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Heine.

Und immer irrte ich nach Liebe, immer
Nach Liebe, doch die Liebe fand ich nimmer,
Und kehrte um nach Hause, krank und trübe.

6

Doch da bist du entgegen mir gekommen,
Und ach! was da in deinem Aug' geschwommen,
Das war die süße, langgesuchte Liebe.

51. Die Wacht am Rhein.'

Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

„Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!
Wer will des Stromes Hüter sein?"

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,
Und aller Augen blicken hell.

3

Der deutsche Jüngling fromm1 und stark
Beschirmt die heil'ge Landesmark.
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

Auf blickt er in des Himmels Blau'n,

Wo tote Helden niederschaun,

Und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch, wie meine Brust!"

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

6 Poet. order for mir entgegengekommen.

51. 1 This poem was written in 1840, but became popular at the time of the Franco-Prussian war (1870–71). 2 An idiomatic use of the impers. verb; lit. it darts or flashes, meaning a thrill of emotion passed over. 3 Gen. pl., die Augen aller. 4 brave, or worthy.

ΙΟ

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ΙΟ

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„Und ob 5 mein Herz im Tode bricht,
Wirst du doch drum ein Welscher nicht.
Reich wie an Wasser deine Flut,
Ist Deutschland ja an Heldenblut."
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

„So lang ein Tropfen Blut noch glüht,
Noch eine Faust" den Degen zieht,
Und noch ein Arm die Büchse spannt,7
Betritt kein Welscher deinen Strand!"
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,
Die Fahnen flattern in dem Wind.

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!
Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

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Schneckenburger.

5 ob =

52. Belsazar.1

Die Mitternacht zog näher schon;
In stummer Ruh' lag Babylon.

Nur oben in des Königs Schloß

Da flackert's, da lärmt des Königs Troß.

6 obgleich, although.

used where we say, hand.

Faust, f. e, fist. The word is often

Here, cock; cf. 22, n. 72.

52. 1 Belshazzar. For the Biblical basis of this ballad cf.

Daniel v. I-30. 2 the lights flared. Cf. 50, n. 2.

Dort oben in dem Königssaal,
Belsazar hielt sein Königsmahl.

Die Knechte saßen in schimmernden Reih'n,
Und leerten die Becher mit funkelndem Wein.

Es flirrten die Becher, es jauchzten die Knecht';
So klang es dem störrigen Könige recht.
Des Königs Wangen leuchten Glut3;
Im Wein erwuchs ihm kecker Mut.*

Und blindlings reißt der Mut ihn fort;

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Der König rief5 mit stolzem Blick;
Der Diener eilt und kehrt zurück.

Er trug viel gülden Gerät auf dem Haupt;
Das war aus dem Tempel Jehovahs geraubt.
Und der König ergriff mit frevler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,
Und rufet laut mit schäumendem Mund:
"Jehovah dir fünd' ich auf ewig Hohn-
Ich bin der König von Babylon!"

Doch kaum das grause Wort verklang,
Dem König ward's heimlich im Busen bang.

5 That

3 Lit., emitted glow; say, glowed. Lit., bold (insolent) state of mind; that is, he grew insolent-minded towards Jehovah. is, to the servant, bidding him bring the vessels.

6 bottom.

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ΙΟ

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Das gellende Lachen verstummte zumal;
Es wurde leichenstill im Saal.

Und sieh! und sieh! an weißer Wand
Da fam's hervor, wie Menschenhand;

Und schrieb, und schrieb an weißer Wand
Buchstaben vom Feuer, und schrieb und schwand.

Der König stieren Blicks 8 da saß,

Mit schlotternden Knien und totenblaß.

Die Knechtenschar saß kalt durchgraut,9
Und saß gar still, gab keinen Laut.

Die Maʼgier 10 kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.
Belsazar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht."1

53. Alt Heidelberg,' du feine.
Alt Heidelberg, du feine,

Du Stadt an Ehren reich,
Am Neckar2 und am Rheine
Kein' andre kommt dir gleich.3

7

Say, something.

Heine.

8 Adv. gen., with staring glance. 9 Say, chilled with terror. 10 Ma'gier, m. -, -, Magian. The Magi were priests and magicians. 11 killed.

53. 1 This selection is taken from the second canto of Scheffel's Der Trompeter von Säffingen. It has become a popular studentsong. 2 Heidelberg is situated on the Neckar, which flows into the Rhine. The city is the seat of the famous university of the same name. gleich kommen, equal.

3

Stadt fröhlicher Gesellen,
An Weisheit schwer und Wein,
Klar ziehn des Stromes Wellen,
Blauäuglein blizen drein.

Und kommt aus lindem Süden
Der Frühling übers Land,
So webt er dir aus Blüten
Ein schimmernd Brautgewand.
Auch mir stehst du geschrieben
Ins Herz gleich einer Braut,
Es klingt wie junges Lieben
Dein Name mir so traut.
Und stechen mich die Dornen,
Und wird mir's drauß zu kahl,

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Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschüße,

Sprühend umzucken mich rasselnde Blitze.3

Lenker der Schlachten, ich rufe dich!
Vater, du führe mich!

Vater, du führe mich!

Führ' mich zum Siege, führ' mich zum Tode :

Herr, ich erkenne1 deine Gebote;

Herr, wie du willst, so führe mich!

Gott, ich erkenne dich!

3

54. The young poet was killed in one of the wars against Napoleon (1813). 2 Modifies Geschüße. That is, the flash of rattling muskets. He means that he submits to God's will whether in victory or death.

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