ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

holte das Feuerzeug und das Lichtstückchen vor; aber gerade indem er Feuer schlug und die Funken aus dem Flintenstein flogen, sprang die Thür auf, und der Hund, welcher Augen so groß wie ein Paar Theetassen hatte und den er unten unter dem Baume 5 gesehen hatte, stand vor ihm und sagte: „Was befiehlt mein Herr ?"

„Was ist das?" sagte der Soldat. „Das ist ja ein lustiges Feuerzeug, wenn ich so bekommen kann, was ich haben will! Schaffe mir etwas Geld,“ sagte er zum Hunde, und schnell war 10 er fort und wieder da, und hielt einen großen Beutel voll Geld in seinem Maule.

Nun wußte der Soldat, was für ein prächtiges Feuerzeug das war. Schlug er einmal, so kam der Hund, der auf der Kiste mit Kupfergeld saß, schlug er zweimal, so kam der, welcher das Sil15 bergeld hatte, und schlug er dreimal, so kam der, welcher das Gold hatte. Nun zog der Soldat wieder in die schönen Zimmer hinunter, erschien wieder in schönen Kleidern, und da erkannten ihn sogleich alle seine Freunde und hielten 33 sehr viel von ihm.

35

34

Da dachte er einst: „Es ist doch etwas recht Sonderbares, daß 20 man die Prinzessin nicht zu sehen bekommen kann. Sie soll3⁄4 sehr schön sein; aber was kann das helfen, wenn sie immer in dem großen Kupferschlosse mit den vielen Türmen sigen soll! Kann ich sie denn gar nicht zu sehen bekommen? Wo ist mein Feuerzeug?" Er schlug Feuer, und da kam der Hund mit den 25 Augen so groß wie Theetassen.

„Es ist freilich mitten in der Nacht,“ sagte der Soldat, „aber ich möchte herzlich gern die Prinzessin nur einen Augenblick sehen.“

Der Hund war gleich aus der Thür, und ehe der Soldat daran dachte, sah er ihn schon mit der Prinzessin wieder. Sie saß und 30 schlief auf dem Rücken des Hundes und war so lieblich, daß jeder33 halten viel von, think much of, esteem highly. times expresses what is said or reported; say here, is said. trast with soll in 1. 22. 35 Cf. 20, n. 19.

34 Sollen some

Con

mann sehen konnte, daß es eine wirkliche Prinzessin war; der Soldat konnte es durchaus nicht unterlassen, sie zu küssen, denn er war ganz und gar Soldat.

Darauf lief der Hund mit der Prinzessin zurück; doch als es Morgen wurde, und der König und die Königin kamen, sagte die 5 Prinzessin, sie habe in der vorigen Nacht einen ganz sonderbaren Traum von einem Hunde und einem Soldaten gehabt. Sie sei auf dem Hunde geritten, und der Soldat habe sie geküßt.

„Das wäre wahrlich eine schöne Geschichte!“ sagte die Königin. Nun sollte in der nächsten Nacht eine der alten Hofdamen am 10 Bette der Prinzessin wachen, um zu sehen, ob es ein Traum sei oder was 87 sonst.

37

38

36

Der Soldat hatte eine außerordentliche Sehnsucht, die Prinzessin wiederzusehen, und so kam denn der Hund in der Nacht, nahm sie und lief, was 88 er konnte; aber die alte Hofdame lief ebenso 15 schnell hinterher. Als sie nun sah, daß jene in einem großen Hause verschwanden, dachte sie: „Nun weiß ich, wo es ist," und machte mit einem Stück Kreide ein großes Kreuz an die Thür. Dann ging sie nach Hause und legte sich nieder, und der Hund kam auch mit der Prinzessin wieder. Aber als er sah, daß ein 20 Kreuz an der Thür, wo der Soldat wohnte, gemacht war, nahm er auch ein Stück Kreide und machte Kreuze an alle Thüren in der ganzen Stadt. Das war klug gethan, denn nun konnte ja die Hofdame die richtige Thüre nicht finden, da Kreuze an allen

waren.

Früh Morgens kamen der König und die Königin, die alte Hofdame und alle Offiziere, um zu sehen, wo die Prinzessin gewesen war.

„Da ist es!" sagte der König, als er die erste Thür mit einem Kreuze erblickte.

36 watch. 37 was sonst, what else. Supply es sei. 38 Say, as fast as. 39 Adv. gen., in the morning. Cf. bei frühem Morgen, 47, 1. 2.

25

30

„Nein, dort ist es, mein lieber Mann!“ sagte die Königin, als sie die zweite Thür mit einem Kreuze darauf gewahr wurde.

„Aber da ist eins und dort ist eins!" sagten alle; wohin sie blickten, waren Kreuze an den Thüren. Da begriffen sie denn 5 wohl, daß ihnen das Suchen nichts helfen würde.

Aber die Königin war eine äußerst kluge Frau, die mehr konnte, als in einer Kutsche fahren. Sie nahm ihre große goldene Schere, schnitt ein großes Stück Seidenzeug in Stücke und nähete einen kleinen, niedlichen Beutel; den füllte sie mit feiner 10 Buchweizengrüße, band ihn der Prinzessin auf den Rücken, und als das gethan war, schnitt sie ein kleines Loch in den Beutel, so daß die Grüße den ganzen Weg bestreuen konnte, den die Prinzessin nahm.

In der Nacht kam nun der Hund wieder, nahm die Prinzessin 15 auf den Rücken, und lief mit ihr zu dem Soldaten hin, der sie lieb hatte und gern ein Prinz hätte sein mögen,40 um sie zur Frau bekommen zu können.

Der Hund merkte nicht, wie die Grüße gerade vom Schlosse bis zum Fenster des Soldaten, wo er die Mauer mit der Prinzessin 20 hinauflief, sich ausstreute. Am Morgen sahen der König und die Königin nun wohl, wo ihre Tochter gewesen war, und da nahmen sie den Soldaten und setzten ihn ins Gefängnis.

41

Da saß er. Hu, wie dunkel und häßlich war es da! Und dazu sagte man ihm: „Morgen wirst du gehängt werden." Das 25 zu hören, war eben 22 nicht ergötzlich, und sein Feuerzeug hatte er zu Hause im Gasthofe gelassen. Am Morgen konnte er durch das Eisengitter vor dem kleinen Fenster sehen, wie sich das Volk beeilte, aus der Stadt zu kommen, um ihn hängen 43 zu sehen. Er hörte die Trommeln und sah die Soldaten marschie

40 Mögen, not gemocht, as it governs the inf. sein; would have liked. 41 The adv. wohl in the sense of well is now commonly avoided because of the greater frequency of its other meaning; cf. 25, n. 20.

42 eben nicht, not exactly. 43 Act. inf. for pass.

ren. Alle Menschen liefen hinaus; unter ihnen war auch ein Schuhmacherjunge mit Schurzfell und Pantoffeln; er lief so im Galopp, daß einer seiner Pantoffeln abflog gerade gegen die Mauer, wo der Soldat saß und durch das Eisengitter hinaussah. „Ei, du Schuhmacherjunge! Du brauchst nicht solche Eile zu 5 haben," sagte der Soldat zu ihm; es wird nichts daraus,44 bevor ich komme. Willst du aber hinlaufen, wo ich gewohnt habe, und mir mein Feuerzeug holen, so sollst du vier Groschen haben. Aber du mußt schnell machen!" 45 Der Schuhmacherjunge wollte gern die vier Groschen haben und lief fort nach dem Feuer- 10 zeuge, brachte es dem Soldaten und — ja, nun werden wir hören!

Außerhalb der Stadt war ein großer Galgen gemauert, ringsherum standen die Soldaten und viele tausend Menschen. Der König und die Königin saßen oben 46 auf einem prächtigen Thron, den Richtern und dem ganzen Rate gegenüber.

15

Der Soldat stand schon oben auf der Leiter; aber als sie ihm den Strick um den Hals legen wollten, sagte er, daß man ja immer einem armen Sünder, bevor er seine Strafe erdulde, die Erfüllung eines unschuldigen Wunsches gewähre. Er möchte eine Pfeife Tabak rauchen, es sei ja die letzte Pfeife, die er in dieser 20 Welt bekomme.

Das wollte der König ihm denn auch nicht abschlagen,47 und so nahm der Soldat sein Feuerzeug und schlug Feuer, ein-, zwei-, dreimal! Da standen alle drei Hunde, der mit den Augen wie Mühlräder und der, welcher Augen so groß wie ein Turm hatte. 25

„Helft mir, daß ich nicht gehängt werde,“ sagte der Soldat, und da fielen die Hunde über die Richter und den ganzen Rat her, nahmen den einen bei den Beinen und den andern bei der Nase und warfen sie viele Ellen hoch in die Luft, daß sie beim Niederfallen sich in Stücke zerschlugen.

Say, there will be nothing of it, till. 45 schnell machen, be quick about it. 46 oben auf, (high) up on. * Here, refuse; contrast with

59, 1. 16.

30

5

„Ich will nicht," sagte der König, aber der größte Hund nahm sowohl ihn wie die Königin und warf sie den Andern nach; 48 da erschracken die Soldaten, und alles Volk rief: „Guter Soldat, du sollst unser König sein und die schöne Prinzessin haben!"

Dann seßten sie den Soldaten in des Königs Kutsche, und alle drei Hunde tanzten vorauf und riefen Hurrah! und die Knaben pfiffen auf den Fingern, und die Soldaten präsentierten das Gewehr. Die Prinzessin kam aus dem fupfernen Schlosse und wurde Königin, und das gefiel ihr wohl! Die Hochzeit währte To acht Tage lang, und die Hunde saßen mit bei Tische und machten große Augen.

Andersen.

48 Nach is here a separable prefix; this explains its position after Andern.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »