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24. Das Feuerzeug.'

Es kam ein Soldat auf der Landstraße dahermarschiert: Eins, zwei! Eins, zwei! Er hatte seinen Tornister auf dem Rücken und einen Säbel an der Seite, denn er war im Krieg gewesen und wollte nun nach Hause.

Da begegnete er einer alten Here auf der Landstraße; sie war 5 widerlich, ihre Unterlippe hing ihr gerade2 bis auf die Brust hinunter. Sie sagte: „Guten Abend, Soldat! Was hast du doch für einen schönen Säbel und großen Tornister! Du bist ein wahrer Soldat! Nun sollst du so viel Geld haben, als du besizen magst!"

„Ich danke dir, du alte Here," sagte der Soldat.

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„Siehst du den großen Baum da?“ sagte die Here und zeigte1 auf einen Baum, der ihnen zur Seite stand. „Er ist inwendig ganz hohl; da mußt du den Gipfel erklettern, dann erblickst du ein Loch, durch welches du dich hinabgleiten lassen und tief in den 15 Baum gelangen kannst. Ich werde dir einen Strick um den Leib binden, damit ich dich wieder heraufziehen kann, wenn du mich rufft."

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Baume ?" fragte der Soldat.
„Wisse, wenn du auf den 20

Boden des Baumes hinunterkommst, so bist du in einer großen Halle; da ist es ganz hell, denn da brennen über hundert Lampen. Dann erblickst du drei Thüren. Du kannst sie öffnen, der Schlüssel steckt daran. Gehst du in die erste Kammer hinein, so erblichst du mitten auf dem Fußboden eine große Kiste, auf der

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24. Taken from Julius Reuscher's translation into German of Andersen's tales. 2 gerade bis auf— hinunter, (even) down upon. 3 wish. 4 pointed at. 5 Supply the omitted inf. 6 Here the ground inside at the bottom of the tree; in 1. 25 (Fußboden) the word means floor. 7 Say, is (hanging) by it. The intrans. stecken may mean to remain or be in a place.

selben sitt ein Hund; er hat ein Paar Augen so groß wie ein Paar Theetassen, doch darum brauchst du dich nicht zu kümmern. Ich gebe dir meine blaue Schürze, die kannst du auf dem Fußboden ausbreiten, geh' dann rasch hin und nimm den Hund, seße 5 ihn auf meine Schürze, öffne die Kiste und nimm so viel Geld, als du willst; es ist lauters Kupfer. Willst du lieber Silber haben, so mußt du in das nächste Zimmer hineingehen; aber da sigt ein Hund, der hat ein Paar Augen so groß wie Mühlräder; doch das soll dich nicht fümmern. Seße ihn auf meine Schürze und 10 nimm von dem Gelde. Willst du hingegen Gold haben, so kannst du es auch bekommen, und zwar so viel, als du tragen willst, wenn du in die dritte Kammer hineingehst. Aber der Hund, welcher auf dem Geldkasten sigt, hat zwei Augen, jedes so groß als ein Turm. Glaube mir, das ist ein ordentlicher 10 Hund; 15 aber daran sollst du dich nicht kehren."1 Sebze ihn auf meine Schürze, so thut er dir nichts, und nimm aus der Kiste so viel Gold, als du willst."

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„Das ist nicht übel!" sagte der Soldat. „Aber was soll ich dir geben, du alte Here, denn etwas willst du doch 12 auch wohl 20 haben ?"

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„Nein,“ sagte die Here, „nicht einen einzigen Groschen will ich haben. Für mich sollst du nur ein altes Feuerzeug nehmen, welches meine Großmutter vergaß, als sie das letzte Mal da unten

war.“

„Nun, so binde mir den Strick um den Leib," sagte der Soldat. "Hier ist er," sagte die Here, und hier ist meine blaue Schürze." Dann kletterte der Soldat auf den Baum hinauf, ließ sich in das Loch hinuntergleiten und stand nun, wie die Here gesagt hatte, unten in der großen Halle, wo die vielen Lampen brannten.

8 Not the compar. of laut, but another word meaning, pure, unmixed, nothing but, etc. 9 Partitive in force, some of. 10 Say, regular, or omit and emphasize is. 11 sich fehren an, (be turned from one's purpose), mind. 12 I am sure you too.

Nun öffnete er die erste Thüre. Uh! da saß der Hund mit den Augen, so groß wie Theetassen, und gloßte ihn an.18

„Du bist ein netter Kerl!" sagte der Soldat, sette ihn auf die Schürze der Here und nahm so viel Kupfergeld, als seine Tasche fassen konnte, schloß dann die Kiste, sezte den Hund wieder 5 darauf und ging in das andere Zimmer hinein. Wahrhafʼtig, da saß der Hund mit den Augen so groß wie Mühlräder.

„Du solltest mich lieber 14 nicht so ansehen," 18 sagte der Soldat, „du könntest Augenschmerzen bekommen!" Und dann sette er den Hund auf die Schürze der Here. Aber als er das viele 10 Silbergeld in der Kiste erblickte, warf er all das Kupfergeld, was 15 er hatte, fort und füllte die Taschen und den Tornister nur mit Silber. Nun ging er in die dritte Kammer. Das 16 war häßlich! Der Hund darin hatte wirklich zwei Augen so groß wie ein Turm, und die drehten sich im Kopfe gerade wie Mühl- 15 räder.

„Guten Abend," sagte der Soldat und berührte die Müße, denn einen solchen Hund hatte er früher 17 nie gesehen; aber als er ihn etwas genauer betrachtet hatte, dachte er: „Nun ist es genug!" hob 18 ihn auf den Fußboden herunter und machte 19 die 20 Kiste auf. Was war da für eine Menge Gold! Er konnte dafür die ganze Stadt und die Zuckerferkel der Kuchenfrauen, alle Zinnsoldaten, Peitschen und Schaukelpferde in der ganzen Welt kaufen! Ja, das war einmal Gold! Nun warf der Soldat alles Silbergeld, womit er seine Taschen und seinen Tornister gefüllt 25 hatte, fort und nahm dafür Gold, ja, alle Taschen, der Tornister, die Müze und die Stiefel wurden gefüllt, so daß er kaum gehen 21

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13 An, as sep. prefix, often equivalent to at. angloßen, stare at; ansehen (1. 8), look at. Say, you had better not. 15 Regularly das or welches, the antecedent being definite. 16 Das does not refer to Kammer simply, or the fem. would be used, but to room, contents, dog and all. 17 Here, before. 18 hob herunter, (lifted and) put down. 19 aufmachen, syn. of öffnen. 20 once, or for a fact. 21 walk.

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konnte; nun hatte er Geld! Den Hund setzte er auf die Kiste, schlug die Thüre zu und rief dann durch den Baum hinauf:

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Zieh' mich jetzt in die Höhe, du alte Here."

"Hast du auch das Feuerzeug ?" fragte die Here.

„Wahrhaftig," sagte der Soldat, „das habe ich vergessen.“ Und er ging und holte es. Die Here zog ihn herauf, und da stand er wieder auf der Landstraße, die Taschen, Stiefel, Tornister und Müge voll Gold.

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„Was willst du mit dem Feuerzeug?" fragte der Soldat.

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„Das geht dich nichts an!" sagte die Here. Nun hast du ja Geld bekommen! Gieb mir nur das Feuerzeug!"

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„Ach was!" 28 sagte der Soldat. „Willst du mir gleich sagen, was du damit willst, oder ich ziehe meinen Säbel und schlage dir den Kopf ab!"

„Nein,“ sagte die Here.

Da schlug der Soldat ihr den Kopf ab. Da lag sie! Aber er band all sein Geld in ihre Schürze, nahm es wie ein Bündel auf seinen Rücken, steckte 24 das Feuerzeug ein und ging gerade nach der Stadt.

Das war eine prächtige Stadt, und in dem prachtvollsten Wirtshaus kehrte er ein, verlangte die allerbesten Zimmer und seine Lieblingsspeisen, denn nun war er ja reich, da er so viel Geld hatte.

Dem Diener, welcher seine Stiefel puzen sollte, kam 25 es freilich 25 vor, als seien es recht jämmerliche, alte Stiefel, die ein so reicher Herr besaß, aber er hatte sich noch keine neuen gekauft; am nächsten Tage bekam er anständige Stiefel und schöne Kleider. Nun war aus 26 dem Soldaten ein vornehmer Herr geworden, und man erzählte ihm von all den Herrlichkeiten, die in der Stadt waren, 23 This corresponds in force to our come now, 24 Supply, in die Tasche. 25 Here, seem; contrast 26 An idiom; omit aus and translate as if Soldat

22 in die Höhe, up. or no, you don't. with 55, n. 48. were the subject.

und von dem Könige, und was für eine niedliche Prinzessin seine Tochter sei.

„Wo kann man sie zu sehen bekommen?" fragte der Soldat.

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„Sie ist gar nicht zu Gesicht zu bekommen!" antwortete man. „Sie wohnt in einem großen kupfernen Schlosse, von vielen 5 Mauern und Türmen umge'ben. Niemand außer dem König darf bei ihr aus-28 und eingehen, denn es ist prophezeit, daß sie an einen ganz gemeinen Soldaten verheiratet wird, und das kann der König nicht zugeben.“

„Ich möchte sie wohl 29 sehen,“ dachte der Soldat, aber dazu 10 konnte er ja durchaus keine Erlaubnis erhalten.

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Nun lebte er recht lustig, besuchte das Theater, fuhr in des Königs Garten und gab den Armen viel Geld, und das war hübsch von ihm; er wußte noch von früheren Zeiten her,30 wie schlimm es ist, nicht einen Groschen zu besigen. Er war nun reich, hatte 15 schöne Kleider und bekam viele Freunde, die alle sagten, er sei ein vortrefflicher Mensch, ein wahrer Edelmann, und das hatte der Soldat gern. Aber da er jeden Tag Geld ausgab und nie etwas einnahm, so blieben ihm zuletzt nicht mehr als zwei Groschen übrig, und er mußte die schönen Zimmer verlassen, wo er gewohnt hatte 20 und oben in einer ganz kleinen Kammer wohnen, dicht unter dem. Dache, seine Stiefel selbst bürsten und sie mit einer Stopfnadel zusammennähen, und keiner seiner Freunde kam zu ihm, denn es waren viele Treppen hinaufzusteigen.

Es war ein ganz dunkler Abend, er konnte sich nicht einmal ein 25 Licht 32 kaufen, aber da fiel es ihm ein, daß ein kleines Stückchen in dem Feuerzeuge liege, welches er aus dem hohlen Baume, in welchen die Here ihm hinuntergeholfen, genommen hatte. Er

27 gar nicht, not at all. Cf. 53, n. 28. 28 The hyphen shows that gehen belongs to aus as well as to cin. 29 möchte wohl = möchte gern. 30 Omit; her shows that the lapse of time is reckoned from the past toward the present, the opposite of the English practice. 31 Syn. of lieb haben. 32 Here, candle. Say, not even a candle.

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