beide gingen zum Brunnen und tauchten wieder ein und wurden zurückverwandelt, der Kaufmann in den Fuchs, das Meerhäschen in den Jungen. Der Fuchs lief in den Wald, der Junge aber ging in das Schloß. Hier wartete die Königstochter schon auf ihn, da sie ihn zum Gemahl nehmen mußte. Der Junge war jetzt König; seiner Frau aber erzählte er nie davon,13 wo er sich zuletzt versteckt und wer ihm geholfen hatte, und so glaubte sie, er habe alles aus eigener Kunst gethan, und hatte Achtung vor ihm, denn sie dachte bei sich: „Der kann doch mehr 25 als du.“

Haltrich.

-36 Notice this common use of immer where English has, higher and higher, more and more, etc. Say, down. 38 Supply verb.

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20. Geschichten' vom Herkules.'

Herkules war der Sohn des Ju'piter und der Alkmeʼna; Amphi'tryo war der Mann der Alkmena, und König von Thebä in Griechenland. Amphitryo war des Herkules Stiefvater, aber er hatte ihn lieb,3 als wenn er sein eigner Sohn gewesen wäre. Amphitryo und Alkmena hatten einen Sohn, der hieß I'phi- 5 kles: also war er des Herkules Stiefbruder.

Herkules und Jphifles lagen nicht in einer Wiege, sondern in einem großen, ehernen Schild: in diesem hatte die Mutter ihnen ihr Bett gemacht, und wenn sie schlafen sollten, so wurden sie in dem Schilde gewiegt. Herkules schrie1 niemals.

ΙΟ

Juno war seiner Mutter Alkmena feind und wollte Herkules töten lassen. Es war Mit'ternacht, und Amphitryo und Alkmena schliefen, und die beiden Knaben schliefen auch in dem Schilde, welcher neben dem Bett der Mutter stand. Da krochen zwei große Schlangen durch ein Loch unter der Thüre in das 15 Schlafzimmer hinein, und krochen nach dem Schilde hin. Die Augen der Schlangen leuchteten wie Feuer, so daß das ganze Schlafzimmer hell ward, als wenn ein großes Feuer darin angezündet wäre. Sie hoben ihre Köpfe auf an der Seite, wo Herkules lag, und wollten in den Schild hineinkriechen und ihn 20 beißen. Darüber bewegte sich der Schild, und Iphikles

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as German words. compound, love.

20. 1 Taken, with some omissions, from Niebuhr's Griechische Heroen-Geschichten. 2 Hercules, Alcmena, Amphitryon, Thebes, Greece, Iphicles. In reading the German pronounce these names Lieb makes with haben a kind of separable schreien, S., cry, scream. Geschrei, n. −8 (39, 1. 2)? 5 Why subjunc.? That is, on account of the motion of the serpents. "Most English trans. verbs can also be used as intransitives. This is not the case in German, where most verbs are always trans. or always intrans. When it is desired to use a strictly trans. verb in a sense which would require an English intrans.,

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wachte auf und fing an entseßlich zu schreien, weil er bange ward. Alkmena erwachte auch von seinem Geschrei, sah das Licht in der Stube und weckte ihren Mann Amphitryo, und der sprang geschwind auf und nahm sein Schwert, welches an einem Nagel 5 hinter dem Bett hing.

Als Herkules die Schlangen sah, ward er gar nicht bange, und schrie nicht, sondern lachte, und griff mit jeder Hand eine Schlange um die Kehle und drückte ganz fest. Nun konnten sie ihn nicht beißen; sie wanden sich um ihn herum mit ihren Schwänzen: 10 Herkules hielt aber so fest, daß sie starben. Wie sie tot waren, leuchteten ihre Augen nicht mehr, und als Amphitryo hinkam, war es schon wieder ganz dunkel. Da rief er die Diener, daß sie Licht hereinbringen sollten, und als das Licht kam, zeigte Herkules die beiden toten Schlangen, und lachte sehr vergnügt.

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Es war ein guter Centaur,10 der hieß Chiron, der lehrte ihn die Sterne kennen, und die Kräuter und Gewächse, und erzählte ihm davon, und von den Tieren; das hörte Herkules sehr gern, und lernte alles sehr gut. Er war sehr gut, nur hatte er einen Fehler, daß er rasend ward, wenn er böse 11 wurde, und dann that 20 er Böses, und weinte nachher sehr über das, was er gethan hatte, aber es war zu spät, und er konnte es nicht wieder gut machen. Alkmena und Amphitryo hatten ihn nicht dafür gestraft, als er flein war. Er hatte einen Lehrmeister, der hieß Linus, der lehrte ihn die Guitarʼre spielen, und da Herkules unaufmerksam 25 war, schlug Linus ihn, und darüber ward Herkules so böse, daß

the verb is made reflexive, as here. occurrence of many reflex. forms.

This statement explains the In such cases omit the reflex. pron. in translating into English. 8 wachen (intrans.), wecken (trans.), wake. aufwachen, erwachen? • Als is commoner in the sense of when. 10 Centaur, m. -8, -en, centaur (half man, half horse). 11 Here, as often, angry. Contrast with Böses following. böser Löwe (40, l. 7),

fierce lion.

er die Guitarre nahm und Linus damit auf den Kopf schlug, daß er starb.

Da wollte ihn Amphitryo nicht länger im Hause behalten, und schickte ihn zu seinen Rinderherden auf den Berg Kithäʼron.12 Dieser Berg ist nicht weit von Thebä, und war ganz mit Wald 5 bewachsen, da gingen die Rinder auf die Weide. Im Walde wohnte ein großer, sehr böser 11 Löwe, der viele Rinder und viele Hirten und andere Menschen zerrissen hatte; den schlug Herkules mit einer eisernen Keule tot. Darauf 13 erlaubte ihm Amphitryo, daß er wieder nach Thebä und in sein Haus zurückkom- 10 men durfte.

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Die Theba'ner 14 mußten alle 15 Jahre hundert Ochsen dem König der Miʼnyer 16 geben; das gefiel Herkules nicht, daß seine Stadt zinspflichtig sein sollte, und als der König der Minyer Herolde schicite, um die Ochsen zu fordern, schnitt Herkules ihnen 15 Nase und Ohren ab und jagte sie fort. Da zog 17 der König Ergi'nus mit einem großen Heer gegen Thebä. Der König von Thebä hieß Kreon,18 der war feig und hatte kein Herz,19 gegen den Feind zu gehen, und des’wegen hatte er auch die Schahung bezahlt: er machte Herkules zum Feldherrn, und darüber wa-20 ren die Thebaner sehr vergnügt und hatten nun großen Mut, in den Krieg zu gehen, und Minerva schenkte Herkules eine Rüstung, Merkuʼrius 2 schenkte ihm ein Schwert und Apollo einen Bogen und Pfeile, und der Panzer, den Minerva ihm schenkte, war von Gold. Herkules und die Thebaner siegten über die Feinde 25 und töteten den König Erginus, und die Minyer mußten nun den Thebanern alle Jahre zweihundert Ochsen geben. Kreon aber gab Herkules seine Tochter Meʼgara zur Frau, die gebar

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12 Citharon. 13 thereupon, or then. 14 Thebans. 16 Minyans. 17 ziehen (intrans. .), draw, move, go. draw near. 18 Creon. 19 courage. 20 The German dat. with verbs of making, choosing, appointing, etc., second acc. as in English. Omit zum in translation.

15 every. Cf. English has zu with

instead of a 21 Mercury.

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