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zuruaweisen. Gegen Ende dieser Zeit kommt Assyrien empor und seit dem 9. Jahrhundert dreht sich die babyloni che Geschichte um die Frage, ob das Land unter assyrischer oder elamitischer Schußhoheit steht. Die Chaldäer, welche sich immer mehr in den Besit der babylonischen Städte und Ländereien zu sehen suchen, schließen sich an Elam an, und seit den Tagen des Tiglat-Pileser III. und Sargon wechseln diese chaldäischen, von Elam gehaltenen, mit den von Assyrien eingesezten Königen auf dem Throne von Babylon ab. Im 7. Jahrhundert kommt es dann endlich zum Entscheidungskampfe. Assurbanipals Bruder Schamasch-schum-ukin hatte als König von Babylon sich von der assyrischen Oberhoheit freizumachen gesucht und dabei ebenfalls bei Elam Rückhalt gesucht. In Elam selbst wechselten die Könige von den Assyrern oder durch innere Unruhen gestürzt schnell auf dem Throne. Wiederholt drangen assyrische Heere in Elam ein, und der Hauptstadt Susa wurde endlich von den Assyrern ein Schicksal bereitet, wie es 30-40 Jahre später Ninive selbst von den Medern zuteil werden sollte. Das Reich von Elam war durch diese Schläge vernichtet worden, und wie im Norden Assyrien durch die Schwächung des Reiches von Urarthu den Indogermanen das Land geöffnet hatte, so legte es in Elam durch die Vernichtung dieses alten Staatswesens das Land den bereits herandringenden Medern und Persern offen zu Füßen. Jegt sammelten sich auf dem Boden Mediens und Elams die Kräfte derjenigen Völkerschaften, welche nunmehr diesen Ländern ihren Charakter aufdrücken sollten, um von hier aus die Herrschaft über ganz Vorderasien zu erringen. Das medische Reich unter Kyarares vernichtete Assyrien. Infolge des Sturzes Mediens durch Kyros wurde das ehemalige Elam mit seiner wiedererstandenen Hauptstadt Susa der Herrschersiz Persiens. Kyros bereitete dem unter chaldäischer Herrschaft wieder zu kurzer Selbständigkeit gelangten Königreich Babylonien ein Ende, nachdem es bereits das übrige Vorderasien nach Besiegung Lydiens niedergeworfen hatte. Er stellt so durch Einigung der neu eingewanderten Indogermanen oder Arier ein Reich vom Mittelmeer bis an die Grenzen Indiens her.

Damit wird uns zum ersten Male eine geschichtlicher Ausblick auf die Länder eröffnet, welche ostwärts von Elam liegen, und über die wir bis jezt noch keine Nachrichten aus dem Altertum haben, das uns durch die Erschließung der Keilinschriften wieder zugänglich

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Mittelglied dabei ist Elam gewesen, von dem wir noch nicht wissen, wie weit sein Einfluß mittelbar oder unmittelbar sich nach Osten erstreckt hat. Von vornherein aber ist es klar, daß ein Staat, der Babylonien zeitweilig beherrschte und der dem ganz Vorderasien beherrschenden Assyrien die Wage hielt, der den Kulturstaat der= jenigen Völker bildet, welche die innerasiatische Völkerkammer west= wärts entsandt hatte, nicht auf die Landschaft Elam beschränkt gewesen ist, sondern nach Osten hin eine entsprechende Machtstellung eingenommen haben muß wie Assyrien nach dem Westen. So wenig wir daher auch noch von Elams Vergangenheit wissen, die Bloslegung seiner Denkmäler wird uns Aufschlüsse von der Vergangenheit der östlichen Kulturländer liefern, welche das Land des Euläos in einer gleichen Bedeutung für den Osten zeigen werden, wie die Kultur Kleinasiens es für den Westen, für Griechenland, gewesen ist, und Beziehungen zwischen den alten Kulturländern werden durch geschichtliche Zeugnisse zu Tage treten, welche wir bis jezt nur den mythologischen Vorstellungen entnehmen können, als deren bekannteste der bei Juden wie bei Griechen sich findende babylonische Sintflutbericht angesehen werden darf.

Wenn einmal die Urkunden, welche der Boden Elams noch birgt, zu uns sprechen werden, dann werden wir auch einen Einblick in die Eigenart und das Entstehen des Volkes gewinnen, das wir nach dieser Landschaft benennen. Vorläufig sind wir auf die dürftigen Nachrichten der Babylonier und Assyrer und der wenigen jezt zugänglichen Inschriften angewiesen. Die Ergebnisse der französischen Ausgrabungen haben unsere Kenntnis schon gewaltig erweitert, lassen aber auch erst erkennen, daß wir von dem Ostflügel der babylonischen Kultur auch noch nicht viel mehr haben als von dem Westflügel, dem Chattilande. Die Sprache Elams ist uns aus diesen Inschriften wenigstens äußerlich bekannt, zu einem tieferen Eindringen in ihren Bau und zur Beurteilung ihres Verhältnisses zu andern Sprachstämmen sind kaum die Anfänge zu machen. In verschiedenen Inschriften aus verschiedener Zeit und aus verschiedenen Landschaften liegen uns bis jezt drei oder vier Dialekte vor: der von Susa, wozu vielleicht ein neususischer kommt, der in zwei Inschriften aus

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པས་ པས་ས་[ས་ནས སཨཙཱ། ས།རྒྱས་ zu einem Sprachstamme. Aus den Namen der elamitischen König vor dieser Zeit und in der späteren assyrischen geht aber hervor daß die elamitische Eigenart sich ebenso gegen solche Stürme be hauptet hat, wie in Babylonien die semitische. Auch die elamitisch Kultur war stark genug, um die einwandernden Barbaren in ihren Bann zu zwingen, bis die indogermanische Einwanderung den Charakter der Bevölkerung total veränderte.

Über diese sprachlichen Anhaltspunkte und die Analogieschlüsse welche uns die großen türkisch-mongolischen Wanderungen des Mittelalters gestatten, kommen wir vorläufig nicht hinaus. Man hat darauf hingewiesen, daß die Leibgarde, welche die prächtigen Mosaiks des Dariuspalastes von Susa (jezt im Louvre) darstellen, einen dunkelhäutigen, tiefbraunen Menschenschlag zeigt. Daß das persisch (indogermanisch, arisch) sei, ist ausgeschlossen, ob man daraus aber auf die Urbevölkerung Elams mit ihrer innerasiatischen Herkunft Schlüsse ziehen darf, muß dahingestellt bleiben. Das Perserreich hat bis nach Indien hin die verschiedenartigsten Nationen beherrscht, über die uns höchstens erst die Zukunft etwas lehren wird, wenn sie uns die elamitischen Quellen zugänglich macht, wie wir von ihr erhoffen.

Übersicht.

Babylonien das Mutterland der vorderasiatischen Kultur S. 3/4. Das Alter der Kultur und unserer Quellen S. 5/6. Die drei „Völkerkammern" (Arabien, Kleinasien-Europa, Ostasien) S. 6/7. Die Sumerer vorgeschichtlich S. 7/8. Die Semiten: die vier Einwanderungen und der südsemitische (südarabische) Zweig S. 7-9. Arabien die Heimat der Semiten S. 10. Die arabische Einwanderung S. 10. Die aramäische (Suti und Chaldäer) S. 11. Die kanaanäische S. 12-14. Die babyIonisch-semitische S. 14/15.

Arabien vor dem Islam S. 15-18.

Der kleinasiatische Kulturbereich und die Eroberungen Syriens: Chatti und Hethiter G. 18-20. Mitani S. 21. Die Chatti-Cheta erobern Syrien im 14.-12. Jahrhundert S. 22/23. Lukki in Kleinasien S. 23. Kummuch, Muski, Tabal, Kasku, Chilakku S. 24/25. Midas von MuskiPhrygien S. 25. Das lydische Reich S. 26.

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Armenien (Guti) S. 27. Biaina-Urarthu S. 28. Die Indogermanen in Armenien und Kleinasien: Aschkuza, Kimmerier, Sepharad S. 29. Medien: Anzan und Suri, Arrapcha S. 30. Die Manda S. 30/31. Die Kassiten S. 31. Die indogermanischen Meder zur Assyrerzeit, das me dische Neich S. 31/32.

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Elam: Alter der Kultur. Elamitische Eroberungen Babyloniens S. 33.Von Assurbanipal vernichtet, indogermanische (persische) Eroberung S. 34. Bindeglied für den Often S. 35. Die vorhandenen Quellen S. 35/36.

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in ihren Beziehungen zur unsrigen.

Von

Dr. Hugo Winckler.

Ein Vortrag. Mit 8 Abbildungen. M.-80; fart. M. 1.30

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Inhalt: Das erwachte Interesse an der altorientalischen Kultur und seine Ursachen. Die babylonische Weltanschauung und Lehre als Quelle der gemeinsamen Vorstellungen der Menschheit, soweit sie nicht Völkeridee" sind. Babylonien und Assyrien. Das Alter unserer orientalischen Geschichtsquellen und deren Bedeutung für die Verschiebung des Begriffes „Weltgeschichte". Die Zeit des Anfangs unsrer Kenntnis (um 3000 v. Chr.) ist nicht der Anfang einer höheren Kultur, sondern diese steht im Gegenteil mit ihren Lehren schon damals hoch entwickelt da und verfällt seitdem. Die Vorzeit der Sumerer". Das Wesen der babylonischen Weltanschauung (Religion, Gestirnreligion). — Astronomie (und Astrologie) der „Chaldäer" als Grundlage alles Wissens. Das Sexagesimalsystem, vom Kreislauf der Gestirne abgeleitet, das Zifferblatt der Uhr, Maaß und Gewicht. Die Monats= namen (6 Doppelmonate). Der Kalender, das Jahr, größere Cyklen (lustrum). Der Tierkreis (die 13), das Tierkreiszeichen des Stiers (5+7), die böse Sieben". Die Präzession und die Zeitalter (Erinnerung in den Monats= namen erhalten). Das Weltenbild: Drei Reiche, der Mikrokosmos als Die apokalyptischen SpekuDie Feste der Darstellungen der himmlischen Vorgänge, Marduks Kampf mit Tiamat und das babylonische Neujahrsfest (Carneval). Schicksalsbestimmung, Loose, die Hülsenfrucht, der Bock als Tier des Frühjahrs. Die großen Gestirne 3+4 oder 2+5. Die Verteilung der Wochentage (Pentagramm). Trivium und Quadrivium, die 7 Sphären (Musiktheorie). Staats- und Gesellschaftsordnung (ehrliche und unehrliche Gewerbe, rein und unrein). Die Metalle. Der Sängerkrieg, Däumling.

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Spiegelbild des Makrokosmos. Die Sintflut.
lationen über die Zeitalter.

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- Die,,Himmelfahrt" und Herabkunft des Feuers".

Der Verfasser weist in dem kleinen Hefte eine Fülle von Beziehungen nach zwischen dem Leben der Gegenwart und dem der vorchristlichen Jahrtausende und bietet einen ungemein anregenden Einblick in die Einzelheiten des alten Weltbildes.

i nămpie um Davel unu DIDEI. Ein Wort zur Verständigung und Abwehr von Dr. Alfred Jeremias, Pfarrer der Lutherkirche zu Leipzig. (38. S.) 1. u. 2. Aufl. (1. bis 5. Tausend). Preis 50 Pf.

Wohl kein deutscher Theologe beherrscht in gleichem Grade die Keilschrift - Litteratur, wie Dr. JEREMIAS, der theologisch entschieden nicht der liberalen Richtung angehört. Um so grössere Wirkung darf von seinen ruhigen sachlichen Ausführungen erhofft werden, denen er das Pauluswort voranstellt: ,Wir können nichts wider die Wahrheit, sondern für die Wahrheit."

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Durch Anmerkungen erweitert ist das 17. bis 20. Tausend von:

Babel und Bibel. Ein Vortrag, gehalten am

13. Januar 1902 von Friedrich Delitzsch, Prof. für Assyriologie a. d. Univ. Berlin u. Direktor d. Vorderasiat. Museums daselbst. Preis M. 2; kart. M. 2.50

Die grosse Bedeutung der assyrisch-babylonischen Entdeckungen und Forschungen für die Beurteilung des Alten Testamentes war bisher nur in sehr engen Kreisen gewürdigt worden. Der packende Vortrag Prof. D.'s war bestimmt, alle Gebildeten für die Fragen zu interessieren. 50 Abbildungen verhelfen zu klarster Anschaulichkeit.

Besonders von alttestamentlich - theologischer Seite waren zahlreich Einwendungen gegen Prof. Delitzsch's Ausführungen gemacht worden, die diesen jetzt veranlasst haben, durch Anmerkungen (Einzelpreis 80 Pf.) die strittigen Fragen weiter zu klären.

Babylon

Die Gesetze Hammurabis, Königs von um 2250 v. Chr. Das älteste Gesetzbuch der Welt, übersetzt von Dr. Hugo Winckler. Mit einer Abbildung des Steindenkmals. Preis 60 Pf.

Wohl die wichtigste Urkunde, die bisher aus der ass risch-babylonischen Kultur auf uns gekommen ist, wird hier behandelt. Hammurabi ist der biblische Amraphel, der (1. Mose 14) als Zeitgenosse Abrahams genannt wird. In 282 Paragraphen enthält die fast tadellos erhaltene, in Susa gefundene Stele eine Gesetzsammlung, die über die verschiedensten Verhältnisse des Rechts, wie des staatlichen und bürgerlichen Lebens systematisch geordnete Aufschlüsse giebt. Ein wissenschaftlicher Fund ersten Ranges.

Druck von Hartmann & Wolf in Leipzig.

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