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möglich, daß man nach Bequemlichkeit historische Ak- Er führt zwei Aussprüche des Alterthums über die ten allegorisch deutet (den Brief an den Philemon | Redeweise des Apostels an. Der erste ist von Hieronyz. B.) und dann wieder zur Abwechselung eine eigent- | mus epist. 48 ad Psammachiam c. 13: Paulum lich allegorische Schrift (die Apokalypse) buchstäblich. proferam, quem, quotiescunque lego, videor Die schlimmsten Unzulänglichkeiten freilich sind die mihi non verba audire sed tonitrua. Vidensittlichen. Es verräth schon einen sehr verstimmten tur quidem verba simplicia, et quasi innocenGeschmack, wenn man die Gnostiker zu einem centra- tis hominis ac rusticani, et qui nec facere nec len Entwicklungsmoment machen darf zwischen pau- | declinare noverit insidias, sed quocunque relinischer und johanneischer Theologie; ebenso, wenn | spexeris, fulmina sunt. Haeret in causa; capit man die alte Unterscheidung zwischen apokryphischen | omne, quod tetigerit; tergum vertit, ut supeund kanonischen Schriften bis zu dem Grade mißach-ret; fugam simulat, ut occidat. Der zweite Austet, daß man überall einen spätgebornen pseudonymen spruch, von Chryfoftemus de sacerdotio I, 4, 7, Roman, die Clementinen, zum Nichtmaß bei der Be- vergleicht den Apostel mit einer eisernen Mauer, als urtheilung biblischer Schriften meint machen zu sol- | welche er mit seinen Schriften die Kirchen aller Welt len. Am schlimmsten freilich ist es aber, wenn man umschließe, und mit einem höchstedlen Kriegsfürsten, in die biblischen Schriften absichtliche und berechnete | welcher jede Denkungsart gefangen nehme unter den menschliche Parteitendenzen hineindichtet, ja sogar Gehorsam des Glaubens u. s. w. Als Meister der liftige Fälschungen (s. m. apost. Zeitalter I, S. 114; Beredsamkeit sett Tholuck hinzu, werde Paulus auch vgl. S. 58 ff.). In dieser letzteren Beziehung ist in einem Fragment des heidnischen Kunstrichters Baur mit seiner Schule sogar über Strauß weit hin- | ausgegangen. Ein psychologisches Phänomen, das nur durch die Annahme eines gränzenlosen Schulschwarms gegen schwere moralische Vorwürfe nothdürftig zu schüßen ist.

Longinus gepriesen, doch in einer kritisch verdächtigen
Stelle (s. Hug, Einl. in's N. T. II, S. 334).

Dann sagt er weiter: „Jenen rednerischen Vorzügen stehen indeßz Mängel zur Seite, namentlich die allzugroße Prägnanz und Concision des Ausdrucks, Welchen Werth nach diesen Prämissen die Baur- und die allzugroße Sorglosigkeit der Saßbildung, sche Kritik der neutestamentlichen Schriften haben aus welcher die zahlreichen Anakoluthe (?) entsprinkann, welche Objektivität seine Darstellung der pau- gen. Dies führt auf die für den dogmatischen Gelinischen Theologie, welche Zukunft die lavinenartige brauch wichtige hermeneutische Frage: ob durch jene Ausbreitung seiner Ansichten in der öftlichen Schweiz, formellen Eigenschaften auch der Klarheit und Sicherin Frankreich, in Holland, läßt sich nach chriftlichen | heit des Gedankens Eintrag gethan werde. Von keiPrinzipien leicht ermeffen. Aus einem krankhaften nem Ausleger sind in dieser Hinsicht schroffere AnAberglauben an die moderne Wissenschaft ist der Fehl | klagen gegen den Apostel ausgesprochen worden, als geboren, ein krankhafter Aberglaube an dieselbe hat von Rückert, vergl. „die chriftliche Philosophie“, II, ihn groß gezogen; aber die Fatalität des Untergangs | S. 401 und „die Einleitung zur ersten Ausgabe seiist damit über ihn ausgesprochen, daß er keine Wur-nes Commentars". Mit Grund bemerkt Tholuck zeln hat in den objektiven Thatsachen der Offenba- gegen Rüdert, daß Stylmängel ihren Grund nicht rung und des Reiches Gottes, sondern am meisten nothwendig in Gedankenunklarheit des Autors_haWurzeln in den pantheistischen und abstrakt idealisti- | ben, am wenigsten bei intuitiven und zugleich schen Vorstellungen der modernen Bildung, nicht in | feurigen Individualitäten. Auch das Denken des der gesunden modernen Bildung selbst; abgesehen Paulus ist ein intuitives, dem indeß zugleich jener von dem vereinzelten berechtigten Anlaß, daß man in der rabbinischen Bildung noch geschärfte Scharfauf kirchlichem Grunde theils die Idealität des ge- sinn zur Seite geht bis zu einem Grade, wo er in schichtlichen Chriftus, theils die Universalität dessel- | Spitzsinn umzuschlagen scheinen könnte, daher werben, seine Wurzeln und seine Verzweigungen durch den wir, wo in seinem Schreiben die begriffliche die ganze Menschheit hindurch zu wenig gewürdigt Durchsichtigkeit vermißt wird, den Grund vielmehr hat. Der Anfang dieser Würdigung gehört freilich theils in der Ueberfülle der ihm zuströmenden Annicht der Baur'schen Schule an; sondern nur die schauungen, theils in der Ungeduld seiner LebendigAusbeutung und Verunstaltung derselben. keit zu suchen haben." Schwierigkeit müsse man von Unklarheit unterscheiden. Er führt die scharfe Zurechtweisung an, welche Fritzsche der Kritik Rückerts

S. 4.

Der Charakter der paulinischen Briefe. Hermeneu: ertheilt hat; doch mit dem Bemerken, daß auch

tische Winke.

Nach Tholuck (Römerbrief S. 22 f.) find Kraft, Fülle und Feuer die Charismen des Geistes des Apostels, und spiegeln diese sich in seinem Style ab.

Fritzsche seinem eignen Urtheil verfalle, wenn er die
Gedanken des Apostels selbst (nicht wie Rückert seine
Redeformen) meistere, weil es ihm an Tiefsinn für
das Berständniß derselben mangele. Wenn aber

Tholuck der Meinung ist, kein Schriftsteller neuerer hinausgehende freiere Verschmelzung hebräischer UnZeit stehe in Vorzügen und Mängeln dem Apostel mittelbarkeit und hellenischer Vermittelungsweisen so nahe, als Hamann, so ist diese Zusammenstel- | betrachten, oder mit anderen Worten als den primilung sehr zu beanstanden. Eine Dunkelheit, die aus tiven christlichen Styl, deffen Charakterzüge namenteiner Fülle von Lebensenergie hervorgeht, und im lich die höchste Einfalt und Lebensfrische in VerbinGrunde nur Folge einer raschen Bewegung, einer dung mit der höchsten Tiefsinnigkeit und Geistesweihe klaren Tiefe und einer vollendeten Originalität ist, | bildet.

muß doch wohl von der Dunkelheit eines durch 2) Bis jetzt hat man meistens das Verständniß der Grübelei, einseitigen Schulgeschmack und Mangel | biblischen Bücher dadurch wesentlich erschwert, daß an Aktivität des Geistes verbildeten Styls unterschie- man sie zu wenig als Originalschöpfungen angesproden werden, wenn auch der eine Genius dem andern chen und nach ihrem Grundgedanken gefragt hat. in Tieffinn und in der Schwerverständlichkeit des Man ist vielfach von der Vorstellung der BuchmaStyls verwandt ist. Tholuck also behauptet die Voll- cherei und Buchschreiberei bis zur Vorstellung der kommenheit des paulinischen Gedankens, indem er Buchflickerei ihnen gegenüber fortgegangen, eine die Unvollkommenheit seines Ausdrucks zugibt. Er Vorstellung, welche namentlich noch in Bezug auf hat es nicht erwartet, daß Nothe dagegen Einspruch | die alttestamentlichen historischen Bücher und auf die erheben würde in seiner Schrift: Neuer Versuch neutestamentlichen Evangelien allem Verständniß einer Auslegung der paulinischen Stelle Röm. 5, hemmend entgegentritt; auch der rechten Bestimmung 12-21. „Nach ihm soll die anscheinende stylistische der biblischen Inspiration. Man würde sonst wohl Regellosigkeit gerade nur aus der Schärfe der Ge- | zu der Fassung kommen: der Grundgedanke des danken, aus der wohlüberlegten Feinheit der schrift- Buchs ist inspirirt von dem Geiste der Offenbarung, stellerischen Intention und aus der Präcision des nach dem Maß der Offenbarungsstufe im A. T. Ausdrucks entspringen, die immer, je bewußtvoller und des Offenbarungsgliedes im Neuen Testa= sie ist, desto leichter zur Concision wird.“ Eine ähn- | mente; alle einzelnen Theile des Buches find aber unliche Aeußerung von Bucer folgt noch bei Tholuck | mittelbar inspirirt, d. h. beseelt und beherrscht von sei(S. 24). Er dagegen hält es mit Calvin: quin po- | nem Grundgedanken, also mittelbar auch inspirirt tius singulari dei providentia factum est, ut vom Geiste der Offenbarung. Unter den obwaltensub contemptibili verborum humilitate altis- den Vorstellungen dagegen reflektirt sich der rabbisima haec mysteria nobis traderentur, ut non nisch todte, atomistische Schulbegriff von dem Buch humanae eloquentiae potentia sed sola spiri- in dem Bilde des Buchs. Die todte Auffassung wirft tus efficacia niteretur nostra fides. Für diese ihren dunklen geistlosen Schatten in das lebensreiche Auffaffung führt Tholuck die Erklärung des Apostels | Objekt hinein. So lange wir also nicht den Begriff selbst an, 1 Kor. 2, 1; 2 Kor. 11, 6. Die zweite einheitlicher geistiger Organismen auch hier in AnStelle gehört jedoch gar nicht hieher, und die erste hat wendung bringen, und hier vorzugsweise, können wir einen ironischen Anklang und beweist nicht, was| nicht das Ganze aus den Theilen und die Theile aus Tholuck fie beweisen läßt. dem Ganzen erkennen. Die meisten anatomisch den Gegenstand zerseßenden Bestimmungen und Eintheilungen biblischer Bücher aber liefern den Beweis dafür, daß unsere Theologie noch lange nicht vorge1) So wenig man jetzt noch wie früher das neu- drungen ist bis zu dem wissenschaftlichen Standtestamentliche Sprachidiom als eine bloße Knechts- punkte, welchen Cuvier in der Naturwissenschaft gestalt im Verhältniß zu der klassischen Sprache be- (Paläontologie) einnahm, indem er aus einem eintrachten darf, so wenig hat man den apoftolischen, zelnen fossilen Knochen die ganze Gestalt des betrefinsbesondere aber den paulinischen Ausdruck, seinen fenden Thieres zu construiren wußte. Wir erinnern Styl, als eine Knechtsgestalt im Verhältniß zu den nur an die Urtheile Schleiermachers über den Jakoklassischen Darstellungsweisen zu betrachten; voraus- busbrief, an de Wette's Auffassung des Epheserbriegesetzt, daß man unter der Knechtsgestalt nicht eine fes, an die Baur’sche Vorstellung vom Römerbrief, Gestalt nach dem kosmischen Geschmack, dem Urtheil wonach der eigentliche Brief nur in dem 9., 10. und der Welt versteht. Wie also umgekehrt das neutefta- 11. Kapitel steden soll, um dieses Urtheil zu erhärmentliche Sprachidiom eine pneumatische Weiterbil- ten. So hat Rückert im Römerbrief und anderwärts dung oder Neugestaltung der griechischen Sprache ist, Unklarheiten und Confusionen finden wollen, in so hat auch der apostolische Ausdruck das Recht sei- | denen Frißsche treffend die Reflexe der Unklarheiten ner besonderen, durch neues Geistesleben bedingten des Kritikers erkannt hat. Die Annahme mannigEigenthümlichkeit. Diese Eigenthümlichkeit kann man facher Digressionen bei Paulus ist bekannt; auch im Allgemeinen als die über den Alexandrinismus | Tholuck noch findet den Römerbrief nicht frei davon.

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Bei der Verhandlung über die vorliegende Streitfrage scheinen uns folgende Erwägungen besonders in Betracht zn kommen:

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Was aber die organische Einheit der paulinischen sich bethätige: a. In der Collecte für die JudenchriBriefe anlangt, so möchten darüber folgende leitende sten in Palästina. b. In der Theilnahme an dem Sätze aufzustellen sein. a. Jeder paulinische Brief Werke Pauli unter den Heidenchriften. c. In der hat einen klar bestimmten, den ganzen Inhalt des rechten Anerkennung der Freunde des Paulus. TiBriefes beherrschenden Grundgedaufen. b. Dieser motheus, Apollos, Stephanas 2c. Der AnknüpfungsGrundgedanke beherrscht nicht nur die Eintheilung, punkt in der Einleitung sind die reichen Charismen sondern auch die Einleitung und den Schluß bis in der Gemeinde, gestellt in das Licht der Gnade und alle einzelnen Fasern hinein. c. Die Einleitung ist der nöthigen Bewahrung auf die Zukunft Chrifti. bestimmt durch die Methode des Apostels, nach wel- Den Schlußz bildet nebst reichen Gemeinschaftsgrüßen : cher er den gegebenen Anknüpfungspunkt bei die Ermahnung, einander zu grüßen mitdem heiligen einer Gemeinde oder einer Person in's Auge faßt, Kuß, und ein Anathema gegen den Abfall von der um sie von da aus weiter zu bestimmen. d. An die Liebe Jesu Chrifti, welches ohne Zweifel dem SepaEinleitung schließt sich durchweg ein fundamentales ratismus gilt, vor Allem dem spiritualistischen. Hat oder didaktisches Thema (Proposition) an, zu dessen der Apostel also im ersten Korintherbriefe die rechte dogmatischer Ausführung sodann der Apostel über- einhellige Gestaltung der Gemeinde in ihren Chageht. e. Diese Ausführung läuft aus in ein Final-rismen geschildert, so zeichnet er dagegen im zweiten thema, von welchem aus die praktischen Consequen- | Briefe in apologetischem Verhalten das rechte Amtszen radienförmig gebildet werden. f. Der Schluß verhalten im Verhältniß zur Gemeinde. Das Funentspricht dem Grundgedanken des Briefes so bestimmt, daß sich derselbe in allen seinen Theilen reflektirt.

Wir werden das Gesagte unten durch die Eintheilung des Römerbriefs zu veranschaulichen suchen. Außerdem aber mögen folgende Bemerkungen zu den übrigen paulinischen Briefen erlaubt sein*).

damentalthema Kap. 1, 6. 7: Die Gemeinschaft des Apostels mit der Gemeinde in seinen Amtsleiden und Amtsfreuden mit Beziehung auf den ihr zugedachten Besuch. Das Finalthema verlangt, die Gemeinde möge sich durch des Apostels Wort also erbauen, daß er bei seinem Besuche Freude an ihr habe und nicht Leidwesen. Kap. 12, 19-21. 1. AmtsleiDas Fundamentalthema des ersten Korinther- den des Apostels. Kap. 1, 8-Kap. 2, 13. (Seine briefes bestimmt die rechte Beschaffenheit einer christ- Leiden in Ephesus und ihre Fürbitte. Seine Trübsal lichen Gemeinde als Einhelligkeit durch den Namen bei der Verhinderung, die Korinther sogleich zu bedes Herrn Jesu Christi im Gegensatz von Partei- | suchen, ihnen zu Gute. Seine Betrübniß bei dem wesen und Parteischatten. Kap. 1, 9—12. Das Fi- vorigen Briefe, ein Zeugniß seiner Liebe. Erledi= nalthema empfiehlt demgemäß Festigkeit und gesunde | gung des Leids durch Wiederaufnahme der BußferEntwickelung in bewußter Hoffnung. Kap. 15, 58. tigen. Seine Sorge um fie.) 2. Amtsfreuden des Im ersten Theil der Ausführung zeigt nun Pau- | Apostels. Kap. 2, 14-Kap. 4, 6. (Seine Siege in lus, daß er die Gemeinde mit seiner grundlegenden Chrifto. Sein Empfehlungsbrief, die korinthische Predigt nicht habe paulisch machen wollen. Kap. 1, Gemeinde. Die Herrlichkeit des neutestamentlichen 13—4, 20. Er enthält in einer apologetischen Form | Amtes und seine den Amtsträger tragende verkläzugleich die Polemik gegen apollisches Parteiwesen. rende Kraft. Die Freudigkeit, welche das Amt gibt.) Der zweite Theil bekämpft Antinomismen vorwal- 3. Amtsleiden und Amtsfreuden in inniger Vertend angehörig der Mißdeutung paulinischer Frei- knüpfung. Kap. 4, 7 – Kap. 7, 16. (Das Lebensheitslehre. Kap. 5, 1—11, 1. (Zuchtlose Ehen. Heid- | bild der Apostel in seinen Gegensätzen. Ihr Tod der nische Gerichte. Hurerei. Gemischte Ehe. Gößen- | Gemeinde Leben. Ihre Wallfahrt hienieden, ihre opfer-Mahle. Die wahre Freiheit und die falsche. Heimat bei dem Herrn. Ihr Eifer in der Liebe Gößenopferfleisch.) Im dritten Theile kommen Ver- Chrifti. Ihr Stand im neuen Leben. Ihre Botirrungen, vorwaltend petrinischen Judenchriften an- |schaft von der Versöhnung. Das Verhalten des gehörig, zur Sprache. Kap. 11, 2— Kap. 14. (Sy- | Apostels in seinem Dienst Gottes soll der Gemeinde nagogentracht in der Gemeinde. Separatismen bei zur Erweckung und Ermunterung in der Heiligung der Communion. Jüdische Selbstüberhebungen ins- gereichen. Und zwar nach der tröstlichen Erfahrung, besondere mit dem Zungenreden.) Der vierte Theil welche sie ihm schon durch den erfreulichen Bericht lehrt die reale Auferstehung im Gegensatz gegen den des Titus von der Wirkung seines ersten Briefs beSpiritualismus der Christuspartei. Kap. 15, 1–57. reitet hat.) 4. Die gemeinsamen Leiden und Freuden Das Finalthema verlangt, daß der Gemeinschaftssinn | des Amts und der Gemeinde, wie sie zum Mitleiden

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und zur Mildthätigkeit erwecken. Kap. 8, 1- Kap. 10, 1. (Das Beispiel der Gemeinde in Mazedonien. Amtliche Zartsinnigkeit und Vorsicht in der Anregung und Förderung einer Collecte; in der Bestellung

des Diakonats. Ermunterung und Verheißung.) | Kap. 4, 21 --27. 5. Ansprache an die Glaubensbrü5. Die Vertheidigung des Amtes gegenüber den An- der. Hinweisung auf den Widerspruch zwischen den fechtungen desselben, welche Amt und Gemeinde zu Unfreien und den Freien. V. 28–31. Entwickespalten drohen. Kap. 10, 2—Kap. 12, 18. (Vor- lung des Finalthema: Besteht in der Freiheit. a. Die ficht in der Amts- oder Selbstvertheidigung des Consequenzen der dogmatisch gefeßlichen BeschneiApostels. Die Briefform ift Ausdruck der Scho- dung. Kap. 5, 2-13. b. Warnung vor der Mißnung; nicht aber der Feigheit oder Ungleichheit im deutung der Freiheit. Das Gesetz nach seiner WahrVerhalten. Abgedrungene Aeußerung des Selbstbe- heit ist verklärt zum Gesetz der Liebe und des Geistes. wußtseins gegenüber eitlem Selbftløb. Die Verführ- | Kap. 5, 14–24. c. Die Erweisung des Wandels im barkeit der Gemeinde durch falsche Apostel. Die Un-Geist als Gesetz der Freiheit durch die Tugenden der eigennütigkeit des Apostels zur Beleuchtung ihres Liebe: Demuth, Sanftmuth u. s. w. zur WiederherEigennutes. Seine peinliche, ihm abgedrungene stellung des rechten Verhaltens aller. Der Gegensaß Selbstvertheidigung. Von seinem Wirken und seiner | zwischen der Aussaat auf das Fleisch und der AusSchwachheit dabei. Von seiner Beschaulichkeit und | saat auf den Geist. Kap. 5, 25-Kap. 6, 11. Der seinen Entzückungen und dem Pfahl in seinem Schluß. V. 11–18: eine Erinnerung an seine BeFleische dabei. Von seinen Zeichen und Wundern unter ihnen. Von seiner Selbstverleugnung und Opferfreudigkeit für fie. Auch in der Sendung des Titus.) — Das Finalthema. Kap. 12, 19—20. Die Ausführung: Aufforderung der Gemeinde, daß fie alle fich also rüßten, daß er nicht nöthig habe, punkt bedeutungsvoll wegfällt oder in die Verwundas Strafamt mit Leidwesen unter ihnen zu verwal- | derung, V. 6, gelegt wird, dem Briefe entspricht, beten. Kap. 13, 1–10. Die Einleitung: Der An- | darf keiner Nachweisung. knüpfungspunkt: Lobpreifung Gottes über gemeinfame Tröstung in gemeinsamer Trübsal. Der Schluß: Ermunterung zu wechselseitiger Tröftung in einmüthigem Verhalten.

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kümmerniß, die sich auch in einer wiederholten Warnung, Predigt vom Kreuz und in einem bedingten Segenswunsch ausspricht. Hinweisung auf das leßte Wort. V. 17. Appellation an ihren Geist. V. 18. Wie so ganz der kurze Eingang, wo der Anknüpfungs

Die Briefe an die Epheser und an die Koloffer ftellen die absolute Einheit in Chrifto dar, zu welcher alle Gläubigen und mit ihnen die Menschheit und die Welt verordnet sind. Ihr Gegensatz besteht aber Das Fundamentalthema des Galaterbriefes ist die darin, daß der Kolofferbrief diese Einheit ableitet aus feierliche Feststellung des paulinischen Evangeliums der Thatsache, daß Christus das Prinzip, die dezń für die galatische Gemeinde bei ihrer Abweichung von | alles Lebens ist, sowohl der Schöpfung als der Aufdemselben durch ein bedingtes Anathema über die, erstehung, und zwar im Gegensatz gegen die kolossiwelche ein heterogenes Evangelium predigen. Kap. 1, schen Irrlehrer, welche neben Chrifto auch die Engel 6-9. Dem entspricht die Aufforderung des Final- als Lebensprinzipien und Mittler verehren wollen, thema. Kap. 5, 1, in der Freiheit zu bestehen, und und dualistisch einen Widerspruch zwischen Geist und sich nicht einfangen zu lassen in das Joch der Ge- Materie constituiren, während der Epheserbrief Chrisebesgerechtigkeit. Entwickelung des Fundamental- ftum darstellt als das vélos, das verherrlichte Haupt, thema. Der Apostel erhärtet die Geltung seines in welchem Alles nach ewiger Verordnung Gottes Evangeliums 1. durch seine göttliche apostolische Be- zusammengefaßt werden soll. Demgemäß stehen diese rufung und Selbständigkeit. Kap. 1, 10-24. 2. Briefe bei der größten äußern Aehnlichkeit in einem Durch die Anerkennung der Gemeinde zu Jerusalem innern harmonischen Gegensaß, wie das Alpha und und der Säulenapostel. Kap. 2, 1—10. 3. Durch das Omega in Chrifto, welcher ganz geeignet ist, das die Beugung des Petrus unter sein evangelisches Verhältniß zwischen den elementaren Gleichheiten Prinzip. Kap. 2, 11–21. 4. Durch der Galater und prinzipiellen Verschiedenheiten zwischen den Syneigne Erfahrung. Kap. 3, 1–5. 5. Durch die Na- | optikern zn erläutern. Der Kolofferbrief ftellt als tur des Alten Testamentes selbst, durch das Verhält- Fundamentalthema die Wahrheit auf: Chriftus ist niß nämlich zwischen Abraham und der Verheißung die άozý, der nowrótoxos,' als das Ebenbild Gotund Moses mit dem Geseß. Kap. 3, 6—24. 6. Durch die Nachweisung, daß das Gesetz als Zuchtmeister durch die Erscheinung Chrifti aufgehoben sei. Kap. 3, 25 — Kap. 4, 7. Paulus macht sodann die Anwendung des Gesagten 1. auf die Abirrung der Galater. Kap. 4, 8-16. 2. Auf die Irrlehrer. V. 17. 18. 3. Auf sich selbst und sein erschüttertes Verhältniß zu ihnen. V. 19. 20. 4. Ansprache der Gesetzestreiber und Ueberführung derselben durch das Gesetz.

tes, und zwar sowohl der ersten Schöpfung als der zweiten, der Auferstehung. Kap. 1, 15-18. Dem entspricht das Finalthema: mit Chriftus auferstan= den trachtet nach den himmlischen Gütern in dem verherrlichten Christus. Kap. 3, 1–2. Entwicklung des Fundamentalthema: In Chrifto alle Fülle. Die absolute Versöhnung. Auch der Heiden. Für deren Berufung der Apostel leidet und arbeitet. Wobei er Sorge hat, daß sie Eins werden in Chrifto. Daher

Warnung vor den Irrlehrern, welche Scheidungen Gewinn der Zeit, Besonnenheit, Begeisterung, nicht machen zwischen Christus und den Engeln, Juden- | durch Rauschmittel, sondern durch heiliges Gesangeschristen und Heidenchristen, Geist und Leib, und leben und Danksagung vermittelt. Kap. 5, 15-20. durch falsche Geistlichkeit in fleischliches Wesen ver- e. Sie fordert wechselseitiges Einander-Unterthanfallen. Kap. 1, 19 Kap. 2, 23. Das Finalthema: Sein und einen geheiligten Einklang des HausstanTrachten nach der Einheit mit dem himmlischen Chri- | des. Kap. 5, 21-Kap. 6, 9. f. Sie fordert aber ftus in Erwartung der Offenbarung seiner künftigen | Spannung, Feindschaft, Kriegsrüstung, Nothwehr Herrlichkeit. Folgerung: Ablegung des fleischlichen und Krieg gegenüber dem Reich des Satans. Kap. Wesens. Einigung in dem Leben des neuen Men 6, 10-17. Dagegen Förderung des Reiches Gottes schen. Die Tugenden des Lebens in Christo. Heili- | in allen Heiligen und im Werke des Apostels durch gung des Familienlebens, des Hauses zur Einheit die Fürbitte. V. 18-20. Der Schluß bezeichnet in Christo. Gemeinschaft des Gebets. Auch mit dem diese Einheitspredigt als eine Botschaft zum Troft Apostel und seinem Werk. Das rechte Verhalten ge- und zur Ermunterung durch den Tychikus in Betreff gen die Welt gemäß diesem Gebet. Kap. 3, 1-Kap. der Leiden des Apostels. Und in demselben Sinn ist 4, 6. Schluß. Sendung des Tychikus. Empfehlung die großartige Dorologie der Einleitung mit ihren des Onesimus. Grüße. Veranlassung des Gemein- Segenswünschen zu verstehen. schaftslebens mit dem ephesinischen Cyklus. V. 7—16. Der Schluß wie die Einleitung ist auch hier dem Grundgedanken völlig gemäß. Der Anknüpfungspunkt der Einleitung liegt in Kap. 1, 4. 5, verbunden mit der Belobung des Epaphras und dem Segenswunsch, sowie der gemeinsamen Danksagung für die Erlösung, welche den neuen Standpunkt vermittelt hat.

Im Philipperbriefe tritt der Gegensatz des didaktischen und paränetischen Wortes nur leise hervor, da der ganze Brief von dem Gefühl der persönlichen Gemeinschaft des Apostels mit der Gemeinde zu Philippi durchdrungen ist. Gleichwohl ist er auch hier zu erkennen. In den Worten Kap. 1, 8—11 spricht der Apostel sein Herzens - Anliegen aus, daß seine liebe Gemeinde in jeder Beziehung vollkommen Das Fundamentalthema des Epheserbriefes stellt werde für den Tag Christi; immer mehr bereichert, Christus, den Auferstandenen und Erhöheten, als das geläutert, erfüllet zum Lobe Gottes. Dem entspricht von Ewigkeit her verordnete, nunmehr durch die Be- als Finalthema Kap. 4, 1. Der Zuruf: daß sie als rufung der Gläubigen offenbar gewordene Ziel und seine Freude und Krone bestehen mögen in dem Herrn. Haupt der Gemeinde zur Zusammenfassung und Ei- | Der Grundgedanke, das Prinzipalthema entfaltet nigung aller Dinge dar. Kap. 1, 20-23 (eine Wahr- | sich zuerst in der Mittheilung der Erfahrung, welche heit, bestimmt zum Troft und zur Ermunterung der der Apostel zu Rom macht, und seiner Stimmung kleinasiatischen Gemeinde). Dem entspricht das Fi- | dabei, weil die Philipper sie kraft inniger Gemeinnalthema Kap. 4, 1–6. Die im Fundamentalthema | schaft mit ihm zu ihrer eignen Erfahrung machen ausgesprochene Einigungs- Macht Chrifti hat sich sollen. Kap. 1, 12–30. Sodann ermahnt er fie zur . a. darin erwiesen, daß die Heiden mit den Juden in Wahrnehmung und Verbesserung ihrer Einhelligkeit innigfter Verbindung zu Einem Hause Gottes Eins vermittelst der Demuth jedes Einzelnen mit Hinweigeworden. b. Sie erweist sich in der Freudigkeit, wo- | sung auf das Beispiel der demüthigen Selbsterniedrimit Paulus die Heiden, gemäß der Offenbarung des gung Christi · ein Moment, wodurch dieser Brief

uralten Geheimnisses von der Verordnung derselben, sich den spezifisch-christologischen anreiht; doch steht zum Heile beruft und dafür leidet. Sie soll sich also | es unter dem ethischen Gesichtspunkt. Kap. 2, 1—11. auch in der Freudigkeit der Ephester und ihrer Hoff- | Nächst der Demuth soll die Gemeinde ihre innere nung beweisen. Dem zufolge sollen denn auch die geistliche Spannung und ihr Streben vermehren. Ephefier nach Kap. 4, 1–6 die Einigkeit im Geiste V. 12–16; nicht minder sich ermuntern zur Freude bewahren. a. Die Gnadengaben der Einzelnen als mit ihm, zu welchem Ende er ihnen auch noch den zugemessene Gabe ist ein Einigungsband, nicht Tren- | Timotheus senden will, wie er ihnen den Epaphronungsgrund. V. 7–10. b. Der amtliche Organis- |ditus sendet. Kap. 2, 17—Kap.3, 1. Die Erfahrung, mus ist bestimmt, Alle zu Einer Mannesgestalt des die er in Rom von dem Widerspruch der Judaisten Leibes Christi zu erziehen. V. 11—16. c. Diese Ein- macht (Kap. 1, 15), veranlaßt ihn dann aber auch, fie heit fordert die Scheidung von dem heidnischen We- | nach der Andeutung Kap. 1, 28 vor den Anschlägen sen in der Sünde durch die Erneuerung des Lebens. (1. Wohlverhalten gegen Jedermann. Wahrheit. Sanftmuth. Rechtschaffenheit. Geweihtheit der Rede. Geistesleben. Leidenschaftslosigkeit. Freundlichkeit. Liebe. 2. Meidung der heidnischen Laster.) Kap. 4, 17 bis Kap. 5, 14. d. Die Einigkeit fordert Vorsicht, Lange, Bibelwerk. N. L. VI. 2te Aufl.

derselben bestimmt zu warnen, mit Bezug auf seine eigne Stellung zu denselben. Kap. 3, 2—6. Daran schließt sich die Erklärung, wie weit er den Gesetzesdienst dieser Widersacher hinter sich habe in seiner Erkenntniß Christi, seinem Rechtfertigungsglauben und seinem Ringen nach der Vollkommenheit, d. h.

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