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des Gehorsams, welchen ihr vorher der Sünde er- dem Heil. Gott durchaus geweiht sein. Und dies ist wiesen." Vielmehr ist der Gedanke des Apostels zu der Sinn. Zunächst bezeichnet ayaouós den Akt der erläutern aus dem Folgenden: Ueberliefert eure Weihung (,,Nach Bleek zu Hebr. 12, 14 käme cs bei Glieder als geknechtet 2c. Das heißt, wenn ihr Klassikern nicht vor; aber wie in der Sept. hat es auch in eurem Geistesleben euch fühlt als Freie, so Dion. Halic. 1, 21 von Weihungsakten" Thol.), müßt ihr doch eure Glieder wegen der Schwachheit sodann den Zustand des Geweihtseins oder auch Geeures Fleisches recht strenge, wie Knechte, in Zucht| heiligtseins ein Begriff, der nicht mit dem Begriff und Gehorsam halten. Es handelt sich bei aller Frei- der vollendeten Heiligkeit in Eins zusammenfällt, in heit in Bezug auf die leiblichen Glieder um cine an- welchem zumal die constante ethische Bewegung vielgemessene ascetische Zucht, wie sie auch der Apostel mehr ausgedrückt ist als eine substantielle ruhende in Beziehung auf seinen eigenen Leib ausübt (1. Kor. Beschaffenheit. Denn da ihr der Sünde Knechte. 9, 27; vgl. Gal. 5, 24), und daher ist seine bildliche Das yag deutet nach Fritzsche die Erläuterung Ausdrucksweise nicht blos dem Gegensatz entsprechend von V. 19 an; nach Meyer und Thol. kündigt es als Bezeichnung eines unbedingten Gehorsams, son- die Begründung desselben an. Es ist jedoch mehr eine dern auch im spezielleren Sinne als Forderung eines weiterführende Erläuterung des Vorigen, als Beftrengeren Regiments begründet. Bei dieser Fassung gründung des Folgenden. Der Apostel beantwortet erledigt sich auch die Erinnerung Meyers: Leya die Frage: weshalb soll der Dienst der Gerechtigkeit könne nicht Fordern heißen. Der Apostel spricht ein Knechtsdienst sein? Antwort: weil ihr damals, nicht eine Forderung aus, sondern einen Grundsaß, als ihr Knechte der Sünde waret, Freie gewesen seid nach welcher Analogie der Christ in seiner Freiheit im Verhältniß zur Gerechtigkeit. Nicht Freie der sich sein leibliches Leben absolut unterthänig zu machen Gerechtigkeit waren sie, als hätte diese fie freigegeben, habe. Ohne Grund machen Lachmann und Frißsche | sondern im Verhältniß zu ihr, daher der Dativ. Das aus dem Satz avdoάnivov x. eine Parenthese. Uebergeben habt eure Glieder. Zum Knechtsdienst. Das scheinfreie Wohlgefallen war in der That eine harte Knechtschaft unter der Sünde. Der Unreinigkeit. Wir nehmen an, daß ánadagoía vorzugsweise Bezug habe auf den heidnischen Theil (nach Kap. 1), dagegen dvouia auf den jüdischen (nach Kap. 2). Meyer unterscheidet: axad., die Sünde als den Menschen ethisch befleckend, dvou. als Verletzung des göttlichen Gesetzes. Spener, de Wette u. A. unterscheiden: Unzucht als Befleckung seiner selbst und Bersündigung gegen Andere. Tholuck faßt anad. als species, avouía als generalisirendes Genus der Sünde. Allein das Genus ist im Folgenden ausgesprochen. Die anad. oder die Fleischessünden im engeren Sinne und die avouía, oder die Gesetzes- | wierigkeiten im engeren Sinne, laufen mit einander zusammen in die arouía im weiteren Sinne, in die Strafbarkeit und Verdammlichkeit vor dem Gesetz, welche den Gegensatz zum dyiaouós bildet. Daher ist auch die Erklärung des sis tyr ávou.: von einer Sünde in die andere (Dekum., Erasm., Luther und Grotius), unrichtig. Bemerkenswerth ist die Dualität des Sündendienstes: ein Dienst theils unter der Unsauberkeit, theils unter der Unbotmäßigkeit. Dies könnte nicht sein (nach dem Saß: Niemand kann zwei Herren dienen), wenn die Beiden nicht zusammenhingen. Geknechtet der Gerechtigkeit zur Heiligung. Die Gerechtigkeit als neues Lebensprinzip soll über die Glieder unbedingt herrschen; die Hei- | ligung soll das Ziel und Resultat sein. Meyer überfest ayiaouós Heiligkeit. Um Heiligkeit berzu stellen. Auch Tholuck will das Wort nicht verstan den wissen von dem Streben: heilig zu werden. Er bezieht sich auf V. 22; hier ist aber ayiaouós noch von dem Telos unterschieden als Bewegung zu dem vélos hin. Sodann führt er Hebr. 12, 14 an. Allein auch biese Stelle entscheidet nicht für den Ausdruck Heiligkeit. Denn die vollendete Heiligkeit ist nicht Vorbedingung für das Schauen des Herrn, sondern seine Frucht. Freilich kann nach dieser Stelle dyraouós auch nicht ein Streben bedeuten, sonst müßte man übersehen: Strebet nach dem Streben der Heiligkeit. Die von Thol. angeführten Sprüche von Basil. und Dekum. besagen nicht beide das Gleiche. Dekum. versteht unter dem Wort: absolutes Reinsein; Basil.

Argument liegt in der Nothwendigkeit der völligen Umkehrung des früheren Verhältnisses. Da die Sünde und die Gerechtigkeit einander ausschließen, so waren fie im Verhältniß zu der Gerechtigkeit Ungebundene, weil sie Gebundene der Sünde waren. Sind sie also jetzt von der Sünde frei geworden, so müssen sie Gebundene der Gerechtigkeit werden. Das furchtbare Wort: Freie gegenüber der Gerechtigkeit, sagt nicht: sie hatte keine Ansprüche an euch (Tholuck), sondern sie hatte keinen Theil an euch. Nach Koppe und Reiche ist dies ironisch gesagt, was Meyer und jetzt auch Thol. bestreitet. Im Satz liegt allerdings zunächst nichts Ironisches, wohl aber im Worte élev Jeooi. Denn dies ist ja ebenso wenig eigentlich zu nehmen, wie daß sie Sklaven der Gerechtigkeit werden sollen. So wie diese letztere Gebundenheit nicht nur Freiheit ist, sondern auch Freiwilligkeit, so war jene Freigelaffenheit die tiefste Sklaverei. Welche Frucht nun. Hier gehen zwei Constructionen auseinander. 1) Die Frage schließt ab mit Tóre. Dann folgt die Antwort. S. unsere Uebersetzung. (So die Pesch., Theod. Mopsv., Theod., Erasmus, Luth. u. v. A. bis auf de W., Lachm., Tischend., Phil.). 2) Die Frage geht fort bis auf eлaιoxvvɛode. Welche Frucht nun hattet ihr damals ron Dingen, deren ihr jeßt euch schämet? Antwort: Keine, denn das Endresultat derselben (dieser Dinge) ist der Tod (so Chrysost., Dekum., Beza, Calv., Grot. u. f. w., Bengel, Meyer). 3) Im Anschluß an die letztere Construction erklärt Reiche: Welche Thaten, deren ihr euch jetzt schämet, gingen aus eurem Sündendienste (nämlich eurem Fruchtbringen) hervor? Diese dritte Fassung ist ganz baltlos; xaonés soll pluralisch in ep' ols wiederkehren, naon. Exei soll heißen: Frucht bringen. Gegen Meyers Erklärung spricht: 1) Zunächst muß er vor éq' ois ein exeivov einschalten, und in die Frage schon eine Negation hineinlegen, um die Form der Antwort ri yag 2. zu erklären. 2) Heißt es, welche Frucht hattet ihr damals? nicht, welche werdet ihr haben erst am Ende? 3) Nach dem Gegensatz soll es betont werden, daß sie damals keine Frucht hatten, vielmehr schädliche und schändliche Täuschungen, daß sie jetzt aber schon ihre Frucht tragen. 4) Mit der Fassung von Meyer würde ég' ois vvv éñaιoxúveode zu einer abschwächenden Bemerkung. Gegen die Erklärung Nr. 1 sagt Meyer: 1) nach V. 22 sei

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falls den Knechtsdienst der Gläubigen zur Voraussetzung, bleibt aber freilich Charisma, weil der ganze Begriff des Verdienstes wegfällt, wo der Verdienst nicht taxirt wird, und wo auch die Vorbedingungen des Wohlverhaltens geschenkt sind. Ju Christo Jesu unserm Herrn. Er ist nicht nur Quelle unseres ewigen Lebens, sondern auch der centrale Schatz desselben. Zum Begriff Sold s. 1 Kor. 9, 7. „Der Plur. (gewöhnlicher als der Sing.) erklärt sich aus den mehrfachen Bestandtheilen der ursprünglichen Naturallöhnung, und aus den mehreren Münzstücken des späteren Geldsoldes.“ Meyer.

Dogmatisch-ethische Grundgedanken.

scheine gewichtige und entscheidende Anzeichen macht.

2. Der Apostel geht in unserem Abschnitt von dem Bilde des Kriegsdienstes zu dem Bilde des Knechtsdienstes über, um die christliche Freiheit im Gegensaß zu der Gebundenheit des Menschen in der Sünde nach allen Beziehungen darzustellen.

im Gegensatz zu V. 21 vom Haben der Frucht die Rede, nicht von der Qualität. Dies ist falsch: der nagnós ist qualifizirt eis ayaouóv. 2) Paulus müßte rivas xaoлous geschrieben haben, oder ég' . Als ob nicht der metaphorische Begriff: Frucht, Gewinn, in einer Vielheit von Dingen dargestellt werden könnte. 3) Paulus lege der Unsittlichkeit niemals xαoлovs bei; er lege ihr eoya bei (Gal. 5, 19), prädicire xaonós nur vom Guten (Gal. 5, 22; Ephes. 5, 9; Phil. 1, 11), ja er bezeichne die eoya Tov σxótovs als äxaρлa. Aber dasselbe sagt der Apostel hier, wenn er fragt: welche Frucht hattet ihr damals? Er negirt es ja eben, daß sie wirkliche Frucht hatten, wahren Lebensgewinn. Vielmehr ernteten fie für wahre Frucht schändliche Täuschungen, Dinge, deren sie jetzt sich schämen und in denen schon der 1. Es ist sicher nicht zufällig, daß das Wort faoikünftige Tod fich ankündigte. Vgl. zudem Gal. 6, 8. levev im Römerbrief so oft vorkommt (Kap. 5, 14. Tholuck glaubt, es lasse sich zwischen den beiden Con- 17. 21; 6, 12); ebenso das Wort önλa hier und structionen nicht apodiktisch entscheiden. — Denn das Kap. 13, 12. S. die Erl., wo auf ähnliche BeziehunEnde derselben. Der Tod ist auch hier in seiner ein- gen des Apostels auf örtliche Verhältnisse im ersten heitlichen umfassenden Bedeutung zu verstehen; nicht Korintherbriefe sowie im Briefe an die Epheser hinausschließlich der ewige Tod (Meyer). Meyer nimmt gewiesen ist. An diesen Merkmalen der Lebenswahrdas uer mit Lachm. auf und übersetzt: denn das heit sind seine Briefe überhaupt reich. In dem Briefe Ende freilich ist der Tod ohne zu bemerken, daß an die Galater z. B. tritt uns der gallische Wankeldies seiner Construction der Stelle widerspricht. Nur muth recht anschaulich entgegen, in den Korintherbei der Construction Nr. 1 hat das μév einen Sinn. briefen das Charakterbild der Stadt Korinth, in dem Nun aber als Freigewordene. Das böse Ver- Briefe an die Koloffer der phrygische Volksgeist, u. hältniß hat sich durch den Glauben völlig umgekehrt. s. w. Dergleichen Merkmale der Aechtheit sind freiSie sind jetzt zu Knechten gemacht für Gott. An die lich für die Baur'sche Kritik Spinnengewebe, während Stelle der Sixaloovvn tritt hier Gott selbst, denn sie aus den Spinnengeweben der äußerlichsten Anihr Verhältniß ist jetzt ein Verhältniß der persönlichen Liebe. Darin haben sie auch schon ihre Frucht; Meyer: die nawvórns Cans V. 4. Oder der Friede Kap.5, 1. Wie aber im Alten Testamente die Erstlinge zum ayaouós dienten, so im Neuen Bunde die ganze Frucht des Glaubenslebens. Thol. übersetzt auch hier: Heiligkeit. Als Endziel aber ewiges Leben, d. h. habt ihr das ewige Leben. Meyer sagt: dieser Besitz ist jetzt noch ein idealer. Vielmehr ein prinzipieller, Joh. 3, 36; Matth. 5, 8; Hebr. 12, 14; 1 Joh. 3, 2. Denn der Sold der Sünde. Tho luc:,,Opavior und im Plur. oyovia", Sold des Dieners und des Soldaten, also möglicher, wenn auch nicht nothwendiger Weise Fortsetzung des Tropus vom Kriegsdienste, vgl. önλa V. 13. In dieser Voraussetzung wurde von Grot., Bengel, Wetstein für xaoioua die Bedeutung donativum militare in Anspruch genommen. Doch ist das technische Wort für ein solches Donativ eridoois (Fr.)." Das Bildliche in dem Gegensatz liegt wohl darin, daß die Sünde ihren Kriegern und Sklaven einen jammervollen Sold (Erasm oyavia vile verbum) zahlt, nämlich den Tod; Gott aber (als König) seinen Kindern oder Dienern nicht Lohn zahlt, sondern das Ehrengeschenk seiner Huld, und zwar das ewige Leben. Thol. bestimmt den Gegensatz so: was die Sünde trifft, gebührt ihr nach dem Rechte, dagegen was durch gläubige Annahme der göttlichen Heilsgüter zu Theil wird, kann nur als Geschenk betrachtet werden, namentlich der Heilsausgang, die ewige Lebensvollendung. Auch dieser Gegensatz ist richtig, insofern er nicht über das richtige Maß hinausgeschraubt wird, so daß die Gerechtigkeit als Willkür erscheint; in unserm Text tritt dieser Gegensatz jedoch zurück, denn es ist nicht die Rede von der gerechten Bestrafung der Sünde, sondern von der Art, wie die Sünde selber als falsche Herrschaft gedacht, den Lohu zahlt, und das Charisma deov hat jeden

3. Zu V. 12. Die despotische Herrschaft der Sünde in dem sterblichen Leibe des Unwiedergebornen_ift ein ethisches Abbild der psychischen Besessenheit. Die Sünde ist wie eine fremde Macht in das individuelle Leben eingedrungen und hauset darin als Herr und Meister. Das Christenthum besteht nun wesentlich in der Schilderhebung des Geistes gegen diese angemaßte Despotie in der Kraft des Sieges, der Herrschaft und der Gemeinschaft Chrifti.

4. V. 13. Wollte der wirkliche Christ wieder der Sünde dienen, so wäre das ein freiwilliges, feiges, unverantwortliches Ausliefern der Waffen an eine feindliche Macht und zwar an eine bereits gestürzte. Nach der Anschauung des Apostels ist aber das ganze Leben der Menschheit ein sittlicher Geisterstreit zwi= schen der Gerechtigkeit und der Ungerechtigkeit, in welchem alle menschlichen Glieder die Waffen find, welche entweder für die Gerechtigkeit oder für die Ungerechtigkeit streiten. Der Mensch, physiologisch betrachtet, ist nackt geboren, wehrlos, ohne Waffen; ethisch betrachtet, ist er von Haus aus bewaffnet bis an die Zähne", seine Glieder haben durchweg die Bedeutung sittlicher Waffen.

5. Den Schluß, welchen die anomistische Unlauterkeit macht: die Sünde ist freigegeben, weil wir nicht unter dem Gesetze sind, sondern unter der Gnade, kehrt Paulus in sein Gegentheil um: die Sünde ist eben deswegen als aufgehoben und ausgeschlossen zu betrachten. Das Gesetz macht zwar nicht die Sünder, aber es paßt auf die Sünder; die Knechtschaft unter dem Gesetz entspricht der Knechtschaft unter der Sünde, und das Gesetz kann diese Knechtschaft nicht aufheben.

durch verherrlicht, daß sie abgelöst wird von der Gerechtigkeit. Ueber die Swǹ aiavios s. das Evange= lium Joh. S. 90.

Homiletische Andeutungen.

(3u Kap. 6, V. 12-23.)

Wer unter dem Gesetze steht, für den ist sein eigenes innerstes Wesen noch eine fremde Gestalt; denn das innerste Wesen in seiner Lebendigkeit bedeutet die Innerlichkeit des Gesetzes, die Freiheit von dem Buchstaben des Gesetzes, die Freiheit. Sich selber entfremdet sein heißt also der Sünde noch verhaftet sein, und darum auch dem Gesetz als der fremden Gestalt der innersten Lebensnormen. In der Gnade aber ist der Mensch zugleich frei geworden von der Sünde und Die wohlbegründete, apostolische Ermahnung zum vom Gesetz, weil er durch die Gnade zu sich selber | fittlichen Lebenswandel: 1) An wen ist sie gerichtet? gekommen ist (Luf. 15, 17), und weil sie das Gesetz 2) Was verlangt sie? 3) Wodurch ist sie begründet? als Geisteswort geschrieben hat in sein Herz. Ueber Unser Leib ein sterblicher Leib (V. 12). In die Macht der Gnade s. Thol. S. 313; über die nova weffen Dienste sollen unsere Glieder stehen? 1) Nicht obedientia S. 314. im Dienste der Ungerechtigkeit, sondern 2) im Dienste In welchem Dienste der Gerechtigkeit (V. 13). halten sich unsere Waffen beffer? 1) Mancher glaubt, im Dienste der Ungerechtigkeit; allein da werden sie verdorben. 2) Christliche Erfahrung hingegen lehrt: im Dienste der Gerechtigkeit, denn da bleiben sie unUnter dem Gesetze ist der Tod, versehrt (V. 13). Gesetz unter der Gnade ist das Leben (V. 14).' und Gnade.

6. Zu V. 16. Das Leben ist durchweg eine Consequenz aus einem bestimmten Prinzip, entweder zum Tode oder zum Leben, mag sich der Mensch nun dieses Prinzip, seine Selbstbestimmung, mehr oder minder klar gemacht haben. Das Christenthum ist eine durchaus synthetische Lebensanschauung, eine Auffassung des Lebens nach seinen großen einheit lichen Grundverhältnissen. Adam, Christus, Knechtsstand, Freiheit u. s. w.

7. Zu V. 17. Wenn der Apostel Gott Dank sagt, daß die Römer nicht etwa nur im Allgemeinen Christen geworden sind, sondern gehorsam geworden sind dem Lehrtropus der Freiheit des Evangeliums vom Gesetz, so liegt die Anwendung davon auf das evangelische Bekenntniß sehr nahe. Der Apostel spricht hier von bestimmten Lehrtypen nicht sowohl im for mellen als im materiellen Sinne. Sein Gegensatz ist das judaisirende Christenthum.

8. Zu V. 19. 20. Daß die Glieder der Gerechtigfeit gefnechtet werden sollen ist nicht blos ein bildlicher Ausdruck, welcher sich aus der Antithese ergibt, daß sie der Sünde geknechtet waren. Vielmehr ist dies eine Forderung, welche sich daraus ergibt, daß fie in Folge des Sündendienstes mit der Schwachheit des Fleisches behaftet sind, und daher ungeachtet der Freiheit des christlichen Geistes, ja gerade vermöge derselben als krankhaft verstimmte Naturkräfte, animalische Naturen unterthänig gemacht, überwacht und beherrscht werden müssen. Das Bäumchen, wel ches nach einer Seite schief gewachsen ist, lehrt Augustin, wird dadurch gestreckt, daß man es nach der andern Seite biegt.

Sollen wir fündigen, da wir nicht mehr unter dem Geseze, sondern unter der Gnade stehen? Das sei ferne! weil Freiheit vom Geseze 1) nicht Gesezlosigs keit, sondern 2) Gehorsam zur Gerechtigkeit ist (vgl. Luthers Schrift von der Freiheit eines Christenmenichen] (V. 15-23). - Was heißt dem Vorbilde der Lehre, der man ergeben ist, von Herzen gehorsam sein? 1) Nicht nur rechtgläubig, sondern 2) recht gläubig sein (V. 17). — Das Vorbild apostolischer Lehre. 1) Was ist darunter zu verstehen? (Die Lehre des Apostels Paulus von der Rechtfertigung durch den Glauben). 2) Wiefern ist dieses Vorbild auch für uns noch von Bedeutung? (V. 17). — Was dürfen wir von christlichen Confirmanden erwarten? 1) Daß sie sich hüten vor der Knechtschaft der Sünde; 2) daß sie von Herzen gehorsam sind dem Vorbild der Lehre, welcher sie sich ergeben haben (V. 17). — Christliche Prediger sollen nie vergessen, menschlich, d. i. Jedermann verständlich zu reden, Kap. 3, 5 (V. 19). — Menschliche Rede, die klarste Rede (V. 19). Die Früchte der Sünden- und der Gottesknechtschaft: 1) Die Frucht jener ist der Tod; 2) die Frucht dieser das ewige Leben (V. 21). Was ist die Frucht der Sünde? 1) Eine Frucht, deren man sich schämen muß; 2) eine Frucht, deren Wohl dem Menschen, Ende der Tod ist (V. 21). der sich seiner Sünde schämt (V. 21). — Was ist die Frucht der Gerechtigkeit? 1) Eine Frucht der Heiligung; 2) eine Frucht, deren Ende das ewige Leben ist. Die köstliche Frucht der Heiligung. Sie ist nicht nur 1) lieblich anzusehen, sondern 2) macht sie wirklich klug, fröhlich und selig (V. 21. 22). Tod verdienen wir uns, das ewige Leben wird uns geschenkt. Tod und ewiges Leben. 1) Jener ist der Sünde Sold; dieses ist 2) Gottes Gabe in Christo Jesu unserem Herrn.

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9. Die Frucht des Sündendienstes stellt sich zuerst in bittern Täuschungen, Beschämungen, in Schmach und Schande dar; zuletzt im Tod. Der Lohn der Sünde ist seiner Natur nach ein gemeiner Sold für Knechtsdienst oder Kriegsdienst, und dazu noch ein spöttlicher Sold der Tod. Wie glorreich tritt die ser Ablöhnung die Ehrengabe des ewigen Lebens gegenüber! s. d. Erl. Hier sind ebensowohl die Ueberspannungen des Begriffs der gnadenreichen Vergeltung nach der Seite der Willkür als nach der Seite der Ablöhnung abzuweisen. Schon in menschlichen Verhältnissen ist der Verdienst eine niedrigere Form als das Verdienst; der Ehrensold aber geht auch über das Verdienst hinaus, indem er als Gabe der persönlichen Großmuth das Werk des persönlichen Werthes mehr als aufwiegen will. Schon im Reiche der Liebe überhaupt fällt alles Verdienen dahin, geschweige im Reiche der Gnade, aber nicht die Angemessenheit der Vergeltung zu der von Gott Starke: Auch bei den Wiedergeborenen reget geschenkten, religiös-sittlich angeeigneten Kindeswürde sich noch die Sünde und können sie auch in derselben und Kuechtswürdigkeit. Die Gnade wird nicht das Herrschaft wieder verfallen; darum brauchen sie der

Luther: In seinen Tod, daß wir auch, wie er, sterben. Merke, die Heiligen haben noch böse Lüste im Fleisch, denen sie nicht folgen (V. 12). So lange die Gnade regiert, bleibt das Gewissen frei und zwingt die Sünde im Fleisch, aber ohne Gnade regiert sie und das Gesetz verdammt das Gewissen (V. 14).

Lisco: Ernste Ermahnung zur Heiligung des Lebens (V. 12-23). 1) Inhalt derselben (V. 12-14); 2) Beweggrund zu eifriger Heiligung ist die Gnade der Erlösung (V. 15-23).

Heubner: Freiheit vom Geseß ist nicht Freiheit, sündigen zu können, ist nicht Geseßlosigkeit (V. 15).

Warnung (V. 12). Die Frommen sind niemals | schlossen, als der blos äußerliche Gehorsam gegen shne Gesetz und doch nicht unter dem Gesetze, sondern eine fremde Gewalt (V. 18). Herrscht die Gerechin dem Gesetze (V. 14). — Wer die Sünde noch über tigkeit so in uns, daß alle unsere Glieder ihre Werksich herrschen läßt, der kann nicht unter der Gnade zeuge werden: dann wirken sie zusammen zum Wachssein (V. 14). Ein Knecht der Sünde sein ist das thum unserer Heiligung (V. 19). Ein einziger größte Elend, aber ein Knecht der Sünde gewesen Blick auf die Frucht und den Lohn der Sünde muß sein ist die größte Glückseligkeit (V. 17). Die den Christen mit Scham und daher mit Abscheu vor Rechtfertigung treibet, beweget und erwecket gewaltig der falschen Freiheit erfüllen, welche die Gnade mißzur Uebung der Gottseligkeit, Ps. 130, 4 (V. 18). braucht (V. 21). - - Die vollkommene Heiligung des Hedinger: Frömmigkeit aus Zwang, aus Furcht, Menschen an Leib und Seele ist auch sein wahres, aus Höflichkeit, Anderen zu gefallen, aus eigenem ewiges Leben; denn durch die vollendete Gemeinschaft Trieb, aus Begierde, Lob und Nutzen zu haben, ist seiner ganzen Natur mit der Quelle alles Lebens, Blendwerk und Knechtschaft Ismaels. Kinder Gottes Gott selbst, durchströmt ihn geistlich und leiblich die find nicht unter dem Gesetze, 1 Joh. 4, 18 (V. 15). Fülle des errig seligen Lebens (V. 22). - Christen sind keine Libertiner, die thun dürfen, was sie wollen: Knechte, Knechte sind sie, aber Gottes. Wo sind aber solche Knechte? Wie groß ist ihre Zahl? Hof- und Modeknechte, Passionenknechte, Menschen und Staatsknechte, eigennützige und Leufelsknechte siehet man mit Haufen. Schande, daß sie| mit Gewalt noch Gottes Knechte heißen wollen (V. 22). Cramer: Wir werden's nicht besser haben, denn Paulus, dem man alle Worte verkehret, übel ausleget und zur Sünde macht (V. 15). Nichts stehet einem Knechte beffer an, denn Gehorsam. Weil wir nun Knechte Göttes find, so müssen wir gehorsam sein ven Herzen, nach Gottes Wort und nicht eigenem Gedünken, beharrlich bis an's Ende. Solche Kuechte sind mit dem Pfriemen des Gotteshauses gespießet und vernagelt, 2 Mos. 21, 6 (V. 16). Quesnel: Wie das Herz ist, so ist auch der Gebrauch des Leibes. Er dienet dem Herrn, den fich das Herz erwählet hat. Ein wahrer Christ widmet fich Gott ganz, sein Herz durch die Liebe, und seinen Leib durch gute Werke (V. 13). - O selige Dienstbarkeit, damit man Gott dienet! Die Dienstbarkeit der Menschen macht zu elenden Leuten; Gottes Dienstbarkeit aber zu Heiligen in der Zeit und zu Königen in der Ewigkeit, Jes. 14, 3 (V. 22). Müller: Gott will keinen gezwungenen Dienst haben, ein willig Herz das beste Opfer; bei dem schwachen Fleisch ein williger Geist; bei dem kleinen Werk ein großer Wille, Pf. 110, 3 (V. 19). - Wer von der Gerech tigkeit frei ist, der hat kein Theil an Christo (V. 20). Wie die Frucht aus dem Samen, so wächset die Schande aus der Sünde, auswendig vor der Welt, inwendig im Gewissen vor Gott (s. V. 21).

Spener: Darin besteht das ernstliche wahre Christenthum, daß, obwohl die Sünde da ist, solche nicht herrschet (V. 12). Ein Mensch, der mit Ketten und Fesseln gebunden ist, kann Vieles nicht thun. Wo ihm aber die Ketten und Fesseln abgenommen werden, so kann er's alsdann. Also, wo Christus u. s. w. Man darf nicht denken: Es ist zwar der Tod der Sünden Sold, aber Christus hat uns von dem Tode erlöset, also schadet es uns end, lich doch nicht. Denn Christi Erlösung hilft uns nichts, wenn wir ihm nicht gehorsam werden wollen (V. 23).

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Im Christenthum herrscht kein Buchstabengesetz mit weltlicher Macht, sondern ein freies Gesetz der Liebe (V. 15). — Gehorsam, die Uebung in Gottes Willen, weckt immer mehr die geistige Lebenskraft, erhält die geistige Gesundheit (V. 16). Reinheit der Seele, Seelenschönheit entspringt nur aus Sündlosigkeit (V. 19). Das Andenken an frühere Sünden verlischt nie ganz, aber das Zurücksehen des Bekehrten auf dieselben ist ein heiliges: 1) es erhält in der Demuth und Wachsamkeit; es erweckt 2) zur Dankbarkeit gegen die Liebe und Gnade Gottes; 3) zum Mitleid gegen andere Menschen.

Besser: Die Gläubigen sind Knechte der Gerech tigkeit (V. 12-23). Die Ungerechtigkeit ist eine tyrannische Herrin, die ihre Sklaven nicht losläßt nach deren Belieben, sondern sie auf der schiefen Ebene abwärts von Gottes Geboten immer weiter und weiter stößt (V. 19). - Servitium Dei summa libertas (V. 19). Mannigfaltig, wie der Sold, den ein Kriegsherr zur Löhnung gibt (Brod, Klei= dung, Geld), ist auch der Sold der Sünde: aber seine Summa ist der Tod, eitel Tod. Tod, das Bred des Verderbens u. s. w.

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Lange: Der Sündendienst, anfangs scheinbar ein freies Kriegsleben, aber dann offenbar ein Söldnerstand, endlich als ein Sklavenstand. - Der furchtbare Selbstbetrug in der Hingebung an die Sünde: 1) Am Anfang schon Unfreiheit statt Freiheit. 2) Im Fortgang immer abwärts statt aufwärts. 3) Am Ende statt des Lebens der Tod. Freiwilliger Rücktritt in die Knechtschaft: die schwerste Sündenschuld. Der eigentliche Tod wird durch seinen Gegensatz beleuchtet. Er ist nicht dem diesseitigen Leben entgegen gesetzt, sondern dem ewigen Leben. Das ewige Leben als Frucht des wahren Gottesdienstes in der Gerechtigkeit: 1) Als Vergeltung; 2) als Gabe.

Perikope zu B. 19-23 am siebenten Sonntage nach Trinitatis. Fronmüller: Der gewaltige Unterschied zwischen den Knechten der Sünde und Gerlach: Der Leib mit seinen Trieben und Glie- den Knechten Gottes. 1) Wie dieser Unterschied sich dern ist gleichsam ein Haus voll Waffen oder Werk- der Erfahrung gemäß zu erkennen gibt; 2) welche zeuge, zum Kriege oder jeder Art von Thätigkeit. Im unendliche Folgen er nach sich zieht. Heubner: Dienste der Sünde werden diese Glieder, die sinnlichen Vergleichung der gewissen Früchte der Sünde und Triebe, dann selbst Glieder der Sünde (V. 13). der Gerechtigkeit. — Genzken: Wie sich die Knechte Die Knechtschaft des Gehorsams ist zugleich eine wahre Gottes von den Knechten der Sünde unterscheiden: Freiheit (V. 17). Indem durch das Evangelium 1) So verschieden der Dienst ist, 2) so verschieden ist der der Mensch ebensowohl ein Knecht, als ein Freier Lohn.-Stier: Zweierlei Dienst und zweierlei Lohn. wird: so ist dadurch ebensosehr die Willkür ausge--Schulz: Der Weg der Sünde und der Weg Gottes,

Bierter Abschnitt: Das prinzipielle Hinübergetretensein und faktische Hinübertreten der Christen aus dem Buchstabendienst unter dem Gesetz in den Geistesdienst unter der Gnade, kraft des Todes Chrifti. Die Gläubigen sollen in dem Bewußtsein leben, daß sie dem Gesetz gestorben find. Tholuck: Zu solcher Gottesherrschaft in einem neuen Leben führt nothwendig eure an die Stelle der Gesezesherrschaft getretene Vermählung mit Christo.“

Kap. 7, 1-6.

Oder wisset ihr nicht, Brüder ich rebe ja zu Solchen, die das Gesetz kennen daß 1 das Gesetz herrschet über den Menschen [nur] so lange Zeit er lebt? *Denn das dem Manne 2 unterthänige Weib ist an den lebenden Mann gebunden durch das Gesetz. Wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie ledig geworden von dem Gesetz des Mannes. *Demnach also wird sie, 3 so lange der Mann noch lebt, Chebrecherin geheißen werden, wenn sie einem anderen Manne zu Theil wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetze, so daß sie nicht Ehebrecherin ist [sein soll], wenn sie einem anderen Manne zu Theil wird. *Demnach, meine Brüder, 4 seid auch ihr für das Gesetz tort gelegt durch den Leib Christi [in seinem Getödtetwerden], damit ihr würdet einem Anderen zu Theil, dem von den Todten Erweckten. Dies, damit wir Frucht tragen möchten für Gott. *Denn da wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünde, 5 die durch das Gesetz gewordenen [erregten], in unsern Gliedern, Frucht zu tragen dem Tode. *Nun aber sind wir ledig geworden vom Gesetz, indem wir gestorben sind dem1), wovon wir 6 fest- und aufgehalten wurden, so daß wir nun Knechtsdienste thun im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

Exegetische Erläuterungen.

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Apostels liegt aber darin, daß er zeigen will, die Christen sind durch die Taufe in den Tod Christi Uebersicht: a. Das Bild von der Ehe und dem ebenso dem Geseß gestorben, wie sie der Sünde geCherecht zur Bezeichnung des Verhältnisses der Gläu- storben sind. Dies ergibt sich nämlich eben daraus, bigen zum Gesez (V. 1–3); b. die Anwendung des daß sie das ewige Leben als Gabe Gottes in Christo Bildes: die Ehe blieb nicht rein, weil die Sünde, dem Herrn empfangen haben. Sie sind also durch vom Gesetz erregt, sich einmischte. Sie ist aufgelöst | den Tod Christi auch für den Tod, der eine Folge durch Todesfall (V. 4—6).

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der Sünde ist, gestorben, wie sie gestorben sind für Oder wisset ihr nicht, Brüder. Da das am den Tod, der eine Folge des Gesetzes ist nach Kap. Anfange einen Zweifel voraussetzt (Kap. 3, 29; 6,3), 7, 24. Brüder. Allerdings sind nicht blos die so deutet der Apostel an, daß nicht alle Gläubigen in Judenchristen (nach Grot. u. A., in bedingter Weise Rom der vollen Consequenz sich bewußt sind, daß das auch Thol.) mit dieser Anrede gemeint (Meyer). Evangelium sie von dem Dienst des mosaischen Ge- Doch übersicht Meyer bei dieser Negation, daß hier setzes frei gemacht, einer Consequenz, die er ihnen doch die Judenchristen im Vordergrunde gedacht sind, nun im Bilde des Eherechts anschaulich machen will. weil die Rede ist vom Gesetz (s. Kap. 9, 3). Ich Daher hat das Wort: solltet ihr die Consequenz des rede ja zu Solchen, die das Gesch. Von welchem Eherechts für den Fall, daß ein Theil gestorben ist, Gesetz ist die Rede? Es ist nicht zu verkennen, daß nicht recht wissen? den Sinn: solltet ihr die Conse- Dasjenige, was der Apostel weiterhin als Geseßesquenz von dem Gestorbensein der Gläubigen durch bestimmung anführt, schon an das Naturrecht erinund für das Gesetz nicht recht wissen? Der Fortschritt nert. Daher Koppe: jedes Gesetz sei gemeint. Glöckder Betrachtung ist dieser: Nachdem der Apostel ge- ler: Das Sittengeset. Allein, wenn auch das rözeigt hat, daß sie nicht mehr unter der Sünde sind, mische Recht in ähnlichem Sinne lauten mochte, so mit besonderer Beziehung auf die Heiden, erklärt er meint doch der Apostel das mosaische Gesetz selbst, jeßt, daß sie auch nicht mehr unter dem Gesetz sind, denn es ist die Pointe seiner Argumentation, daß mit besonderer Beziehung auf die Juden. Die Ein- eben nach Grundsätzen des mosaischen Gesetzes selbst heit für diesen Uebergang liegt darin, daß man nicht die Christen als Freigewordene von diesem Gesetz unter der Sünde sein kann, ohne unter dem Gefühl gelten müssen. Daß hier die Thora im Allgemeinen des Gesetzes zu sein, und nicht unter dem Gesetz, ohne gemeint ist, nicht aber als Ehegesct_insbesondere unter dem Gefühl der Sünde zu sein. In sofern geht (Beza, Carpzow u. A.) bedarf keines Beweises; cin also unsere Ausführung nicht nur zurück auf Kap. apartes Ehegesetz hatte der Jude nicht; doch ist die 6, 14, sondern auch auf Kap. 5, 20; 3, 9; 2, 17. Thora gemeint mit Beziehung auf das Eherecht. D. h. das Gesetz kommt hier in Betracht, in sofern | Und wer sind die Gesetzeskenner? Erklärungen: als es die Macht des Buchstabens ist, welcher tödtet 1) Die römischen Christen als der Mehrzahl nach (2 Kor. 3, 6), die Erscheinung wie die Erfahrung der Sünde vollendet (s. V. 24). Seltsame Anknüpfungen: 1) Reiche: das voreve V. 1 gehe zurück auf den xvgos im Schlußverse Kap. 6; 2) Meyer: aus der Wahrheit des vorigen Verses folge die Freiheit der Christen vom Geset. Der Uebergang des

Judenchristen; 2) der judenchristliche Theil, an den sich Paulus besonders wendet (Phil. u. A.); 3) dazu die Heidenchristen, die als jüdische Proselyten niit dem Gesetz vertraut worden waren (de W. u. A.); 4) Tholuck erinnert daran, daß auch die Heideuchristen das Geset kennen lernten. Es handelte sich ja hier

1) Die febart αποθανόντος [tatt ἀποθανόντες Gorrectur.

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