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später entstanden waren. Wie geschrieben steht. | mentlich mittelalterliche Almosengeben nicht behalten. Jes. 52, 15 nach der Septuag. Das Subjekt, sagt Tera mildernd. „Von der Gütergemeinschaft, sagt Meyer, find die (dort erwähnten) Könige, nicht Meyer, in den Briefen Pauli keine Spur mehr". die Völker. Nicht einmal dann, wenn man das Man könnte hinzuseßen: von einer gefeßlich ausgeSubjekt gewaltsam in zwei Theile zerreißen will. führten Gütergemeinschaft von Anfang an keine Der universelle Trieb des Evangeliums, in die Län- Spur! - An ihren geistlichen Gütern. Motivirung der weit und weiter hinauszugehn, wurde schon von der Billigkeit dieser Aushülfe im Leiblichen. — Mü der Prophetic ausgesprochen. Daher auch bin ich den äußerlichen. Die oaonná bezeichnen im allgevielmals. Weil er nämlich im Orient bald hier bald meinen Begriff die äußeren Dinge; oaos ist die da zu missioniren hatte. Nach Meyer will Paulus äußere, materielle, endliche Seite des Menschensagen, dadurch eben bin ich in den meisten Fällen lebens, des Lebens überhaupt. Schluß a majori (τa nolla) nebst anderen Fällen verhindert worden. ad minus. Diesen Segen beglaubigt. SpoɑyiAllerdings kennt der Apostel auch andere Fälle der Leo Pai. Luther: „treulich und wohl verwahrt überVerhinderung, s. 1 Thess. 2, 18. Keinen Plak. antworten". Dazu gehörte hier auch die volle geistige Meyer nach Luther Raum, Spielraum, Der Spiel- Deutung und Wirkung. Wunderliche Fassung: raum war aber bei dem Apostel bedingt durch einen wenn ich ihnen das Geld versiegelt überStandort, Centralpunkt, daher liegt es am nächsten, bracht habe (Erasm. u. A.). Noch wunderlicher: an einen solchen zu denken. Tholuck: „In den Me- wenn ich sie mit Brief und Siegel über tropolen pflegten die Apostel zu missioniren, den dort die richtige Ablieferung ihrer Sammlung begründeten Gemeinden die weitere Verbreitung des sicher gestellt habe. Soviel mag daran sein, daß Evangeliums überlassend, daher auch am Ende als der Apostel mit seinem Versiegeln auf die gewöhnHeiden die pagani überbleiben.“ Wann ich im- liche Weise der Welt, Geldsachen zu behandeln, anmer. Das as av quandocunque. Spanien. spielt, wie z. B. auch Phil. 4, 15. Meyer: beglanGewöhnlicher bei den Griechen Iberien genannt. bigt, d. h. als die für sie gereifte Frucht bestätigt. Römisch Hispania. Nach Meyer wäre dieser Reise- Ich weiß aber. Ein Wort mannigfach zu Antrittsplan nicht zur Ausführung gekommen, nach Tholuck predigten benutzt. — Ich ermahne euch aber. Wunhängt diese Frage davon ab, ob man eine zweite rö- derbare Ahnung des Apostels von dem, was ihm in mische Gefangenschaft annimmt, wie dieses wiederum Jerusalem bevorsteht, s. Apostg. 20, 22; 21, 10 ff. von dem Zeugniß des Clem. Rom. S. die Einl. zu Die ungläubigen Juden bezeichnet er als die Ununserem Briefe, sowie die Einleit. zu den Pastoral- gehorsamen. Sie waren noch im besonderen Sinne briefen. Neander I, S. 525; Wieseler, Chron. des Empörer wider die berechtigte Herrschaft des Messias, apost. Zeitalters, 1. Excurs. Da in Rom schon eine | welche den Gehorsam des Glaubens versagten. Gemeinde besteht, obschon von keinem Apostel be- Bei unserm Herrn. Aiά, s. Kap. 12, 1.. Liebe gründet, so kann der Apostel Rom nicht als sein des Geistes. Meyer: Die durch den Heiligen Geist Hauptziel bezeichnen, bevor Rom ihm in dieser Be- gewirkte Liebe. Da sich dies von selbst versteht, so ziehung entgegengekommen. Wie aber das alte Spa- meint wohl Paulus die mit dem christlichen Geist sich nien die ganze pyrenäische Halbinsel umfaßt, so hat | zur Universalität des Reichssinnes erweiternde Liebe, es sicher für den Apostel noch die weitere Bedeutung, welche für alle Reichsangelegenheiten und ihre Träein Symbol des ganzen über Rom hinausliegenden ger Fürbitte thun kann, und die ganze Erde überAbendlandes zu sein. Spanien bedeutete für ihn die schwebt. In den Gebeten. Codd. D. E. setzen die westliche Welt. Spanien selbst aber war ein geeig- richtige Glosse hinzu vμov, Kol. 4, 12. Mein netes Ziel, weil sich daselbst die zwei Vorbedingungen Dienst. Meyer: meine für Jerusalem bestimmte der Mission: Juden und jüdische Synagogen und Dienstleistung. Damit ich mit Freuden. Wie griechisch-römische Kultur verbreitet fanden. Daß wenn er auch das einigermaßen geahnt hätte, daß er Paulus nach den Nachrichten, welche er in seiner in traurigen Verhältnissen, als Gefangener, zu ihnen ersten Gefangenschaft über den Stand der Dinge im kommen könnte. Mich mit euch erquicke. Durch Orient erhalten hatte, zunächst wieder auf die Rück- | geistigen Austausch. Der Gott des Friedens. reise dachte, Phil. 2, 24, daraus folgt nicht, wie Daß er hier Gott den Gott des Friedens nennt, wird Meyer will, daß er den Plan, nach Spanien zu rei ihm nahe gelegt durch seine Kämpfe und ihre sen, aufgegeben. Von euch fort geleitet. Der Differenzen. Letztere nimmt Grotius allein an, Ausdruй лоолеμn. spricht nicht nur das eigentliche | Meyer erstere allein, Philippi den Frieden der VerGeleit aus, wie es Paulus in der Regel von den Ge- söhnung, Fritzsche das Heil im allgemeinen Sinne; meinden für seine Weiterreise erhielt, sondern auch Tholuck: verschiedene Momente", s. Kap. 16, 20; die freundliche Förderung der Reise, oder selbst die | Phil. 4, 9; 1 Theff. 5, 23; Heb. 13, 20.

freundschaftliche Entlassung, Apostg. 21, 8.. Er= labt; sunλyoda von der geistigen Sättigung. Einigermaßen. Ein Ausdruck dafür, wie hoch er ihre Gemeinschaft hält.

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Dogmatisch-ethische Grundgedanken.

1. Ueber die hohe Bedeutung dieses Abschnittes die Einl., die Disposition und die Uebersicht.

2. Zu V. 14. Die damalige Gemeinde zu Rom, verglichen mit der jetzigen.

3. Zu V. 15. Berufsgefühl und Berufspflicht macht "kühn. Das Gefühl des Apostels von seinem großen Berufe.

C. B. 25-33. Jezt aber reise ich. Diese neues. amtliche Verhinderung betrachtet er als die letzte. Ueber die erwähnte Spende s. 2 Kor. 9, 1. 2; Apoftg. 24, 17. Origenes meint, er habe auch den Römern diese Collecte nahe legen wollen. Dafür hatte es freilich noch Zeit. Waren freudig willig. Die Uebersetzung: sie haben beliebt, thut dem evdox. 4. Großartige Anschauung der ganzen Weltbekehjedenfalls kein Genüge. — Einige Beistener. Als rung. Gin Opfergottesdienst, worin die Völker Gott Symbol und Ausdruck der zovwvia ist sie selber geopfert werden. Das Sühnopfer hat Christus genoivwvia. Diese Bedeutung hat das spätere, na- | bracht als der Hohepriester; nun müssen die Liturgen

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als Unterpriester das Dankopfer und Brandopfer ihr Ziel sein? Dahin zu arbeiten, daß die Heiden bestellen. Welch eine Quelle von Kultus aber, und ein Opfer werden a. Gott angenehm; b. geheiliget von Hebungen und Reinigungen des Kultus ist aus durch den Heiligen Geißt (V. 15 und 16). Der dem Liturgendienst des Paulus hervorgegangen in schönste, beste Ruhm ist der, wenn man sich rühmen extensiver und intensiver Beziehung: Kirchen, Kirch darf, Gott zu dienen (V. 17). Die rechten Bekehthürme, Gesänge, Gebete, Feste ohne Zahl, lobsin- | rungsmittel (V. 18. 19). Das große Arbeitsfeld gende Heiden (V. 10 u. 11). Der lobsingenden Into- des Paulus (V. 19). Das erste Missionsgebiet nation des Apostels (V. 10) hat die Antiphonie unter den Heiden (V. 19). — Von Oft nach West! lobsingender Heiden geantwortet (V. 11). Das war einst der Gang des Evangeliums in den ersten Zeiten der christlichen Kirche. Von Weft nach Oft! ist er es später geworden (V. 19)! — Auf fremden Grund zu bauen, ein Kennzeichen der Sektenstiftung (in der Gegenwart besonders an der Thätigfeit der Baptisten, Methodisten und Irvingianer nachweisbar). V. 20.

5. Das Missionsgebiet des Paulus. S. s. Leben, die Einl.

6. Der Grundsatz des Paulus V. 20; ein Grundsatz ächter Kirchlichkeit im Gegensatz gegen hierarchischen und sektirerischen Propagandismus.

7. 3u V. 23. Die durchaus dynamische Weltanschauung der Apostel spiegelt sich auch in ihrer durchaus dynamischen Missionsreise ab, nach welcher sie die Haupt- und Herzpunkte der alten Welt eroberten.

8. V. 26 ff. Die Idee der Gemeinschaft in ihrer vollen Universalität. Die h. Behandlung des Collectenwesens: 1) Motivirung (Schuldner), 2) Freiwilligkeit, 3) Beglaubigung, 4) Verknüpfung mit den Zwecken des Reiches Gottes.

9. Spanien als Repräsentant von Frankreich, Britannien, Deutschland, Skandinavien. Und wie steht es jezt? Paulus über Rom nach Spanien, dies ist auch jetzt wieder eine Aussicht der Zukunft, oder ein pium desiderium.

10. Ueber das große Vorgefühl des Apostels s. die Erläut.

11. Das Beten ein Ringen und Kämpfen. S. die Gesch. Jakobs am Jabok. Die Israeliten Gotteskämpfer. Jest müssen dem Apostel die Christen zu Rom kämpfen helfen wider die Anschläge ausgear teter Gotteskämpfer.

12. Der Gott des Friedens. Als unendliche Friedensquelle, wie wenn der Friede selbst seine Gottheit ausmachte. So die Liebe des Geistes; der ganze Geist, welcher im Christenthum über die Erde ausgegoffen wird, ist zu denken als ein Liebeshauch und Frühlingshauch über die Erde wehend.

13. Amen. S. die Lexika, die Concordanz, die Katechismen. Auch den Schluß Kap. 16.

Homiletische Andeutungen.

(3u Kap. 15, 14-33.)

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Das gute Zeugniß, welches Paulus den Christen zu Rom gibt. Es lautet 1) dahin, daß fie voll Ġütigkeit seien; 2) erfüllt mit aller Erkenntniß; 3) im Stande, sich untereinander zu ermahnen (V. 14). Der Beruf des Paulus als Heidenapostel. 1) Von wem hatte er ihn? Von Gott, der ihm diese Gnade schenkte (vgl. Kap. 1, 5; 12, 3; Gal. 1, 1). 2) Wie sah er ihn an? Als ein priesterliches Geschäft im Heiligthum des Neuen Bundes. 3) Welchen Segen empfing er davon? Daß er die Heiden zum Gehorsam gegen das Evangelium brachte. 4) Nach welcher Regel verwaltete er ihn? Das Evangelium nur da zu predigen, wo es noch nicht bekannt war (V. 14 bis 21). Die Verkündigung des Evangeliums als ein priesterlicher Dienst betrachtet (V. 16). Die Aufgabe des Heidenmissionars. 1) Welches ist sie? Das Evangelium Chrifti zu verwalten unter den Heiden, d. h. mit priesterlicher Weihe, Hingabe und Geduld es zu verkündigen. 2) Was soll immer

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Die letzten Reisepläne des Apostels Paulus. 1) Sie legen Zeugniß ab von seinem bis in's Alter frisch gebliebenen, christlich freudigen Unternehmungsgeiste; sie sind aber 2) begleitet von bangen Ahnungen, welche ihn zur Bitte um Fürbitte treiben (V. 22-33). Vom christlichen Collectenwesen. 1) Als was ist es zu betrachten? Als ein Dienst, den man den Heiligen erweist; entweder, weil a. man von gewiffer Seite her geistliche Güter empfangen, für die man gern leiblichen Gütern Dienst beweist; oder, weil B. überhaupt die brüderliche Liebe gebietet, Gutes zu thun an Jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genoffen (Gal. 6, 10). 2) Wie ist es einzurichten? a. So, daß keinerlei sittlicher Zwang ausgeübt wird; vielmehr b. in der Art, daß alle Geber ihre Geschenke williglich darzubieten vermögen (V. 25 — 28).

in

Nur wer mit Paulus sagen kann: „Ich weiß, daß ich mit vollem Segen des Evangelii Christi kommen werde", darf getrost einem an ihn ergangenen Rufe an eine andere Gemeinde folgen (V. 29). Der volle Segen des Evangeliums Christi. Er besteht 1) darin, daß die Unbekehrten für das Reich Gottes gewonnen; 2) die Bekehrten in der Erkenntniß, im Glauben, in der Heiligung gefördert werden (V. 29). Des Apostels Bitte um die Fürbitte der Gemeinde zu Rom für ihn. 1) Beweggründe: Sie soll diese Fürbitte leisten a. um des Herrn Jesu Chrifti, d. h. um der Ehre des Herrn willen; b.um der Liebe des Geistes willen, d. h. wegen der brüderlichen, vom Heiligen Geiste gewirkten Gemeinschaft zwischen dem Apostel und ihr. 2) Gegenstand der Fürbitte: a. einerseits die Errettung des Apostels von den Ungläubigen in Judäa; b. freundliche Aufnahme seines Liebesdienstes (Collecte) bei den Heiligen daselbst. 3) Gehoffter Erfolg: a. daß er mit Frieden nach Rom kommen und b. sich mit der Gemeinde in Rom erquicken könne (V. 30-32). Der Gott der Geduld und des Trostes ein Gott der Hoffnung, und der Gott der Hoffnung ein Gott des Friedens (V. 33; vgl. V. 5. 13).

Luther: Zu V. 14 u. 15: Das ist, ob ihr meines Schreibens nicht bedürfet, so treibet mich doch mein Amt, das ich von Gottes Gnade habe, euch und Jedermann zu lehren und zu ermahnen.— Zu V. 27: Merk die apostolische Art, wie höflich und säuberlich suchet St. Paulus diese Steuer bei den Römern. Zu V. 28: Versiegelt; das ist treulich und wohlverwahret überantwortet.

Starke: Wohl dem Lande, welches voll ist von dem Evangelio Chrifti. Das ist mehr, als wenn es voll ist von Gold und Silber (V. 19).- Zeuch nicht ohne Noth und hohe Ursache von einem Ort zum andern: bleib' im Lande und nähre dich redlich (V. 23).

Hedinger: Merke! Paulus will auf keinen fremden Grund bauen; aber jetzt ist's nichts Neues in der Kirche, daß Einer dem Andern den guten Grund, Christum, mit Schreien, Verdachtrufen und anderer Bosheit umreißet (V. 20). — Was thut die Liebe zu Chrifto nicht? Welch eine Reise nach Rom und Spanien? Freund! heißest du nicht ein Amtsnachfolger Pauli, ein Pfarrer und Seelenhirt? Wie viel Meilen Wegs hast du in dein Filial, Schule, Privathaus eines Zuhörers? Wie oft und wie gern | thust du die Reise (V. 24)? — Beten ist so viel als Kämpfen. Größere Arbeit als pflügen. Aber wie leicht nimmst du es (V. 30)?

Spener: Zu V. 29. Solch Vertrauen des Pre- | digers gegen die Gemeinschaft wirket viel Gutes, denn es zeigt eine Liebe. Hingegen das Mißtrauen schlägt sehr viel Erbauung nieder. Zum Predigtamt gehört 1) das Lehren; 2) Sorge für die Armen; 3) die Zuhörer zum Gebet zu vermahnen (B. 14 bis 33). Der ist nicht werth, im Reiche Christi zu sein und dessen zu genießen, der nicht täglich bittet, daß es weiter ausgebreitet werde (V. 30).

der Missionare ist, daß sie ganz von vorne anfangen müssen, vom Groben heraus arbeiten (V. 21). Die Veränderung des Wirkungskreises. - Die heiligen, segensreichen, leidenvollen Reisen der Apostel (V. 24).

Die geistlichen Wohlthäter sind die höchsten, und wenn auch zeitliche Güter ihnen eigentlich ihre geistlichen Wohlthaten nicht vergüten können, so sollen wir doch damit erwiedern (V. 26. 27). Christen sollen nicht leer zueinander kommen, sondern mit geistlichem Segen (V. 29). Die Kraft der christlichen Fürbitte (V. 30).

Besser: Das apostolische Amtssiegel des Römerbriefs (V. 14-33). Das reine Opfergefäß ist das Evangelium Gottes; in diesem Gefäße dargebracht durch den Glauben werden die Heiden ein angenehmes Opfer, geheiliget durch den Heiligen Geist, das Opferfeuer vom Himmel (1 Petr. 1, 12), welches den heiligen Brand fortscht, womit sich Christus zum Brandopfer für Alle geheiligt hat | (V. 16). An sich selber sind Wunder keine Beweisung der Wahrheit; aber als Zeichen des rechten Christus drücken der Apostel Wunder ein Siegel auf der Apostel Lehre, den Gläubigen zur Freude, den Ungläubigen zum Gericht (V. 18. 19). Des Glaubens Kampf kämpft der Beter, der das Gegentheil seiner Hoffnung sieht und fühlt, und das vor Heubner: Pauli Besorgniß lag 1) in dem Amte, ihm verborgene Angesicht Gottes sucht, der ein Gott das ihm gegeben war, mit dem er auch die Kraft der Hoffnung ist (V. 30). Gott gibt Frieden bekam; 2) in der heiligen Liebe, die cr hatte. Wo| allenthalben und auf allerlei Weise (2 Theff. 3, 16): Beides fich findet, find Ermahnungen nie ganz Frieden im Glauben an seine Gnade (Kap. 5, 1), fruchtlos (V. 15). - Ein Geistlicher, der blos Pre- Frieden im Vertrauen auf seiner Liebe Regierung diger ist, wird ein Schwäßer; aber auch umgekehrt (Kap. 8, 28), Frieden in der Gewißheit, daß Christus soll ein Priester auch Prediger sein, sonst ist er ein herrscht unter seinen Feinden (Kap. 16, 20), Frieden Bonze (V. 16). Die christliche Liebe schont auch in der Liebe des Geistes (V. 33). die Rechte Andrer (V. 20). - Das höchste Verdienst

Gerlac: Paulus sieht sich als einen Priester an, der durch die Verkündigung des Evangelii das Opfer der ganzen Heidenwelt zurichtet und Gott darbringt.

Dritte Abtheilung.

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Die Empfehlung der Genossen und Gehülfen in einer Reihe von Begrüßungen, verbunden mit der Warnung vor separatistischen Irrlehrern (aus Juden und Heiden), welche Roms Bestimmung und seinen apostolischen Beruf verhindern und verderben können. Doch wird der Gott des Friedens den Satan (judaistischer und paganistischer Irrungen) unter ihre Füße zertreten in Kurzem.

Kap. 16, 1-20.

A. Phöbe von Korinth.

Ich empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester, welche ist Helferin [Diakone] der Ge- 1 meinde in Kenchrea. *Daß ihr sie aufnehmet im Herrn, wie es würdig ist für die Heiligen, und 2 ihr beistehet, in welcherlei Angelegenheit sie euer bedürfen sollte. Denn auch sie ist Beisteherin für Viele gewesen, auch für mich.

B. Die römischen Freunde.

Grüßet die Prisca 1) und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christo Jesu. *Welche haben für mein Leben ihren eigenen Hals [Kopf] eingesetzt; welchen nicht ich allein danke, sondern auch alle die Gemeinden der Heiden. *Auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßet den Epainetus, 5 meinen Geliebten, welcher ist der Erstling von Asien [Achaja2)] für Christus. *Grüßet die Maria, 6 welche viel gearbeitet hat für uns 3). *Grüßet den Andronicus und den Junias, meine Verwandten 7 und meine Gefängnißgenossen, welche rühmlich bekannt sind bei den Aposteln, welche auch schon

1) Die Recepta: Пọıoxillav nach der Apostelgeschichte gegen die besten Codd.

2) Die Lesart Aoías meist beglaubigt.

3) Die Lesart vuas hat für sich die Codd. A. B. 2c. Lachmann. So auch den Sinait. Der Sache nach stimmt mit ihr überein die Lesart év vuiv in Codd. D. E. F. u. A. Die Lesart nuas ist außer durch einige Codd., durch Heberseßungen und Väter gestüßt. Besonders aber auch durch den Zusammenhang.

ğ vor mir waren in Christo. *Grüßet den Amplias, meinen Geliebten im Herrn. *Grüßet den 10 Urbanus, meinen Mitarbeiter in Christo, und den Stachys, meinen Geliebten. *Grüßet den 11 Apelles, den Bewährten in Chrifto. Grüßet die von den Leuten des Aristobulus. *Grüßet den

Herodion, meinen Verwandten. Grüßet die von den Leuten des Narcissus, welche sind im Herrn. 12 *Grüßet die Tryphaina und die Tryphosa, die gearbeitet haben im Herrn. Grüßet Persis, die 13 Liebe, welche viel gearbeitet hat in dem Herrn. *Grüßet den Rufus, den Auserwählten im Herrn, 14 und seine und meine Mutter. *Grüßet den Asyncritus, den Phlegon, den Hermes, den Patro 15 bas, den Hermas 1) und die Brüder bei ihnen. *Grüßet den Philologus und die Julia, den 16 Nereus und seine Schwester und den Olympas und alle Heiligen bei ihnen. *Grüßet euch einander mit dem heiligen Kuß. Es grüßen euch alle 2) Gemeinden Christi.

17

C. Die Warnung vor den Irrlehrern.

Ich ermahne euch aber, Brüder, habt Acht auf die, welche Spaltungen und Aergernisse 18 anrichten, der Lehre zuwider, welche ihr gelernt habt, und meidet dieselben. *Denn die solche sind, dienen nicht unserm Herrn [Iesu 3)] Christo, sondern ihrem eignen Bauche, und durch die Gleiß19 nerrede und Schmeichelrede 4) verführen sie die Herzen der Arglosen. *Denn euer Gehorsam ist Allen fund geworden. Weber euch nun freue ich mich [was euch betrifft 5)]. Ich wünsche aber, daß ihr wohl mögt Weise [Forscher] sein für das Gute, ungelehrig [einfältig] aber für das Böse. 20 *Der Gott des Friedens aber wird den Satan zermalmen unter eure Füße in Bälde. Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi sei mit euch.

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auszeichnen kann: Epainetus, Amplias, Stachys, Apelles; vielleicht auch die Tryphäna, die Tryphosa, die Persis. Außerdem unterscheiden wir Genossenschaften, eine Hausgemeinde in dem Hause des Aquila; eine Versammlung bei Hermes, Hermas und ihren Genoffen; bei Philologus, der Julia und ihren Genoffen; vielleicht sind auch die Gläubigen von den Leuten des Aristobulus und die von den Leuten des Narcissus besondere Abtheilungen.

A. V. 1 u. 2. Ich empfehle. S. 2. Kor. 5, 12. Phöbe wird gewöhnlich als die Ueberbringerin des Briefes betrachtet. Welche ist Helferin; dianovos. Diakone. Ueber das Institut der Diakonissen vergl. die Kirchengeschichte sowie die Pastoralbriefe. Spezielle Literatur gibt Meyer an S. 433. Kenchrea die östliche Hafenstadt von Korinth (s. die Real-Lexika). Sie soll mit christlicher Theilnahme aufgenommen werden. Und ihr beistehet. Diakonissen, welche in Amtsgeschäften reisten, kannte die alte Kirche schwerlich; die Angelegenheiten der Phöbe scheinen von persönlicher Art gewesen zu sein. Das Motiv, weshalb die Römer sie in ihren Angelegenheiten eifrig unterstützen sollen, liegt nicht in einem amtlichen Beruf zu Rom, sondern in ihren Verdienften um die Heimatgemeinde und um den Apostel insbesondere. Tooorátis besonders ehrenvolle Bezeichnung.

Daß es dem Apostel mit seinen Grüßen nicht blos darum zu thun ist, freundschaftliche Beziehungen in gemüthlicher Weise wahrzunehmen, daß er vielmehr mit einem eigentlichen Abschnitt des Briefes und in der weisen und wahrhaften Form seiner Begrüßungen der Gemeinde zu Rom zum Bewußtsein bringen will, daß sie in ihren Hauptbestandtheilen eine mittelbar paulinische, d. h. ihm in seinem universellen Streben angeeignete Gemeinde sei, darüber vergleiche man die Einleit. S. 24 u. 25 und die Construction des Briefes. Charakteristisch ist es, daß Aquila und Priscilla an der Spitze der Begrüßten stehen; sie hatten ihm ja ebenso mit ihrer Niederlassung in Ephesus früher dort einen Anschluß bereitet, wie jezt in Rom und zuleßt wieder in Ephesus, 2 Tim. 4, 19. Und so find wohl Manche unter den Begrüßten als seine Vorläufer ihm vorausgegangen. Die Gesammtheit der Begrüßten bilden verschiedene Klassen. Sie find Gehülfen seiner Mission, welche mit ihm gear- B. V. 3-16. - Prisca. Gewöhnliche populäre beitet und zum Theil für ihn Gefahren bestanden ha- Abkürzung des Namens Priscilla. Sie gehörte wie ben: Prisca, Aquila, Maria, Andronikus und Ju- die Phöbe zu den durch ihre Glaubensenergie hervor nias, Urbanus. Dann sind Mehrere Verwandte von|ragenden Frauen, und verdiente die ehrenvolle Stelihm, wiederum Andronikus und Junias, zudem He- lung vor dem Namen ihres Mannes Aquila (vergl. rodion; oder sehr nahe Befreundete, wie Rufus und Apoftg. 18, 2). S. 2 Tim. 4, 19. Ihren eignen seine Mutter. Ferner solche, die er als seine von ihm Hals. Meyer übersetzt das vñédyuav wörtlich: bekehrten Schüler oder als wohlbekannte Freunde | untergelegt haben, nämlich unter das Nichtbeil.

1) Die Codd. A. B. C. 2c. lesen zuerst Hermes, dann nach Patrobas Hermas.

2) Der Recepta mangelt das stark beglaubigte nãoαi.

3) Die besten Codd. lesen blos Xoita.

4) Evhoyías in einigen Todd. ausgelassen. Wahrscheinlich Versehn.

5) Das Tò vor éq' vμīv hat die meisten Codd. gegen sich. Es ist aber richtige Exegese der wohlbeglaubigten Lesart: ἐφ ̓ ὑμῖν οὖν X+

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Den Bewährten. Ein Prädikat der erprobten Standhaftigkeit im Glauben. Die von den Leuten des Aristobulus. D. h. die Chriften unter den Hausgenossen, wahrscheinlich Sklaven des Arift. S. den Zusaß év nvoią beim folgenden Verse. - Narcissus. Grotius, Neander u. A. haben ihn für den Freigelaffenen des Claudius gehalten (Sueton. Claud. 28). Die Persis. Freimüthige Auszeichnung derselben im Verhältniß zu den beiden vorher Genannten. Rufus. S. das Bibelw. Mark. S. 156. Den Auserwählten. Eine ausdrucksvolle Auszeichnung.

Von Gefahren des Richtbeils ist aber in der früheren Priscilla in Rom Bahn zu machen. Damit würde Geschichte des Paulus nicht die Rede gewesen. Auch sich denn auch das év rois anoστólois einfach erstellt Meyer selbst in Zweifel, ob der Ausdruck eigent- klären. Sie standen als Gläubige bei den Aposteln lich zu verstehen sei. Da Paulus ihr Hausgenosse in Jerusalem in hohem Ansehn. So auch Meyer: war, so standen sie bei den entstehenden Aufläufen ausgezeichnet, d. i. rühmlichst bekannt bei den Apoin Korinth und Ephesus (Apostg. 18, 12; 19, 23) fteln. So Tolet., Beza, Grot. u. m. A., de Wette, für ihn ein. Was sie für den Apostel thaten, das Frizsche, Philippi, und mit Recht, denn dróσrolos thaten fie für alle Heidengemeinden. Auch wird von Paulus nie im weiteren Sinne (wie Apoftg. die Gemeinde in ihrem Hause. Das bestimmte 14, 4. 14) gebraucht, daher nicht mit Origenes, Urbild einer apostolischen Hausgemeinde, Typus der Chrysostomus, Luther, Calvin 2c. auch Tholuck zu späteren Parochie. Gleichwohl sind die einzelnen erklären ist: unter den Aposteln." Hypothesen Hausgemeinden in Rom schon durch das Band der über ihre Bekehrung siehe bei Meyer. Amplias. Gemeinschaft zu einer geistigen Gemeinde verbunden. Abkürzung von Ampliaton. - Urbanus; Stachys. In sofern ist die Hausgemeinde ungefähr Ber- Die Unterscheidungen des Apostels zeugen von ge= sammlung in einem bestimmten Hause. Tholuck: nauer Anschauung. — Apelles. Ohne allen Grund In der Hauptstadt, welche damals von dem Um- verwechselt worden (von Orig. u. A.) mit Apollos. fang einer Meile war, gab es deren nicht weniger als fünf (vgl. Kist in Jülgens Zeitschrift für histor. Theologie II, 2. Stück, S. 65)." Epainetus. Unbekannt wie alle Folgenden bis V. 15 (Rufus kann der Sohn Simons sein, Mark. 15, 21). Die Sagen der Väter machten die Meisten zu Märtyrern und Bischöfen, und die Synopse des Dorotheus versetzt sie meist unter die 70 Jünger." Meyer. - Der Erstling von Asien. Asia proconsularis. Die Lesart Achaja, weniger beglaubigt, macht auch in sofern Schwierigkeit, als 1 Kor. 16, 15 Stephanus der Erstling Achaja's genannt wird. Wie jedoch auch diese Schwierigkeit zu lösen wäre (indem nämlich angenommen würde, daß Epainetus ein jezt in Rom sich befindender Hausgenosse des Stephanus gewesen), darüber vgl. Tholuck S. 738. Die Erstlinge oder Erstbekehrten waren in der Regel die natürlichen Vorsteher der sich bildenden Gemeinden. Maria, nicht näher bekannt. Daß die Lesart, für uns gearbeitet, näher liegt, als die andere: für euch dies bedarf keiner Auseinanderseßung, da der Apostel durchweg sonst Beziehungen der Begrüßten zu seiner Wirksamkeit hervorhebt. Und den Junias. Das Wort ist mehrfach auch von Chrysostomus als Femininum, Junia, gefaßt worden; näher scheint zu nächst Junias, Abkürzung von Junianus (f. Thol. S. 739). Meine Verwandten. Der Ausdruck ovyyeveis ist von Olshausen u. A. im weiteren Sinne verstanden worden, Volksgenossen, wogegen bemerkt wird, daß dann auch noch Andere als Judenchristen diese Bezeichnung erhalten hätten, außer den Dreien, die so genannt werden. Dr. Baur findet in diesen Verwandten wieder nicht nur ein Anzeichen der Unächtheit des 16. Kapitels, sondern auch der Unredlichkeit des Verfassers, welcher nämlich mit dieser Fiktion dem Apostel den günstigen Schein verschaffen wollte, er habe zu der judenchristlichen römi, schen Gemeinde ein näheres Verhältniß gehabt. Meine Gefängnißgenossen. Das Nähere ist nicht bekannt. Da aber der Apostel in Jerusalem nach Apoftg. 23. 16 einen Schwestersohn hatte, der sich an seiner Sache mit Hingebung betheiligte, und da von Andronikus und Junias oder Junia gesagt wird, sie seien vor ihm in Christo, d. b. gläubig gewesen, so könnte es nahe liegen, aus den Namen Andronifus, Junias, oder besser dann Junia und Herodion eine Familie zu machen, und anzunehmen, daß diese als frühbekehrte Verwandte des Paulus in Jerusalem schon auf den unbekehrten Paulus einen Eindruck gemacht, und später nach seiner Bekehrung sich seiner in seiner Gefangenschaft angenommen. Diese waren dann auch besonders geeignet, ihm wie Aquila und

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Seine und meine Mutter. Inniger Ausdruck der Dankbarkeit für genossene Freundschaftspflege. Hermas. V. 14 eine zahlreiche Gruppe, wahrscheinlich eng verbunden und dem Apostel weniger bekannt. Hermas ist von Origenes und Eusebius für den Verfasser der Schrift: O лonv gehalten worden, welcher aber der Mitte des zweiten Jahrhunderts angehört. Und die Brüder bei ihnen. Man hat hier wie B. 15 unter dem Ausdruck: Und alle Heiligen bei ihnen, eine Hausgemeinde verstanden. Beiläufige Hypothesen: 1) christliche Verbindungen zu gemeinsamem Berufsleben in Gewerbe und dgl. (Frißsche, Philippi). 2) Missionsgemeinschaften (Reiche). Julia wahrscheinlich die Gattin des Philologus, da im Folgenden von Nereus dessen Schwester unterschieden wird. - Grüßet euch untereinander. Ev pilnuari ayiq 1 Theff. 5, 26. Vergl. 1 Petr. 5, 14: év giλnuatı dɣáπηs. „Bei Tertull. osculum pacis, der Bruderkuß nach vollendetem Gebet in den Christenversammlungen bei Justin (M. Apol. 1. Op. 65) erwähnt." Tholuck.

Näheres s. bei Meyer u. Winer. Die Fortdauer dieser orientalischen chriftlichen Sitte, zum Ausdruck der Gemeinschaft und Gemeinschaftsfeier bei besonders festlichen Gelegenheiten Gruß und Kuß zu verbinden, in der griechischen Kirche ist bekannt (s. Luk. 7, 45).

- Alle Gemeinden. Da Paulus sein Vorhaben, nach Rom zu gehn, schon in mancher Gemeinde kund gethan und bei dieser Gelegenheit viele Grüße an Rom erhalten hatte, so hatte er eine Bürgschaft dafür, daß er Rom im Namen aller Gemeinden, namentlich seiner Stiftungen, begrüßen konnte. Grotius hat den Ausdruck auf die griechischen Gemeinden beschränken wollen. Andere anders.

C. V. 17-20. Ich ermahne euch aber, Brüder. Ganz passend schließt sich an die innige und festliche Stiftung einer allseitigen Einheits- und Einigkeitsfeier eine Warnung vor den Anstistern der Spaltungen und Irrungen an. Ein Analogon ist Eph. 6, 10 ff. Dieser Abschnitt ist also keineswegs,nachträglich“, wie Meyer will. Mit Grund dagegen

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