ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

nach der Entwickelung für die Auferstehung der gesleben gemäß. Eurer Verordnung gemäß. Eurem Todten und das himmlische Leben, worin auch fie Verhältniß zu Chrifto gemäß. Folgerungen. Kap. seine Genossen sein sollen gegenüber den Feinden des 5, 5–22. Schluß: Der Segenswunsch ganz im Kreuzes Christi. Kap. 3, 7-21. Die Explikation Einklang mit den Grundgedanken BV. 23. Andes Finalwortes deutet bestimmter hin auf das, was knüpfungspunkt der Einleitung: Die Theffalonicher der Apostel an der Gemeinde auszuseßen hat. Eine | find Nachfolger der Apostel und des Herrn durch die Spannung zwischen der Euodia und Syntyche soll Freudigkeit des Glaubens, gemäß ihrer Hoffnung beseitigt werden; Elemente der Gedrücktheit, Herbig- unter vielen Trübsalen. Kap. 1, 3—6. Im zweiten keit, Sorglichkeit und des Zwistes sollen schwinden; | Briefe tritt der Grundgedanke hervor: daß das Gesie sollen dem Apostel in allseitigem Ringen nach | richt Gottes über die Welt in Folge der Verfolgung dem Guten gleichförmig werden. Kap. 4, 2-9. Mit der Christen erst reifen und die Würdigkeit der Gläudieser Erinnerung verbindet der Apostel aber die bigen vermitteln muß, bevor der Herr kommt zur hohe Anerkennung des apoftolischen Liebeslebens der Vollziehung des Endgerichts und der Erlösung der Gemeinde, welches sich auch jetzt wieder wie früher | Seinen. Kap. 1, 5—8. a. Nähere Erklärung, wie durch seine Unterstützung bewiesen hat, wie er denn das Reifen des Gerichts mit dem Reifen der Gläuauch in seinem Unabhängigkeitsgefühl sie allein dieser bigen zusammenhängt. Kap. 1, 9-12. b. Warnung Vertraulichkeit mit ihm gewürdigt. V. 10–20. Der vor chiliastischen Täuschungen, als ob der Tag des Schluß entspricht mit seinem Segenswunsch (B. 19)| Herrn in chronologischem Sinne schon bevorstehe. dem Grundgedanken, mit seinen Grüßen dem Kap. 2, 1 u. 2. c. Wie die ganze Entwicklung des Grundton des Briefes. Der Anknüpfungspunkt Unglaubens und Abfalls noch vorhergehen müsse bis liegt in V. 6. zur Erscheinung des Antichrist (Matth. 24, 24. Die Die Theffalonicherbriefe. Im ersten Briefe klingt Offenb.). Kap. 2, 3-14. Das Finalwort, Kap. der Grundgedanke durch: der Herr kommt bald; 2, 15: Beständigkeit, gemäß seiner Belehrung. Folim zweiten: der Herr kcmmt noch nicht bald. gerungen: Gebet für die Mission des Evangeliums, Und zwar beides der Wahrheit gemäß, weil im ersten | Liebe und Geduld, Disciplin, Arbeitsamkeit, GutTheil von dem Kommen des Herrn in seinem dyna- | thätigkeit und Strenge. Die Handschrift Pauli selbst mischen Walten nach dem religiösen Begriff, im als Warnung vor chiliastischen Täuschungen. Der zweiten Theil von dem Kommen des Herrn in ge- | Anknüpfungspunkt der Einleitung: Die Glaubensschichtlicher und individueller Bestimmtheit nach dem beharrlichkeit der Theffalonicher in den Verfolgungen. chronologischen Begriff die Rede ist. Das theoretische Kap. 1, 4. Thema des ersten Briefes liegt in den Worten Kap. Die Pastoralbriefe bilden insofern eine Parallele 1, 9 u. 10 (vgl. Kap. 2, 12. 16. 19 2c.). Demgemäß zu den Korintherbriefen, als der erste Brief an den ist das ganze Christenthum, namentlich aber der Timotheus und der Brief an den Titus nach der Theffalonicher, eschatologisch: ein Warten auf | Analogie des ersten Korintherbriefes lehren, wie die die Zukunft des Sohnes Gottes vom Him- Gemeinde amtlich bewacht, geleitet und weiter gebilmel, als des Retters von dem zukünftigen det werden soll, wogegen Paulus im zweiten Brief Zorn. a. Diesem Warten hat das Wirken Pauli an den Timotheus im Vorgefühle seines Todes den unter ihnen entsprochen, und soll ihr Wandel auch Schüler anleiten will, wie er sich selber in seiner entsprechen unter den Verfolgungen der Zeit. Kap. Amtsführung zu seinem geistigen Nachfolger ausge- · 2, 1-16. b. Der Apostel hat Sorge um den Stand stalten soll, wie sich also das Lebensbild des apostoliund die Standhaftigkeit der Gemeinde gehabt, da er schen Amtes, welches im zweiten Korintherbriefe gesobald von ihr getrennt worden. Seine Anschläge, | zeichnet ist, im Lebensbilde des Timotheus verjünfie wieder zu besuchen. Sendung des Timotheus. gen soll. Der Bericht des Timotheus über sie hat ihn getröstet. Das Thema des ersten Timotheusbriefes ist die Kap. 2, 17—3, 13. c. Erinnerung an die Grund- erneuerte schriftliche Uebertragung des göttlichen Aufzüge des rechten Verhaltens in jener Erwartung (der trags, welchen der Apostel erhalten hat in seiner Bewahren „Heiligen der letzten Tage“). Keine Viel- rufung, das rechte Glaubens- und Gemeindeleben weiberei oder Fleischeslust; keine Separation; kein | zu begründen, auf Timotheus, seinen Stellvertreter aufgeregtes Umtreiben statt des stillen Arbeitens. in Ephesus, für jenen Kreis. Kap. 1, 18. Nach Kap. 4, 1-12. d. Belehrung über das Verhältniß dem Maße dieses Auftrags wünscht er ihm der Entschlafenen zu der Zukunft Christi. Kap. 4, 13 gleich in der Begrüßung ein reiches Maß der Gnade. bis 18. e. Die Frage nach den Zeiten und Stunden. Kap. 1, 1 u. 2. Dem gemäß, wie er ihm aufgeAntwort: Wie ein Dieb in der Nacht. Kap. 5, 1—3. geben hat, in Ephesus zu bleiben wegen der zunächst Das praktische Thema: Wachet. Kap. 5, 4. Ent- hervortretenden Veranlassung, daß er die reine Lehre wicklung: Eurer Geistesnatur gemäß. Eurem Ta- bewachen und beschüßen mußte gegen judaistische Irr

lehren und gnostische Keime. Und zwar um der Er- | zufolge bespricht der Apostel zuerst die Requisite der bauung willen, denn der Zweck des Befehls (der An- | Presbyter, ohne Zweifel mit Beziehung auf neue ordnung der Orthodoxie) ist Liebe von reinem Her- Erfahrungen über Kreta, auch über das Eindringen zen 2c. Die reine Lehre soll reines Herz, reines judaisirender Verführer. Kap. 1, 6—16. Sodann Gewissen, reinen Glauben erhalten. V. 5. Die Ver- |die eigene Gemeindepflege und Seelsorge des Titus anlassung waren zunächst judenchristliche Gesetzes- in Bezug auf einzelne Verhältnisse, Lebensalter, eiferer. Daher charakterisirt der Apostel seine Stel- | Stände. Kap. 2, 1–15. Endlich die Anleitung der lung zum Geseß. Wenn er es so stark betont, er sei chriftlichen Kreter insgemein znm rechten Verhalten, zuvor auch ein Lästerer und Verfolger gewesen, so namentlich zur Meidung von aufrührerischem, hadererklärt er eben damit, was von jenem Sagungseifer | süchtigem, zornmüthigem Wesen mit Hinweisung auf zu halten sei, und wie er darüber hinausgeführt sei die Leutseligkeit Gottes in Chrifto. Kap. 3, 1–7. durch die Barmherzigkeit Gottes, um ein Exempel Diese Anleitung befestigt der Apostel durch seinen des Glaubens zu werden, deffen Verwaltung er jetzt Finalsatz. Kap. 3, 8. Es entspricht seiner Bestimschriftlich dem Timotheus überträgt. Dieser amtliche mung über die Requisite der Aelteften, Kap. 1, 9 u. 10, Beruf ist ein Beruf a. zum Kampf, weil dem Gläu- | daß er den Titus abmahnt, sich auf die Schulftreibigen die Abfälligen gegenübertreten. V. 18, 20. tigkeiten der Irrlehrer, namentlich der nomistischen, b. Zur Förderung der universellen Menschenliebe einzulassen, und ihn ermahnt, den sektirerischen (gegenüber jüdischem Partikularismus) Menschen erst praktisch anzufaffen, dann zu meiden. in der Anordnung allgemeinster Fürbitte gemäß der | V. 9—11. Das Schlußwort: Die Sendung des Heidenmission. Kap. 2, 1–7. c. Zur Förderung | Tychikus und Einzelbestimmungen, Grüße. Die universeller Sitte, nach welcher die Weiber nicht Einleitung ist ein Ausdruck der Autorität des Apoals (judaisirende) Prophetiffen auftreten dürfen. stels und der Autorisation des Titus. V.8—15. d. Zur Förderung der rechten Organisation Der zweite Brief an den Timotheus will, wie geder Gemeinde. 1) Der Bischof, oder was gleich ist, sagt, den Timotheus in seinem Amtsleben selber weider Presbyter und sein Haus. 2) Der Diakonus und | ter führen, damit er als der geistliche Lieblingssohn des die Diakonisse. 3) Die Verwaltung des Hauses Apostels nach seinem Heimgang ihn in seinem Geiste Gottes überhaupt, seinem herrlichen Wesen gemäß. vertreten könne. Das sagt der Grundgedanke Kap. Kap. 3. e. Zur Fixirung und Bekämpfung der 1, 6-8. Diesen Grundgedanken bekräftigt der Keime des Irrglaubens, welche in Zukunft reifen Apostel zuerst a. durch die Berufung zum Heil von werden. Gnostische Irrlehren und Satzungen. Kap. | Seiten Gottes. V. 9 u. 10. b. Durch seine eigene 4, 1-11. f. Zur Selbstbewachung des Amtsträgers. Berufung zum Apostel der Heiden. V. 11 u. 12. Kap. 4, 12-16. g. Zum rechten Verhalten und c. Durch das Schülerverhältniß des Timotheus zu Leiten gegenüber von Jedermann, besonders nach | ihm. V. 13 u. 14. d. Durch die Hinweisung auf der Unterscheidung von Alten und Jungen mit Bezug die Ungetreuen und die Treuen. V. 15—18. Er auf den Gemeindedienst (die Männer, Weiber, Witwen). Spezielle Bestimmung über die Behandlung der Witwen überhaupt, insbesondere über die Verwendung der alten Witwen zum Gemeindedienst. Spezielle Bestimmung über die rechte Behandlung und Unterscheidung der Aeltesten, sowie über die rechte Vorsicht (Prüfung) bei der Anstellung und Ordination zu Aemtern. Wachsamkeit über das eigene Wohlverhalten, auch über seine Gesundheit

--

entwickelt dann den Grundgedanken. a. Er soll sich verstärken durch gleichgesinnte Gehülfen. Kap. 2, 1 u. 2. b. Leidensbereit sein und ausharren nach dem Vorbilde Pauli, nach dem Vorgange Chrifti. V. 3–13. c. Streitsucht meiden. Die verderblichen Wirkungen derselben erkennen (Hymenäus, Philetus), den Gegensaß und die Unterschiede im Hause Gottes recht verstehen. Meiden die Unreinen; die (Kap. Lüfte; die Schulgezänke; ehren, lehren, wehren in 5, 24. 25 ist gesagt mit Bezug auf die Prüfung V. 22). | mildem Geist. Kap. 2, 14—26. Er erläutert Leitung der Knechte in der Gemeinde. Kap. 5, 1–6, 2. endlich den Grundgedanken, indem er das ZukunftsDer Finalsak, Kap. 6, 3—5: Folgerungen. bild der Irrlehrer und das Zukunftsbild des ApostelSchulzank und sein weltliches Motiv. V. 5-10. schülers einander gegenüberstellt. Der Leßtere soll Erneute Einschärfung des Gebots (Auftrags). feststehen in der Ueberlieferung des Paulus, d. h. im V. 12, 16. Schlußwort. V. 17—21. Neuen Testament, und in der Heiligen Schrift, d. h. Der Auftrag, welchen der Apostel dem Titus für dem Alten Testament. Kap. 3. Der Finalsag Kap. Kreta hinterließ, hat einen andern Ausdruck als der 4, 1 u. 2 ist eine feierliche Uebertragung seines AufAuftrag, den er dem Timotheus gab für Ephesus. trags auf den geliebten Schüler. Entwicklung: Die Die Hauptaufgabe war die Anordnung der Presbyter Zukunft der Frrlehre und der Frrwege fordert treue in den einzelnen Gemeinden neben der eigenen weiteren apostolische Männer. Timotheus soll in der schweren Ausbildung der kretischen Kirche. Kap. 1, 5. Dem- Zeit feststehen, weil sein Lehrer heimgeht. V. 3—9.

Er soll aber auch bald zu ihm kommen, da er faft ganz vereinsamt ist. Bericht über seine Lage V. 9—18. Schlußwort, Segenswunsch, Nachträge, Begrüßungen. Die Einleitung ist dem Briefe gemäß: ein Ausdruck der innigen Beziehung zwischen dem Lehrer und dem Schüler, und des Vertrauens auf den innern Beruf des Letzteren. Als Bermächtniß im Vorgefühl des Todes ist der zweite Brief an den Timotheus mit dem zweiten Brief des Petrus verwandt. Die einzelnen Theile des Briefes an den Philemon gruppiren sich um die Empfehlung des Onesimus zur Wiederaufnahme V. 10–12. Das Vorangehende ist größtentheils Einleitung auf diesen Mittelpunkt hin; das Folgende ist Ausführung. Der Schluß enthält wie die Einleitung Beziehungen zwischen dem Berufe des Paulus und der Gemeinde zu Kolofsä.

[ocr errors]

Die Unmittelbarkeit des Apostels, welche ihm als einem religiösen oder auch ächt hebräischen Genius eigen ist, kann man allerdings als ein intuitives Verhalten bezeichnen, doch tritt er darin entschieden hinter die festliche Anschauungsweise des Johannes zurück, schon deswegen, weil er nach der Seite der Thatkraft stärker ausgestattet ist mit feuriger Energie, praktischem Lebenstrieb. Die Darstellung des Johannes erinnert daher mehr an die geistigste Poesie; die des Paulus dagegen an die feurigste Rhetorik. Dem entspricht nun seine Bildung. Schon in der Schule der Rabbinen hat er die rabbinische Vermittlungsform des Gedankens gelernt, eine Dialektik, welche sich namentlich durch Fragen und Einwürfe und deren Beantwortung und durch theokratisch-historische deductiones ad absurdum hindurch bewegt. Im Verkehr mit den Griechen hat der Grundgelehrige aber auch griechische Vermittlungsweisen gelernt, wie dies z. B. das 15. Kapitel des ersten Korintherbriefes beurkundet. Seine Vermittlungsweise ist jedoch namentlich durch zwei Momente modifizirt, welche einer größeren Würdigung bedürfen, wenn man frei werden will von dem Vorurtheil, der Apostel habe vielfach in schleppenden Perioden und in unklaren Ana= koluthien geredet.

Das erste Moment besteht in den liturgischen Formen des Verfaffers, welche sich theils durch_kultische Reminiscenzen, theils durch seine eigenthümlich reichen Gebetsstimmungen und doxologischen Ges müthserhebungen gebildet haben. Die liturgische Form geht vielfach über den historischen und dialektischen Periodenbau hinaus, und zwar vermöge der Continuität der Empfindung, welche sich durch eine Folge von rhythmischen Pausen hindurch bewegt. Wir erinnern beispielsweise an die Psalmen 107 u. 136. Die bedeutendste Form dieser Art ist der lange Saß zu Anfange des Epheserbriefes von V. 1-14, welcher, nach griechischem Richtmaß gemessen, so

manche Glosse veranlaßt hat. Wir lesen ihn liturgisch wie folgt:

Gelobt sei der Gott und Vater unsers Herrn
Jesu Chrifti!

Der uns gesegnet hat mit jeglichem geistlichen Segen in den himmlischen Dingen in Christo:

Gemäß dem, daß er uns erwählet hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe

Der uns verordnet hat zu einer Kindschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens zum Lobe der Herrlichkeit seiner Gnade

In welcher (Gnade) er uns wohlgefällig gemacht (berufen) hat in dem Geliebten

[ocr errors]
[blocks in formation]

auch die Schwierigkeit Nöm. 9, 5 durch die Annahme | hannes. Vorauszusehen ist nach dem Begriff des einer liturgischen Reminiscenz zu lösen sein wird. apostolischen Geisteslebens einerseits die Identität An die Stelle der schleppenden Perioden seßen wir der paulinischen Lehre mit der Lehre aller Apostel also liturgisch festliche, lyrische Redeweisen, und so nach ihrer Substanz (gegen Baur); andererseits die denn auch an die Stelle der meisten vermeintlichen bestimmteste Eigenthümlichkeit der paulinischen AnAnakoluthien lebensfrische Breviloquenzen. Wie sich schauungsweise und Lehrform. Und was diese be-die ersteren ergeben aus der religiösen Schule und trifft, so geben wir nach Neander zu, daß sich bei Stimmung des Apostels, so die letzteren aus seiner Paulus die entwickelteste neutestamentliche Theologie feurigen Lebendigkeit und seiner schnellen Geistesbe- | finde; nur glauben wir dies auf die formale Seite wegung in seinem großen Tagewerk. Wir haben in | beschränken zu müssen, da in materieller Beziehung der vorstehenden Doxologie schon eine Breviloquenz offenbar Johannes die Vollendung der neutestamentseßen müssen an die Stelle einer Anakoluthie (V. 13). lichen Theologie bildet. Was nun das EigenthümBesonders bemerkbar machen sich solche Breviloquen- |liche des Paulinismus anlangt, so ist dasselbe von zen in dem zweiten Kapitel des Römerbriefes, wo Verschiedenen verschieden bestimmt worden (s. LechV. 28 u. 29 die Ausdrücke 'Tovdaïos und лɛoitoμý ler, d. a. W. S. 18). Wir finden es in dem Gedanzu wiederholen sind. So nehmen wir denn auch mit | ken, daß Christus als der Sohn Gottes und Heiland Coccejus Röm. 5, 12 einfach das éláßouer aus der Welt der absolut neue Mensch ist und als solcher V. 11 in V. 12 herüber, um die vielbesprochene das Prinzip einer neuen geistesmenschlichen Natur Anakoluthie aufzulösen (dià tovto éláßoμev) wo- | (xawǹ xríois), als der Gekreuzigte und Auferstanbei zu bemerken ist, daß Paulus das Verbum lau- dene durch seinen Opfertod historisch vollendet, und ßáveiv emphatisch gebraucht im Sinne persönlich so in seiner Beziehung rückwärts das Prinzip der fittlicher Aneignung, welchem B. 12 eben das ép Erwählung der Gläubigen, wie sie sich zu verwirkπάντες ἥμαρτον entiprit. lichen begonnen hat in der Weltschöpfung, in ihrer Im Allgemeinen können wir hier nur die frühere | Verordnung zum Heil und in ihrer Berufung; in Charakteristik wiederholen. Was die Darstellungs- seiner Beziehung vorwärts aber das Prinzip einer weise des Apostels anlangt, so ist die Verbindung des neuen Gerechtigkeit vor Gott, eines neuen Geseßes strengsten (vielfach verkannten) methodischen Gedan- | des Geistes, eines neuen Lebens, einer neuen Menschkenganges mit dem reichsten concreten Ausdruck, die | heit, welche in und mit ihm durch die Blutschuld Verbindung eines wunderbaren intuitiven Tieffinns der ganzen alten Welt für die religiöse Autorität mit der gewandtesten Dialektik, einer erhabenen An- und Herrschaft dieser ganzen alten Welt, mithin schauungsweise mit der mächtigsten praktischen Ten- | auch durch das Gesetz für das Gesetz gestorben ist, denz, der universellfte Blick mit der individuellsten um durch denselben Tod mit Gott versöhnt in dem Fassung, eines vielfach selbst lyrisch-feftlichen Rede- | neuen himmlischen Menschenwesen die Erfüllung schwunges mit den strengsten didaktischen Unterschei- | aller elementaren Anfänge des wesentlichen Lebens, dungen, die originellste sprachbildende Kraft (s. die besonders im Alten Bunde, in geistiger Verklärung åna§ leyóueva des Apostels) mit der glücklichsten darzustellen (s. apostol. Zeitalter II, S. 586). Ueber Aneignung des conventionellen Ausdrucks das Ei- den paulinischen Lehrbegriff vgl. m. die Revision der genthümliche der sogenannten paulinischen Rhetorik, | betreffenden Ansichten bei Lechler und in der vorgeüber welche sich Viele verbreitet haben von Hierony- | nannten Schrift; zur Literatur das Verzeichniß in mus bis auf C. L. Baur's Rhetorica Paulina Hagenbach's Encyklopädie. 1782, und bis auf viele Andere. Neuere Schrift: Lasonda, disquisitio de linguae Paulinae idiomate, Trajecti ad Rhenum. 1866.

Es ist vollständiger Unverstand, wenn man dem Apostel eine mittlere Stellung zwischen der Anerkennung des Alten Testaments bei den Judenaposteln Ueber den Styl des Apostels ist sehr viel verhan- und dem Marcion anweist. Paulus ist in seiner Art delt worden. Die betreffende Literatur ist verzeichnet | so alttestamentlich wie Jakobus (vgl. Röm. 4; Galat. bei Guerike, Isagogik, S. 289; vgl. Reuß, S. 64. | 3 u. a. St.). Nur ist sein besonderer Beruf das Hei

§. 5.

Die paulinische Theologie.

denapostelamt mit seiner Antithese gegen den Pharisäismus und die Saßung des Gesezes, sowie mit seiner These von der vollkommenen Freiheit des Evan"Was den Lehrbegriff der paulinischen Schriften geliums in Chrifto. Christus ist dem Apostel der anlangt, so hängt derselbe in seiner Eigenthümlich- | religiöse Nomos, das Gesetz des Geistes; der äußerfeit nach der traditionellen Seite durch den liche Nomos ist für ihn in religiöser Beziehung nur Lehrbegriff des Petrus mit dem des Jakobus zusam- pädagogisches Symbol, und in ethischer Beziehung men, nach der universellen Seite durch den Lehrbe-bedingt durch das religiöse Prinzip, Christus. Daher griff des Hebräerbriefs mit dem Lehrtypus des Jo- hat er auch das alttestamentliche Wort (Gal. 3, 24),

die jüdische Theologie, selbst die jüdisch-rabbinische der Apostelgeschichte in Predigten, Schaffhausen 1839. Dialektik vergeistigt und zu einem Organ der chrift- Stier, die Neden der Apostel, 2 Thle., Leipzig 1829 lichen Lehre und Lehrweise gemacht; das Gleiche aber und 30. Thieß, die Reise von Jerusalem nach Dagilt von den Grundformen der griechisch-römischen | maskus. Gallerie paulinischer Predigten, Schleswig Kultur (f. Apoftg. 17; Röm. 13, 1 ff.).“

§. 6.

1841. Couard, Predigten über die Bekehrung des Apostels Paulus, Berlin 1833. Heubner, praktische Erklärung u. s. w. Diedrich, die Briefe an die

Die Literatur über die Briefe und die Theologie des Ephes. 2c., Leipzig 1860. Blunt, das Leben des

Paulus.

Apostels Paulus, 24 Betrachtungen. Aus dem EngUmfaffende Verzeichnisse der hierher gehörigen Li- lischen. Meißen 1861. Bei den vielen Perikopen, teratur find S. 9 angegeben. Ebenso ein Theil der welche die Kirche aus den paulinischen Schriften entauch hierher gehörigen Literatur. Hierher gehören die nommen hat, versteht es sich von selbst, daß die Schriften über die neutestamentliche Theologie, über Sammlungen von Predigten über die Perikopen die Lehre und das Leben der Apostel, von Lutterbeck | überhaupt, über die Episteln insbesondere mit einem (die neutestamentlichen Lehrbegriffe), von Lechler, reichen Material hierher gehören, also die Sammu. A. Sodann die namhaften Schriften über den lungen von Harms, C. Hofacker, Kapf, Mynster, paulinischen Lehrbegriff: von Meyer, Ufteri, Hem- Ranke, Stier u. v. Andern. Neuerdings ist auch eine sen, Schrader, Dähne, beziehungsweise Köstlin (der gehaltvolle Sammlung von Predigten über die neuen Lehrbegriff des Evangeliums und der Briefe Johan- Perikopen von Dr. Nißsch erschienen: Deichert: nis und die verwandten neutestamentlichen Lehrbe- Evangelienpredigten, 2 Bde., Gießen 1857–58. griffe). — Baur, der Apostel Paulus. Dazu Ewald, Epistelpredigten, 2 Bde., Stuttgart 1863. Endlich die Sendschreiben des Apostels Paulus, übersetzt ist an die Repertorien von Brandt, Lisco, Schaller und erklärt, Götting. 1857. Neuerdings erschien: u. A. zu erinnern.

Simar, die Theologie des heil. Paulus. Freiburg

1864 (kath.). S. auch Winer, Supplement, S. 40.

an die Römer.

§. 1.

Rom und seine Bedeutung.

Wie sich in Jerusalem, der theokratischen Gottesstadt, das Licht und die Finsterniß des Judenthums centralisirt hat (die heilige Stadt; die Mörderin der Propheten), so ist Rom, die humanistische Weltstadt,

Ferner die Bearbeitungen der Apostelgeschichte. Jns- B. Spezielle Einleitung. Der Brief des Paulus besondere auch das Bibelwerk zur Apoftg., von Lechler und Gerock. Die Abhandlungen über Paulus und seine Theologie nach weiteren und engeren Gesichtspunkten sind außerordentlich zahlreich. Wir nennen: Scharling, de Paulo Apostolo, ejusque adversariis, Commentatio, Havniae 1836. Böttger, Beiträge zur Einl. u. s. w. Götting. 1837-38. Catenae in Epist. ad Gal. ect. Oxon. 1842. Tischendorf, doctrina Pauli de vi mortis Christi | als das heidnische Rom, zum Centrum aller Lichtsatisfactoria, Lips. 1837. Räbiger, de Christologia Paulina contra Baurium, Vratislav. 1846. Holften, über das Wort σágs, Rostock Hölemann, die Stellung Pauli zu der Frage um die Zeit der Wiederkunft Christi, Leipzig 1858. Hebart, die natürliche Theologie des Apostels Paulus, Nürnberg 1860. Abhandlungen in der Liebner'schen Zeitschrift s. oben. Lipfius, die paulinische Rechtfertigungslehre 2c., nach den vier Hauptbriefen des Apostels dargestellt, Leipz. 1853. Lamping, Pauli de prædestinatione decreta, Leuwarden 1857. Beyschlag, zur paulinischen Christologie, in den Stud. und Krit. 3. Heft. S. 431. Bleek, Vorlesungen über die Briefe an die Koloffer 2c., Berlin 1865.

1855.

[blocks in formation]

elemente und Finsternisse der Heidenwelt geworden, als das christliche Rom zum Centrum alles Lichtlebens und alles widerchriftlichen Wesens in der christlichen Kirche. Daher hat Rom wie Jerusalem nicht nur eine einzige historische Bedeutung, sondern es ist zugleich wie dieses, ein welthistorisches, durch alle Zeiten wirksames Bild namentlich tritt das christliche Nom hervor als ein leuchtendes Ideal der Völker, welches sich in ein zaubermächtiges Idol verwandelt.

Das alte heidnische Nom, als Residenz und Mittelpunkt der römischen Weltmonarchie, kam als das tragische Schicksal (Hegel) niedertretend und vernichtend über die Herrlichkeit der alten Welt. Daffelbe Rom aber, welches die Kritik der Geschichte oder vielmehr der göttlichen Heimsuchung über alle Kulturstätten der alten Welt als ein unbewußtes Werkzeug ausführte, wurde zum geistigen Erben, zum Emporium und Centralpunkt aller alten Weltkultur, und damit eben zur Vorbedingung und Basis für die

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »