ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

stunden (7. Bd.), Pauli Brief an die Römer, Halle 1861. Sachliche Auslegung des Neuen Testamentes von Fr. Brandes (reformirtem Prediger in Göttingen). Sendschreiben des Apostels Paulus an die Römer, Göttingen bei Hofer. Die Bibelwerke von Gerlach, Lisco und das Calwer Handbuch sind auch hier in Erinnerung zu bringen. Ebenso Heubners Auslegung des Neuen Testaments. Bunsens Bibelwerk umfaßt den Römerbrief im 8. Bande, erste Hälfte, Leipzig 1863. Neuerdings erschien: das Neue Testament u. s. w. mit Nußanwendungen von Hedinger, neu durchgesehn von Ledderhose, 2 Bde. Basel 1863.

[ocr errors]

2. Aufl., Münster bei Aschendorf. Ebenfalls katho- | Frankfurt 1746. Spener, Erklärung des Briefes an fisch: Beelen, Commentarius in Epistolam St. die Römer, neu herausgegeben von Schott 1839. Pauli ad Romanos Lovani 1854. - Vinke, de Storr, Betrachtungen über den Brief an die Römer, Brief van den Apostel Paulus an den Romei- Tübingen 1823. Kraußold, Erklärungen und Benen, 2 Aufl., Utrecht 1860. Mehring, der Brief trachtungen zu den drei ersten Kapiteln des RömerPauli an die Römer, Stettin 1859. Schott, der Rö- | briefs, Nürnberg 1830. Geißler, 1831. Lossius, 1836. merbrief, seinem Endzweck und Gedankengang nach | Kohlbrügge, das 7. Kapitel des Briefes Pauli an die ausgelegt, Erlangen 1858. Van Hengel, Interpreta- Römer in ausführlicher Umschreibung, Elberfeld tio Epistolae Pauli ad Romanos, Leiden und 1839. Fr. Magnus Roos, Auslegung des Briefes Leipzig, 1. Bd. 1854, 2. Bd. 1859. Haldane, Ausle- | an die Römer, neue Ausgabe, Reutlingen 1860. gung des Briefes an die Römer, mit Bemerkungen Klöter, Religions-Moralität nach Paulus an die über die Commentare Macknigths, Stuarts und Tho- Römer, Bayreuth 1847. Diedrich, der Brief an die lucks. Aus dem Englischen. Hamburg 1839-43. Römer, Leipzig 1856. Winkel, der Brief an die Umbreit, der Brief an die Römer, auf dem Grunde | Römer, Kap. 1-13, Bielefeld 1850. Beffer, Bibeldes Alten Testaments ausgelegt, Gotha 1856. Theologisch-exegetische Monographien über den Römerbrief. S. Reuß. S. 95. Jäger, der Lehrgehalt des Römerbriefes. Tübingen 1834. Winzer, adnotatt. ad loca quædam epist. P. ad Rom., Leipzig 1835. E. G. Bengel, Rom. II, 11-16, Tub. 1813. Michelsen, de Pauli ad Rom. ep. duobus primis capitibus, Lübeck 1835. Matthias, das 3. Kap. des Briefes an die Römer. Kaffel 1857. Seyler, dissert. exeg. in ep. P. ad Rom. C. IV, Halle 1824. Greef, Cp. V, 1–11, Amft. 1855. Rothe, neuer Versuch einer Auslegung der paulinischen Stelle, Röm. 5, 12—21, Wittenberg 1836. Mangold, exeget. Versuch über Röm. 5, 11-21, Erfurt 1841. Käuffer, Examinatur novissima Bretschneideri de loco Rom. V, 12 sententia, Dresden 1834. Hugenholtz, disp. de Cap. 6 ep. P. ad Rom., Utrecht 1821. Kohlbrügge, das 7. Kap. 2c., Leiden 1840. Fischer, ad loc. Rom. 8, 18-34, Wittenberg 1806. Grimm, de vocab. xvioes Rom. 8, 19 commentatio, Leipzig 1812. Reiche, de natura gemebunda, Rom. 8, 19, Göttingen 1830-32. Gadolin, Röm. 8, 28—30, Helsingfors 1834. Beck, Versuch einer pneu- | matisch-hermeneutischen Entwickelung des 9. Kap., Stuttgart 1839. Ranfft, deutliche Erklärung des 9-11 Kap. der Epistel Pauli an die Römer, Leipzig 1750. Krummacher, E., das Dogma von der Gna- einem befriedigenden Abschluß seiner apostolischen denwahl (nebst Auslegung des 9-11. Kap.), Duis- | burg 1856. Ueber dasselbe Kapitel Steudel in der Tübinger Zeitschrift 1836, I; Baur daselbst, III; Hauffert in Pelt's Mitarbeiten 1838, III; Meyer daselbst; Hoffmann Schriftbeweis, I, S. 212. Borger, de parte epist. ad Romanos parænetica, Leiden 1840. Wirth, Erläuterungen, Regensburg 1835. Wangemann, der Brief an die Römer nach Wortlaut und Gedankengang. Berlin 1866. Die Commentare von Meyer und von Philippi erschienen in neuen Auflagen.

Praktische Commentare und homileti sche Literatur: Anton, erbauliche Anmerkungen Lange, Bibelwerk. R. E. VI. 2 te Aufl.

Ortloph, der Brief Pauli an die Römer, Erlangen 1865.66.-Neuere theor. Schrift: der Römerbriefund die Anfänge der Römischen Gemeinde. Eine kritische Untersuchung von Dr. W. Mangold, Marburg 1866.

§. 8.

Der Inhalt und die Eintheilung.

a. Der Inhalt.

Der Brief an die Römer, in seinen 16 Kapiteln der umfaffendste der paulinischen Briefe, verbindet in der innigsten Weise den Charakter eines dogmatischen Lehrbriefs _mit_dem Charakter eines ekklesiastischen Anschreibens in einer spezifisch-persönlichen Beziehung. Der Apostel will sich, wie schon bemerkt wurde, von seinem Standpunkte als der Heidenapostel, nach

Wirksamkeit im Orient, die Christen-Gemeinde zu Rom vorbereiten und vollbereiten zum Centrum und Ausgangspunkt einer bis an die Gränzen des Occidents (Spanien) gehenden Wirksamkeit im Abendlande. Sein Wirken im Abendlande soll aber nicht blos universell sein, indem es Abendland und Morgenland in Christo vereinigt, sondern auch indem es in Romden eigentlichen Typus ausbildet für die Unionskirche der Judenchriften und der Heidenchristen. Der Heiden apostel ist nach seinem Bewußtsein vollständig zum Völker apostel gereift, und in diesem Sinne will er der Gemeinde zu Rom das Gepräge einer Bölkerkirche geben, die er als seine Stiftung betrach

3

[ocr errors]

Nach seiner ekklesiastischen Seite und daher auch besonders in seinem praktischen Theile ist unser Brief verwandt mit den Korintherbriefen. Hier aber hat der Apostel eine Autorität und Stiftung zu begründen, während er sie dort zu behaupten hat.

In dem Abschnitt von Kapitel 9—11 kommt unser Brief dem eschatologischen Inhalt der Theffalonicher Briefe nahe. Die Begrüßungen im 16. Kapitel erinnern an den Philipperbrief; der praktische Theil erinnert an die Pastoralbriefe.

ten kann, und benutzen als Heerd seiner universellen vermittelt durch die Soteriologie. Eine ähnliche BeWirksamkeit. Diesem Zweck, die römische Stiftung |ziehung wie zu dem Epheserbriefe hat er zu dem von ungewiffer Autorität in eine bestimmte Stiftung Briefe an die Koloffer. von paulinischer Autorität zu verwandeln, entspricht die universelle soteriologische Doktrin des Briefes, bezogen auf den universell ekklesiastischen Beruf des Paulus. Alle Menschen, und zwar in dem Gegensaß von Juden und Heiden, find in Folge der Preisgebung der lebendigen Gottesverherrlichung als Sünder ohne Gerechtigkeit und Ruhm vor Gott, alle Menschen haben einen gemeinsamen Gnadenstuhl zur Versöhnung in Christo; Alle sollen aus dem alten Leben des Todes in der Sünde, oder im Fleisch und unter dem Geseß übergehen zu dem neuen Leben in Christo, im Geiste und in der Freiheit, Alle waren beschlossen unter das Gericht des Unglaubens, Alle sollen die göttliche Erbarmung erfahren. Auf diesen dogmatischen Grund soll sich die Gemeinde zu Rom vollständig stellen, und dem entsprechend ihr inneres Verhältniß zwischen Judenchristen und Heidenchristen, wie ihr äußeres Verhältniß zur Welt reguliren, dem gemäß aber auch erkennen, daß sie ihren Beruf als die Centralstadt der abendländischen Kirche erst dann verwirklicht, wenn sie den Beruf des Paulus erkennt und sich ihm in seinem universellen Wirken als Aus- | äußerlichten Symbolik, welche immer mehr in mygangspunkt anvertraut.

Eigenthümlich stark hervortretend ist in unserem Briefe die Idee der Frömmigkeit oder der Gerechtigkeit als eines lebendigen Gotteskultus; vielleicht auch durch das starke Vorherschen des praktischen Kultuslebens in der römischen Vorstellungsweise veranlaßt. Der Sündenfall der Menschheit ist eingetreten durch das große peccatum omissionis: Die Menschen haben ungeachtet der natürlichen Gottesoffenbarung die lebendige Anbetung und Lobpreisung Gottes unterlassen (Kap. 1, 21). Daher stellt sich die Entwickelung des Verderbens bei den Heiden dar in einer ver

thischen Gößendienst versinkt und ein immer vollenUnser Brief ist darin beinahe ein Unicum des Apo- deteres Verderben der Sitten zur Folge hat (Kap. 1, stels, daß er an eine Gemeinde geschrieben ist, welche 22-32); bei den Juden aber in der furchtbaren der Apostel nicht gestiftet, ja noch nicht einmal besucht | Karrikatur, welche der fleischliche Fanatismus aus hat. Das Befremdende dieser Thatsache wird aber ihrem religiösen Eifer selbst macht (Kap. 2, 17—24). dadurch erklärt, daß die Gemeinde einerseits hinsicht- | Daher ist auch die Darstellung des Heils für den lich der apostolischen Autorität noch völlig vacant ist, Glauben der Gnadenstuhl im Allerheiligsten (Kap. und in sofern auch noch nicht als Gemeinde organisch 3, 25), der Glaube ein priesterlich freier Zugang zu vollendet, und daß fie andrerseits nicht nur als die der Gnade (Kap. 5, 2), welcher die ganze LebensGemeinde der Weltstadt an den Völkerapostel natur- entfaltung des Christen in ein Gotteslob verwandelt gemäß verwiesen, sondern auch schon lange von ihm (V. 3—11). Daher ist die Krone des neuen Lebens im Geiste besucht, und demgemäß von seinen Genossen eine durch den Gebetsgeist der Gläubigen verbürgte (S. Kap. 16) als seine Wirkungssphäre in Besitz ge- Offenbarung der Herrlichkeit der Kinder Gottes nommen worden ist. Eine ähuliche Bewandtniß hatte (Kap. 8). Daher endlich muß auch das ökonomisch es mit dem Briefe an die Kolosser; doch konnte sich begränzte Gericht Gottes über Israel, die ganze der Apostel als den mittelbaren Stifter dieser Ge- Heilsökonomie Gottes über der dunklen Weltgeschichte, meinde (durch Epaphras) ansehen. zum Preise Gottes gereichen (Kap. 11, 36). Das neue Leben aber stellt sich demzufolge dar als der bestimmte Gegensatz des Sündenfalls. Wie mit je nem der lebendige Gottesdienst aufhörte, so geht mit dem Chriftenleben der wahre, geistige Gottesdicust wieder an, indem sie ihre Leiber als lebendige Brandopfer Gott weihen (Kap. 12, 1 ff.). 3u dem lebendigen Gottesdienst des Chriftenlebens steht aber selbst die weltliche Obrigkeit (Kap. 13, 1 ff.) in einem Diakonats- (V. 4) und Liturgen-Verhältniß (V. 6). Unbewußt nämlich ist sie nach ihrer Attlichen Bedeutung, welche eben auch eine sittlich freie Anerkennung verlangt (V. 5) dem höchsten Zweck und Entwickelungsziel der Weltgeschichte, der Verherr

Der Brief hat nach seiner dogmatischen Seite einen vorwaltend soteriologischen Charakter. In formeller Beziehung hat der Römerbrief mit dem Galaterbrief den vorsichtigen Ausdruck gemein, womit der Apostel die eine Gemeinde so zu sagen sondirt und fragt, ob sie schon seine Gemeinde sei, die andere, ob sie seine Gemeinde noch sei (Röm. 15, 15. 16; Sal. 4, 19. 20).

-

Mit dem Epheserbrief hat der Römerbrief das gemein, daß er zeigt, wie das Heil in Chrifto die Heiden und die Juden zu Einer Gemeinde Gottes macht; im Epheserbrief aber gründet er diese Unität auf das christologische Prinzip, in unserem Briefe wird sie

Erste Abtheilung.

lichung Gottes durch Chriftum untergeordnet. Dieser Verherrlichung gemäß aber soll sich die Gemeinde Die Sünde und die Gnade in ihrem ersten Gegengestalten, sie soll sich gestalten zum Werkzeuge für den satz, dem wirklichen religiös-sittlichen Leben. Die Zweck, daß alle Völker Gott preisen (Kap. 15, 11). wirkliche Erscheinung des Verderbens und des gegenDahin zielt denn auch der Brief des Apostels: es ist übertretenden Heils. Die Gerechtigkeit des Glauein priesterliches Wirken, welches die Heiden zu einem bens. Der Zorn Gottes über alle Ungerechtigkeit angenehmen Gottesopfer machen will (Kap. 15, 16). ben der Welt in seinem durch Gottes Gericht beder Menschen; das heißt: das wirkliche VerderEndlich entspricht es dieser Auffassung des Reiches schleunigten Entwickelungsprozeß zum Tode, und die Gottes als eines wiederhergestellten Realkultus, daß gegenübertretende Rechtfertigung der Sünder durch der Apostel seinen Brief beschließt mit einer liturgi- den Gnadenstuhl oder die Versöhnung in Christo für schen Dorologie, in welcher der Glaube auf die Ver- den Glauben. Kap. 1, 18-Kap. 5, 11. Erster Abschnitt. Der Anfang alles wirklichen heißungen und Verkündigungen des Evangeliums Verderbens der Welt, und der Heiden insbesondere, dem lebendigen Offenbarungsgott mit einem ewigen und des Gerichts über dieselben; die VernachlässiAmen antwortet (Kap. 16, 25–27), eine Stelle, zu gung der allgemeinen Offenbarung Gottes durch die deren Erklärung man die Aussprüche 1 Kor. 14, 16; fultus als Dank und Lobpreisung, Kap. 1, 18-21. Schöpfung in der Unterlassung des realen Gottes2 Kor. 1, 20; Hebr. 12, 22; 13, 15; Offb. 4, 10 verZweiter Abschnitt. Die Entwickelung des gleichen muß. Die Gemeinde zu Rom soll also, ihrem | heidnischen Verderbens unter dem richtenden DahinBeruf entsprechend, ein Brennpunkt für die Wieder- geben von Seiten Gottes (dem Zurücktreten seines herstellung der lebendigen, realen und universalen Gottesanbetung der Völker werden, als Stiftung des Paulus, des universellen Völkerapostels. Sie soll in dem Sinne der Ausgangspunkt der abendländischen Völkerkirche werden, in welchem das Wort katholich ursprünglich gebraucht worden, d. h. in Harmonie mit den religiös-sittlichen Bedürfnissen der Menschheit, in Harmonie mit der sittlichen Bedeutung und Aufgabe des Staats, in Harmonie mit den freien wie den ängstlichen Gewissen der Gläubigen auf Grund der Rechtfertigung durch den Glauben ohne des Gesetzes Werke.

[blocks in formation]

Geistes). Von der Symbolik zum Bilderdienst und zum Thierdienst, von dem theoretischen zum praktischen Verderben, von der natürlichen Sünde zur unnatürlichen und gräuelhaften bis zur Entfaltung aller Untugenden und Laster und bis zur dämonischen Lust am Bösen, bis zu der bösen Maxime selbst, Kap. 1,

22-32.

Dritter Abschnitt. Uebergang von dem Verderben der Heiden zu dem Verderben der Juden. Die rechten Juden. Der höhere universelle Gegensatz über dem Gegensatz des Heidenthums und des Judenthums: strebende und widerstrebende Menschen. Die Allgemeinheit des Verderbens, und bei der Allgemeinheit der Schuld das schlimmste Verderben: Richten über den Nächsten. Dieses Richten wird erschwert durch das Fortbestehen eines allgemeinen Gegensatzes von frommen, strebenden Menschen und von hartnäckigen Feinden der Wahrheit durch alle Welt innerhalb des allgemeinen Verderbens, gegenüber dem gerechten unparteiischen Walten Gottes; und zwar vermöge des Fortbestehens der allgemeinen Gesetzgebung Gottes im Gewissen. Das Offenbarwerden des Gegensatzes ge= sebestreuer Heiden und gesetzesverachtender Juden am Tage der Verkündigung des Evangeliums, Kap. 2, 1-16.

Bierter Abschnitt. Die wirklichen Juden. Das gesteigerte Verderben des Juden in seinem falschen Gesetzeseifer (ein Seitenstück des Verderbens des Heiden in seiner Symbolik). Die fanatische und böse Weise der Juden, das Gesetz mit Gesetzesstolz zu handhaben und durch falsche Anwendung und Untreue zu verderben - eine Veranlassung zur Lästerung des Namens Gottes unter den Heiden, Kap. 2, 17-24.

Fünfter Abschnitt. Der Nutzen der Beschneidung: Vermittelung der Heilsbedürftigkeit durch die Erkenntniß der Sünde. Die Beschneidung, die zur Vorhaut wird, und die Vorhaut, die zur Beschneidung wird. Oder der äußere Jude möglicher Weise ein innerer Heide, sowie der äußere Heide möglicher Weise ein innerer Jude. Nicht der todte Gesetzesbesitz, sondern die Gesetzestreue ist von Nußen. Sie vermittelt nicht Gesetzesstolz, sondern Erkenntniß der Sünde, d. h. Heilsbedürftigkeit. Der Vorzug der Beschneidung besteht also eben darin, daß dem Juden die Aussprüche Gottes anvertraut sind, jenes Gesetz,

nach welchem alle Menschen dargestellt werden in der Schuld der Sünde. Die Sünde als erkannte Schuld dargestellt gegenüber dem Gesez, Kap. 2, 25-Kap. 3. 20.

Sechster Abschnitt. Die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes ohne das Gesetz durch den Glauben an Christum für alle Sünder ohne Unterschied, durch die Darstellung Christi als des Versöhners (Gnadenstuhls); die Gerechtigkeit Gottes als recht fertigende Gerechtigkeit, Kap. 3, 21-26.

Siebender Abschnitt. Die Aufhebung des Sichselbstrühmens (oder Eigenruhms) der Menschen durch das Gesetz des Glaubens. Die Rechtfertigung durch den Glauben ohne des Gesezes Werke. Erster Beweis, aus der Erfahrung: Gott ist der Gott der Heiden wie der Juden, wie dies die Thatsache des Glaubens der Heiden zeigt, sowie die wahre Erneuerung des Gesezes durch den Glauben, V. 27-31.

Achter Abschnitt. Zweiter Beweis der Gerechtigkeit des Glaubens: aus der Schrift, und zwar aus der Glaubensgeschichte Abrahams, des Stammvaters der Juden selbst. Abraham ist der Glaubensvater der Heiden wie der Juden, weil er in der Vorhaut gerechtfertigt worden als Heide, und weil er die Beschneidung zum Siegel der Glaubensgerechtigkeit empfangen hat. Auch David ist ein Zeuge für die Gerechtigkeit des Glaubens. Abraham ist in seinem Glauben an das Wort des persönlichen Offenbarungsgottes, insbesondere an die Verheißung des Isaak, ein Typus der Gläubigen an das Wunder der Auferstehung Christi. Kap. 4.

Neunter Abschnitt. Die Frucht der Rechtfertigung. Der Friede mit Gott und die Entwickelung des neuen Lebens bis zur Bewährung der christlichen Hoffnung. Der neue Gottesdienst der Christen. Sie haben den freien Zugang zur Gnade_in's Allerheiligste. Daher rühmen sie sich der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes, und selbst auch der Trübsale, durch welche diese Hoffnung vollendet wird. Die Liebe Gottes in Chrifto als Bürgschaft der Verwirk lichung der christlichen Hoffnung. Christi Tod unsere Versöhnung; Christi Leben unsere Seligkeit. Ihre Blüthe: das festliche Rühmen, daß Gott unser Gott sei, Kap. 5, 1-11.

Zweite Abtheilung.

Die Sünde und die Gnade in ihrem zweiten Gegensatz (wie in zweiter Potenz) nach ihren Wirkungen in der Menschennatur und in der Natur überhaupt. Das von Adam ausgegangene, den Menschen gemeinsame erbliche Sündenverderben der Welt und das Leben Christi als das innere Lebensprinzip der Wie dergeburt zum neuen Leben in den einzelnen Gläubigen, in der ganzen Menschheit und in der ganzen kreatürlichen Welt. Das Prinzip des Todes in der Sünde und das Prinzip des neuen Lebens; sowie die Verklärung der ganzen Natur in der Gerechtigkeit, Kap. 5, 12-Kap. 8, 39.

Erster Abschnitt. Die Sünde Adams als das mächtige Prinzip des Todes, und die Gnade Gottes in Christo als das übermächtige Prinzip des neuen Lebens in der einzelnen Menschennatur und in der gesammten Menschheit. Das Gesetz als die Vermittelung des vollendeten Sünde- und Schuldbewußtseins, Kap. 5, 12-21.

Zweiter Abschnitt. Aufruf zum neuen Lebcn in der Gnade. Der Widerspruch zwischen der Sünde und der Gnade. Der Beruf der Chriften zum neuen Leben, da sie durch die Taufe in den Tod Christi aus dem Gebiet der Sünde und des Todes versezt find in das Gebiet der Gerechtigkeit und des Lebens, Kap. 6, 1–11.

Dritter Abschnitt. Das prinzipielle Herausgetretensein und faktische Heraustreten der Christen aus dem Dienste der Sünde zum Tode in den Dienst der Gerechtigkeit zum Leben, kraft des Todes Chrifti. Die Gläubigen sollen in dem Bewußtsein leben, daß fie der Sünde gestorben find, V. 12–23.

Vierter Abschnitt. Das prinzipielle Hinübergetretensein und faktische Hinübertreten der Christen aus dem Buchstabendienst unter dem Gesetz in den Geistesdienst unter der Gnade, kraft des Todes Chrifti. Die Gläubigen sollen in dem Bewußtsein leben, daß sie (durch das Gesetz) dem Gesetz gestorben find, Kap. 7, 1-6.

Fünfter Abschnitt. Das Gesetz in seiner heiligen Bestimmung, durch das Gefühl des Todes hinüber zu leiten zu dem neuen Leben in der Gnade. Die Entwickelung des Gesetzes von der Aeußerlichkeit zur Innerlichkeit hin. Die Erfahrung des Paulus, ein Lebensbild des Kampfes unter dem Geset als des Uebergangs von dem alten Leben im Gesetz zum neuen Leben im Glauben, V. 7—25.

Sechster Abschnitt. Das Christenleben oder das Leben in Chrifto als das neue Leben nach dem Gesetz des Geistes, als Wandel im Geist. Die Erfüllung und Verklärung des Gesetzes zum Gesez des Geistes in Christo. Das Gesez des Geistes als Prinzip des neuen Lebens der Kindschaft und der Verklärung der Gläubigen und der Menschheit bis zur Befreiung der Kreatur und ihrer Verklärung, zur neuen Welt des Lebens in der Liebe, Kap. 8. a. Der Geist als Vermittler der Erlösung und Zeuge der Kind schaft, V. 1-16. b. Der Geist als Bürge des Erbes der zukünftigen Herrlichkeit. 1) Die subjektive Gewißheit der zukünftigen Vollendung oder der Vergeistigung und Verklärung des chriftlichen Lebensgebiets, V. 17–27. 2) Die objektive Gewißheit der zukünftigen Vollendung in der Herrlichkeit, V. 28-39.

Dritte Abtheilung.

Die Sünde und die Gnade in ihrem dritten Gegensah (in ihrer dritten Potenz). Die Verstockung und das ökonomische Verstockungsgericht (der historische Sündenfluch) und die Wendung des Gerichts zur Rettung durch das Walten des göttlichen Erbarmens über dem Gang der Weltgeschichte. Die geschichtliche Entwickelung der Sünde zur Vollziehung des Gerichts und zur Offenbarung des Heils zur Erweisung des Erbarmens. Die innige Verknüpfung der Gerichts- und Rettungsakte Gottes und die Vermittelung der zweiten durch die ersten, Kap. 9 bis Kap. 11.

Erster Abschnitt. Das dunkle Räthsel® des Gerichtes Gottes über Israel und seine Lösung, Kap. 9. a. Der schmerzliche Contrast der Unseligkeit der Juden gegenüber der geschilderten Seligkeit der Christen, die zum größten Theile aus den Heiden. Die Trauer des Apostels über die scheinbar verfehlte Bestimmung seines Volks, Kap. 9, 1-5. b. Die Er hebung des Apostels in dem Gedanken, daß die Ver

heißung Gottes für Israel gleichwohl feststehe. Die Beweise dafür, Kap. 9, 6--33.

Zweiter Abschnitt. Bestimmtere Deutung der räthselhaften Thatsache: Der Unglaube Ifraels, der Glaube der Heiden; schon vorausgesagt im Alten Testamente, Kap. 10. a. Die Thatsache ist kein fatalistisches Verhängniß, V. 1. 2. b. Sie beruht vielmehr auf dem Gegensatz zwischen der Selbstgerech tigkeit als vermeintlicher Gerechtigkeit aus dem Gesez und der Gerechtigkeit des Glaubens, V. 3-5. c. Die Gerechtigkeit des Glaubens, obschon aus Israel hervorgehend, ist selbst nach alttestamentlicher Weißagung ihrer Natur nach allen Menschen zu gänglich. Beweis: der Unglaube der Juden wie der Glaube der Heiden ist im Alten Testamente schon vorausgesagt, V. 6-21.

Dritter Abschnitt. Die schließliche gnadenreiche Lösung des Räthsels oder die Wendung des Gerichts zur Rettung für Israel. Das Gericht Gottes über Israel ist kein Verwerfungsgericht. Die Heilsökonomie Gottes in seinem Walten über der Auswahl Israels und der Menge über Juden und Heiden über der Verkettung von Gericht und Rettung, nach welcher ganz Israel endlich durch die Vollzahl der Heiden zum Glauben und zur Seligteit fommen soll. Der Universalismus des Gerichts und des Erbarmens. Dorologie, Kap. 11. a. Ifrael ist nicht verworfen; die Auswahl (der Kern) ift gerettet, V. 1-6. b. Die Verstockung der Uebrigen ist eine Bedingung geworden für die Bekehrung der Heiden, V. 7-11. c. Dagegen ist auch die Bekehrung der Heiden wieder eine Vermittelung der Be tehrung Israels, V. 11-18. d. Die Thatsache selbst ift eine bedingte. Die Heiden können im Einzelnen schon ungläubig werden, die Juden dagegen gläubig, B. 19-24. e. Das letzte Wort, oder das Mysterium des göttlichen Waltens in seiner Heilsökonomie. Alles wird zur Berherrlichung Gottes gereichen, V.

25-36.

Zweiter Theil.

Das praktische Thema. Der Beruf der römischen Christen, auf Grund der erfahrenen Erlösung oder der Barmherzigkeit Gottes (die sich Aller erbarmen will) den lebendigen Gottesdienst in der Vollziehung des realen Brandopfers darzustellen und ein universelles christliches Gemeindeleben zu bilden zur Verwirklichung des Berufs aller Völker, Gott zu loben und zu preisen; damit sie also auch den universellen Beruf des Apostels erkennen und unter flügen. Die Empfehlung seiner Genossen, Gehülfen und Freunde, in der Bestellung seiner Grüße an sie zum Zweck der rechten Gestaltung der Gemeinde, und gegenüber die Warnung vor judaisirenden oder paganisirenden Irrgeistern. Grüße. Segenswunsch, Kap. 12, 1-Kap. 16, 27.

[blocks in formation]

Zweiter Abschnitt. Das rechte Verhalten der Christen in allen persönlichen Beziehungen. Für's eigene Leben, gegen die Brüder, gegen Jedermann, auch gegen die Feinde, Kap. 12, 9-21.

Dritter Abschnitt. Christlicher Universalismus (römischer Katholizismus im Sinne des Paulus) in dem rechten Verhalten gegen die Obrigkeit (den heidnischen Staat), die auch einen Diakonenund Liturgendienst hat in der Haushaltung Gottes. Die Bestimmung der Obrigkeit, Kap. 13, 1–6.

Bierter Abschnitt. Das rechte Berhalten gegen die Welt überhaupt. Die Rechtsgemeinschaft mit der Welt. Die Anerkennung der Rechte der Welt in der Gerechtigkeit und zwar in Kraft der Nächstenliebe. Die Scheidung von dem ungöttlichen Wesen der alten Welt (dem nächtlichen Wesen des Heidenthums). Der Universalismus und seine Heiligung durch die wahre Separation, V. 7-14.

Fünfter Abschnitt. Die rechte Bethätigung des lebendigen Gottesdienstes in der Behandlung und Ausgleichung der Differenzen zwischen den Aengstlichen oder Schwachen (von der Satzung Befangenen) und den Starken (zur Rücksichtslosigkeit und Ausschreitung in der Freiheit Geneigten). Der christliche Universalismus des Gemeinschaftslebens (kein Aergerniß nehmen, kein Aergerniß geben), Kap. 14, 1-Kap. 15, 4. a. Wechselseitige Achtung, Schonung und Anerkennung zwischen Schwachen und Starken. Besonders von dem Aergerniß nehmen und Nichten Seitens der Schwachen. Kap. 14, 1-13. b. Vom Aergerniß geben und Verachten. c. Das Tragen der Schwachen. V. 13 bis Kap. 15, 1. Wechselseitige Erbaulichkeit in der Selbstverleugnung nach dem Beispiel Christi, Kap. 15, 2-4.

Sechster Abschnitt. Ermahnung zur Ein

müthigkeit aller Glieder der Gemeinde zum Love Gottes auf Grund der Gnade Gottes, in welcher Christus sich der Juden und der Heiden angenommen. Hinweisung auf die Bestimmung aller Völker, Gott zu preisen nach dem Alten Testamente selbst, und Ermunterung der römischen Christen zu einer unermeßlichen Hoffnung in dieser Beziehung, gemäß ihrem Beruf, Kap. 15, 5—13.

[blocks in formation]

a. Der Apostel erklärt, fast entschuldigend, seine Zuschrift an die Römer aus seinem Beruf, die Heiden in priesterlichem Wirken zu einem angenehmen Opfer Gottes zu machen, und berichtet über die allgemeine Vollendung seines Werkes im Orient (bis an Illyrien) und den Erfolg desselben, V. 14-19.

b. Sein Grundsatz, nicht in den Wirkungskreis von Andern einzudringen (das entgegengesette Verhalten zu dem Verhalten aller Sektenmacher). Die auch daraus sich ergebenden Verhinderungen, geradezu nach Rom zu kommen, wo schon Christengemeinden bestehen. Das gleichwohl gegenübertretende, berufsmäßige Verlangen. Da seine Rücksicht jedoch noch nicht vollkommen beseitigt ist, so bezeichnet er seinen

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »