ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[ocr errors]

Selbstopfer sind die Stellen heidnischer und jüdischer
Weisen angeführt bei Wettstein und Koppe, s. Meyer
S. 359. S. denselben über loyixn laroeia S. 360;
Tholuck S. 651 ff.; Phil. S. 500. Bemerkenswerth
ist, daß die hoyinń haroɛía gerade der römischen
Gemeinde empfohlen ist. Ueber das ovoznμari-
Seo dai und μerapoopovodaι s. die Erläut." Ueber
aiav ovros f. Phil. Š. 202.

2. Gleichwie der erste Brief Petri wie eine evangelische Prophetie dem späteren falschen Petrusbilde gegenüber tritt, so der Brief an die Römer und_insbesondere auch das Wort von dem lebendigen Opfer und vernünftigen Gottesdienst dem späteren Lebensbilde der römischen Gemeinde. Gleiches gilt von dem Wort, womit Paulus allen Christen in Rom Vorschrift macht, Jeder solle mäßig von sich halten, wir seien alle unter einander Glieder u. s. w.

meinde anerkannte Funktionen gemeint. Gegen solche Funktionen argumentirt Meyer mit der Bemerkung: a) die diakonische Gabe könne nicht so zerlegt wer den; b) die Stellung des rooïorάuevos als des Presbyters zwischen zwei Diakonen-Geschäften würde unpassend sein. Statt also werdende Verhältnisse zu beachten, thut er ihnen nach den vorgefaßten Mei nungen Gewalt an; ein Presbyter ist ein Presbyter, ein Diakonus ist ein Diakonus u. s. w., und Paulus wirst dann nach ihm den Presbyter sogar mitten unter die Gemeindeglieder! In reiner Absicht. (Einfalt). Diese Bestimmung charakterisirt wieder den Scharfblick des Apostels, da sich mit aller Ausübung von Wohlthätigkeit so leicht Nebenabsichten verbinden. Der Vorsteher, oоïστάμevos. Nach Meyer der Presbyter, aber nicht dieser ausschließlich. S. 1 Kor. 12, 28. Hier ist die Ordnung nach der Anführung der Apostel folgende: 1) Propheten; 3. Die erste Anwendung, welche der Christ von 2) Lehrer; 3) Wunderkräfte; darauf Krankenheilun- dem Prinzip seines neuen Liebeslebens zu machen gen, darauf Hülfsleistungen, darauf xvßeovnoes, hat, ist die, daß er sein Charisma nicht übermüthig endlich yévn ylwooov. Unter die Rubrik unseres hierarchisch oder sektirerisch mißbraucht, sondern rein лαоɑnalar und insbesondere des ueradidovs wür zum Dienst der Gemeinde verwendet, indem er sich den also fallen die Hülfsleistungen. Mit dem oo mit Bewahrung seiner evangelischen Freiheit einorάuevos stehen ohne Zweifel hier die vßeovnous schickt in die Forderungen der Gemeinschaft. Die in gleicher Linie. Die Betreffenden hatten als Be- Regel ist 1) das ganze Charisma für die Gemeinde; sorger der äußeren Angelegenheiten der Gemeinde 2) nichts als das Charisma, f. 1 Kor. 12. Ueber den anfangs keine großen Dinge zu verwalten. Die Pa- Begriff des Charisma s. die Erl. Auch Tholuck S. rallele des élev finden wir dann wohl in der Gabe | 655 ff., ebenso Thol. S. 661. — Daß der élɛæv von der spezifischen Wunder: der Heilung der Dämonischen, und der Krankenheilungen. In Sorgfamfeit. orovdy kann Eile bezeichnen, Eifer, Sorgsamkeit. Der letztere Begriff ist aber der am meiften bestimmte; Eifer war eine gemeinsame Pflicht für Alle. In Freudigkeit. Mit heiterem, freund lichem Wesen, sagt Meyer, Gegentheil des unwilligen, verdrießlichen Benehmens." Es handelte sich aber hier nicht um ein conventionelles Wohlverhal- | ten, sondern um jene Heiterkeit vom hohen Himmel her, welche unter andern die Dämonen des Trübfinns in einer verzweifelnden Welt überwinden und | organischen Entwicklung auf dem Gebiete des geisti bannen mußte.

Dogmatisch-ethische Grundgedanken.

dem Spendenvertheiler unterschieden wird, deutet auch auf eine frühe Zeit in der Kirche. Ueber die Disposition und den Charakter der werdenden Gemeindeämter s. die Erl. Ausführlicheres über die Charismen ebenfalls in meiner Gesch. des apostol. Zeitalters S. 555 ff., sowie über die Aemter S. 535 ff.

4. Das geringe Verständniß, welches sich vielfach noch kund gibt in Beziehung auf die Regel: die Prophetie sei der Analogie des Glaubens gemäß, beruht auf dem Mangel an Sinn für die Gesetzmäßigkeit der

gen wie des natürlichen Lebens. Mit der Gesezmäßigkeit der Entwicklung ist auch die Entwicklung der Gesetzmäßigkeit in allen Lebensgebieten gesetzt. Auf dem kirchlichen Glaubensgebiete aber wollen 1. Zu Kap. 12, 1 ff. Wie die ideale Bestimmung Viele von der Entwicklung nichts wissen, welche mit des Menschen war, Gott in seinen Werken recht zu der Prophetie ausgesprochen ist, und ihnen gegenüber erkennen und ihn zu loben und zu preisen, und dem-wollen Viele nichts wissen von der Gesetzmäßigkeit, zufolge der Sündenfall bestand in dem Unterlassen welche ausgesprochen ist mit der Analogie des Glaudieses lebendigen Gottesdienstes nach Kap. 1, 20. 21; bens. Daher so sinnlose Lärmdekrete des Tages, wie dann das menschliche Verderben prinzipiell be- wie dies: Die Bekenntnisse der Kirche haben keine stand in dem falschen Gottesdienst der heidnischen verpflichtende Bedeutung mehr! Jeder muß wissen, Idololatrie und des jüdischen Satzungseifers nach was für ihn nach seinem Gewissen und Beruf verKap. 1 u. 2; wie ferner hierauf die Erlösung dadurch | pflichtend ist, Keiner hat aber darüber abzusprechen, gestiftet wurde, daß Gott die reale Versöhnung in wozu sich die Gemeinde Gottes in ihrer wesentlichen Christo, als dem mit seinem eignen Blut bespreng- Lebensentfaltung für verpflichtet hält. Allerdings ten Gnadenstuhl des Allerheiligsten bewirkte und ergibt es sich am meisten aus der Regel des Apostels, offenbar machte nach Kap. 3, 25; wie dann demge- daß der Sinn der Bekenntnisse durchaus bedingt ist mäß auch der christliche Heilsglaube in dem freien durch den Sinn der Heil. Schrift. Es fragt sich dann Eingang zy Gott in das Allerheiligste besteht nach aber, ob man der Kirche in ihrem wesentlichen KernKap. 5, 1.2, und sich entwickelt in den mannigfachsten leben eine gesetzmäßige Entwicklung zutraut, oder ob Zügen eines neutestamentlichen gottesdienstlichen man sich gewöhnt hat, über die unermeßliche VerBerufs, so sollen nun auch nach dem praktischen schuldung der Kirche bald in der Lehre, bald im LeTheile des Briefes die Gläubigen die Entfaltung ben zu deklamiren, weil man eben die Tradition der ihres Gottesdienstes [Kap. 12, 1] mit der Voll- Bischofskappen und Doktorenhüte für die eigentlichste ziehung des realen Brandopfers in der reinen Geschichte der Kirche hält. Hingebung ihres Leibeslebens in den Dienst Gottes beginnen. Ueber die fittliche Gottgeweihtheit als

(Homiletische Andeutungen am Schluß des Kapitels.)

Zweiter Abschnitt: Das rechte Verhalten der Christen in allen persönlichen Beziehungen. Gegen die Brüder; im eignen Leben; gegen die Hülfsbedürftigen; die Gäste; gegen Jedermann; auch gegen die Feinde (V. 9-21).

Die Liebe [iei] ohne Heuchelschein: Solche [seid], die das Arge abstoßen. Die da anhangen 9 dem Guten. *In der Bruderliebe gegen einander wie Blutsverwandte. In der Ehrerbietung 10 Einer dem Andern vorangehend. — *Im eifrigen Wirken nicht nachlässig, im Geiste aufglühend, 11 dem rechten Zeitmoment dienend 1). — *[Daher]: In der Hoffnung Fröhliche; in der Trübsal 12 Geduldige; im Gebet Verharrende. - *Mit den Bedürfnissen 2) der Heiligen Gemeinschaft Hal- 13 tende [Theilende]; der Gastfreundschaft euch beeifernd. — *Segnet, die euch verfolgen; segnet, 14 nicht aber fluchet. *Freuen müßt ihr euch mit der Fröhlichen und weinen mit den Weinenden: 15 *Auf das Gemeinsame unter einander haltend. - Nicht haltend auf die hohen Dinge, sondern 16 tem Zug der Geringen hingegeben; werdet ja nicht weise für euch selbst. — *Niemand vergeltet 17 Böses mit Bösem; seid auf das Edle bedacht allen Menschen gegenüber3). *Ist's möglich, so 18 viel an euch ist, so haltet mit allen Menschen Frieden. Nicht solche seid, die sich selber 19 rächen, ihr Lieben, sondern lasset Raum für den Zorn [das Zorngericht]. Denn es steht geschrieben: mein ist die Rache: ich will vergelten, spricht der Herr [5 Mos. 32, 35]. · *Wenn nun3) 20 deinen Feind hungert, so speise ihn, wenn ihn dürftet, so tränke ihn. Denn thust du das, so wirst du feurige Kohlen sammeln auf sein Haupt [Sprüche 25, 21]. *Laß dich nicht durch's Böse 21 überwinden, sondern überwinde mit dem Guten das Böse.

Exegetische Erläuterungen.

[ocr errors]

Parallelismen von zwei und von drei Gliedern aufstellt. Solche (feid), die das Arge. άлоσтvуovνUebersicht. Die Bemerkung, daß der Ausdruck res. Eigentlich mit Abscheu abstoßend. Dieser erste ý ауáлη άννñó×дitos wie eine Ueberschrift über al- herrliche Gegensatz sagt aus, daß die Gläubigen in len folgenden Partizipien steht, hat uns veranlaßt, der Liebe sich durchweg mit Abscheu von dem Argen nach dem Vorgange von Meyer u. A. den neuen abwenden, um sich dem Guten anzuhangen in unAbschnitt mit V. 9 zu beginnen. Man kann zweifel- zertrennlicher Anhänglichkeit, wie mit bräutlicher haft sein, ob der Apostel in Gedanken ergänzt hat Neigung. Dieser Gegensatz constituirt die Praxis éoro oder eori. Für lettere Fassung spricht die des Himmels und des himmlischen Lebens, und seine Idee der christlichen Liebe, nicht blos,gegen Andere", Verwirklichung ist das Leben des Herrn. Sein Absondern in allseitiger Beziehung, s. B. 11. Für die brechen und Abwenden wie sein Anknüpfen und erstere Fassung die gegen das Ende hin stärker her- Anschließen ist das sittliche Grundgesez des Reiches vortretende paränetische Form. Unsere frühere Ein- Gottes. Daran schließt sich der zweite Gegensatz. theilung stützte sich darauf, daß V. 9 und 10 noch In der Bruderliebe. piladelpia. Die spezifische von dem Verhalten gegen die Glaubensgenoffen Bruderliebe zu den Mitchristen, 1 Thess. 4, 9; Hebr. innerhalb der Gemeinde handeln. Der Apostel be- 13, 1; 1 Petr. 1, 22; 2 Petr. 1, 7. · Φιλόστοργοι, dient sich jedoch in einer langen Folge der Partizi- blutsverwandtschaftlich Liebende. -In der Ehrerpien, wie wenn er nicht sowohl zu einem christlichen bietung. Teun, Hochschätzung. Der Gegensatz ist Verhalten antreiben, als vielmehr eine vorbildliche hier die Gleichstellung in der vertraulichen BruTafel des Verhaltens der Gläubigen gemäß der un- derliebe, und die Unterordnung der eignen Persön= geheuchelten Liebe aufstellen wollte. - Ohre Heu-lichkeit in der Hochschätzung der Andern. Toonyouchelschein. S. 2 Kor. 6, 6; 1 Petr. 1, 22. Meyer gut: Wie die Liebe so sein muß, so auch ihre Wurzel, der Glaube," 1 Tim. 1, 5; 2 Tim. 1, 8. UngeHeuchelte Liebe ist also die Ueberschrift der ganzen Folge von Bestimmungen, welche der Apostel in

[ocr errors]

uevo, einander vorangehend. Die Erklärungen: übertreffend (Chryf. u. A.), zuvorkommend (Theoph., Luth. u. A.), höher haltend (Theod., Grot., s. Thol.) sind nahe damit verwandt. Im eifrigen Wirken. Der dreigliederige Saß bestimmt die rechte Aktivität

[ocr errors]

1) Die meisten und besten Codd. lesen xvoią. So auch die Recepta' Lachm., Tischend. 2c. Ebenfalls der Sinaïticus. Griesbach dagegen hat nach Codd. D*. F. G. u. A. der Lesart xaige den Vorzug gegeben. Meyer bemerkt: „Allerdings ift xvoiw die älteste und verbreitetste Lesart (besonders auch durch die Verss. und Väter teftirt). Gleichwohl würde, wenn es ursprünglich wäre, nicht abzusehen sein, weshalb man xato dafür gesezt haben sollte, da dovλ. tự xvoią ein sehr gangbarer paulinischer Gedanke ist (Apoftg. 20, 19 ff.) und an unserer Stelle sehr gut passen würde." Lezteres ist zu beanstanden. Mitten zwischen speziellen Bestimmungen nimmt sich eine so allgemeine Aufforderung: dem Herrn zu dienen als Unterbrechung aus. Auch erklärt sich die Lesart, wie Meyer bemerkt, recht wohl daraus, daß ein befangenes sittliches, Gefühl leicht an dem Grundsaß tą naιo@ dovλeveiv Anstoß nehmen konnte. S. die Exegese dieser Stelle.

2) Statt Xpelais lesen die Codd. D*. F. G. x. μvelais. Es sind auffallenderweise dieselben, denen wir bei der vorigen Variante beipflichten mußten. Hier aber spricht der Zusammenhang für die Recepta; wenngleich der bezeichneten Lesart ein anderer Sinn abzugewinnen wäre als nach Meyer „die Martyrerverehrung“.

3) Die Varianten: éváñiov tov Dεov, naì éváñiov etc. (Cod. A., Polyc.) und oẻ μóvov évániov tov Fɛov etc. (F. G., Vulg. 2c.) scheinen exegetische Ergänzungen zu sein nach Sprüchw. 3, 4. 4) Varianten; sav ovv; állá éàv etc.

--

in Beziehung zu den Verhältnissen der Zeit; gleich 15 zu allgemein gehalten. — Frenen müßt ihr euch. wie der folgende dreigliederige Satz die rechte Passi zaioɛiv, der Infinitiv als Imperativ durch ein entvität in diesen Verhältnissen bestimmt. Beide Verse sprechendes Verbum in Gedanken zu ergänzen, f. bestimmen das persönliche Verhalten des Christen Sirach 7, 33. 34. V. 14 bestimmt das rechte Verin Bezug auf ihn selbst, nach seiner Stellung in der halten der persönlichen Antipathie; V. 15 das Zeit. Die Hauptregel des ersten Sages ist: nicht hinter rechte Verhalten der persönlichen Sympathie. der ganzen Aufgabe der Zeit halbherzig zurück blei Auf das Gemeinsame. Die Partizipia V. 16 sind ben. Begeisterudes Wirten mit anhaltender Begei verschieden construirt worden. Einmal mit dem fterung treiben. Dazu gehört das polare Verhalten, vorangehenden Imperativ xaíoɛı, xhaiew V. 16; daß man im Geiste warm (siedend und wallend dann mit dem folgenden un yiveode, s. Philippi. wie eine heiße Quelle) bleibt und die Zeit überwin- | Wegen der großen Schwierigkeiten solcher Verbindet (f. Apoftg. 18, 25), im Tagewerk aber dem Au- dungen zieht man es vor, ote zu ergänzen (Phil., genblick, dem Willen des voos in dem xapós ganz Meyer). Am meisten würde der Versuch der Congerecht wird, daß man ihm dient, indem man ihn struction für sich haben, wenn man auf V. 15 zunach seiner vollen Bedeutung wahrnimmt. Sovλ. rüäginge, und diesen Spruch als den das Folgende To xao@, tempori servire (Cicero) und ähnliche dominirenden Hauptgedanken in bildlichem AusAusdrücke, f. Meyer S. 368. Der Ausdruck war druck läse, explizirt durch den Anfang des 16. Verses. üblich im üblen Sinne (von der charakterlosen Ac- Etwa so: Trichotomie: Ihr sollt euch freuen mit commodation), wie im guten (fich in die Zeit schicken). den Fröhlichen, weinen mit den Weinenden: Auf Hier aber heißt es: die Zeit dienend beherrschen, das Gemeinsame unter einander haltend. Ephef. 5, 16; s. Thol. S. 669 ff., welcher der Lesart 3 weite Trichotomie: Nicht haltend auf hohe nvoie den Vorzug gibt. Hierauf folgt eine Tri- Dinge, sondern mit den Geringen zusammenhaltend. chotomie über die rechte Passivität in den Zeitver-Zusay: Werdet ja nicht dünkelhafte Selbstweise (in hältnissen. In der Hoffnung Fröhliche. Der Gegen der Absonderung). Dritte Trichotomie: Niesatz zeigt, daß hier die anis wie vorhin die orovdy manden vergeltend Böses mit Bösem: auf das Edle vorwaltend objektiv zu fassen ist. In der Hoffnung bedacht allen Menschen gegenüber; wenn's möglich verleihenden Zeit. Es ist der Kindlichkeit des Glau- ist, so viel an euch ist mit allen Menschen Frieden bens gemäß, sich aller guten Anzeichen dankbar zu haltend. Vierte Trichotomie: Nicht euch selber freuen; aber auch seiner Männlichkeit gemäß, gedul- rächend, Geliebte, sondern lasset Raum für den dig zu sein in der Trübsal. Die Ausgleichung zwi- Zorn; denn es steht geschrieben u. s. w. Das Alles schen den großen Contrasten des Lebens soll im folgt aus dem christlichen Halten auf das Gemeinbeharrlichen Gebetsleben liegen. Aehnliche Ausglei- | same. Dann aber entwickelt sich die ganze Herrlichchungen f. Jak. 1, 9. 10; Kap. 5, 13. Bengel: gau- feit dieses Gemeinschaftssinnes in der christlichen dium non modo est affectus, sed etiam officium Feindesliebe, welche das Böse mit Gutem überwinchristianorum. Tholuck und Meyer wollen die det, B. 20, 21. Auf das Gemeinsame. Tò avrò, Hoffnung hier ganz allgemein faffen als Grundlages. Kap. 15, 5; Phil. 2, 2; 4, 2; 2 Kor. 13, 7. Sie der christlichen Freude. Der Gegensay tỷ Phipei sollen auf dasselbe, das Gleiche, das Gemeinsame spricht nicht dafür. Meyer will hier den Dativ le- halten im Verkehr unter einander oder im Verhalfen: der Drangfal Stand haltend. Paulus will aber ten des Einen gegen den Andern. Erinnerung an die Drangsal nicht als Widersacherin betrachten. das: „Alles nun, was ihr wollet“ u. s. w. Nach Auch ziehen wir das Geduldigsein dem Stand- Phil. 2, 4 geht das: vò avrò goovεiv aus dem to haftsein vor, da die standhafte Beharrlichkeit hier ev goovεiv hervor. Das Halten auf das Eine hat schließlich in das Gebetsleben gelegt ist. — Mit den das Halten auf das Gemeinsame zur Folge; dieses Bedürfniffen. Von der eignen Noth kommt der dann die Eintracht, die aber nur eine spezielle Frucht Gläubige naturgemäß auf die Noth der Brüder. jenes allgemeineren Verhaltens ist. Aehnlich Thol.; Tais xociais. Die Bedeutung des Verbums nov.: abweichend Chrysost.: sich nicht für besser halten als mittheilend, wird von Meyer und Tholuck be-Andere, und ähnlich. Nicht auf die hohen Dinge. ftritten. Es genügt hier schon, daß Gemeinschaft Nicht blos,hochstrebende Selbstsucht", sondern auch halten der vollere, stärkere Ausdruck ist; doch nicht Gemeinschaft,,an den Bedürfnissen“ der Mitchristen, sondern mit ihnen. Oder mit andern Worten: theilnehmen an ihren Bedürfnissen (Chrysost., Theod.). Auch die Gastfreundschaft ist besonders in alterthümlichen Verhältnissen ein hochwichtiges Liebeswerk gegenüber der Noth, Hebr. 13, 2; 1 Petr. 4, 9. Segnet, die euch. Hier tritt auch die paränetische Form bestimmt hervor, f. Matth. 5, 44. Wahr scheinlich ist der Ausspruch Jesu durch die Gemeindetradition an Paulus gelangt. Tholuck: „Gerade aus der Bergpredigt finden sich die meisten Reminiscenzen, 1 Kor. 7, 10; Jakob. 4, 9; 5, 12; 1 Petr. 3, 9; 4, 14." Auffallenderweise nimmt auch Thol. hier einen sogenannten lexikalischen Zusammenhang απ. 23. 14 deine burd bas Sort διώκοντες 31fällig hervorgerufen. Es ist aber nicht richtig, daß die Ermahnung B. 14 solche Ermahnungen V. 13 und V. 15 unterbricht, welche sich auf das Verhalten der Christen unter einander beziehen; dafür ist V.

-

selbstgefällige Idealisterei; z. B. novatianische, puritanische, aristokratische oder humanistische Idealisterei verletzt oder zerreißt gar das Band der Gemeinschaft, der christlichen Gemeinschaft mit der Kirche, der humanen Gemeinschaft mit der Welt. - Son= dern dem Zug der Geringen. Tois raлevois. Als Mascul. gefaßt von Chrysost., Erasm., Luth. u. A. (Verschiedene Bestimmungen: die Christen sollen sich unter die Niedrigen zählen; mit den Bedrängten leiden; in Gemeinschaft mit den Niedrigen bleiben. Mit Zöllnern und Sündern). Dagegen haben sich für das Neutrum ausgesprochen Frizzsche, Reiche, de Wette u. v. A. Meyer: den niedrigen Situatio= nen und Geschäften des Lebens euch unterziehend. Geltend gemacht wird der Gegensaß và vyɛlá. Allein ber Bedfet bes Serbums mit συναπαγόμενοι modifizirt den Gegensatz. Das letztere Verbum bezeichnet fortgerissen, mitgenommen wer= den, oder sich fortreißen (verführen), mitnehmen lassen (s. Thol. S. 673). Das kann als

[ocr errors]

Pflicht gelten in Bezug auf geringe Brüder, die im Gegensatz gegen die stolzen Dinge den Kernzug der Menschheit in Knechtsgestalt repräsentiren; es kann aber nicht gelten von trivialen, geringen Dingen. Selbst als Pflichten betrachtet sollen wir die kleiner Dinge zwar beachten, aber nicht uns von ihnen fortreißen lassen. Von den Kleinen aber, die in Gottes Augen groß sind, heißt es mit Recht: man soll sich ihrem Zuge durch Leiden zur Herrlichkeit hingeben. Weit den Niedrigen: Mitgefangen und Mitgehangen! Nicht mit den Schlechten! Die neutrale Fassung erläutern Calvin u. A.: humilibus rebus obsecundantes (etwa: im Kleinen treu sein), die masculine Fassung, Grot. u. A.: modestissimorum exempla sectantes. My yivɛode etc., f. Kap. 11, 25. Dort aber bildet der Dünkel der eignen Weisheit einen Gegensatz gegen die Offenbarung Gottes, hier gegen die Gemeinschaft der Menschen (nicht blos der Christen im guten Sinne). Niemand vergeltet. Meyer: der Grundsaß selbst, wie entgegen stand er dem Heidenthum und dem Pharisäerthum“! Bebadt, beftiffent, προνοούμενοι. Vor allen Men= schen. Meyer: vor den Augen aller Menschen. Wir fassen das Wort als Ausdruck der Beziehung zu den verschiedensten Menschen. Allerdings gibt auch die andere Fassung einen guten Sinn; indem sich die Christen öfter in den Augen einzelner Menschen Aergerniß gebend compromittiren können, Sprücht. 3, 4; 2 Kor. 8, 21. Ift's möglich; ei dvratóv von Erasmus, Bengel u. A. zum Vorigen gezogen. Der Satz: so viel an euch ist, enthält die Erklärung des si duvaróv. Es kann uns von außen unmöglich gemacht werden, mit Jedem Frieden zu halten, aber innerlich sollen wir Jedem friedfertig, friedebereit gegenüber stehen. — Die sich selber rächen. Der Zusat ayaлnroi, liebendes Andringen. Laffet Raum für den Zorn. Machet dem göttlichen Zorne Play, greift ihm nicht vor, vertretet ihm nicht den Weg, lasset ihn walten. So erklären die Meisten von Chryf., Aug. bis auf Tholuck, de Wette, Meyer, Phil. Zweite Erklärung: lasset den eignen Zorn nicht ausbrechen (du Dieu, Semler u. A.). Dagegen Meyer: damit stimmt wohl der lateinische Gebrauch non irae spatium dare, aber nicht der griechische von Tónov didovai. Dritte Erklärung: dem Zorne des Feindes Platz machen (Schöttgen, Morus u. A.). Meyer: dies wäre nur eine Klugheitsregel. Die erste Erklärung wird durch den Zusah: die Nache ist mein, über allen Zweifel erhoben. Es stehet geschrieben, 5 Mos. 32, 35. Zusatz: Leye xvoios, f. Hebr. 10, 30. Wenn nun deinen Feind. Das our von mehreren Codd. wahrscheinlich wegen Schwierigkeit ausgelassen, folgert aus dem Gegensatz. Man kann der Negative: den Feind nicht hassen, nicht entsprechen, ohne die Affirmative zu befolgen. Die Worte nach der Sept. aus Sprüchw. 25, 21. So sammelst du feurige Kohlen. Das Brennen der feurigen Kohlen ist ein orientalisches Bild des anhaltend brennenden Schmer zes. Erklärungen: 1) Du wirst ihm schwere göttliche Strafe zuziehen (mit Beziehung auf 4 Esra 16, 54: Chryf. Theodoret u. s. w., Zwingli, Beza_2c., Stolz, Hengstenb. 2c.). 2) Du wirst ihm den Schmerz der Reue bereiten (Augustin., Hieron., Luth. u. v. A.). Schon Origenes hat die erstere Ansicht bekämpft, die sich mit dem Zornestrieb in der Kirche immer mehr befestigen mußte. Ueber Hengstenbergs Erklärung von Sprüche 24, 18 s. Tholuck S. 675 ff. Für die

[ocr errors]

Erklärung Nr. 2 spricht V. 21; ebenso der Geist der Stelle. Man dürfte ja Niemanden freudig Böses mit Gutem vergelten, wenn man sicher wüßte, daß er dadurch dem göttlichen Zorn verfiele. Endlich spricht für diese Erklärung der Geist des Christenthums überhaupt. Doch muß bemerkt werden, daß auch die Reue nicht als eine unfehlbare Wirkung der Feindesliebe und ihrer Außerungen bezeichnet werden kann. Die nächste Wirkung solcher Aeußerungen ist brennende Beschämung, eine_religiös sittliche Krise. Er wird sein Haupt niederschla= gen, wie wenn feurige Kohlen darauf lägen. Die Regel, sowie die Absicht dieser Krise ist Reue und Befehrung; die Fälle sind aber nicht selten, daß sich falsche Wiedersacher wie Judas unter dem Wohlthun verstocken. Der Zweck der Liebesäußerungen aber bleibt der Zweck Christi am Kreuz: das Böse überwinden mit dem Guten. Andere unerhebliche Erklärungen s. in der Note bei Meyer S. 372. Ueber das Bild der feurigen Kohlen s. Tholuck S. 675.

Dogmatisch-etische Grundgedanken.

1. Das rechte Verhalten im persönlichen Verkehr namentlich mit den Brüdern ist die Liebe ohne Heuchelschein; wie das vorhin beschriebene rechte Verhalten gegen die Gemeinde die Liebe ohne Selbstüberhebung; das weiterhin folgende Verhalten gegen die Obrigkeit die Liebe ohne Furcht; endlich gegen die Welt: die Liebe ohne Mißachtung der Rechte der Welt und ohne Vermengung mit der Unsittlichkeit der Welt.

2. Die Brüderliebe nach ihrer Wurzel, Ehrerbietung für das hervortretende Bild Christi, nach ihrer Entfaltung und Vollendung ein Bild der innigsten Blutsverwandtschaft.

3. Das rechte Verhalten zu den verschiedenen Einzelpersönlichkeiten beginnt mit dem rechten Verhalten gegen uns selbst; gezeichnet V. 11. Dazu gehört vor Allem frisches Geistesleben, eifriges begeistertes Wirken, die Ewigkeit umfassend als Gut des Geistes, stille Begeisterung in der Gemeinschaft Gottes und dem Bewußtsein seiner Sendung; den Zeitmoment aber wahrnehmend als das Moment der Ewigkeit in der Zeit. Hierher gehört der Prediger Salomo's, diese vielverkannte Perle des Alten Testaments, eine Schrift, deren Grundgedanke darin liegt, daß mit der Mißachtung der Ewigkeit in dem Zeitmoment Alles eitel wird.

4. In der Feder des Apostels nimmt auch die christliche Sittenlehre einen festlichen Ausdruck an; wie dies besonders neben dem 13. Kapitel des Ko= rintherbriefes auch die schönen Parallelismen, meistens in Trilogienform, beweisen. Soll ja auch das christliche Leben ein Kultus sein. Der Kultus aber ist festlich, frei von gemeiner Mühseligkeit.

5. Das ganze Christenthum ist eine Ueberwindung des Bösen durch das Gute, welches Christus begründet und prinzipiell bereits entschieden hat an seinem Kreuz. Die einzelnen Regeln des Verhaltens' gegen einzelne Personen laufen alle in dieser lezten und höchsten zusammen.

Homiletische Andeutungen.

(3um ganzen 12. Kapitel.)

V. 1. 2. Unser Dankopfer für die Barmherzigkeit Gottes. 1) Was für ein Opfer soll es sein? a. Ein

Heubner: Die Liebe, das Erbarmen Gottes soll der Antrieb, die Quelle des christlichen Sinnes sein. Das macht den charakteristischen Unterschied der christlichen Frömmigkeit vor jeder andern aus: fie fließt ganz aus dem Glauben und der Erfahrung der göttlichen Liebe in Christo. — Die gegenseitige Hingabe Gottes und der Frommen. Die Heiligkeit des ersten Gebotes. - Der christliche Glaube, die Grundlage der christlichen Frömmigkeit (V. 1). Die Herrschaft über die Weltmode: die Liebe zu Gott, der Wille, nur seine Gnade zu haben, fiegt. Die rechte und unrechte Anbequemung. Das christliche Leben muß etwas Bewegliches sein, sonst wird es stinkend. Accipiunt vitium, ni moveantur, aquae.

[ocr errors]

lebendiges; b. ein heiliges; c. ein Gott wohlgefäl= | Wahrheit (Joh. 4, 24), den er in sofern den verliges. 2) Mit welcher Gesinnung soll es dargebracht nünftigen nennt (vgl. 1 Petr. 2, 2) mit dem vorwerden? a. Nicht so, daß wir uns der Welt gleich und sinnbildlichen Opferdienste des Alten Testellen, also nicht mit unbekehrtem Herzen; sondern staments (V. 1. 2). b. so, daß unser Sinn erneuert wird, damit wir den Willen Gottes stets recht erkennen mögen. Unser vernünftiger Gottesdienst. 1) Das Opfer, welches dargebracht wird, ist nicht das Opfer der getödteten Thiere, sondern das lebendige Opfer unserer Leiber. 2) Das Heiligthum ist nicht die Stiftshütte oder der Tempel, sondern die Gemeinde unseres Herrn Jefu Chrifti. 3) Die Priester find nicht Leviten, sondern alle gläubigen Christen, deren Sinn er neuert ist. Die Wiederherstellung des vernünftigen Gottesdienstes ein Hauptverdienst unserer Reformatoren. Wie der vernünftige Gottesdienst seinem Wesen nach sich nicht nur auf die Feier der Sonn- und Festtage beschränken, sondern das ganze Leben umfassen soll. Die Ermahnung zum vernünftigen Gottesdienste ist auch jetzt noch nothwendig. 1) Im Gegensaße zur katholischen Kirche. 2) Im Gegensaße zu den Seften. Paulus ermahnt zum vernünftigen Gottesdienst, nicht zum Vernunft gottesdienst. — Vernünftiger Gottesdienst ist nicht vernünftelnder Gottesdienst. 1) jener ist lebendig und anregend; 2) dieser todt und kalt.

Luther: Sanct Paulus heißet hier alle Opfer, Werke, Gottesdienst unvernünftig, wenn sie ohne Glauben und Gottes Erkenntniß geschehen. Das Gesetz hat Opfer mancherlei unvernünftiger Thiere, welche allesammt in dem einigen Opfer voll werden, daß wir selbst vernünftige Menschen sind.

[ocr errors]

Besser: Täglich opfert ein Christenmensch seinen Leib zwiefältig, wenn er 1) an sich kreuzigt, was den willigen Geist am Dienste Gottes hindert; 2) alle Kräfte Leibes und der Seele zu Gottes Ehren und zum Nutzen des Nächsten dargibt (V. 1). Bernünftig (logisch“) ist unser im christlichen Selbstopfer bestehender Gottesdienst, weil dieser Gottesdiest ein gotteswürdiger und gottgemäßer ist, gleich wie die lautere Milch des Evangelii vernünftig heißt (1 Petr. 2, 2), weil sie die den Kindern Gottes gemäße Nahrung ist. - - Paul Speratus hielt zu Wien über diesen apostolischen Text seine gewaltige Reformationspredigt, zum Preise des vernünftigen evangelischen und zur Strafe des unvernünftigen Starte: Nichts treibt so sehr zum Guten, als papistischen Gottesdienstes (V. 1). Weltfördie Empfindung der süßen Gnade und Barmherzig-migkeit sollen wir fliehen (V. 2). teit Gottes. Des alten Menschen Sterben ist des B. 3-8. Die Demuth als Grundgesez des verneuen Menschen Leben; wo Adams Zorn aufhöret, nünftigen Gottesdienstes in der Gemeinde. 1) Soll da fängt Christi Sanftmuth an, und wo Adams Hof- | sie sich darin zeigen, daß Niemand sich überschätze, fart untergeht, da geht Christi Demuth auf. - Cra- sondern Jeder mäßiglich von sich halte. 2) Soll sie mer: Die Christen des Neuen Testaments sind geistliche Priester und zu Opfern verbunden, aber sie sollen sich selbst opfern: Gehorsam (1 Sam. 15, 22), ihre Lippen (Hof. 14, 3), Glauben (Phil. 2, 17), Almosen (Phil. 4, 18), Barmherzigkeit (Hos. 6, 6), und solches alles legen auf den güldenen Altar Jefum Christum, so wird es Gott angenehm sein.

Spener: Es ist nicht genug, ein und anderes Gute thun und ein und anderes Böse lassen; sondern ein Christ muß sich selbst ganz Gott aufopfern. Wollen wir kurz wissen, wonach wir uns allein im Christenthum richten sollen, so ist's der göttliche Wille und also das göttliche Wort. Was dieses verbietet, muß böse sein, sollte es auch die ganze Welt erlauben oder loben; was es gebietet, ist gut, und mißfiele es auch Allen. Bengel: Diesem voll kommenen Willen weichen diejenigen sehr ungebühr lich aus, die immer dasjenige heraussuchen, was sie, wie sie meinen, noch ohne Sünde zu thun die Freiheit haben. Ist aber, als wenn ein Reisender nicht auf dem sichern Wege, sondern mit Fleiß am äußer- | sten Ufer Hinwandeln wollte (V. 2).

[ocr errors]

Roos: Gott will Alles, was gut ist, Alles, was ihm wohlgefällt, Alles, was vollkommen ist. Gut ist, was mit den Geboten Gottes überein kommt, in sofern es ihm aber wohlgefällt, ist es fein (xadóv), und wenn es nach dem ganzen Vermögen, das er dargereicht hat, geschieht, ist es vollkommen (V. 2). Gerlach: Der Apostel vergleicht den Gottesdienst der Christen im Geiste und in der

[ocr errors]

-

offenbar werden durch demüthige Heiligung der Gna-
dengaben zum Dienste der Gemeinde (V. 3—8). -
Die wahre christliche Demuth. 1) Ihr Wesen, 2) ihre
Quelle (V. 3). — Das Gleichniß vom Leibe und den
Gliedern, vergl. 1 Kor. 12 (V. 4. 5).
- Vom ge=
sunden Gemeindeleben. Dazu gehört zweierlei:
1) Einheit in Christo: 2) Mannigfaltigkeit der Gna-
dengaben (V. 4—8). Einheit und Mannigfaltig-
keit in der Gemeinde in ihrer nothwendigen Zusam-
mengehörigkeit nachgewiesen. 1) Einheit ohne Man-
nigfaltigkeit ist Tod. 2) Mannigfaltigkeit ohne Ein-
heit ist Unordnung (V. 4—8). Von der Gabe der
Weißagung. 1) Worin besteht sie? 2) Wozu soll sie
dienen? vergl. 1 Kor. 14, 3 (V. 7). — Hat Jemand
ein Amt, so warte er des Amtes. Das ist zunächst
gesagt vom Armenpflegeramte (dianovía); dann
aber findet es seine Anwendung auf jedes Amt (V. 7).

-

Was gehört dazu, um der Lehre zu warten? 1) Aneignung des Lehrstoffes. 2) Beobachtung der richtigen Lehrart (Methode). 3) Weihe der eignen Persönlichkeit (V. 7). Daß wir einfältiglich geben sollen, d. h. 1) aus selbstfuchtlosem Herzen; 2) mit lauterem Auge (Matth. 6, 22); 3) mit reiner Hand (V. 8). Von der rechten Regierungssorgfalt. 1) Sie schüßt die Ordnung; 2) fie achtet die Freiheit (V. 8). Vor der christlichen Barmherzigkeit. 1) Ihr Wesen; 2) ihre Ausübung (V. 8).

Luther: Alle Weißagung, die auf Werke und nicht lauter auf Chriftum führet als den einigen Troft, wie köstlich sie ist, so ist sie doch dem Glauben

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »